(06-06-2025, 02:47)Ulan schrieb:(05-06-2025, 23:12)exkath schrieb: Beim Fasten hab ich den Eindruck es wird aus einer Not eine Tugend gemacht. Wenn nichts zu essen da ist, wird Fasten zu einer Tugend verklärt.
Das ist in Mitteleuropa wohl sicherlich so. In der Fastenzeit waren die Wintervorraete meist aufgebraucht, und das Fasten verhindert, dass die letzten Nutztiere aufgegessen werden.
Das ist ein krampfhafter Versuch, das Fasten vom profanen Gesichtspunkt zu erklären.
(05-06-2025, 20:15)Ulan schrieb: Ich hatte einen Bericht gelesen ueber eine Inspektionsreise eines katholischen Gesandten zu katholischen Kirchengemeinden in Goa. Was dieser dort antraf, war, dass ganze Gemeinden dazu zuruckgekehrt waren, Jesus als Avatar Vishnus zu verehren und hinduistische Lieder waehrend des Gottesdienstes zu singen. Ganze Gemeinden wurden in der Folge aufgeloest.
Die nationalistische hinduistische "Heimkehr-Bewegung" Ghar Wapsi arbeitet wahrscheinlich so
Kann man den von Dir erwähnten Bericht irgendwo genau nachlesen ?
Indien als Ort des religiösen Kontakts zeigt immer Dialoge, Konflikte und Mischformen zwischen Christentum und Hinduismus. Dies wird von der katholischen Kirche sehr oft geduldet, man denke an Marienverehrung mit hinduistischen Ausdrucksformen wie Sari-Kleidung für Marienstatuen (in Tamil Nadu, Vailankanni), Blumenopfer, Lichterprozessionen
In Goa, Tamil Nadu, Goa, Kerala hat sich eine Art Volkschristentum entwickelt, das hinduistische Rituale (Öl-Lampen, Kokosopfer, Barfuß-Prozessionen) mit christlicher Theologie kombiniert. Aber Öl-Lampen und unbeschuhte Karmeliter gibt es auch in der römisch-katholischen Kirche und dass die in Europa nicht wachsenden Kokosnüsse in Indien vorkommen, scheint logisch zu sein.

