(06-08-2025, 17:28)Farius schrieb: Es gibt eine grosse Yogalehre, bei der man über lange Zeit täglich mantramässig immer wieder holt: "Ich bin nicht mein Körper".
Ist da Opium im Spiel?
Man sagt ja, im Opiumrausch erlebt der Berauschte ein Gefühl der Entkörperlichung.
Das bedeutet:
Die Person hat das Gefühl, ihr Körper sei nicht wirklich ihr eigener
Es entsteht eine Art Distanzierung vom eigenen physischen Selbst
Dieses Erleben kann von einem Gefühl der Losgelöstheit vom eigenen Körper oder einer Art tranceähnlichem Zustand begleitet sein
Diese Effekte entstehen durch die Wirkung der Droge auf das zentrale Nervensystem, insbesondere auf Bereiche im Gehirn, die für Körperwahrnehmung, Schmerzempfinden und das Selbstbewusstsein zuständig sind. Opioide verändern die Wahrnehmung stark, reduzieren Schmerzempfindungen und können das Bewusstsein auf eine Weise verändern, die das Gefühl der "Körperzugehörigkeit" aufhebt
In einem religiösen Kontext kann das vielleicht so beschreiben, dass der Opiumrausch temporär eine Erfahrung vermittelt, die in manchen spirituellen oder religiösen Traditionen als "Loslösung vom Körper" oder "Überwinden der körperlichen Begrenzung" beschrieben wird. Diese Erfahrung - obwohl künstlich hervorgerufen und mit passivem "Abschalten" verbunden - kann spirituelle "Erkenntnis" oder was man dafür hält verstärken oder eigentlich vortäuschen
Im Opiumrausch berichten viele Menschen von einem Gefühl der Entkörperlichung, also der Erfahrung, dass ihr eigener Körper sich fremd oder nicht mehr zugehörig anfühlt. Diese Wirkung entsteht durch die starke Beeinflussung des Gehirns, die Wahrnehmung und Bewusstsein verändert. In religiösen Kontexten wird dieses Phänomen manchmal mit spiritueller Loslösung oder Transzendenz verwechselt, allerdings ist es im Falle des Rausches eine passiv herbeigeführte Erfahrung
Psychoaktive Substanzen sind in manchen Kulten üblich.
Siehe das Haschisch der Assassinen
Schamanen verwenden oft Pflanzen mit halluzinogenen Wirkstoffen (z. B. Peyote, Ayahuasca, Iboga)
Soma in der vedischen Religion (Indien) - als göttliches Getränk beschrieben, das euphorisierend wirkt und spirituelle Erkenntnisse ermöglicht; die genaue botanische Identität von Soma ist bis heute unbekannt
Das Orakel von Delphi (Antikes Griechenland) - Die Priesterin soll bei der Weissagung durch das Einatmen von Dämpfen in einen tranceähnlichen Zustand versetzt worden sein
Kult des Dionysos (Antikes Griechenland) - Dionysos, der Gott des Weins, war zentral für Feste mit Rausch und ekstatischen Tänzen, bei denen Wein und andere berauschende Mittel verwendet wurden
Mazateken und andere indigene Völker Mexikos: Nutzung von Zauberpilzen (Psilocybin-Pilze) und Peyote für spirituelle Zeremonien
Die Salbung der Könige im Alten Orient - wahrscheinlich waren dem Olivenöl psychoaktive Substanzen zugesetzt, worauf der Gesichtsausdruck des jungen frischgesalbten Königs strahlend wirkte
Das Räuchern im Baalskult - wahrscheinlich waren da Drogen beigesetzt
Der Hanf der Druiden (Haschisch)

