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Gottes Gerechtigkeit
#27
adagio schrieb:HI Moski !

zuerst schreibst du :

A)
Moski schrieb:Die Geiselnehmer sehen sich im Kampf gegen einen überlegenen Feind, und zum Feind gehören auch die Geiseln. Von daher ist die Geiselnahme, also das Schädigen des überlegenen Feindes und das damit verbundene Aufzwingen des eigenen Willens, durchaus als Erfolg zu sehen.

dann schreibst du

B)

moski schrieb:Nein.
Die Koreaner (es handelt sich um Südkoreaner, nur nebenbei bemerkt) sind aus Sicht der Geiselnehmer Verbündete der USA, denn
a) ist Südkorea ein sehr enger Verbündeter der USA
b) hat sich Südkorea in den letzten 50 Jahren im Lebensstil der westlichen Kultur sehr stark angenähert
c) besteht die Gruppe der Südkoreaner aus Christen, gehört also zur gleichen Religionsgruppe wie die Mehrheit in den USA, der man derzeit durchaus einen christlich-konservativen Regierungskurs nachsagen kann

dann schreibst du :

c)
moski schrieb:Geiselnahmen sind wohl das Übelste, was man einem Menschen antun kann.

und last but not least schreibst du :
(D)
moski schrieb:Und was die Taten der Geiselnehmer angeht: Sie tun es ja zur Ehre ihrer Religion. Sie bekämpfen Ungläubige, und allein dafür ist ihnen der Einzug ins Paradies bereits sicher. Alles eine Frage der persönlichen Überzeugung (und diese Leute sind sehr davon überzeugt - so sehr, dass sie sich Sprengstoff um den Bauch binden und auf stark bevölkerten Plätzen in die Luft jagen).

ich denke da erübrigt sich ein kommentar. Lies dir einfach mal die verschiedenen Texte durch, dann wirst du den widerspruch selbst erkennen.

Ich sehe da keinen Widerspruch. Denn

Textteil A) stellt die Sicht der Geiselnehmer dar (nicht meine!)
Textteil B) deckt sich mit A), weil es die Sich der Geiselnehmer darstellt (und nicht meine!)
Textteil C) ist meine Sicht auf Geiselnahmen (und vermutlich nicht die der Geiselnehmer)
Textteil D) stellt die Sicht der Geiselnehmer dar (und nicht meine!)

Schade, dass du das nicht auf die Reihe bekommen hast.

adagio schrieb:
moski schrieb:- heute noch wird der Kampf der Wehrmacht von nicht gerade Wenigen in Deutschland hochgehalten, weil man sich einer vielfachen Übermacht gegenüber sah. Jedoch: diesen Krieg hat die Wehrmacht selbst angefangen.

da irrst du, die wird von sehr wenigen hochgehalten.

Ich kann dir diesbezüglich nur empfehlen, in irgendein Diskussionsforum zum Thema Geschichte/Zweiter Weltkrieg zu gehen und dort die These zu vertreten, die Wehrmacht sei in ihren Leistungen weit überschätzt - über dich wird eine Flutwelle von Protestantworten hereinbrechen (ich weiß, wovon ich rede; ich habe es selbst erlebt).

adagio schrieb:
moski schrieb:Frag dich selbst, wem du mehr Mitgefühl entgegenbringst: den US-amerikanischen Bomberpiloten, die deutsche Städte angegriffen haben, oder den Soldaten der Wehrmacht, die in Stalingrad vor Hunger und Kälte verreckt sind.

Ehrlich gesagt würde ich  den US-amerikanischen Bomberpiloten im 2. Weltkrieg mehr mitgefühl entgegenbringen. Es war gut von Amerika den Krieg zu beginnen. Ich denke dass die Länder Österreuch und Deutschland den Amerikaner DAnk schulden.

Da bist du aber eine ganz, ganz seltene Ausnahme.


adagio schrieb:
moski schrieb:Beschreibe dieses System doch mal. Was für eine Gerechtigkeit gibt es denn da? Wo ist Gott - aus seiner Warte aus gesehen - gerecht und wo nicht?

Gott ist insofern gerecht, dass er ein menschliches Gleichgewicht schafft. Wie eine Waage. Er lässt alles auf der WElt einen Ausgleich schaffen.

Was ist ein "menschliches Gleichgewicht"? Dahinter verbirgt sich doch wieder nur ein Wertmaßstab, der menschlichen Ursprungs ist. Nochmals: Für Gott gelten keine menschlichen Wertmaßstäbe. Das betrifft Begriffe wie Gerechtigkeit ebenso wie für Ausgleich. Ob die Welt sich im Ausgleich befindet oder total schief daneben hängt, es ist für die Determination des Gottesbegriffes völlig irrelevant. Denn Gott kennt keinen Unterschied zwischen Ausgleich und Schieflage.

Um es noch einmal auf die Frage der Logik zurückzuführen: Für uns Menschen gibt es einen Unterschied zwischen 1+1=2 und 1+1=3; für Gott hingegen nicht.

adagio schrieb:Ich beschreibe es am besten mit einen Glashaus. Gott hat ein Glashaus erschaffen(welt) bei dem er nun Menschen hineinlässt und dieses Glashaus verfügt über eine eigene Regelungstechnik. Die Menschen können nicht zu Gott , da er nur Leute in sein Haus lassen kann die auch für das Haus bestimmt sind. Du lässt auch nicht Leute mit schmutzigen Schuhen in deine Wohnung ? stimmts ? Durch die Gegelungstechnik(das Gesetz) ist es möglich dass die Menschen eines tages sein haus betreten können. Das geht aber nur mit Wiedergeburt. Auch wenn du nicht drann glaubst, ich glaube schon daran.

Nach diesem Beispiel gibt es Menschen, die von Gott nicht in das Glashaus gelassen wurden. Wer hat diese Menschen erschaffen, wenn nicht Gott (genau das besagt ja der Allmächtigkeitsbegriff als universaler Schöpfer "Gott")? Wieso selektiert Gott? Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen? Im Prinzip entspricht dieser Selektionsgedanke dem menschlichen Racheprinzip: Wer sich nicht korrekt verhält, muss bestraft werden. Differenzierung nach Gut und Böse. Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Aber bei dem universalen Gottesbegriff gibt es weder Gerechtigkeit noch Ungerechtigkeit, weder Gut nich Böse. Und schon gar nicht Rache. Das sind alles menschliche Attribute, die wir einem universalen Gottesbegriff anhängen. Und deshalb funktioniert dein Beispiel nicht. Wenn der Gottesbegriff gleichzusetzen ist mit absoluter Liebe, dann kann es keine Menschen geben, die Gott nicht zu sich kommen lässt. Das Trennende gibt es immer nur bei den Menschen, und deshalb schlagen sie sich ja auch aus religiösen Gründen die Schädel ein.


adagio schrieb:
moski schrieb:Hoppla ... falsche Religion!
Die Geiselnehmer sind Muslime. Die kennen so etwas wie Wiedergeburt nicht. Das gibt es bei den Buddhisten und Hinduisten. Im Islam wird das Prinzip der Reinkarnation abgelehnt.

auch wenn du sie ablehnst, ändert das nichts daran, dass ich daran glaube, und dass es , wenn es sie gibt, für alle gibt, auch für Muslime.

Ich schmeiß mich gleich vor Lachen weg!
Ich habe nur (ich wiederhole: nur!) darauf hingewiesen, dass die Idee der Wiedergeburt nicht im Islam (als linear strukturierte Religion wie auch das Christentum und das Judentum; im Gegensatz dazu die zirkulär strukturierten Religionen wie eben Hunduismus, Buddhismus sowie alle Naturreligionen) vorkommt - und du behauptest, ich würde die Idee der Wiedergeburt ablehnen. Kannst du mir mal sagen, woran du das festmachst?


adagio schrieb:Leid , Freud, Schmerz, Genuss, ........
All das Gleicht sich aus. Das ist ein physikalisches Grundgesetz.

Physikalisches Grundgesetz? Nach wem? Archimedes? Galilei? Newton? Heisenberg?
Was für eine Maßeinheit gilt in diesem physikalischen Grundgesetz? Wird "Leid" im Kilogramm, Kilopond, Watt oder Meter pro Sekunde gemessen?

Was du als "physikalisches Grundgesetz" vertrittst, ist eine Hoffnung, ein Glaube. Aber weder Hoffnung noch Glaube haben etwas mit Physik zu tun.


Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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Gottes Gerechtigkeit - von Micha - 26-04-2007, 14:55
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