01-09-2008, 13:39
(31-08-2008, 19:12)Faranox schrieb: Und Julchen, da es nicht schwer zu deuten ist, dass dein Zweifel in Verbindung mit zugefügtem Leid durch einen anderen Menschen steht (ich hoffe ich irre mich hier nicht), möchte ich dich einfach nochmal selbst zitieren:
Julchen schrieb:Wir Menschen möchten doch im Grunde nur in Frieden leben, niemand möchte dass jemandem ein Leid zugefügt wird, dennoch passiert jeden Tag irgendwo etwas schreckliches, egal jetzt mal ob es sich um einen Suizid handelt, eine Vergewaltigung, Beleidigungen, Krieg, Mord...egal, es passiert ständig und jeden Tag gibt es neue Schreckensmeldungen.
Genau das ist der Grund, warum Menschen anderen Leid zufügen, ob ausversehen oder mit Absicht. Es lässt sich in einem Wort erfassen: Selbsterhaltungstrieb.
Selbsterhaltungstrieb ? Das man zum Schwein mutiert? Oder "soll" um sich selbst erhalten zu können ? :eh:
Faranox schrieb:Im Grunde versucht jeder Mensch nur sich selbst zu schützen und stellt sein persönliches Wohl über das der anderen. Genau hier setzt Glauben an. Gelebter Glaube symbolisiert unsere "moralischen Werte". Egal um welche Glaubensrichtung es sich handelt, was zählt ist ein besseres Miteinander. Und ist es nicht die Nächstenliebe, die so etwas wie Leid in der Gesamtheit reduzieren kann?
Kann, sie könnte, sie tut es aber ganz offensichtlich nicht, da sie entweder nur als "Liebe deinen Nächsten" oder aber "(liebe) dich selbst" verstanden wird. Selbst Gläubige fügen anderen Schaden zu und das soll dann mit dem Selbsterhaltungstrieb zu entschuldigen oder zu erklären sein ?
Ich weiß wie du das meinst, trotzdem : wie du es verstehst, wie ich es auch verstehe, so verstehen es aber viele nicht. das ist nunmal eine Tatsache. Spätestens hier setzt der Buddhismus für mich ein: sich von Leid befreien und somit Heilung erfahren. Klingt einfach ist aber ein verdammt schwerer Weg, weil man hier , ich zumindest an den Satz komme "in Liebe los lassen" und dies wiederum verstehen dann Menschen die einem eigentlich nur gut tun wollen (es aber nicht tun, weil sie ja nur sich selbst gut tun wollen, aber das wissen sie nicht) dann als Leid empfinden, verlassen zu werden. Und diesen Schuh zieh ich mir nicht (mehr) an.
Faranox schrieb:Julchen schrieb:Wenn ein Mensch nun von so etwas getroffen wurde, auf Grund dessen dass ein anderer Mensch im geschadet hat...wo ist dann Gott ? Wo ist Gott ? Wo ist Gott wenn einem Menschen Leid zugefügt wird und wo ist Gott in diesem Moment bei dem Menschen der dieses Leid entstehen lässt ?
Ja, wo ist der liebe Gott, wenn ich vor all den Hürden und Herausforderungen des Alltags stehe oder auch vor Ausnahmesituationen? - Gott ist die Hoffnung. Gott lebt im Glauben. Verliere niemals deine Hoffnung und du wirst auch niemals deinen Glauben verlieren, egal an was du glaubst.
...eben die Hoffnung, die sollte man nicht mit Gott in Verbindung bringen. Wer seinen Glauben anders anfängt zu be-greifen, für den kann es höchst hinderlich werden.
Denn es kommt keine Hand vom Himmel die hilft, gehen muss jeder für sich selbst.
Faranox schrieb:Dahingehend wünsche ich dir, Julchen, ein wenig mehr Hoffnung in deinem Alltag, im Glauben.
Liebe Grüße
Faranox
Danke dir!
Hoffnung stirbt zuletzt !
LG
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
(Platon)

