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Gott gibt es nicht...
#47
ok Faranox hier mal was zu lesen, damit du weißt worauf ich hinaus will. Dann erzähle du mir mal wieder etwas von Jesus der für uns (was für ein Blödsinn!!!) am Kreuz gestorben sein soll und dann sag mir bitte, wo hier (ich mag das Wort kaum noch schreiben) Gott ist !

Armut

Dies ist ein sehr sensibles Thema und gerade aus diesem Grund möchte ich es ansprechen. Der Begriff Armut, liegt meines Erachtens schon im Auge des Betrachters. Was bedeutet arm zu sein, was verbinden wir damit? In erster Linie denken wir bei diesem Wort an die finanzielle Armut. Hier möchte ich jetzt nicht die ganze Welt mit ein beziehen sondern mich der Armut widmen, die wir hier in Deutschland haben. Die jeden von uns treffen kann.

Viele Menschen sind davon betroffen, ob sie selbst erwerbslos sind, oder einen Menschen kennen, der es ist. Wer einmal Hartz IV bezogen hat oder es noch immer bekommt, weiß wie schwer es ist, wieder in Arbeit zu kommen.

Was mich hierbei am meisten beschäftigt, ist die Art und Weise wie mit Menschen umgegangen wird, die arm sind. Es scheint noch immer so zu sein, dass ein Mensch der nichts oder nicht viel im Geldbeutel hat, auch gleich ein wertloser Mensch ist. Ich frage mich wie sich eine solche Behauptung halten kann, wie sich ein solches Denken überhaupt manifestieren kann. Ein Mensch bleibt immer noch ein Mensch, ungeachtet dessen, was er verdient oder eben nicht verdient. Wir sollten uns wieder mehr unserer Mitmenschen annehmen, ihre Sorgen und Ängste versuchen zu verstehen. Denn die Angst seine Existenz nicht mehr gesichert zu wissen, macht auch krank.

Es ist nicht damit getan 1 Euro Jobs zu verteilen, denn die lösen das Problem nicht. Tatsache ist, dass der Arbeitslose noch immer nicht in der Lage ist, für seinen Lebensunterhalt auf zu kommen und somit noch immer auf die finanzielle Unterstützung des Staates angewiesen ist. Das bringt dem Staat übrigens auch nicht mehr Geld in die Tasche.

Wenn jemand eine Arbeitskraft benötigt dann muss er auch für die Arbeit die er geleistet haben möchte, einen angemessenen Lohn zahlen können. Denn wenn ein Arbeitgeber keinen anständigen Lohn zahlen kann, dann ist sein Geschäft auch nicht dazu in der Lage einen Arbeitsplatz an zu bieten.
Durch die Einführung des ein Euro Jobs sind der Bereicherung in eigener Sache Tür und Tor geöffnet worden.

Es geht nicht darum einem Menschen eine Beschäftigung zu geben, damit er eine Beschäftigung hat, es geht darum dass er für seine Arbeit angemessen bezahlt wird. Nur wer aus eigenem Verdienst wieder ein-kaufen kann, kann somit ein weiteres wichtiges Steinchen im großen Mosaik der Wirtschaft werden. Die Kaufkraft kann aber nicht dadurch angeregt werden, indem es sich Arbeitgeber erlauben, Menschen einem Hungerlohn zu zahlen, um sich selbst daran zu bereichern.

Was mir so bitter aufstößt ist der Sozialneid der hier in Deutschland herrscht. Geschürt wird er noch durch Berichte in bestimmten großen Zeitschriften und Fernsehsendungen. Zu Beginn der Einführung von Hartz IV war das besonders auffällig.
Aber auch heute wird dies immer mal wieder Thematisiert, eben weil sich die einfachen Gemüter dadurch so herrlich erregen lassen, und es schafft eine gute Quote.
Wie kann man sich eigentlich am Leid anderer nur so hoch ziehen bis hin zur Freude? Das ist mir einfach unbegreiflich. Seid froh, wenn ihr noch einen guten Job habt, aber denkt daran, dass es euch genauso treffen kann. Jeder kann schon morgen seinen Arbeitsplatz verlieren und in die Arbeitslosigkeit abrutschen und je älter man wird, desto schwieriger wird es werden sich wieder in Arbeit zu bringen, und ganz schnell kannst auch du ein Hartz IV Empfänger sein und darfst dir die hämischen Sprüche anhören, die du gestern noch selbst über andere los gelassen hast.

Wer einen ein Euro Job ausübt, der sollte sich darüber bewusst werden, dass er damit die sich immer weiter öffnende Schere zwischen arm und reich, klaffen lässt. Jetzt möchte ich nicht diejenigen anprangern die durch ihren Job sich selbst besser fühlen, indem man ihnen das Gefühl von „gebraucht zu werden“ fälschlicher Weise vermittelt, denn ich weiß, wer einen Job ablehnt, dem wird das Geld zur Lebenshilfe gestrichen. Hier werden Menschen ausgebeutet und dies mit Unterstützung vom Staat durch Verordnungen, die – man soll es nicht glauben- von Menschen für Menschen gemacht wurden. Für mich mutet es mehr zur Annahme an, so einen modernen Sklavenhandel zu errichten.
Wenn ich schon Menschen im Fernsehen reden gehört habe wie stolz sie sind einen ein Euro Job ausüben zu dürfen , dann frage ich mich ernsthaft ob man darauf stolz sein kann, sich ausbeuten zu lassen.

Selbst kirchliche Einrichtungen bieten ein Euro Jobs an, ist das Nächstenliebe? Jeder kann sich melden und sich seinen eigenen Sklaven anfordern, Hartz IV macht’s möglich und alle spielen mit. Bis auf wenige Ausnahmen die bereits resigniert haben. Diese Menschen werden dann besonders verachtet. Wer nicht weiß, wie schwer es ist auf dem heutigen Arbeitsmarkt einen Job zu suchen, von dem man auch noch leben kann, der sollte besser den Mund halten und dankbar sein.

Die Arbeitgeber möchte ich hier nicht so hin stellen, als wären sie an allem Übel Schuld. Es wäre angebrachter, unsere Politiker würden mal mehr Beachtung dem Mittelstand widmen, denn dieser geht langsam aber sicher vor die Hunde. Anstatt große Firmen zu subventionieren und zu unterstützen indem man ihnen unter anderem die Gewerbesteuer erlässt, sollten sich unsere Politiker einmal bewusst werden, dass sie einen großen Teil mit daran Schuld tragen, dass immer mehr mittelständische Betriebe kurz vor der Insolvenz stehen. Von Kleinbetrieben ganz zu schweigen.

Es ist gut dass es die Tafel gibt, so haben Menschen die Möglichkeit eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen, wenn sie denn hin gehen, diese Einrichtungen nutzen. Genauso gut ist es, dass es Einkaufmöglichkeiten für die Ärmsten der Armen in unserem Land gibt. Aber eigentlich ist es ein Armutszeugnis dass es hier in unserem Land überhaupt solche Einrichtungen geben muss! Es ist nämlich genug da, es ist nur nicht richtig verteilt.

Wer glaubt diese Statistiken über die Arbeitslosenzahlen sei die Wahrheit, der befindet sich in einem Irrtum. Statistiken sind eine Art den Menschen etwas vor zu gaukeln, was gar nicht ist. Statistiken werden geschönt, wo es nur eben mal geht. So fallen ein Euro Jobber gar nicht mehr unter diese Statistik der Arbeitslosen. Fühlt man sich als mündiger Bürger da nicht ein wenig verdummt?


Wir leben in einer weg-werf-Gesellschaft und so gehen wir auch schon mit unserem Nächsten um. Das ist eine traurige Entwicklung und sie hat noch nicht mal ihren Höhepunkt erreicht.
Und damit wäre ich wieder bei meiner Eingangsfrage: was ist eigentlich arm?


Diesen Text habe ich geschrieben, einer von vielen Gedankengängen denen ich nach gegangen bin. Erzählungen aus eigenen Erfahrungen und diversen Recherchen.

Und du willst mir sagen wer ich bin und was ich bin ? Willst du dir allen Ernstes anmaßen etwas über mich zu wissen und was ich besser machen kann? Ich weiß das schon, aber weißt du es auch ? Und verschone mich bitte weiterhin mit Aussagen wie: das sei Gott gewollt und erwähne in diesem Zusammenhang schon gar nicht mehr das Wort "Freiheit" und wenn du dich jetzt fragst warum, dann dann bist du in meinen Augen entweder ein Zyniker oder ein Ignorant.

LG
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
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Gott gibt es nicht... - von Julchen - 18-08-2008, 08:57
RE: Gott gibt es nicht... - von Petrus - 18-08-2008, 09:38
RE: Gott gibt es nicht... - von wojciech - 18-08-2008, 10:02
RE: Gott gibt es nicht... - von Petrus - 18-08-2008, 10:32
RE: Gott gibt es nicht... - von wojciech - 18-08-2008, 11:08
RE: Gott gibt es nicht... - von Julchen - 18-08-2008, 11:26
RE: Gott gibt es nicht... - von Petrus - 18-08-2008, 11:46
RE: Gott gibt es nicht... - von Julchen - 20-08-2008, 09:02
RE: Gott gibt es nicht... - von Bion - 20-08-2008, 10:13
RE: Gott gibt es nicht... - von wojciech - 20-08-2008, 13:49
RE: Gott gibt es nicht... - von Amor est pretiosior auro - 21-08-2008, 15:44
RE: Gott gibt es nicht... - von Julchen - 20-08-2008, 13:04
RE: Gott gibt es nicht... - von Petrus - 20-08-2008, 14:39
RE: Gott gibt es nicht... - von Julchen - 21-08-2008, 12:55
RE: Gott gibt es nicht... - von Petrus - 21-08-2008, 15:07
RE: Gott gibt es nicht... - von Der Atheist - 31-08-2008, 16:44
RE: Gott gibt es nicht... - von Lux - 31-08-2008, 19:12
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RE: Gott gibt es nicht... - von Lux - 01-09-2008, 16:09
RE: Gott gibt es nicht... - von Mandingo - 31-08-2008, 19:57
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RE: Gott gibt es nicht... - von Andreas79 - 08-09-2008, 20:02
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