29-07-2009, 20:15
vergessen wir aber nicht das eigentliche thema des threads
auch mich würde interessieren, wie menschen zu ihrem glauben gekommen sind
aus tradition? also einfach glauben, was einem halt immer erzählt worden ist?
käme mir merkwürdig vor (könnte ich als grundsätzlich kritischer mensch nicht nachvollziehen, wäre insofern ein glaube, den ich "nicht ernst nehmen könnte", weil ihm imho die basis, die begründung, fehlt)
aus rationaler überlegung heraus, also: weil das und das so und so ist, muß es einen gott geben?
nun - ich habe noch keine derartige logische herleitung erlebt, die mir ausreichend schlüssig oder gar zwingend erschienen wäre (ekkards glaube scheint irgendwie in diese richtung zu gehen, aber ich habe ihn noch nicht wirklich verstanden)
bleibt also der glaube aufgrund persönlichen erlebens. heißt: auf die eine oder andere weise ist jemandem etwas widerfahren, was für ihn nur einen schluß zuläßt: da hat gott zu mir gesprochen/gehandelt/sich bemerkbar gemacht. wobei ich davon ausgehe, daß es sich hier um ein erleben handelt, das anderen nicht unbedingt vermittelbar oder in worten auszudrücken ist. und das sich daher der bewertung durch andere ebenso entzieht, wie es nicht dazu taugt, als maxime auch für andere proklamiert zu werden
wer etwa (ich spreche hier aus persönlicher erfahrung und nicht allgemein und theoretisch) glaubhaft versichert: "ich weiß, daß da ein gott ist, der mich beschützt, der für mich sorgt - weil es mir ein gutes gefühl gibt, zu ihm zu sprechen, weil ich das gefühl habe, da ist einer, der mir zuhört, und der mich einen ausweg finden läßt, wenn ich meine probleme vor ihm ausbreite. sodaß ich auch in situationen, wo ich erst mal keinen ausweg sehe, darauf vertrauen kann, daß ich schon einen weg finden werde (gott mir diesen zeigt, oder sogar schafft) - weil sich das auch schon praktisch bestätigt hat" - dem nehme ich das ab. ebenso wie dem, der eine mystische erfahrung hatte. beides (mystische wie die oben angeführte erfahrung des aufgehoben seins) zähle ich zu jenenen transzendenzerfahrungen, die imho einem "wahren" glauben ("wahr" in dem sinn, daß er auf "erfahrung" beruht und nicht nur auf mimikry oder wunschdenken) zugrunde liegen
das heißt noch nicht, daß ich diesen glauben deshalb teile. denn auch wenn ich konstatiere, daß die subjektive glaubenserfahrung "echt" ist, so sagt das noch nichts über ihre intersubjektive oder gar "objektive" gültigkeit. es bleibt aber dabei, daß ich diesen glauben anerkenne und respektiere (was mir bei den weiter oben angeführten glaubensarten schwer fällt. die ich natürlich auch jedem zugestehe - wer bin ich, anderen vorzuschreiben, ob und was sie warum zu glauben hätten - aber doch nicht wirklich - für mich - anerkennen kann)
also los, ihr gläubigen. schildert, wie ihr zum glauben gekommen seid (ich werde deshalb auf niemand eine hexenjagd eröffnen), oder nehmt meine vorstellung vom glauben auseinander. kann ja auch spannend werden :icon_cheesygrin:
auch mich würde interessieren, wie menschen zu ihrem glauben gekommen sind
aus tradition? also einfach glauben, was einem halt immer erzählt worden ist?
käme mir merkwürdig vor (könnte ich als grundsätzlich kritischer mensch nicht nachvollziehen, wäre insofern ein glaube, den ich "nicht ernst nehmen könnte", weil ihm imho die basis, die begründung, fehlt)
aus rationaler überlegung heraus, also: weil das und das so und so ist, muß es einen gott geben?
nun - ich habe noch keine derartige logische herleitung erlebt, die mir ausreichend schlüssig oder gar zwingend erschienen wäre (ekkards glaube scheint irgendwie in diese richtung zu gehen, aber ich habe ihn noch nicht wirklich verstanden)
bleibt also der glaube aufgrund persönlichen erlebens. heißt: auf die eine oder andere weise ist jemandem etwas widerfahren, was für ihn nur einen schluß zuläßt: da hat gott zu mir gesprochen/gehandelt/sich bemerkbar gemacht. wobei ich davon ausgehe, daß es sich hier um ein erleben handelt, das anderen nicht unbedingt vermittelbar oder in worten auszudrücken ist. und das sich daher der bewertung durch andere ebenso entzieht, wie es nicht dazu taugt, als maxime auch für andere proklamiert zu werden
wer etwa (ich spreche hier aus persönlicher erfahrung und nicht allgemein und theoretisch) glaubhaft versichert: "ich weiß, daß da ein gott ist, der mich beschützt, der für mich sorgt - weil es mir ein gutes gefühl gibt, zu ihm zu sprechen, weil ich das gefühl habe, da ist einer, der mir zuhört, und der mich einen ausweg finden läßt, wenn ich meine probleme vor ihm ausbreite. sodaß ich auch in situationen, wo ich erst mal keinen ausweg sehe, darauf vertrauen kann, daß ich schon einen weg finden werde (gott mir diesen zeigt, oder sogar schafft) - weil sich das auch schon praktisch bestätigt hat" - dem nehme ich das ab. ebenso wie dem, der eine mystische erfahrung hatte. beides (mystische wie die oben angeführte erfahrung des aufgehoben seins) zähle ich zu jenenen transzendenzerfahrungen, die imho einem "wahren" glauben ("wahr" in dem sinn, daß er auf "erfahrung" beruht und nicht nur auf mimikry oder wunschdenken) zugrunde liegen
das heißt noch nicht, daß ich diesen glauben deshalb teile. denn auch wenn ich konstatiere, daß die subjektive glaubenserfahrung "echt" ist, so sagt das noch nichts über ihre intersubjektive oder gar "objektive" gültigkeit. es bleibt aber dabei, daß ich diesen glauben anerkenne und respektiere (was mir bei den weiter oben angeführten glaubensarten schwer fällt. die ich natürlich auch jedem zugestehe - wer bin ich, anderen vorzuschreiben, ob und was sie warum zu glauben hätten - aber doch nicht wirklich - für mich - anerkennen kann)
also los, ihr gläubigen. schildert, wie ihr zum glauben gekommen seid (ich werde deshalb auf niemand eine hexenjagd eröffnen), oder nehmt meine vorstellung vom glauben auseinander. kann ja auch spannend werden :icon_cheesygrin: