21-11-2003, 11:54
Zitat:mir flößt ein Gott, der auf Jahrmillionen hinaus plant und werden lässt, ungleich mehr Achtung ein als einer, der "schnipp" macht und --> voila, die Welt erscheint wie das Kaninchen aus dem Hut des Zauberers.
Auch das kann man natürlich anders sehen - aber nicht wirklich eine Frage, die man ausdiskutieren kann.
Zitat:ich überzeugt davon bin, dass der tiefere Sinn unseres Lebens ist, IHM/IHR wieder näherzukommen.
Ich auch - aber ich habe den Weg zu ihm in der Bibel bereits gefunden.
Zitat:Wieso dir die Evolutionslehre unmöglich erscheint, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Also gut. Einwände zur Evolutionslehre (ich bin kein Wissenschaftler und kann nichts davon beweisen):
- Evolution geht davon aus, dass aus dem Urschlamm von selbst eine Urzelle entstanden ist. Abgesehen davon, dass diese Annahme dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik widerspricht (Von selbst wird immer nur aus einem geordneten Zustand ein ungeordneter, niemals umgekehrt), folgende Überlegung (zitiert in diesem Fall von www.soulsaver.de):
Zitat:Eine Zelle ist ein hochkomplexer Organismus, der aus einer Vielzahl von ebenso komplexen Teilsystemen besteht (z.B. Membran, Zellkern mit DNS usw.). Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser High-Tech-Apparat zufällig bildet, ist gleich Null. Allein eine Bakterie braucht etwa 1.500 verschiedene Enzyme (Proteine) aus jeweils Hunderten von Aminosäuren (20 Sorten) in genau der richtigen Reihenfolge. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich nur eines dieser Enzyme am richtigen Ort zur richtigen Zeit zufällig bildet, geht bereits gegen Null. Für die Bildung von 1.500 Enzymen ist die Wahrscheinlichkeit erst recht Null. Das ist aber nur ein kleiner Teil dieses komplizierten Organismus. Mit welcher Wahrscheinlichkeit kann eine ganze Bakterie zufällig entstehen oder gar ein vielzelliger Organismus?
Zitat:Die genauestens kodierte Information in jeder Zelle ist so umfangreich, dass sie viele Bücher füllen würde. Gehst du trotzdem davon aus, dass das Leben von keiner Intelligenz erschaffen wurde?
Das waren jetzt Argumente gegen die reine Evolutionslehre ("Alles ist durch Zufall entstanden."). Es gibt noch einige mehr, aber ich halte sie jetzt nicht für angebracht, weil du ja sagst, du glaubst an einen Gott, der durch Evolution geschaffen hat. Diese Theorie nennt Prof. Dr. Werner Gitt in seinem Buch "Schuf Gott durch Evolution?" die "Theistische Evolution" - Eine sehr hartnäckige Theorie, die versucht, irgendwie Gott in das bestehende Evolutionsmodell einzubringen, weil die Annahme, dass alles durch Zufall entstanden ist zu gewagt erscheint. Aber auch dagegen gibt es noch Einwände.
Die Herkunft der menschlichen Sprache ist ein Beispiel. Evolutionisten nehmen an, dass sie sich aus Tierlauten entwickelt hat. Das würde natürlich genau in das Evolutionsmodell passen: Aus einfachem wird höheres, ebenso wie aus Affen Menschen werden. Leider lässt sich weder das eine noch das andere beobachten. Im Gegenteil: Moderne Sprachen werden immer einfacher, nicht komplexer! Heutige Sprachen wie Englisch, Deutsch oder Spanisch sind deutlich einfacher als Latein, Griechisch oder Hebräisch! Es ist schon lustig, dass sich dieses Phänomen mit babylonischer Sprachverwirrung leichter erklären lässt als mit Evolution!
Auch der Sprachforscher H. Gipper wendet sich gegen eine Entstehung der Sprache aus Tierlauten ("Sprachursprung und Spracherwerb", S. 73):
Zitat:Alle Annahmen, aus Tierlauten seinen allmählich Sprachlaute geworden (sog. Wauwau-Theorien, oder eine primäre Gebärdensprache sei schrittweise durch Lautsprache abgelöst worden, sind nicht aufrechtzuerhalten und führen nicht zum Ziel. Solche kurzschlüssigen Hypothesen verkennen die Besonderheit der menschlichen Sprache gegenüber den Kommunikationssystemen der Tiere. Hier ist mit Nachdruck hervorzuheben, dass sich das Wesen menschlicher Sprache keineswegs in der Kommunikation erschöpft. Kommunikation gibt es überall im Tierreich. Menschliche Sprache ist ein Erkenntnismittel, d. h. geistiger Zugang zur sinnlich erfassbaren Welt. Die eigentümliche Leistung der Sprache besteht darin, dass es mit ihrer Hilfe gelingt, bestimmten Sinn und bestimmte Bedeutung fest an artikulierte Lautungen zu binden und damit gedanklich verfügbar zu machen.
Hier noch ein paar Gedanken von soulsaver.de:
Zitat:Ist die schrittweise Entstehung komplexer Systeme möglich?
Variationen und Spezialisierungen innerhalb bestehender Grundtypen (Mikroevolution) sind beobachtbare Tatsache (z.B. Giftresistenzen, dunkle Form des Birkenspanners, Darwinsche Galapagosfinken). Meist werden diese Beispiele jedoch als Beweise für Makroevolution herangezogen. Makroevolution setzt die Entstehung neuer komplexer Konstruktionen oder Arten durch viele kleine Mutationen Schritt für Schritt voraus. Solche komplexen Konstruktionen sind z.B. der Sehapparat (Augen, zugehörige Nerven und Gehirnbereiche), das Flugsystem, Lunge oder Kiemen etc. Lebewesen bestehen fast nur aus solchen komplexen Systemen, die für die Lebens- und Fortpflanzungsfähigkeit absolut notwendig sind. Nimmt man nur ein kleines Bauteil eines solchen Systems weg, ist es nicht mehr funktionsfähig und das Lebewesen damit nicht mehr lebensfähig. Deswegen heißen sie auch nicht reduzierbare komplexe Systeme. Alle Bauteile eines nicht reduzierbaren komplexen Systems müssen nach Bauplan zeitgleich zusammengesetzt sein. Die gemäß der Evolutionstheorie dazu notwendigen vielen kleinen Zwischenschritte sind nicht funktionsfähig, so dass eine Entwicklung dieser Systeme über viele Jahrmillionen hinweg einfach unmöglich ist.
Alles in allem (das war jetzt nur ein ganz kleiner Teil der möglichen Einwände gegen Evolution) kann ich einfach nicht daran glauben. Weder an rein zufällige Evolution, noch an durch Gott gesteuerte. Abgesehen davon: NICHTS aus der Evolutionslehre lässt sich heute beobachten!
Zitat:Naja - schon im Schöpfungsbericht sind entscheidende Fehler..
OK - Ich hab dir meins gezeigt, jetzt zeigst du mir deins?
LG Mike
P.S.: Jetzt habe ich doch wieder angefangen zu diskutieren. Bäh.
