15-11-2009, 15:00
(15-11-2009, 01:45)Ekkard schrieb: Hallo d.n.
Sithismus kann ich nur so ungefähr nachvollziehen. Aber diese Neutralität ist etwas, das mir auch aufgefallen ist bei Diskussionen um notorisch polares Denken. Hier gut, da böse mit der Folge, dass WIR die Guten sind, und JENE die Bösen, welche am Ende scheitern. Schaut euch mal Gangsterfilme amerikanischen Zuschnitts an. Im Grunde widerlich und unmenschlich - unchristlich allemal!
Da habt ihr eure Hölle - sie ist in amerikanischen Gangsterfilmen!
Man kann Gewalt- und Horrofilme (oder Bücher) verteufeln.
Ich sehe sie eher als Kulturgut und zum Teil Kunst an. Man kann aus ihnen viel lernen. Auf der einen Seite steht die pure Unterhaltung (Gewaltszenen, Grusel) - seine böse Seite auszuleben, ohne jemandem zu schaden. Auf der anderen lernt man kennen, zu was der Mensch in der Lage ist. Dieses kann man bewerten und so seine Emphatie "schulen".
Zum Thema hatte ich mal eine Doku gesehen. Leider kann ich mich nicht mehr an den Titel erinnern. Es wurde quasi die historische Entwicklung des Konstrukts Teufel erläutert. Entstanden aus einer Erklärungsnot, warum Gott soviel Leid erzeugt. Es brauchte ein Gegenmodell, den Teufel. Diesen konnte man fortan für das "Böse" verantwortlich machen. Ob das anfangs methaphorisch gemeint war, oder nur dem einfachen Mensch wörtlich vermittelt wurde, weiß ich nicht.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]