24-06-2010, 12:52
(24-06-2010, 10:19)indymaya schrieb: Wichtiger im Sinne der Nächstenliebe ist die Norm "Du sollst nicht töten"
wichtiger als was?
und der simple satz "Du sollst nicht töten" ist so als norm nicht brauchbar - wenn z.b. normen aufgestellt werden, wie "sünder" denn korrekt zu töten seien. eine absolutes und generelles tötungsverbot hat ne bestanden und tut es auch heute selbstverständlich nicht
Zitat:Sie steht sowohl im AT wie im NT: Deshalb war Jesus keine normale "Erscheinung", weil er dieses Gebot erfüllte
dann bin ich auch "keine normale Erscheinung" - denn ich habe auch noch niemand (keinen menschen) getötet :icon_rolleyes:
Zitat:denn obwohl er Macht und Möglichkeit gehabt hätte es zu verhindern, ließ er sich töten ohne von der Wahrheit abzuweichen
sich töten zu lassen ist aber schon etwas anderes, als (ein gebot zu erfüllen und) nicht selber zu töten
Zitat:Auch haben die "Obrigkeiten" nicht den Glauben vereinnahmt, weil dieser individuell ist, sondern waren an der Vereinnahmung der immer zahlreicher werdenden Glaubenden interessiert
das läuft doch auf dasselbe hinaus...
Zitat:und dazu halfen ihnen manche Schriftgelehrte, Deuter, Seher, Gnostiker, Päpste, Bischöfe und falsche Propheten, im Grunde sind alle das Letztere
na logo!
die fleischtöpfe der macht sind für alle verfüherisch, und gebärden sie sich noch so fromm...
Zitat:Genau das ist es, weshalb es Kriege gibt "und der Weg breit ist der ins Verderben führt". Weil sich Christen in Kriegen gegenseitig töten und bei Andersgläubigen eh keine Skrupel haben. Das gleich Problem haben auch die Muslime. Hier ist also die strenge normative Auffassung des Gebotes der Nächstenliebe gefragt
na, und wie soll die nun lauten?
gehe hin und verleumde deine mitmenschen - solange du sie nicht umbringst und deine hetze als freie meinungsäußerung deklarierst, ist alles in ordnung?
weißt du, indy, es ist sehr leicht, sich vollmundig auf jesu gebot der nächstenliebe zu berufen und alle anderen (besonders die "obrigkeit"!) anzuklagen, sie würden dagegen verstoßen. weniger leicht ist es, diese meßlatte auch an sich selber anzulegen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

