17-08-2010, 09:47 
		
	
	(17-08-2010, 01:21)Karla schrieb: Atheisten (wozu ich Buddhisten z.B. jetzt nicht zähle) mögen zwar auch auf das Grundgesetz etc. verweisen, aber in der Regel treffen sie - zumindest in der heutigen Zeit, Ausnahmen kann es natürlich geben - keine Entscheidung für ihr Leben in dem Sinne, dass sie über Jahrzehnte an sich arbeiten, um ihrem eigenen Anspruch zu genügen
was für die meisten gläubigen genauso zutrifft
es kommt doch nicht darauf an, publikumswirksam eine "entscheidung zum leben als xy" zu verkünden oder zelebrieren, sondern darauf, wie man sich in der praxis verhält. und atheisten wie gläubige arbeiten an sich, haben ziele in verschiedener hinsicht, die sie erreichen wollen - was nicht geht, wenn sie im immergleichen dumpfen trott verharren
Zitat:"Gott vollzieht sich im Tun" ist ein Kerngedanke der Christologie und wird von vielen Theologen vertreten, von vielen Christen gelebt.
Damit ist gemeint (nach meinem Verständnis): Ob Gott wirksam ist, hängt davon ab, was der Einzelmensch tut. Der Christ sieht sich darum in der Pflicht, das zu tun, was er für richtig hält, da sonst Gott sich nicht vollziehen kann.
Ein Atheist sähe wohl eher keinen Grund, sich dermaßen an die Kandare zu nehmen
du meinst: er würde sich in seinem bemühen um ein anständiges leben nicht auf die fremde autorität "gott" berufen, vielleicht auch einfach nicht so viel gewese drum machen
Zitat:Darum ist der Satz: ‚Gott existiert nicht’ ganz sinnlos. Es ist ja nur eine Bezeichnung
genauer: es ist eine hohlfloskel ohne inhalt, bzw. jeder stopft grad den inhalt hinein, wie es ihm grad spaß macht oder passend erscheint. du z.b. nennst
"Dieses innere Wissen – dass der Mensch nicht manipuliert und behrrscht werden darf"
"gott"
das problem ist nur, daß der begriff "gott" eben schon in vielen religionen vorgeprägt und mit ganz konkreten inhalten gefüllt wurde. dodaß jeder bei der erwähnung von "gott" meint zu wisen, was der andere eigentlich damit meint - und dem ist ja nicht so
deshalb mein schon früher vorgebrachter vorschlag, anstatt "gott" doch lieber die chiffre "wrdrlbrmpft" zu verwenden
Zitat:Mir lag hier daran zu zeigen, dass es ein Unterschied ist, ob jemand theoretisch mit etwas einverstanden ist oder ob er sein Leben der Realisierung seiner Erkenntnis widmet.
Und erst letzteres macht ihn zu einer Art homo religiosus (religiösem Menschen).
dann gibt es aber kaum vertreter dieser hypothetischen spezies. dies von sich behaupten tun natürlich weitaus mehr
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
	
	
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

 
 

 
