01-10-2010, 16:24
Mir scheint, es gibt eine grundlegende Fremdheit:
Der Buddhismus lehrt, wie auch der Hinduismus, dass Leben Leiden ist, dass man sein anfangsloser Zeit immer wieder durchgemacht hat und dass die Wiedergeburt etwas ist, zu dem man verurteilt ist, so lange man sein Leben nicht darauf einstellt, in diesem Leben oder einem der Leben in näherer Zukunft die "Befreiung" (so ist der Ausdruck dafür) zu erlangen.
Der Dalai Lama hat es mal irgendwo so ausgedrückt: Das Samsara ist ein Kreis, in dem jeder sich unendlich dreht. Man kann aus ihm auf eine Spirale aufsteigen, die zur Befreiung führt.
aber zuerst muss man es mal wollen
Und das ist die grundsätzliche Fremdheit für den westlichen Menschen.
Traditionell, kulturell, religiös ist für ihn das Leben ein wunderbares Geschenk, egal wie es abläuft. Die meisten Buddhisten, die ich kennen gelernt habe, freuen sich darüber, dass sie wiedergeboren werden. Für sie ist es "eine neue Chance, alles besser zu machen".
Das ist ein Grund, warum westliche Buddhisten die Lehre in vielen Punkten so umdeuten mussten, dass gar manches daraus unverständlich ist - und den meisten westlichen Buddhisten geht es individuell genau so.
Deshalb sehen sie den Buddhismus als Hilfe für den Alltag oder für ihr momentanes spirituelles Leben, als Stütze für die Gesellschaft, als Mittel eine bessere aufzubauen .....
Weshalb sollten sie - tief im Herzen - anstreben, die "Spirale" zu betreten? Das wäre doch erst dann der Fall, wenn sie meinen: bisher haben mir die Wiedergeburten nichts gebracht - das Leben bedeutet für mich Leid (eigentlich dukha - was wohl eher "unbefriedigend" heißt). Wieso sollte es in weiteren Leben anders sein. Die Gesellschaft ist so schlecht wie eh und je, trotz aller Religionen. Ich will raus. Egal, ob das Nirvana nun das Verlöschen, im Sinne von nicht mehr sein bedeutet, ob es ein Aufgehen in einem transzendenten Absoluten ist, in dem ich mich auflöse wie iene Salzpuppe im Ozean , in dem ich also als Individuum nicht mehr bin und von dem ich gar nichts habe - oder ob es tatsächlich etwas ist, das ich aus meinem jetzigen Verständnis als wünschenswert erachte. Dann, und erst dann, kann ich sagen: Ich will raus!!! Wo bitte ist die Spirale???
Dann brauche ich nicht zu wissen, was das Nirvana ist, was anatta bedeutet, was Karma ist - ich brauche nur das zu wissen, was der Buddha Gautama Shakyaumini gelehrt hat - oder auch andere Menschen, die den Ausstieg geschafft haben und dafür einen Weg aufgezeigt haben.
Der Buddhismus lehrt, wie auch der Hinduismus, dass Leben Leiden ist, dass man sein anfangsloser Zeit immer wieder durchgemacht hat und dass die Wiedergeburt etwas ist, zu dem man verurteilt ist, so lange man sein Leben nicht darauf einstellt, in diesem Leben oder einem der Leben in näherer Zukunft die "Befreiung" (so ist der Ausdruck dafür) zu erlangen.
Der Dalai Lama hat es mal irgendwo so ausgedrückt: Das Samsara ist ein Kreis, in dem jeder sich unendlich dreht. Man kann aus ihm auf eine Spirale aufsteigen, die zur Befreiung führt.
aber zuerst muss man es mal wollen
Und das ist die grundsätzliche Fremdheit für den westlichen Menschen.
Traditionell, kulturell, religiös ist für ihn das Leben ein wunderbares Geschenk, egal wie es abläuft. Die meisten Buddhisten, die ich kennen gelernt habe, freuen sich darüber, dass sie wiedergeboren werden. Für sie ist es "eine neue Chance, alles besser zu machen".
Das ist ein Grund, warum westliche Buddhisten die Lehre in vielen Punkten so umdeuten mussten, dass gar manches daraus unverständlich ist - und den meisten westlichen Buddhisten geht es individuell genau so.
Deshalb sehen sie den Buddhismus als Hilfe für den Alltag oder für ihr momentanes spirituelles Leben, als Stütze für die Gesellschaft, als Mittel eine bessere aufzubauen .....
Weshalb sollten sie - tief im Herzen - anstreben, die "Spirale" zu betreten? Das wäre doch erst dann der Fall, wenn sie meinen: bisher haben mir die Wiedergeburten nichts gebracht - das Leben bedeutet für mich Leid (eigentlich dukha - was wohl eher "unbefriedigend" heißt). Wieso sollte es in weiteren Leben anders sein. Die Gesellschaft ist so schlecht wie eh und je, trotz aller Religionen. Ich will raus. Egal, ob das Nirvana nun das Verlöschen, im Sinne von nicht mehr sein bedeutet, ob es ein Aufgehen in einem transzendenten Absoluten ist, in dem ich mich auflöse wie iene Salzpuppe im Ozean , in dem ich also als Individuum nicht mehr bin und von dem ich gar nichts habe - oder ob es tatsächlich etwas ist, das ich aus meinem jetzigen Verständnis als wünschenswert erachte. Dann, und erst dann, kann ich sagen: Ich will raus!!! Wo bitte ist die Spirale???
Dann brauche ich nicht zu wissen, was das Nirvana ist, was anatta bedeutet, was Karma ist - ich brauche nur das zu wissen, was der Buddha Gautama Shakyaumini gelehrt hat - oder auch andere Menschen, die den Ausstieg geschafft haben und dafür einen Weg aufgezeigt haben.