14-11-2010, 15:21
(14-11-2010, 14:03)Bion schrieb: So war es natürlich möglich, offensichtliche Ungereimtheiten ein für alle Mal auszuräumen.
Was, wie Du irgendwo anders geschrieben hast, den Redakteuren der Bibel offenbar gar nicht wichtig war.
So auch in den Evangelien, wo man teilweise ja voneinander abgeschrieben hat, aber aus theologischen Gründen auch in die Geschichten eingegriffen und sie verändert hat.
Offenbar störte das keinen. Könnte man daraus schließen, dass die damaligen Leser - oder zuerst Hörer - diese Erzählungen gar nicht bezüglich ihrer Fakten lassen und aufnahmen, sondern bezüglich ihrer - wie wir heute vielleicht sagen würden - dichterischen Aussage?
Ich meine, die Kunst des Erzählens stammt nicht aus Europa, sondern aus dem Orient. Das Fabulieren war dort wohl fast ein Lebensvollzug.