10-03-2012, 14:38
(10-03-2012, 11:22)Mustafa schrieb: Das ändert aber nichts an der Universalität, die selbstverständlich Teil der Idee der Menschenrechte ist.Bei mir ist der möglicherweise falsche Eindruck entstanden, die Menschenrechte seien etwas Feststellbares, die per se gelten. Dass ich als (nahezu-) Naturalist von Universalien nicht begeistert bin, sei nochmals als Randnotiz beigefügt.
(10-03-2012, 11:22)Mustafa schrieb: Ich bin auch ehrlich gesagt etwas verwundert, wie stark hier diese Idee, die ja auch unserem Grundgesetz zugrundeliegt, relativiert wird, ...Ich glaube, die Diskussion greift etwas anderes an und relativiert nicht. Es handelt sich um das Wort "muss" im Zusammenhang mit der Geltung. Ein Idealzustand "muss" nicht und wird nicht für jede menschliche Gesellschaft gelten.
(10-03-2012, 11:22)Mustafa schrieb: (Ich bin auch ehrlich gesagt etwas verwundert,) wie deren allgemeine Gültigkeit (nein, die ist nicht "von Natur aus" gegeben, sondern Teil der Idee - muss man das denn jedesmal dazu schreiben ?) in Zweifel gezogen wird.Wie schon angedeutet, hier liegt wohl ein Missverständnis vor: Eine Konvention kann immer hinterfragt werden, abhängig von der gesellschaftlichen Situation und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Deswegen wurde nur darauf hingewiesen, dass es die Universalie "Menschenrecht" nicht gibt. Das Postulat: "Gleiches (Menschenrecht) für alle (Menschen)", wird zwar von den abendländischen Gesellschaften universell gedacht, aber nicht von allen (z. B. Stammes-) Gesellschaften so akzeptiert. Es handelt sich um typisch "abendländischen Hochmut", jene anderen Gesellschaften deshalb als "böse" zu diskreditieren.
Sollte Letzteres nicht die Konsequenz sein, so habe ich gegen die Konvention der Menschenrechte auch nichts (mehr) einzuwenden und werde meine Tastatur still halten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard