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PAULUS-BRIEFE die : Zeugnisse der christlichen Urlehre ?!
#31
(14-02-2014, 10:19)Kreutzberg schrieb: Wenn ich ehrlich bin weiß ich das nicht.

Ja, man hoert darueber nicht viel. Obwohl, wenn man den Eintrag ueber Markion in der katholischen Enzyklopedia liest, steht da gleich am Anfang, die Markioniten waeren wahrscheinlich der gefaehrlichste Gegner gewesen, den die Christenheit je kannte. Die Vorstellung, dass die Idee zu einem Neuen Testament wahrscheinlich von einem Ketzer stammt, ist wohl peinlich.

(14-02-2014, 10:19)Kreutzberg schrieb: Jedem katholischen bzw. evangelischen Konservativen darf beruhigend gesagt werden, dass es keine Belege gibt die bestimmte Glaubensinhalte im Kern stichhaltig angreifen könnte.

Na ja, das ist die unerfuellbare Forderung nach einem hundertprozentigen Beweis. Genau genommen gibt es gar keine fruehen hundertprozentigen Belege - weder so noch so. Wenn ich mich recht erinnere, stammt der erste richtig datierbare christiliche Text aus dem 6. Jahrhundert; bei allem davor muss man schaetzen. Trotzdem gibt es aber gute Gruende fuer gewisse Annahmen, auch wenn das einigen Fundamentalisten nicht in das Konzept passt.

(14-02-2014, 10:19)Kreutzberg schrieb: Wobei doch noch bei sehr extremen Kritikern noch der Verdacht erhoben werden kann, dass einige Gefolgsleute von PAULUS in seinem Namen an die Urgemeinden geschrieben haben um "ihre" Botschaften besser rüber zu bringen.

An dieser Vorstellung ist nichts extrem oder utopisch. Bei den Pastoralbriefen (beide Timotheus- und der Titus-Brief) gibt es eigentlich kaum irgendeinen ernsthaften Bibelforscher, der ihre Abfassung auch nur in die Naehe von Pauls Lebenszeit datiert, vor allem, da der Inhalt Probleme des 2. Jahrhunderts betrifft. Die Vorstellung einer paulinischen Schule (auch Epheser und Hebraeer sind sicher nicht von ihm, und Kolosser und 2 Thessaloniker wahrscheinlich auch nicht) ist in der Literatur genannt worden. Man muss dabei beruecksichtigen, dass die antiken Vorstellungen von "Copyright" vollkommen anders waren als heute. Imitation oder Abschreiben waren eine Form von Wertschaetzung.

Es stimmt natuerlich auch, dass das Anfuegen eines beruehmten Namens als Autor dem eigenen Text mehr Gewicht verlieh. Aber das ist ja letztlich das Schicksal fast aller NT-Texte.


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RE: PAULUS-BRIEFE die : Zeugnisse der christlichen Urlehre ?! - von Ulan - 14-02-2014, 11:39

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