25-01-2020, 20:34
(24-01-2020, 23:45)Sinai schrieb: Exegese ist viel mehr als die "Übertragung" von Texten aus dem antiken biblischen Kulturkreis in den unseren.Du sagst mit anderen Worten genau das, was die Übertragung in unseren Kulturkreis beinhaltet. Was also soll der Widerspruch? Natürlich handelt es sich um weit mehr als die Erstellung eines Vokabelheftes! (Ich hatte keinerlei Einschränkungen im Sinn.)
(24-01-2020, 23:45)Sinai schrieb: Da geht es nicht um die Erstellung eines Vokabelhefts, sondern um eine mühsame ExegeseJa natürlich! Du hast meine Aussage so eng gefasst, dass deine Einwände zu sein scheinen.
es geht darum, aufzuspüren was die Schrift überhaupt sagen will.
(24-01-2020, 23:45)Sinai schrieb: Die Texte sind völlig unverständlich und es ist egal, ob der "Drache" in Offb 20,3 ein chinesischer Drache ist, oder ob man sich einen Lindwurm aus dem Rheintal und dem Nibelungenlied vorstellt oder einen Tatzelwurm aus der alpinen Sagenwelt oder einen Leguan der Indianer.Eben; und deshalb muss man den Mythos in eine Form bringen, damit die Glaubensaussage dahinter verständlich wird. Und dazu braucht man sowohl ein Verständnis alter Mythen und wie wir heute zu denken pflegen.
(24-01-2020, 23:45)Sinai schrieb: Zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist zu sagen, daß die Bibel sich nie an die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihrer Zeit anpassen wollte.Das hat 'Ulan' bereits behandelt. Auch hier ist deine Überlegung so eng gefasst, dass die inneren Widersprüche der antiken Gesellschaft zwei (oder mehr) Zeitgeister zu sein scheinen. So ist das aber nicht gemeint. Deine aufgezählten Kritiker der Religionen sind Zeitgeist; sie gehören eindeutig in unseren Kulturkreis; sie folgen den heutigen Denkgewohnheiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard