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Darf ein Buddhist auch Fleisch oder Fisch essen?
#9
(25-01-2020, 14:31)Ulan schrieb:
(25-01-2020, 13:48)Sinai schrieb: Das wird ja immer lustiger Icon_cheesygrin
Jetzt wird von Dir schon in den Raum gestellt, daß der Mensch nur diejenigen Pflanzen essen dürfe, die er selbst angebaut hätte . . . ein Wanderer der durchs Gangestal geht, dürfe im Wald keine wild wachsende Rübe aus dem Boden ziehen und verspeisen . . . ??

Dass ist ein ethischer Schluss, den ich nicht gezogen habe. Dass Du die Pflanze durch das Essen der Ruebe komplett zerstoerst und ihr Leben beendest, ist Dir aber natuerlich klar?


mea culpa - ich streue Asche auf mein Haupt Icon_cry

Und Gott sei Dank ist das Leben der Pflanze zerstört - sonst würde sie sich ad infinitum vermehren - da gäbe es jetzt schon 100 Millionen Rüben in jedem Garten

--

Viele Tier- und Pflanzenarten vermehren sich rücksichtslos, sie wuchern wie Krebszellen
Ein Heringsweibchen legt 100.000 Eier
Würden nicht Raubfische 99 % dieser Eier und Jungfische fressen, würde der Ozean schon so eine Flut von Heringen beherbergen, daß man auf diesem dichten Gewimmel gehen könnte . . . zu Fuß von Deutschland nach Amerika

Eine Birke erzeugt jährlich Millionen Samen (Pollen) die durch den Wind verblasen werden. Gott sei Dank fressen die Vögel 99 % dieser Samen auf und zwar so, daß sie zerstört werden (mit den Schnäbeln zerpickt) so daß sie nicht auch noch durch den Vogelkot verbreitet werden
Wäre das nicht der Fall, gäbe es nur mehr Birken und kein freier Quadratmeter für die Landwirtschaft

Wir alle lieben Singvögel. Jedes Weibchen legt jährlich ein halbes Dutzend Eier
Gäbe es keine Katzen, die die Nester ausnehmen, so hätten wir in jedem Garten längst eine Armee von Singvögeln die alles vollscheißen (Seuchengefahr durch Vogelkot) und alle Getreidefelder wären längst leergefressen bevor die Ernte ist . . .

Man denke an die "Große Spatzenkampagne" 打 麻 雀 运 动
Im Gegensatz zu den anderen Kampagnen waren zu einem großen Teil auch Kinder beteiligt. Mao Tse Tung selbst gab am 18. Mai 1958 die Devise aus, daß die gesamte Bevölkerung inklusive der erst Fünfjährigen an dieser Kampagne zur Ausrottung der Spatzenplage beteiligt sein muß.

Ein Beteiligter berichtete später:
"Ich erinnerte mich an einen Tag, an dem die ganze Bevölkerung nichts anderes machte, als mit Gongs und Töpfen und allen möglichen anderen zum Krachmachen geeigneten Gegenständen auf den Straßen und in den Höfen herumzulaufen, um die Spatzen aufzuscheuchen. Den ganzen Tag war so laut gescheppert worden, dass die Vögel sich nirgends niederlassen konnten und schließlich tot vom Himmel fielen."
Quelle: Ausrottung der vier Plagen - Wikipedia

Ob man diesem überaus theatralischen Bericht Glauben schenken soll oder nicht, es dürfte wohl 1958 in einer Region des Riesenreiches China eine Spatzenplage gegeben haben.

Die VR China ist ein Riesenreich mit mehreren völlig unterschiedlichen Klimazonen, von den kalten Nadelwäldern Sibiriens über die Wüste Gobi, den Sümpfen Südostasiens bis zu den Gebirgen Nepals - nicht überall sind Spatzen bevorzugt sondern nur in einer - zugegeben sehr großen - Region und sicher war nicht "die ganze Bevölkerung" dieser Region beteiligt; Ärzte, Krankenschwestern und andere wichtige Berufe hatten sicher etwas besseres zu tun . . . Icon_cheesygrin
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Darf ein Buddhist auch Fleisch oder Fisch essen? - von ohhellosven - 17-01-2020, 13:37
RE: Darf ein Buddhist auch Fleisch oder Fisch essen? - von Sinai - 26-01-2020, 01:08

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