(11-10-2013, 15:12)petronius schrieb: das genügt mir nicht
was recht ist, muß noch nicht rechtens sein. zumal geltendes einwanderungs- und asylrecht imho gegen das menschenrecht verstößt
Was ist denn rechtens, wenn nicht das geltende , anpassbare Recht.
Warum verstößt das Menschenrecht gegen geltende Gesetze und
Bestimmungen, könnte man auch anpassen.
SInd schliesslich alle menschengemacht.
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Das ist die interessante Thematik des Rechtspositivismus
Früher war ausschließlich das religiöse Recht interessant. Der Mensch versuchte, die Gesetze auf der Bibel aufzubauen.
Dann wurde das unmodern, es kam das sogenannte Naturrecht. Der Mensch versuchte, natürliche Gesetze zu entwickeln. Doch dann erkannte man, daß ein Naturrecht reine Fiktion ist, da die Gesetze in jedem Staat anders lauteten.
Dann kam der Liberalismus mit seinem Rechtspositivismus. Gerecht ist das, was der Gesetzgeber beschließt.
Doch 1945 war man damit unzufrieden, und 1989 ebenso:
ab 1945 Kriegsverbrecherprozesse
ab 1989 Mauerschützenprozesse
Nun kam man zur Radbruch’schen Formel.
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11-10-2013, 15:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2013, 15:57 von Sinai.)
Einwanderungsrecht, Asylrecht, Menschenrecht ist letztlich alles Menschenwerk.
Eine zufällige Momentaufnahme, dauernd im Fluß.
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(11-10-2013, 15:35)Sinai schrieb: Da ist es schon besser, wenn echte Flüchtlinge kommen. Die werden vom Staat versorgt und brauchen nicht zu arbeiten. Daher können sie nicht als Lohndrücker eingesetzt werden.
das ist doch ncht wahr
illegal beschäftigte sind noch viel wirksamere lohndrücker, und gerade flüchtlinge wollen ja arbeiten und sich etwas aufbauen. zum almosenempfänger verurteilt zu werden, dem man das verdienen eigenen gelds verbietet, ist entwürdigend
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(11-10-2013, 15:43)Harpya schrieb: Was ist denn rechtens, wenn nicht das geltende , anpassbare Recht
bist du wirklich so naiv?
alels mögliche war schon mal "geltendes recht", inkl. schlimmster scheußlichkeiten
(11-10-2013, 15:43)Harpya schrieb: Warum verstößt das Menschenrecht gegen geltende Gesetze und
Bestimmungen, könnte man auch anpassen
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. natürlich kann ein menschenverachtendes gesetz geändert werden, solange das aber nicht der fall ist, ist es menschenverachtend
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(11-10-2013, 16:04)petronius schrieb: (11-10-2013, 15:43)Harpya schrieb: Was ist denn rechtens, wenn nicht das geltende , anpassbare Recht
bist du wirklich so naiv?
alels mögliche war schon mal "geltendes recht", inkl. schlimmster scheußlichkeiten Das beantwortet nicht was denn universell rechtens ist,
vielleicht tue ich einem Flüchtling unrecht weil die Gesetze seine Heimatslandes nicht befolgt werden.
Hier gibts Heiraten zwischen Gläubigen und Atheisten, hier wird falsch gegessen,
die Frauen sind unmöglich, dauerndes Essen ohne Fasten erlaubt.
Man sollte den Leuten doch helfen nach Hause zu kommen aus der
Hölle in der sie hiergelandet sind.
Wie so ein Plantagenarbeiter in Spanien sagte:" Ich bin abgehauen um nicht wie eine Frau das gaanze Leben auf dem Feld zu arbeiten, was mach ich jetzt ?
Da hätte ich gleich dableiben können."
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Aus der bisherigen Diskussion (die dem allgemeinen Stimmungsbild in der Bevölkerung entsprechen dürfte) sind zwei Positionen erkennbar:
Position 1
Die Menschen aus der Dritten Welt haben ein Menschenrecht, in ein europäisches Land ihrer Wahl einzuwandern. (Deutschland ist unter den Top 10, Tschechien ist eher unbeliebt.)
Dort haben sie ein Menschenrecht, zu arbeiten und sich eine Existenz aufzubauen. Sie haben das Menschenrecht auf Familiennachzug. Eine zahlenmäßige Beschränkung der Einwanderung ist menschenrechtswidrig.
Position 2
Die Genzen sollen sofort dicht gemacht werden.
Letztlich sind es die europäischen Wählermassen, die mit den Stimmzetteln entscheiden werden.
Die Politiker wollen es sich nicht mit den Anhängern der Position 1 verscherzen, aber ebensowenig wollen sie es sich mit den Anhängern der Position 2 verscherzen. Daher das derzeitige Katz und Maus Spiel.
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Na, wo sind denn jetzt die Menschenrechte der UN, wie hier in einem anderen Thread so ideologisch darauf hingewiesen wurde?
Wo sind sie denn diese Menschenrechte, die für alle Menschen der Welt gelten sollen?
Tja, wenn es eben unliebsame Flüchtlinge betrifft, da sind dann diese Menschenrechte plötzlich ganz weit entfernt. Da nützt dann das beste Papier nichts, wenn man nicht bereit ist, Hilfe zu leisten.
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Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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(11-10-2013, 16:38)Harpya schrieb: Das beantwortet nicht was denn universell rechtens ist
natürlich nicht, denn danach hast du ja auch nicht gefragt
und ich kein wort von " universell rechtens" gesagt
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(11-10-2013, 16:43)Sinai schrieb: Aus der bisherigen Diskussion (die dem allgemeinen Stimmungsbild in der Bevölkerung entsprechen dürfte) sind zwei Positionen erkennbar
nur der guten ordnung halber: ich teile selbstverständlich keine der beiden
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2013, 19:05 von Sinai.)
(11-10-2013, 18:04)paradox schrieb: Na, wo sind denn jetzt die Menschenrechte
Ja, das ist genau der Eiertanz den die heutigen Politiker machen.
"Selbstverständlich" sind sie für die Menschenrechte. "Jeder Mensch hat Recht auf Asyl!" Das sagen sie, um die Millionen Wähler zu bedienen, die für Position 1 sind.
Auf der anderen Seite wissen sie genau, daß ihre Partei die nächste Wahl verlieren würde, wenn die Bootsflüchtlinge ins Land kämen.
Denn Millionen Wähler sind für Position 2.
Und so werden mit viel juristischer Detailarbeit Gesetze entworfen und dann beschlossen, die dem Asylwerber großen Schutz geben, aber auf Seite 17 steht in § 96 c daß die Bestimmungen des § 44 nur im Rahmen von § 12 der Verordnung 357 gelten.
Somit fällt der Asylant um seinen Schutz um.
Der Wähler weiß das natürlich alles nicht, denn welcher Wähler liest schon lange Gesetze und die vielen Verordnungen dazu. Das ist so kompliziert geschrieben, daß selbst Juristen stundenlang brauchen, um sich da durchzuarbeiten . . .
Rechtswissenschaft eben.
Die Gesetzestücke wird erst dann spürbar, wenn drei Monate später der afrikanische Asylant Wangila vor dem Beamten der deutschen Asylbehörde steht. Dann heißt es: "Tut uns leid, Herr Wangila, auf Wiedersehen."
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Zitat:vielleicht tue ich einem Flüchtling unrecht weil die Gesetze seine Heimatslandes nicht befolgt werden.
Hier gibts Heiraten zwischen Gläubigen und Atheisten, hier wird falsch gegessen,
die Frauen sind unmöglich, dauerndes Essen ohne Fasten erlaubt.
Wo ist da das Problem? Wenn ich im Ausland bin, muss ich mich eben an die dort herrschenden Gesetze halten. Das tust du doch auch, wenn du im Urlaub bist, oder würdest du zum Beispiel eine Moschee mit Schuhen betreten? Außerdem ist es keinesfalls so, dass Einwanderer aus fremden Kulturen alle intolerant sind und verlangen, dass sich alles nach ihren (kulturellen) Wünschen richtet.
Zitat:Wie so ein Plantagenarbeiter in Spanien sagte:" Ich bin abgehauen um nicht wie eine Frau das gaanze Leben auf dem Feld zu arbeiten, was mach ich jetzt ?
Da hätte ich gleich dableiben können."
Dann soll er eben wieder nach Hause fahren. Denn er beweist ja mit dieser Aussage, dass er keinen wirklich stichhaltigen Grund hatte, um nach Spanien auszuwandern.
Übrigens ist es für viele Männer aus solchen Ländern kein Problem, für Lohn Arbeiten zu erledigen, die er in seinem eigenen Haushalt (oder auf seinem eigenen Feld) nicht anrühren würde, weil das dort Sache von Frauen ist.
(11-10-2013, 21:54)Lelinda schrieb: Zitat:vielleicht tue ich einem Flüchtling unrecht weil die Gesetze seine Heimatslandes nicht befolgt werden.
Hier gibts Heiraten zwischen Gläubigen und Atheisten, hier wird falsch gegessen,
die Frauen sind unmöglich, dauerndes Essen ohne Fasten erlaubt.
Wo ist da das Problem? Wenn ich im Ausland bin, muss ich mich eben an die dort herrschenden Gesetze halten. Das tust du doch auch, wenn du im Urlaub bist, oder würdest du zum Beispiel eine Moschee mit Schuhen betreten? Außerdem ist es keinesfalls so, dass Einwanderer aus fremden Kulturen alle intolerant sind und verlangen, dass sich alles nach ihren (kulturellen) Wünschen richtet.
Zitat:Wie so ein Plantagenarbeiter in Spanien sagte:" Ich bin abgehauen um nicht wie eine Frau das gaanze Leben auf dem Feld zu arbeiten, was mach ich jetzt ?
Da hätte ich gleich dableiben können."
Dann soll er eben wieder nach Hause fahren. Denn er beweist ja mit dieser Aussage, dass er keinen wirklich stichhaltigen Grund hatte, um nach Spanien auszuwandern.
Übrigens ist es für viele Männer aus solchen Ländern kein Problem, für Lohn Arbeiten zu erledigen, die er in seinem eigenen Haushalt (oder auf seinem eigenen Feld) nicht anrühren würde, weil das dort Sache von Frauen ist.
Wieso ist den überhaupt gekommen, wenn er sich an die Gesetze halten würde
wollen, hat er sie schon übertreten.
Ist ja wie in manchen Verhältnissen , mach was ich will oder ich bring
mich um.
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(11-10-2013, 22:19)Harpya schrieb: Wieso ist den überhaupt gekommen, wenn er sich an die Gesetze halten würde
wollen, hat er sie schon übertreten
genau
die als hexe denunzierten und verbrannten rothaarigen hätten sich ja auch bloß ans gesetz halten müssen - mit roten haaren haben sie es eben übertreten...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(11-10-2013, 22:39)petronius schrieb: (11-10-2013, 22:19)Harpya schrieb: Wieso ist den überhaupt gekommen, wenn er sich an die Gesetze halten würde
wollen, hat er sie schon übertreten
genau
die als hexe denunzierten und verbrannten rothaarigen hätten sich ja auch bloß ans gesetz halten müssen - mit roten haaren haben sie es eben übertreten...
Bin nicht sicher, die meisten sind aber eher nicht tausende Kilometer
zum Scheiterhaufen gereist. Mit der Entsorgung hat sich das inzwischen auch geändert, man wird erst ausreichend für die Mühen entschädigt,
so ungefähr ?
Verwandte , nur brennbar dürfen nachreisen , was ?
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