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Atheismus und Moral
(21-11-2011, 23:23)duanes schrieb:
(21-11-2011, 22:46)humanist schrieb: Das war auch keine wenn-dann-Aussage. nidschki hats bereits erklärt.
sorry aber @nitschki liegt da 100% falsch

womit liegt er falsch?

"dass sich Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil an den Menschenrechten etc. orientieren"

oder daß allein aus atheismus noch kein bestimmtes verhalten folgt?

in beidem liegt er 100% richtig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(21-11-2011, 23:07)humanist schrieb: Als Unentschlossen-Ist ^^

So kann man's auch sagen Icon_razz

Oder eher "Desinteressionismus" Icon_cheesygrin


duanes schrieb:sorry aber @nitschki liegt da 100% falsch.

Och, nichmal ein richtiges Prozent dabei Icon_cry

Magst du mir auch noch erklären, warum (und womit genau) ich so dermaßen falsch liege?
(21-11-2011, 23:36)petronius schrieb: womit liegt er falsch?

"dass sich Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil an den Menschenrechten etc. orientieren"

Wie kommt ihr darauf? Die Orientierung nehmen doch viele gar nicht selber für sich vor, sondern sie übernehmen sie von der Gesellschaft. Richtschnur scheint mir daher hier auch die Gesellschaft und nicht expliziet die Menschenrechte.
Geh in andere Länder und du findest andere Ansichten.

(21-11-2011, 23:36)petronius schrieb: oder daß allein aus atheismus noch kein bestimmtes verhalten folgt?

Das stimmt sicherlich.
(21-11-2011, 23:37)nidschki schrieb:
(21-11-2011, 23:07)humanist schrieb: Als Unentschlossen-Ist ^^

So kann man's auch sagen Icon_razz

Oder eher "Desinteressionismus" Icon_cheesygrin


duanes schrieb:sorry aber @nitschki liegt da 100% falsch.

Och, nichmal ein richtiges Prozent dabei Icon_cry

Magst du mir auch noch erklären, warum (und womit genau) ich so dermaßen falsch liege?
Natürlich liegst du 100 % falsch wenn du einen Menschen der "ohne Gott" lebt und weder für Atheismus noch für Weltanschaung etwas übrig hat und
ihn als nicht Atheisten bezeichnest, dafür aber als unentschlossenen.
Das ist Quatsch, aber wer hat das zu bestimmen was ein Atheist ist,
etwa du ?

Gruss Duanes

(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb:
(21-11-2011, 23:36)petronius schrieb: womit liegt er falsch?

"dass sich Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil an den Menschenrechten etc. orientieren"

Wie kommt ihr darauf? Die Orientierung nehmen doch viele gar nicht selber für sich vor, sondern sie übernehmen sie von der Gesellschaft. Richtschnur scheint mir daher hier auch die Gesellschaft und nicht expliziet die Menschenrechte.
Geh in andere Länder und du findest andere Ansichten.

Das Wort "orientieren" stammt ursprünglich von humanist. Ich für meinen Teil verstehe darunter auch die Anpassung an die von der Gesellschaft vorgegebene Moral, die auf dem Fundament des Humanismus beruht.
Dass sich die meisten Menschen hier in unseren Gefilden nach den angesprochenen Werten orientieren (zumindest soweit, dass sich ihren Mitmenschen gegenüber danach richten), ist für mich evident. Wie weit und wie konkret dann Humanismus und Menschenrechte gelebt und nicht nur gepredigt werden, ist dann wieder ein anderes Thema.
(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb:
(21-11-2011, 23:36)petronius schrieb: womit liegt er falsch?

"dass sich Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil an den Menschenrechten etc. orientieren"

Wie kommt ihr darauf?

na, weils so ist!

oder siehst du "Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil" als menschenverachtende mordbrenner?

(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb: Die Orientierung nehmen doch viele gar nicht selber für sich vor, sondern sie übernehmen sie von der Gesellschaft

ja und?

(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb: Richtschnur scheint mir daher hier auch die Gesellschaft und nicht expliziet die Menschenrechte

und in vielen fällen fällt dies zusammen

(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb: Geh in andere Länder und du findest andere Ansichten

jede gesellschaft hat ihre vorstellungen von "Menschenrechten" - anders wäre ein soziales miteinander gar nicht zu leisten


einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-11-2011, 00:44)duanes schrieb: Das ist Quatsch, aber wer hat das zu bestimmen was ein Atheist ist,
etwa du ?

natürlich der, der sich als selbst als atheist sieht

oder etwa du?

was soll die ganze etikettenkleberei eigentlich? worauf willst du hinaus?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-11-2011, 08:17)petronius schrieb:
(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb:
(21-11-2011, 23:36)petronius schrieb: womit liegt er falsch?

"dass sich Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil an den Menschenrechten etc. orientieren"

Wie kommt ihr darauf?

na, weils so ist!

oder siehst du "Atheisten [und eben auch Christen] zum Großteil" als menschenverachtende mordbrenner?

Nein, aber das bedeutet nicht gleich, dass sich jeder Christ/Atheist mit wehenden Fahnen die Menschnrechte hochält.


(22-11-2011, 08:17)petronius schrieb:
(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb: Richtschnur scheint mir daher hier auch die Gesellschaft und nicht expliziet die Menschenrechte

und in vielen fällen fällt dies zusammen

Das magst du so denken, stimmt aber nicht.
Welche Gesellschaft kann denn von sich behaupten wirklich konform mit den Menschenrechten zu sein?
Wer so denkt verschließt mMn. die Augen vor der Realität.
Im eigenen Land mag das noch stimmen, bei der Interaktion mit anderen Gesellschaften jedoch nicht mehr (gerade im Bereich Produktion, Müllentsogung, Rohstoffe).

Und genau so wird es eben von der einen an den Großteil der anderen Genereation weitergegeben.

(22-11-2011, 08:17)petronius schrieb:
(22-11-2011, 00:19)Gundi schrieb: Geh in andere Länder und du findest andere Ansichten

jede gesellschaft hat ihre vorstellungen von "Menschenrechten" - anders wäre ein soziales miteinander gar nicht zu leisten

Wir reden hier aber nicht von "Menschenrechten", sondern von Menschenrechten. Und die sind nun mal festgeschrieben. Und wenn jemand meint Atheisten und Christen würden sich an den Menschenrechten orientieren, dann schlussfolgert das, dass damit eben die Menschenrechte gemeint sind, zu denen sich die UN Menschenrechtscharta bekennt und nicht von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedliche "Menschenrechte".
(22-11-2011, 08:21)petronius schrieb:
(22-11-2011, 00:44)duanes schrieb: Das ist Quatsch, aber wer hat das zu bestimmen was ein Atheist ist,
etwa du ?

natürlich der, der sich als selbst als atheist sieht

oder etwa du?

was soll die ganze etikettenkleberei eigentlich? worauf willst du hinaus?
Auf das was sache ist, nicht mehr und nicht weniger.
Was deine behauptung betrifft, liegst genauso falsch, den ein Atheist kann
unmöglicht an Gott glauben, tut er doch ist sein Atheismus nur eine selbstverarschung auch wenn er sich selbst als atheisten bezeichnet.

Gruss Duanes
Meine Meinung zu diesem Thema:

@duanes: Wow, was du nicht sagst: ein Atheist, der an Gott glaubt, ist KEIN Atheist? Du hast gerade mein Weltbild zerstört...

So, Sarkasmus aus.

Ich finde es heuchlerisch von vielen Gläubigen zu hören (kommt auch teilweise hier im Forum vor), sie hätten die Moral mit Löffeln gefressen und Atheisten haben keine.
Atheisten bauen ihre Moral wenigstens nicht auf ein veraltetes, gewalttätiges, in sich widersprüchliches Buch (außer diese Moralaposteln ignorieren das AT und die Widersprüche in AT und NT, aber die Bibel ist ja nicht das einzige Buch...), sondern auf meist gesunden Menschenverstand.

Meine Moral:
Lebe, genieße und gestalte dein Leben bestmöglich, verzichte auf nichts, koste jede Sekunde aus, denn du hast nur ein Leben.
Kurz: Tu was du willst, es sei denn, es verstößt gegen Gesetze/ist ein Straftat oder verletzt Mitmenschen, egal ob physisch oder psychisch.
(Frei nach dem Motto: Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!)
Weiters: Sei kritisch, hinterfrage Dinge, lern aus Fehlern, blablabla Will nicht alles auflisten, weils einfach zu viel ist.

Ich lebe mit dieser Moral eigentlich bestens und das Beste ist: Ich brauche dazu nicht mal einen Gott.
Schon bevor ich mich mit Religionen auseinandergesetzt habe, stand meine Moralvorstellung schon fest.
Heißt für mich, dass man nicht gläubig sein muss, um eine Moral zu haben.

Grüße
Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. - Richard Dawkins
(22-11-2011, 14:58)carey_1349 schrieb: Meine Meinung zu diesem Thema:

@duanes: Wow, was du nicht sagst: ein Atheist, der an Gott glaubt, ist KEIN Atheist? Du hast gerade mein Weltbild zerstört...

So, Sarkasmus aus.

Ich finde es heuchlerisch von vielen Gläubigen zu hören (kommt auch teilweise hier im Forum vor), sie hätten die Moral mit Löffeln gefressen und Atheisten haben keine.
Atheisten bauen ihre Moral wenigstens nicht auf ein veraltetes, gewalttätiges, in sich widersprüchliches Buch (außer diese Moralaposteln ignorieren das AT und die Widersprüche in AT und NT, aber die Bibel ist ja nicht das einzige Buch...), sondern auf meist gesunden Menschenverstand.

Meine Moral:
Lebe, genieße und gestalte dein Leben bestmöglich, verzichte auf nichts, koste jede Sekunde aus, denn du hast nur ein Leben.
Kurz: Tu was du willst, es sei denn, es verstößt gegen Gesetze/ist ein Straftat oder verletzt Mitmenschen, egal ob physisch oder psychisch.
(Frei nach dem Motto: Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!)
Weiters: Sei kritisch, hinterfrage Dinge, lern aus Fehlern, blablabla Will nicht alles auflisten, weils einfach zu viel ist.

Ich lebe mit dieser Moral eigentlich bestens und das Beste ist: Ich brauche dazu nicht mal einen Gott.
Schon bevor ich mich mit Religionen auseinandergesetzt habe, stand meine Moralvorstellung schon fest.
Heißt für mich, dass man nicht gläubig sein muss, um eine Moral zu haben.

Grüße
Und was hat dein Beitrag mit meiner bahauptung zu tun ?



(21-11-2011, 21:43)duanes schrieb:
(29-05-2010, 12:09)humanist schrieb: Die meisten Atheisten orientieren sich an den Menschenrechten, dem Grundgesetz (insbesondere den Grundrechten), dem Humanismus und auch dem Zeitgeist.
Es gibt also beständige Werte, aber auch Wandel bei ethischen Fragen.

Übrigens leben alle in der Gesellschaft hauptsächlich nach humanistischen Werten, auch wenn Christen sich das gerne auf die Fahne schreiben. Die Philosophie der Antike hat Deutschland nach dem Krieg geprägt.
Das ist schlichtweg falsch!
Sie orientieren sich an gar nichts, es gibt genug Atheisten die sich weder
an die Grundreche halten noch mit Humanismus etwas zu tun haben.
Also, Atheist ist jemand der wort wörtlich "ohne Gott" lebt, punkt!
unabhängig was er sonst nebenbei macht.


Duanes

Du kannst nicht einfach behaupten, dass wir uns nach nichts orientieren.
Außerdem gibt es verhältnismäßig NOCH MEHR Gläubige, die Humanismus und Menschenrechte mit den Füßen treten.

Grüße
Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. - Richard Dawkins
Ich denke duanes hat hier schon recht.
Zu behaupten Atheisten würden sich nach den Menschenrechten und dem Humanismus orientieren, würde vorraussetzen dass jeder Atheist diese auch kennt und sich damit auseinandergesetzt hat. Sicherlich werden das einige gemacht haben, alle aber mit Sicherheit nicht.
Ich wage sogar zu behaupten, dass die Mehrheit der Atheisten sich zu großen Teilen (aber nicht ausschließlich) an dem jeweiligen Zeitgeist orientiert. Also der Gesellschaft und was dort mehrheitlich Konsens ist.
Bei Gläubigen sehe ich dies jedoch ähnlich.
Wieso wird hier überhaupt verallgemeinert? Davon war ursprünglich nicht die Rede.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
(29-05-2010, 09:52)Gundi schrieb: So, nach ein paar Tagen Abstinenz nun mal wieder hier her gefunden und gleich mit einem neuen Thema Icon_wink

Mich würde mal interessieren woran Atheisten ihre Moralvorstellungen festmachen? Es wird ihnen ja oftmals vorgeworfen weniger moralisch zu handeln als z.b. Christen, was ich aber aus meiner erfahrung nicht bestätigen kann und auch für falsch halte.
Aber woran macht ihr eure Moral fest? Wie ordnet ihr Dinge in (vereinfacht) Gut und Böse ein? Gibt es Werte die ihr absolut setzt?
Oder ist die menschliche Moral so wandelbar wie der jeweilige Zeitgeist?
Gibt es für euch keinerlei übergeordnete immerbeständige Werte wie z.b. die Würde des Menschen?

Ich möcht einfach mal nur auf die Ursprungsfrage antworten:

Ganz grob gesagt tu ich anderen nix, was ich selber nicht erleben möchte (Ausnahmen gibt's natürlich), versuche mich in andere einzufühlen, gern auch mal ihnen zu helfen, weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man ratlos ist und Hilfe braucht.
Ich bin der Meinung, dass wir für Lebewesen, denen wir die Möglichkeit genommen haben, für sich selber zu sorgen, so gut wie möglich sorgen sollten/müssen.
Würde hat für mich mehr mit Wertschätzung und Respekt zu tun, damit, dass man den Menschen nicht vor anderen beschämt (weil er sich dann schlecht fühlen würde), dass man ihn auf Augenhöhe behandelt.
Ich wusste bis vor Kurzem nicht, dass das Konzept Würde und Glauben was miteinander zu tun haben.

Ich versuche, so zu leben, dass ich am Ende nichts bereue. Ich versuche, in Diskussionen sachlich zu bleiben, andere Meinungen zu respektieren und wenn ich merke, dass man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, die einfach so stehen zu lassen.
Ich versuche, alle Menschen zu respektieren und ihre Gefühle zu achten/respektieren.
Ich möchte ein gleichberechtigtes Miteinander und versuche auch, das zu leben.
Dazu gehört aber auch, dass ich nicht immer nur darauf achte, dass es ja allen anderen gut geht, sondern auch, dass ich mich selbst achte.

Das mache ich, weil sich das für mich sinnvoll, gut und richtig anfühlt, weil ich glaube, dass, wenn alle so handeln, das Miteinander so am besten ist.



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