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Das Recht des Christentums...
#1
Grüße,

verzeiht meine Unverfrorenheit des Atheisten in diesen Gefilden, aber gewisse Fragen sollten doch einmal gestellt werden, um gewissen Erkenntnis zu erlangen und meine Wenigkeit wissend ruhig zu stellen, sofern dies überhaupt möglich ist (ich kann bis aufs Blut philosophieren und dennoch logische Schlussfolgerungen daraus ziehen).

Welche Person, welches Individuum oder welche Persönlichkeit hatte das Recht, einfach so von jetzt auf gleich die Religion des Christentums zu erschaffen? Meines Erachtens ist dies ganze religiöse Machenschaft nur ein Beweis dafür, wie manipulativ wir Menschen doch eigentlich sind (mal drüber nachdenken)! Denn irgendjemand hat damals vor 2012 Jahren und paar Tagen gemeint: "So, lasst uns jemanden ans Kreuz nageln, dem hörig zu Füßen liegen, ihn als Sohn Gottes anbeten, weil er uns Erleuchtung bringt und damit eine neue Zeitrechnung beginnen!" - zack, das Jahr Null wurde geschrieben und seitdem hat sich die Kirche so extrem manifestiert und paar Buchstaben als Wortanreihungen auf Pergament verfrachtet, um dies als Altes Testament der Menschheit zu verkaufen und in eine bessere Zukunft zu bringen!!??

Doch nochmals die Frage: wer hatte das Recht, sich auf solch einen Pfad zu begeben, um dies umzusetzen und dafür noch ein Individuum auf "Nach-Lebenszeit" zu bestrafen und als angesehene "Persönlichkeit" immer und immer wieder in jeglicher materiellen Form (Holz, Metall, Stein, usw...) wiederzufinden/-kehren? Es muss ja bekannterweiße einen Anfang gegeben haben, sowie einige Religionen auch Gott als Allmächtigen der unmittebaren ersten Existenz sehen und daraus alles entstanden ist - sorry, aber absoluter "bullshit" in meinen Augen.

Wie rechtfertigen die Gläibigen diese Angehensweise der manipulativen "Herrschaft" über die Zeitrechnung und dem ganzen drum herum?

Chyneera
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#2
(25-04-2012, 23:44)Chyneera schrieb: Grüße,


Welche Person, welches Individuum oder welche Persönlichkeit hatte das Recht, einfach so von jetzt auf gleich die Religion des Christentums zu erschaffen?
Jesus der Christus
Zitat:Denn irgendjemand hat damals vor 2012 Jahren und paar Tagen gemeint: "So, lasst uns jemanden ans Kreuz nageln,
Das war vor1979 Jahren
Zitat: dem hörig zu Füßen liegen, ihn als Sohn Gottes anbeten, weil er uns Erleuchtung bringt und damit eine neue Zeitrechnung beginnen!" - zack, das Jahr Null wurde geschrieben
Das Jahr Null ist seine Geburt
Zitat:und seitdem hat sich die Kirche so extrem manifestiert und paar Buchstaben als Wortanreihungen auf Pergament verfrachtet, um dies als Altes Testamentder Menschheit zu verkaufen und in eine bessere Zukunft zu bringen!!??
Neues Testament
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#3
Anzumerken wäre vielleicht, das die Christliche Zeitrechnung nicht überall angewandt wird,..siehe islamische Zeitrechnung, buddhistische Zeitrechnung (wir Buddhisten machen uns keinen Kopp um 2012, wir sind schon bei 2556 Icon_cheesygrin)
Aut viam inveniam aut faciam
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#4
Das ist mir schon bewusst, d.n., dass andere Religionen eine andere Zeitrechnung haben und das will ich auch gar nicht bezweifeln. Jede Religion hat für sich ihr "Eigenleben", nur beziehe ich mich hier ganz allein auf das Christentum und will nicht alle über einen kamm scheren. Denn ich verbinden das Christentum mit dem einst an das Kreuz genagelte Individuum, was für alle Gläubigen heute Jesus sein soll.
Erkenntlich an den Beiträge von indymaya (wieder einmal), dass dies keine konstruktiv dagelegten Tatsache oder Fakten sind sondern nur Wortanreihungen, was denen in der Überlieferung mitgeteilt wurde. Man sollte meine Frage richtig lesen und nicht irgendwas daher brabbeln: Welcher Person oder gar Personengruppe gibt einem das Recht, solch Lebensweg einzuschlagen und die Welt für immer nachhaltig in deren Bann zu ziehen? Wer hatte den Anfang gemacht, um zu entscheiden, dass "Jesus" (wenn der wirklich so hieß) ans Kreuz zu nageln und zu meinen: "Jeah, unser Erlöser blabla..."??
Sicherlich war es vor jahrtausenden von Jahren eine andere Zeit als heute, will ich gar nicht bestreiten, denn es sind ja auch andere Religionen entstanden (leider oder auch nicht - Auslegungssache), aber es will nicht in meinen Kopf, dass das so eingetroffen ist, wie es nunmal so ist. Ich sehe alles aus wissenschaftlicher Ebene und glaube weder an Wunder, Schicksal, sonstiger heiliger Führung oder gar Bestimmungsfloskeln, sodenn für mich ein Gott nicht existiert, basta. Es ist halt so, dass Menschen beeinflussbar sind, damals wie heute, um zum Einen den Profit zu wahren und zum Anderen auf sich aufmerksam zu machen (etwas Großes in der Welt zu hinerlassen), sodann denke ich mal, dass sich genau so eine Person oder Personengruppe Gedanken gemacht hat, um den Christentum zu erschaffen.
Dies sind alles nur Spekulationen meiner Wenigkeit nach, aber dies ergibt für mich einen logischeren Sinn als das dumme Gott-Gequatsche (Alles stamme nur von dem Einen ab -.-). Es ist kein einziger logischer Anhalstpunkt in den Testamenten, was die Existenz des Jetzt (so wie wir es kennen) beweist und mit Fakten/Tatsachen belegt - nur Zitate/Sprüche als Reaktionen auf Aktionen ;)
I don't discriminate! I hate everyone...
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#5
(26-04-2012, 08:58)d.n. schrieb: Anzumerken wäre vielleicht, das die Christliche Zeitrechnung nicht überall angewandt wird,..siehe islamische Zeitrechnung, buddhistische Zeitrechnung (wir Buddhisten machen uns keinen Kopp um 2012, wir sind schon bei 2556 Icon_cheesygrin)
Aber ein Jahr ist ein Jahr Icon_cheesygrin
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#6
(25-04-2012, 23:44)Chyneera schrieb: ...
Welche Person, welches Individuum oder welche Persönlichkeit hatte das Recht, einfach so von jetzt auf gleich die Religion des Christentums zu erschaffen? ...

Doch nochmals die Frage: wer hatte das Recht, sich auf solch einen Pfad zu begeben, um dies umzusetzen und dafür noch ein Individuum auf "Nach-Lebenszeit" zu bestrafen und als angesehene "Persönlichkeit" immer und immer wieder in jeglicher materiellen Form (Holz, Metall, Stein, usw...) wiederzufinden/-kehren? ...

Wie rechtfertigen die Gläibigen diese Angehensweise der manipulativen "Herrschaft" über die Zeitrechnung und dem ganzen drum herum?

Chyneera

Welche Person soll denn das alles getan haben?
Jesus? Pontius Pilatus? Die Pharisäer? Paulus? Die Apostel und Missionare allgemein? Diejenigen die in dieser tragischen Geschichte ein Heilsversprechen und "Die Erlösung sehen", die Gläubigen also?
Die Gläubigen haben in dem SInne dann ja auch nichts zu rechtfertigen, schliesslich sind diese ja selbst "die Manipulierten" ...
Naja, irgendwie erschliesst sich mir der Sinn der Fragestellung nicht.^^
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#7
Genau die Frage versuch ich ja zu beantworten: wer hatte das Recht das zu machen und wer war das überhaupt? Irgendjemand muss das "Christentum erfunden haben", um dies jetzt so zu praktizieren, wie es halt jetzt ist oder? Alles hat bekanntermaßen einen Ursprung bzw. eine Aktion, aus der eine Reaktion entsteht/entstanden ist?!
Und Gott ist keine Erklärung, weil dieser/dieses sich wissenschaftlich nicht beweisen ist.
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#8
Es freut mich wirklich lieber Chyneera,
dass du auf der Suche bist. Mit deinem atheistischen Glauben scheinst du auch nicht ganz zufrieden zu sein. Es ist verständlich, denn kannst du nicht wissen ob den Gott gibt’s oder nicht. Da suchst du mit Hilfe der Wahrheitserkenntnis was da wahr und nicht wahr ist…

(26-04-2012, 09:26)Chyneera schrieb: Dies sind alles nur Spekulationen meiner Wenigkeit nach, aber dies ergibt für mich einen logischeren Sinn als das dumme Gott-Gequatsche (Alles stamme nur von dem Einen ab -.-). Es ist kein einziger logischer Anhalstpunkt in den Testamenten, was die Existenz des Jetzt (so wie wir es kennen) beweist und mit Fakten/Tatsachen belegt - nur Zitate/Sprüche als Reaktionen auf Aktionen ;)

Eigentlich kann es überhaupt keinen Beweis der Existenz Gottes geben, wenn man komplett die Gegebenheit des Menschen bedenkt. Die Haupteigenschaft eines Menschen ist der freie Wille. Sollte einen Beweis Gottes geben, wurde es unausweichlich der freie Wille abgesetzt. Wie bei Christen, die nur Macht in Namen Gottes verehren. So viel über den Glauben an sich…

Deine Frage über das Recht eine Religion zu erschaffen, ist eine falsche Frage. Denn Gott braucht keine Religion. Da Menschen in einem Bund sich stark fühlen, sie erschaffen für sich auch die Religion, die wie bei Christen, in Sinne welches Glaubensbekenntnisses, aber nicht nach dem Inhalt Übermacht gewinnt. Lippenbekenntnis bringt bei einer Religion viel mehr, als wahrer Glaube. Deswegen dein atheistisch Glaube, die Wahrheitserkenntnis verlang, schätze ich mehr, als Lippenbekenntnis der Christen. Den fanatischen Atheismus wurde ich mit Christlichen Fanatismus gleich stellen.

Wie das heutige Christiantum entstand, kannst du in dem Buch „Evangelien Schlüssel“ (+http://www.elmarkt.de/evangel/ev_code.pdf) nachschauen. Das Buch wird viele deinen Fragen beantworten, nehme ich an…
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#9
Grüße Regenbogen ^^
ist man überhaupt jemals zufrieden? Also ich bin es auf keinster Weise, denn nur wer den Erfolg will, muss sich ständig selber in Frage stellen - und so mach ich das auch, um vieles (nicht alles) in Frage zu stellen, um halt nur Wissen und Verständnis zu erlangen. Und dass man Gott nicht beweisen kann, ist mir genauso bewusst, weil der freie Wille da den Eifluss auf den menschen verübt. Dies ergibt für mich auch alles Sinn und vielleicht komm ich auch zu extrem rüber mit meinen Aussagen/Thesen/Fragen/Bekundungen/usw... Aber vielleicht liegt darin auch der Sinn des in Frage stellens von etwas vorhandenem, was ich nicht verstehe oder ggf. nicht verstehen will?!

Was das Buch anbelangt, dafür danke ich Dir und ich werde mich mal in Ruhe damit befassen, um dies zu verstehen. Ich weiß nicht, ob Du es schon gelesen hast, aber wird da die Frage beatwortet, warum das so gekommen ist und man Jesus dafür hat bluten lassen? Sorry, wenn ich immer wieder auf den am Kreuz hängenden Typen zurückkomme - aber wie wird dies gerechtfertigt? Gab es ein Wunder, von dem ich nichts weiß? Waren die Menschen damals so engstirnig bzw. mit Scheuklappen versehen und haben dies so akzeptiert, einfach mal einen menschen zu nehmen und ans Kreuz zu nageln? Jesus war doch bestimmt nicht der Einzigste, der "genagelt" wurde oder? Nur er bleibt für immer bestehen und das wird sich so schnell in den nächsten tausenden von Jahren nicht ändern! Jesus ist dochd as Symbol des Christentums oder etwa nicht? Und deswegen die Frage der Rechtfertigung des Christentums!?
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#10
Es ist ersichtlich, lieber Chyneera,
dass du noch nie die Evangelien gelesen hast.

(26-04-2012, 11:17)Chyneera schrieb: …wird da die Frage beatwortet, warum das so gekommen ist und man Jesus dafür hat bluten lassen? Sorry, wenn ich immer wieder auf den am Kreuz hängenden Typen zurückkomme - aber wie wird dies gerechtfertigt?

Wenn man nur bedenk, dass das Urevangelium von Markus (nicht nach Markus!) um das Jahr 37-38 geschrieben wurde (heute in drei Synoptische Bücher aufgeteilt), ist das Buch mit Hochachtung zu betrachteten, schon deswegen, weil das Buch ein antiker Buch ist und fast 2000 Jahre (durch "Aufteilungs-Wunder", wurde ich sagen) Bestandhalten konnte. Wurde das Buch in Einheit geblieben, bin ich sicher, 8die Böswilligkeit der Christen in Betracht nehmend - erfahrungsgemäß!), wurde das Buch entweder verfälscht oder vernichtet…

Hier ist ein Auszug aus dem Urevangelium von Markus, welches ich noch im Jahr 1995 wiederhergestellt habe, der deine Frage beantwortet:

Zitat:Hat Pilatus Jesus verurteilt?

Bei Tagesanbruch fassten alle führenden Priester zusammen mit den Ältesten des jüdischen Volkes den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen. Sie ließen ihn fesseln und abführen und übergaben ihn dem römischen Gouverneur Pilatus. Gleich bei Tagesanbruch, nachdem der gesamte Hohe Rat – die führenden Priester mit den Ältesten und den Schriftgelehrten – über das weitere Vorgehen beraten hatten, ließen sie Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn Pilatus. (Mt. 27,1-2; Mk. 15,1)

Der gesamte Hohe Rat erhob sich. Sie führten Jesus zu Pilatus und trugen diesem ihre Anklage vor. „Wir haben festgestellt“, sagten sie, „dass dieser Mann unser Volk aufwiegelt; er hält die Leute davon ab, dem Kaiser Steuern zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König.“ Pilatus fragte ihn: „Bist du der König der Juden?“, – „Du selbst sprichst es aus“, erwiderte Jesus. Die führenden Priester brachten nun viele Beschuldigungen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus noch einmal an ihn. „Hast du darauf nichts zu sagen?“, fragte er. „Siehst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?“ Doch zu seinem Erstaunen gab Jesus keine Antwort mehr. (Lk. 23,1-2; Mk. 15,2-5)

Als Jesus vor dem Gouverneur stand, fragte ihn dieser: „Bist du der König der Juden?“ – „Du selbst sprichst es aus“, erwiderte Jesus. Die führenden Priester und die Ältesten brachten Beschuldigungen gegen ihn vor, aber er verteidigte sich mit keinem Wort. Da sagte Pilatus zu ihm: „Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?“ Doch Jesus gab ihm keine Antwort; zum großen Erstaunen des Gouverneurs sagte er nicht ein einziges Wort. (Mt. 27,11-14)

Zum Passahfest aber hatte der Gouverneur die Gewohnheit, einen Gefangenen freizulassen, den das Volk selbst bestimmen durfte. Damals war gerade ein berüchtigter Aufrührer im Gefängnis; er hieß Jesus Barabbas. Pilatus fragte deshalb das Volk, das sich versammelt hatte: „Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias?“ Denn er wusste genau, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte. Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: „Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.“ (Mt. 27,15-19)

Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ältesten das Volk überredet, die Freilassung des Barabbas und die Hinrichtung Jesu zu fordern. Als darum der Gouverneur noch einmal fragte: „Wen von den beiden soll ich euch freigeben?“, antwortete die Menge: „Barabbas!“ – „Und was soll ich mit Jesus tun, von dem es heißt, er sei der Messias?“, wollte Pilatus wissen. „Ans Kreuz mit ihm!“, riefen sie alle. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte Pilatus. Doch sie schrieen nur noch lauter: „Ans Kreuz mit ihm!“ (Mt. 27,20-23)

Darauf sagte Pilatus zu den führenden Priestern und der Volksmenge: „Ich kann keine Schuld an diesem Menschen finden.“ Aber sie beharrten auf ihren Anschuldigungen und erklärten: „Mit seiner Lehre, die er im ganzen jüdischen Land verbreitet, hetzt er das Volk auf. Angefangen hat er damit in Galiläa, und jetzt ist er bis hierher gekommen.“ (Lk. 23,4-5)

Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei. Man bestätigte ihm, dass Jesus aus dem Herrschaftsbereich des Herodes kam. Da ließ er ihn zu Herodes führen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war. Herodes war hoch erfreut, Jesus endlich zu Gesicht zu bekommen. Er hatte sich seit langer Zeit gewünscht, ihn einmal zu sehen, nachdem er schon viel von ihm gehört hatte. Nun hoffte er, Jesus würde in seiner Gegenwart ein Wunder tun. Er stellte ihm viele Fragen, aber Jesus gab ihm nicht eine einzige Antwort. Die führenden Priester und die Schriftgelehrten standen dabei und brachten schwere Beschuldigungen gegen ihn vor. Auch Herodes und seine Soldaten hatten für Jesus nur Verachtung übrig. Sie trieben ihren Spott mit ihm und hängten ihm ein Prachtgewand um, und so schickte Herodes ihn zu Pilatus zurück. Herodes und Pilatus, die bis dahin miteinander verfeindet gewesen waren, wurden an diesem Tag Freunde. (Lk. 23,6-12)

Pilatus rief die führenden Priester, die anderen führenden Männer und das Volk zusammen und erklärte: „Ihr habt diesen Mann vor mich gebracht, weil er angeblich das Volk aufwiegelt. Nun, ich habe ihn in eurem Beisein verhört und habe ihn in keinem der Anklagepunkte, die ihr gegen ihn erhebt, für schuldig befunden. Im Übrigen ist auch Herodes zu keinem anderen Schluss gekommen, sonst hätte er ihn nicht zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Der Mann hat nichts getan, womit er den Tod verdient hätte. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und dann freigeben.“ (Lk. 23,13-16)

An jedem Passahfest pflegte er aber ihnen einen Gefangenen freilassen, den die Juden selbst bestimmen durften. Damals saß ein gewisser Barabbas zusammen mit einigen anderen Aufrührern im Gefängnis; sie hatten bei einem Aufstand einen Mord begangen. Als jetzt eine große Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und ihn bat, wie üblich jemand zu begnadigen, fragte er sie: „Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?“ Denn es war ihm klar geworden, dass die führenden Priester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Doch die führenden Priester wiegelten das Volk dazu auf, stattdessen die Freilassung des Barabbas zu fordern. Da wandte sich Pilatus von neuem an die Menge. „Und was soll ich mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?“, wollte er wissen. „Lass ihn kreuzigen!“, schrieen sie zurück. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte Pilatus. Doch sie schrieen nur noch lauter: „Lass ihn kreuzigen!“ (Mk. 15,6-14)

Doch schrieen sie alle im Chor: „Weg mit ihm! Gib uns Barabbas frei!“ Barabbas saß im Gefängnis, weil er an einem Aufruhr in der Stadt beteiligt gewesen war und einen Mord begangen hatte. Pilatus, der Jesus freilassen wollte, versuchte noch einmal, sich bei der Menge Gehör zu verschaffen. Sie aber schrieen nur umso lauter: „Lass ihn kreuzigen! Lass ihn kreuzigen!“ Pilatus machte noch einen dritten Versuch. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte er sie. „Ich habe nichts an ihm gefunden, wofür er den Tod verdient hätte. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und dann freigeben.“ Doch sie gaben nicht nach. Mit aller Macht forderten sie, Jesus solle gekreuzigt werden. Schließlich beugte sich Pilatus dem Druck der schreienden Menge und entschied, dass sie ihren Willen haben sollten. Den, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß, gab er frei, wie sie es gefordert hatten; Jesus aber opferte er ihrem Willen. (Lk. 23,18-25)

Pilatus sah, dass er nichts erreichte. Im Gegenteil, der Tumult wurde immer schlimmer. Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich vor den Augen der Menge die Hände und sagte: „Ich bin unschuldig am Tod dieses Mannes. Was jetzt geschieht, ist eure Sache.“ Da rief das ganze Volk: „Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden!“ Daraufhin gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn den Soldaten zur Kreuzigung. Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn den Soldaten zur Kreuzigung. (Mt. 27,24-26; Mr. 15,15)

Nicht jeder gegenwärtiger Schriftsteller wurde in der Lage so bildlich, mit Verursacher des Tumults, mit detaillierten Verlauf und mit dem Wortwechsel so aufgebrachte Menge beschreiben können. Dabei behaupte ich nicht, dass hier vorgelegter Text perfekt übersetzt und den Ursprungstext vollkommen wiedergibt. Dennoch die Einheitlichkeit des Berichtes ist kaum zu übersehen.

Das Buch „Evangelien Schlüssel“ (+http://www.elmarkt.de/evangel/ev_code.pdf) bespricht,
wie und warum das Urevangelium von Markus in drei Bücher aufgeteilt wurde…
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#11
Du hast Recht, Regenbogen: ich hab nie die Evangelien gelesen, weil ich mich nie wirklich mit einer Religion befasst habe und vielleicht ist es gar törricht, als blutiger Atheist solche Thesen in den Raum zu werfen. Aber wenn man bedenkt, dass einer wie ich, der sich der Wissenschaft verschworen hat und für alles Beweise und Tatsachen sehen will, um zum einen etwas zu verstehen und zum anderen auch dann als richtig bzw. falsch anzusehen, sich über sowas Gedanken macht, um Verständnis zu erlangen, müsste hoch angerechnet werden. Denn wenn man eine Angelegenheit (welche auch immer und unabhängig vom jetzigen Thema hier in diesem Forum) einfach so hinnimt, stumpft diese ab und wird zur monotonen Realität, welche sich ins natürliche Leben einverleibt und einfach so hingenommen wird. Nur leider gibt es zu wenige Menschen auf der Welt, die wichtige Punkt der Geschichte, Wirtschaft, Politik oder gar Religion in Frage stellen, um Gewissheit zu erlangen, ob es glaubhaft hinnehmbar ist oder lieber nicht.

Was dein Zitat über die Kreuzigung von Jesus anbelangt, habe ich es jetzt 3x gelesen und versuche dies mal wiederzugeben, um zu sehen, ob ich es wirklich verstanden habe oder nicht - und ich bitte natürlich um Korrektur, weil die Schriften für meine Wneigkeit nichts alltägliches mit sich bringen ;)

1.)
Es gibt 2 Personen mit dem Namen Jesus - einmal Barabbas (ich nenn ihn Jesus B.), der einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist (Teilnahme an einem Aufruh mit Todesfolge eines Individuums) und ketzt im Gefängnis dafür seine Strafe verbüßen muss und der andere Jesus (ich nenn ihn Jesus A.), der angeblich das Volk animierte, gegen den Strom zu schwimmen (keine Zahlung von Steuern, sich vom Kaiser entsagen...)
2.)
Jesus A. hatte nie die Anschuldigungen zugegeben sondern die Fragen der Priester einfach nur als Aussagen gesehen(?) - warum hat er dies gemacht? Wollte er etwas damit bezecken oder Einfluss ausüben, jemand zu sein, der er gar nicht ist und alles in Frage zu stellen?
3.)
Es soll angeblich ein Sündenbock gesucht werden, um der angeblichen Handlung von Jesus A. gegen das System der Ordnung einen Namen zu geben - Jesus A. halt und durch die verzwickte Lage, dass es den Jesus zweimal gibt, hat das Volk keine andere Wahl, als Jesus zu wählen! - gut, das kann natürlich auch ganz dummer Zufall sein, dass Barabbas auch Jesus als Namen getragen hat
4.)
Die Priester haben durch unterschwellige Aussagen Jesus A. automatisch zum Tode verurteilt und das Volk hat denen nur zugestimmt - ansehnlich an der Frage: „Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias?“ - somit wird Objektivität zu Subjektivität, weil sie Jesus A. einem Grund zuschieben bzw. ihm eine Meinung der betrachtung einverleiben, aber für Jesus B. kein Wort ans Volk getragen wird, warum er denn gekreuzigt oder hingerichtet werden sollte (wie auch immer) - hat je Jesus A. behauptet, er wäre der Messias?
5.)
Die Macht der Masse und Mehrheit inkl. Beeinflussung der Meinungen durch "Propaganda", sprich: setz den Menschen ein Floh ins Ohr und sie folgen - klar gibt es noch den freien Willen, aber man bedenke die zeit, in der das stattfand. War jemand aufmüpfig oder gegen das System, war dieser ein Verräter und somit das Negative von dem Ganzen - ergo, rotte dich zu einer Masse zusammen, denn bei einer 50:50 Chance, dass einer hingerichtet werden muss und der andere freikommt, schließt man sich der Meinungen vieler an und mit dem Zusatz aus Punkt 4. noch kontrollierter.
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#12
(26-04-2012, 11:17)Chyneera schrieb: Ich weiß nicht, ob Du es schon gelesen hast, aber wird da die Frage beatwortet, warum das so gekommen ist und man Jesus dafür hat bluten lassen?
In Mt. 26,53 sagt Jesus zu Petrus:"Oder meinst du, dass ich nicht meinen Vater bitten könnte und er mir jetzt zwölf Legionen Engel senden werde?"
Das bezeugt , dass niemand Jesus hat "bluten lassen", sondern dass Jesus es geschehen ließ um allen Menschen zu zeigen, dass ein gerechter Mensch , Leben bei Gott hat wenn er stirbt. Das ist die "Frohe Botschaft" für alle in den Seligpreisungen erwähnten.
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#13
(26-04-2012, 13:55)Chyneera schrieb: Es gibt 2 Personen mit dem Namen Jesus
"Jesus" war damals ein häufiger Vorname, von Barrabas sagt man das es ein Räuber oder Mörder oder Beides war. Von Jesus sagte man, das er der König der Juden sei, was ihn, beim umstehenden Mob, Hohn und Spott einbrachte. Das ist auch die Hauptfrage die er beantwortet hat.
Genau das war der damaligen Priesterlobby ein Stich ins Herz wodurch sie alles daran setzten ihn töten zu lassen. Und dieser "Grund" der Hinrichtung wurde zum Ärger dieser Menschen schriftlich am Kreuz bekundet. Wo kann man hier eine "Verwechslung" beidichten?
Zitat:(keine Zahlung von Steuern, sich vom Kaiser entsagen...)
Zur Frage nach den Steuern ließ sich Jesus eine Münze geben, verwieß auf das geprägte Bild des Kaiser und sagt:"Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist!"
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#14
(26-04-2012, 13:55)indymaya schrieb:
(26-04-2012, 11:17)Chyneera schrieb: Ich weiß nicht, ob Du es schon gelesen hast, aber wird da die Frage beatwortet, warum das so gekommen ist und man Jesus dafür hat bluten lassen?
In Mt. 26,53 sagt Jesus zu Petrus:"Oder meinst du, dass ich nicht meinen Vater bitten könnte und er mir jetzt zwölf Legionen Engel senden werde?"
Das bezeugt , dass niemand Jesus hat "bluten lassen", sondern dass Jesus es geschehen ließ um allen Menschen zu zeigen, dass ein gerechter Mensch , Leben bei Gott hat wenn er stirbt. Das ist die "Frohe Botschaft" für alle in den Seligpreisungen erwähnten.

Falsch, dies bezeugt nur, dass er (bzw. sein Vater) es - wie alle anderen Menschen auch - nicht konnte ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#15
(26-04-2012, 15:36)schmalhans schrieb: Falsch,

Super! Schon wieder ein Seher.
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