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Gibt es Wissenschaft im Koran?
#61
(10-09-2012, 11:21)Koon schrieb: Zitat vom Netz: Die Bildung von großen Gebirgen hat mit den Erdplatten und ihrer Verschiebung zu tun. (...) Manchmal werden zwei Platten auseinandergezogen. So kommt glutflüssige Magma aus dem Erdinneren nach oben - es entsteht neues Plattenmaterial. Dieses Material hat das längste Gebirge der Erde geschaffen - den Mittelozeanischen Rücken, der sich durch alle Ozeane zieht.... Zitat Ende

Die Berge verhindern dass die Platten sich hin und her verschieben. bzw weniger und heftiger verschieben

Genau genommen bedeutet das aber, dass die Berge die Plattenverschiebung nicht verhindern oder verlangsamen, sondern ein Ergebnis derselben sind. Das sind doch zwei Paar Schuhe. Dass Berge als festigende Pfeiler wirken, hört sich in diesem Kontext eher nach einer falschen, wenn auch sehr kreativen Idee aus einer alten Textüberlieferung an.
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#62
(10-09-2012, 11:21)Koon schrieb: Die Berge verhindern dass die Platten sich hin und her verschieben. bzw weniger und heftiger verschieben
Das stimmt schon wegen der Massen nicht, oder ist im physikalischen Sinne vernachlässigbar. Die Erdkruste "schwimmt" auf den oberen, plastischen Gesteinsmassen des Erdmantels. Gemessen an deren Massenverschiebungen "schwimmen" auf diesen einige mehr oder weniger hohe "Krümel" (die Platten und was auf ihnen liegt). Richtig ist, die Bewegungen unter der Erdkruste schieben diese "Krümel" an manchen Stellen zusammen. Das sind dann unsere Gebirge. Diese behindern die Plattentektonik nicht. Allerdings "verhaken" sich Teile der Kruste und werden schließlich auseinander gerissen = Erdbeben.

Ich halte diese Unrichtigkeiten nicht für so tragisch. Der Koran ist ein Glaubens- und kein Naturkundebuch. Es geht nur am Rande um die physische Welt - vielleicht ein Hinweis und ein Ansporn, überhaupt Forschung zu betreiben. Weil dies im NT fehlt, wurde durch das ganze Mittelalter Europas stets nur nach den himmlischen Seinsweisen gefragt und nicht oder nur wenig nach den physischen Lebensbedingungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#63
(10-09-2012, 12:01)Ekkard schrieb: Ich halte diese Unrichtigkeiten nicht für so tragisch. Der Koran ist ein Glaubens- und kein Naturkundebuch.

Da hast du natürlich Recht. Allerdings muss man dann auch zugeben, dass sich diese Stelle nicht sonderbar eignet, den Wahrheitsgehalt des Korans zu beweisen.
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#64
(10-09-2012, 12:05)Keksdose schrieb: Allerdings muss man dann auch zugeben, dass sich diese Stelle nicht sonderbar eignet, den Wahrheitsgehalt des Korans zu beweisen.

31:10...Und er stellte festgegründete Berge auf die Erde, damit sie nicht mit euch wanke...

Zitat aus dem Netzt :
Gebirge fixieren also die tektonischen Platten der Erdkruste, indem sie sich an den Berührungslinien dieser Platten befinden, wo sie sich nach oben und weiter noch nach unten hin ausdehnen. Auf diese Weise verhindern sie, dass die Erdkruste unkontrolliert auf der Magmaschicht treibt. Kurz, wir können die Berge mit Nägeln vergleichen, die Holzbretter zusammenhalten.

Dieser Fixierungseffekt der Berge wird in der wissenschaftlichen Literatur als Isostasie bezeichnet. Isostasie ist eine Theorie, nach der die Massemenge zwischen Erdmittelpunkt und Erdkruste an jedem Punkt gleich ist.

Wir wissen heute, das unsere Erdkruste aus verschiedenen Platten, besteht, die auf der flüssigen Magma des Erdmantels schwimmen. Wenn es Fixierungsfunktion der Berge nicht gäbe, würden die Platten wegen der hohen Rotationsgeschwindigkeit der Erde zum Äquator hin gedrückt, was große Verschiebungen auf der Erdoberfläche hervorrufen würde. In solch einer Lage würde sich kein Mutterboden auf der Erdoberfläche halten können, kein Wasser, es könnten keine Pflanzen wachsen, man könnte keine Strassen oder Häuser bauen, das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, würde kaum möglich sein.

Wie ersichtlich ist, wurde die lebenswichtige Rolle der Gebirge, die durch die moderne Geologie und durch seismische Messungen entdeckt wurde
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#65
Yep! Derartige Stellen eignen sich überhaupt nicht dazu und nicht nur "nicht sonderlich". Welchen Zweck sie verfolgen, ist unklar. Vielleicht muss man sie im historischen Kontext (frei nach Koon) lesen (und nicht im heutigen).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#66
(10-09-2012, 12:05)Keksdose schrieb:
(10-09-2012, 12:01)Ekkard schrieb: Ich halte diese Unrichtigkeiten nicht für so tragisch. Der Koran ist ein Glaubens- und kein Naturkundebuch.

Da hast du natürlich Recht. Allerdings muss man dann auch zugeben, dass sich diese Stelle nicht sonderbar eignet, den Wahrheitsgehalt des Korans zu beweisen.

Es geht in diesem Thread aber darum, ob der Koran diese Prämisse erfüllt, ein wissenschaftliches Lehrbuch zu sein.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#67
(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb: Zitat aus dem Netzt :
Gebirge fixieren also die tektonischen Platten der Erdkruste, indem sie sich an den Berührungslinien dieser Platten befinden, wo sie sich nach oben und weiter noch nach unten hin ausdehnen. Auf diese Weise verhindern sie, dass die Erdkruste unkontrolliert auf der Magmaschicht treibt. Kurz, wir können die Berge mit Nägeln vergleichen, die Holzbretter zusammenhalten.

Dieses "Zitat aus dem Netzt" sind selbstgebastelte islamtümelnde Seiten à la
*http://harunyahya.de/de/books/3041/ISLAM_UND_KARMA/chapter/12754
*http://www.koran-unterricht.de/index.php?option=com_content&view=article&id=279:aufgabe-der-berge-im-koran

die "Naturwissenschaft" gerne aus dem Koran "beweisen" möchten. Man nernnt so was auch "gefährliches Halbwissen"!***
*** [entfernt, weil persönlich./Ekkard]
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#68
(10-09-2012, 12:28)schmalhans schrieb: Es geht in diesem Thread aber darum, ob der Koran diese Prämisse erfüllt, ein wissenschaftliches Lehrbuch zu sein.

Im Koran definierte details dienen dazu, dass der Gott sich verherllicht, und den Menschen das Glauben an sich selbst leichter zu machen versucht, mit solchen Objektiven Beispielen wie Berge, Flüsse, Sterne etc.

Der Koran ist in dem Sinne kein Lehrbuch der Antike, daher enthält sie auch keine Zahlan, keine Formeln, oder Methoden die gezielt in irgendeine Wissenschaft verwendet werden könnte oder soll.

mfg
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#69
Der Gott verherrlicht sich selbst? Wow! Dann braucht er uns ja nicht. Der Glaube wird durch solche poetisierten pseudowissenschaftlichen "Erklärungen" im übrigen eher erschwert als vereinfacht, insbesondere wenn mancher sie Ernst nimmt.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#70
(10-09-2012, 12:54)schmalhans schrieb: Der Gott verherrlicht sich selbst? Wow! Dann braucht er uns ja nicht. Der Glaube wird durch solche poetisierten pseudowissenschaftlichen "Erklärungen" im übrigen eher erschwert als vereinfacht, insbesondere wenn mancher sie Ernst nimmt.

Natürlich hast du Recht, was dich im Gegenwart erschwert, hat den Menschen damals fassiniert.

Die selbst Verherrlichung Gottes hat sein eigene Philosophie im Islam, und hat wenig mit menschlich alberne Ego zutun. Darüber eine neue Diskussion zu öffnen wäre in diesem Thread Sinnlos.

Ich versteh einfach nicht warum die Inhalte als Pseudowissenschaft angesehen werden. Die jenigen Details sehen sich in Koran nicht als Wissenschaft, sondern als Beschreibung Gottesmacht.
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#71
(10-09-2012, 11:56)Keksdose schrieb:
(10-09-2012, 11:21)Koon schrieb: Zitat vom Netz: Die Bildung von großen Gebirgen hat mit den Erdplatten und ihrer Verschiebung zu tun. (...) Manchmal werden zwei Platten auseinandergezogen. So kommt glutflüssige Magma aus dem Erdinneren nach oben - es entsteht neues Plattenmaterial. Dieses Material hat das längste Gebirge der Erde geschaffen - den Mittelozeanischen Rücken, der sich durch alle Ozeane zieht.... Zitat Ende

Die Berge verhindern dass die Platten sich hin und her verschieben. bzw weniger und heftiger verschieben

Genau genommen bedeutet das aber, dass die Berge die Plattenverschiebung nicht verhindern oder verlangsamen, sondern ein Ergebnis derselben sind.

Sehr richtig. Die Gebirge sind Produkt von Plattentektonik. Ein Gebirge verhindert keineswegs dass die darunter liegende Platte sich bewegt, wie wir beispielsweise am noch jungen Himalaya sehen können, bei welchem es erst vor einem Jahr ein sehr schweres Erdbeben mit vielen Todesopfern gab. Überall dort, wo Platten aktiv aufeinandertreffen, kommt es (mehr oder weniger) zu Spannungen, welche sich dann in Erdbeben entladen.
Man kann also keineswegs davon reden, Berge würden für mehr Ruhe sorgen. Im Gegenteil.
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#72
(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb:
(10-09-2012, 12:05)Keksdose schrieb: Allerdings muss man dann auch zugeben, dass sich diese Stelle nicht sonderbar eignet, den Wahrheitsgehalt des Korans zu beweisen.

31:10...Und er stellte festgegründete Berge auf die Erde, damit sie nicht mit euch wanke...

Zitat aus dem Netzt :
Gebirge fixieren also die tektonischen Platten der Erdkruste, indem sie sich an den Berührungslinien dieser Platten befinden, wo sie sich nach oben und weiter noch nach unten hin ausdehnen. Auf diese Weise verhindern sie, dass die Erdkruste unkontrolliert auf der Magmaschicht treibt. Kurz, wir können die Berge mit Nägeln vergleichen, die Holzbretter zusammenhalten.

Nein, das ist nicht korrekt. Die Bewegung der Platte wird durch Konvektionen im Mantel gesteuert (der genaue Vorgang ist meines Wissens noch Gegenstand intensiver Forschung). Ein Berg verhindert daher nicht, dass sich die Platten (und damit die Erdkruste) bewegen. Dafür sind ist die Mantelkonvektion zu stark.

(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb: Dieser Fixierungseffekt der Berge wird in der wissenschaftlichen Literatur als Isostasie bezeichnet. Isostasie ist eine Theorie, nach der die Massemenge zwischen Erdmittelpunkt und Erdkruste an jedem Punkt gleich ist.

Aber das hat doch beides miteinander nix zu tun.

(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb: Wir wissen heute, das unsere Erdkruste aus verschiedenen Platten, besteht, die auf der flüssigen Magma des Erdmantels schwimmen.

Der Erdmantel besteht nicht aus flüssigem Magam. Er ist ebenfalls fest, wenn er auch duktiler ist als die Erdkruste.

(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb: Wenn es Fixierungsfunktion der Berge nicht gäbe, würden die Platten wegen der hohen Rotationsgeschwindigkeit der Erde zum Äquator hin gedrückt, was große Verschiebungen auf der Erdoberfläche hervorrufen würde. In solch einer Lage würde sich kein Mutterboden auf der Erdoberfläche halten können, kein Wasser, es könnten keine Pflanzen wachsen, man könnte keine Strassen oder Häuser bauen, das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, würde kaum möglich sein.

Diese Ansicht ist mir völlig neu. Darf ich fragen woher du das hast?

(10-09-2012, 12:20)Koon schrieb: Wie ersichtlich ist, wurde die lebenswichtige Rolle der Gebirge, die durch die moderne Geologie und durch seismische Messungen entdeckt wurde

Ich bin nicht sicher, ob die moderne Geologie das unterschreiben würde.
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#73
Prinzipiell sehe ich es aber auch so, dass der Koran als Glaubensbuch verstanden werden sollte und nicht als naturwissenschaftliches Lehrbuch. Nur leider gibt es immer mal Bestrebungen (bei christlichen Strömungen ebenso) anhand vermeintlich wissenschaftlicher Vorraussagen den Wahrheitsgehalt (bzw. die Richtigkeit) heiliger Bücher zu "beweisen".
In diesem Zusammenhang finde ich es schon gut, derartige Argumente auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
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#74
(10-09-2012, 14:47)Gundi schrieb: derartige Argumente auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.

nichts dagegen.. !

(10-09-2012, 14:24)Gundi schrieb: Diese Ansicht ist mir völlig neu. Darf ich fragen woher du das hast?

aus dem Netz..

(10-09-2012, 14:24)Gundi schrieb: Die Bewegung der Platte wird durch Konvektionen im Mantel gesteuert (der genaue Vorgang ist meines Wissens noch Gegenstand intensiver Forschung).

dann warten Wir auf das Ergebnis der Intensiver Forschung.
und begnügen uns damit dass die Details aus dem Koran halt eben nur Überlieferungen sind, die mit Thesen von Heute zwar nicht "H" genau übereinstimmen, aber durchaus Hypothetisch sind
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#75
(10-09-2012, 15:13)Koon schrieb: dann warten Wir auf das Ergebnis der Intensiver Forschung.
und begnügen uns damit dass die Details aus dem Koran halt eben nur Überlieferungen sind, die mit Thesen von Heute zwar nicht "H" genau übereinstimmen, aber durchaus Hypothetisch sind

Das sind mythologische Texte immer, auch sie versuchen die Wirklichkeit zu beschreiben. Allerdings die Wirklichkeit zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift bzw. Redaktion. Der Mensch entwicklet sich, so auch sein Wissen und die Möglichkeiten der Erkenntnis.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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