Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Fragen an die Atheisten
Als Atheist oder Agnostiker müsste man sich ja erstmal mit dem Gottesthema
beschäftigt haben, habe ich wie ziemlich alle die ich kenne, nie getan,
da ist der Gedanke dran schon völlige Zeitverschwendung.

Wie nennt man die schweigende Mehrheit eigentlich.
Zitieren
Vielleicht muss man zurück zur Threadfrage und das Thema enger angehen.


(07-05-2014, 07:02)Silas schrieb: Ich weiß, dass in diesem Forum etliche von Euch vom Atheismus überzeugt sind.
Vom Atheismus kann man schlechterdings nicht überzeugt sein. Es gibt lediglich Gründe, Gott, Götter, das Heilige und dessen Mythen als nicht plausibel abzulehnen. Aber das war's. Eine gemeinschaftbildende Kraft kann ich im Atheismus nicht finden.

(07-05-2014, 07:02)Silas schrieb: Was hat Euch zu der atheistischen Denkweise gebracht?
Quer durch unser Forum kann man feststellen, dass es immer wieder die Negativbeispiele sind, wie Jungfrauengeburt, die Stellung der Frau etc., die zur Ablehnung der ganzen Religion führen. Aber Negativbeispiele sind kein Ersatz für einen Beziehungshintergrund, wie ihn die Religionen bieten. Selbst das atheistische Manifest eines Michael Schmidt-Salomon stellt im Grunde eine Antihaltung gegen den traditionellen Beziehungshintergrund dar. Insofern verharrt Atheismus zugleich in einer gesellschaftlich destruktiven Phase (bricht traditionelle Beziehungsgeflechte auf).

(07-05-2014, 07:02)Silas schrieb: Wie müsste Eurer Meinung nach eine Religion sein, damit man ihr mit Respekt begegnen könnte?
M. E. ist diese Frage sinnleer. Denn eine Religion(sgemeinschaft) ist zunächst einmal eine Gesellschaft, die sich um gewisse Grundvorstellungen schart. Letztere wird durch Mythen und Legenden transportiert. Es gibt nichts, was einem Atheisten Respekt abverlangen könnte, denn er gehört ja nicht dazu und hat keine Verpflichtungen dieser Gemeinschaft gegenüber. Dasselbe gilt in umgekehrter Richtung.

Das Problem ist also nicht das der Atheisten und der Religösen, sondern der Gesellschaften allgemein, die in einem gemeinsamen Territorium miteinander umgehen müssen, ohne sich die Individuen gegenseitig umzubringen. Die Erfahrung zeigt, dass dies durchaus möglich ist, wenn man gegenseitige Toleranz und mithin Respekt übt: "Ich denke so, aber ich verlange nicht von dir, dass du dich dem anschließt." Auf diese Weise leben Katholische und Reformierte seit dem Westfälischen Frieden von 1648 zusammen. - Es besteht kein Grund diese Koexistenz auf alle Formen von Teilgesellschaften auszudehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
(06-10-2015, 22:19)Ekkard schrieb: Auf diese Weise leben Katholische und Reformierte seit dem Westfälischen Frieden von 1648 zusammen. - Es besteht kein Grund diese Koexistenz auf alle Formen von Teilgesellschaften auszudehnen.

Das es so etwas gibt, bedeutet nicht das irgendwelche Götter sinnvoll wären.
Manifestierte Irrationalität der Zeit , mehr nicht.
Wenn jede Menge von Gesellschaften mit jeder Menge von Göttern ausgestattet wurden,
heisst da letzendlich das ein Gottesbild beliebig ist um seinen Zweck zu erfüllen,
um nicht zu sagen, dann braucht man in anderen Zeiten als denen der
Geister, Mythen , Unwissenheit, Machtkontrolle durch Glaube eine Rolle speilten, garnicht mehr.
Je primitiver eine Kultur, umso verwurzelter der Glaube an übersinnliches, schlicht mangelnde Erkenntnis
von Wissenschaft und Bildung.
Tausende von Jahren , Millionen von Theologen und x-Kilometer von Büchern haben die Welt der Gottesfrage nicht näher gebracht,
noch deren Sinn an sich.
Zitieren
Korrektur #107
Es muss heißen:
Auf diese Weise leben Katholische und Reformierte seit dem Westfälischen Frieden von 1648 zusammen. - Es besteht kein Grund diese Koexistenz nicht auf alle Formen von Teilgesellschaften auszudehnen.

(07-10-2015, 02:11)Harpya schrieb: Dass es so etwas gibt, bedeutet nicht das irgendwelche Götter sinnvoll wären.
Hat das jemand verlangt oder auch nur behauptet? Ich hatte genau das Gegenteil geschrieben: Man toleriert die andere Meinung in weltanschaulichen Dingen und sieht zu, miteinander zurecht zu kommen.

Der Threadersteller fragt sinngemäß danach, wie eine Religion aussehen sollte, die man als Atheist tolerieren könnte. Ich hatte darauf hingewiesen, dass diese Frage falsch gestellt ist, wie im übrigen deine Ausführungen zu religiösen Anschauungen verdeutlichen.

Es geht nicht darum, die Religionen oder den Atheismus (wenn es ihn denn überhaupt gibt) zu ändern, sondern in allen Fällen weltanschauliche Toleranz zu leben.

Du zeigst hingegen durch abfällige Urteile über religiöse Menschen ein hohes Maß an Polarisation (zugunsten einer Weltanschauung, die in nichts anderem besteht, als sich über andere Menschen zu mokieren).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
(08-10-2015, 00:36)Ekkard schrieb: Du zeigst hingegen durch abfällige Urteile über religiöse Menschen ein hohes Maß an Polarisation (zugunsten einer Weltanschauung, die in nichts anderem besteht, als sich über andere Menschen zu mokieren).
Wie du Kritik nennst , unbelassen, sind die Urteile so im wesentliche richtig oder nicht?
Ausserdem sinds nicht die Menschen, sie sinds ja garnicht mehr, es sind oft die Opfer die von
kleinstem Alter an da reinerzählt werden, als wenns keine Alternativen gäbe.
ALso mehr oder weniger religöse Zombies.
Da kannst man ruhig glauben, das Götter unzweifelhaft real sind, völlig rational.

Welche Weltanschaung wäre das, etwas anzumerken ist immer noch besser als , wie an vielen Orten
der Welt macht- oder religiös motiviert zu töten.
Bzw. Religionen einfach mal machen zu lassen, die ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden
(was auch fürchterlich wäre angesichts der religiösen Entwicklungen bis heute).
Da wär doch mal passend was zu der garnicht christlichen evangelischen Pensionskasse,
das scheints ja zuzugehen wie bei der Mafia.
*http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/evangelische-pensionskasse-kzvk-unchristliche-vorgaenge-a-1056611.html

In den Büchern der Vergangenheit liegt nunmal keine Zukunft.
Was würden die um CH. Geburt wohl sagen, wenn wir ihnen heutige Gesetzbücher zum Leben auftischen würden.
Mit allem was dazu gehört, Gleichberechtigung der Frau, Frauenquoten, Homosexualität, Demokratie (nicht die griechische)
alles womit die hier auflaufenden Personen teils heftig zu kämpfen haben die diesen uralten Lehren folgen.

Wenn sich , besonders die RKK it ihren Knabenthema schon ewig abkämpft ohne zu einer Lösung
zu kommen, sehe ich schwarz, das sie das auch bei anderen alten Zöpfen schafft.
Da wo Kirche Raum hat sind ratzfatz wieder die alten Monster da, siehe Mittelamerika.
Es sind nicht die Schäfchen, es ist der Klerus.
Da kann man ja die mittelalterlichen Lebepäpste richtig lieb gewinnen, die waren noch gradlinig,
nicht so verschwurbelte Rhetoriker wie heute.

Wie sind wir hier eigentlich zu CHristentum gekommen, durch Liebe und Verständnis mit dem Lther zu seiner neuen Religion
willkommen geheissen wurde ?
Soviel ich weiss sind die Evangelen für Katholen immer noch des Teufels Icon_lol

Ich persönlich halte die Idee, allen Menschen dieser Welt die gleiche Lehre eines kleinen Wüstenvölkchen überzubraten,
als hinreichend begründet sie für bekloppt zu halten.
Zitieren
(05-10-2015, 16:01)Bion schrieb: Aber es ist nun mal so, dass – nehmen wir die drei abrahamitischen Religionen her – die jüdische Tradition, wonach Moses am Sinai nicht nur die schriftliche Tora, sondern auch die mündliche Tora, also im Wesentlichen den gesamten Talmud in beiden Versionen, empfangen hat, als historische Begebenheit verstanden wird, zumindest von den orthodoxen und von vielen konservativen Juden. Wer eine solche Geschichtsauffassung hinterfragen will, erntet jüdischerseits Unverständnis, meist auch heftige Ablehnung.

Dass für das Christentum der Mythos, wonach Christus von einer Jungfrau geboren wurde, gestorben und auferstanden ist, existentielle Bedeutung hat und daher von fundamentalistischen (aber auch von vielen konservativen) Christen gerne als historische Begebenheit verstanden wird. Paulus bringt das auf den Punkt: Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich (1. Kor 15, 14).

Und dass für den überwiegenden Teil der Muslime der Koran "göttliche Rede", frei von "erfundenen Erzählungen" ist und aus diesem Grunde für alle Menschen verbindlich sein muss.
Auch wenn diese Menschen das Kundtun anderer Überzeugungen als etwas Empfinden, was sie als Respektlosigkeit bezeichnen, macht daraus keine Respektlosigkeit. Mal abgesehen davon, dass ich andernfalls dann auch vollkommen damit leben könnte respektlos zu sein.
Zitieren
(06-10-2015, 00:06)Harpya schrieb: Als Atheist oder Agnostiker müsste man sich ja erstmal mit dem Gottesthema
beschäftigt haben

seh ich auch so


(06-10-2015, 00:06)Harpya schrieb: habe ich wie ziemlich alle die ich kenne, nie getan,
da ist der Gedanke dran schon völlige Zeitverschwendung

ist legitim - aber mutig, sich dann trotzdem zu diesem thema zu äußern

(06-10-2015, 00:06)Harpya schrieb: Wie nennt man die schweigende Mehrheit eigentlich

uninteressiert?

egal, solange sie schweigt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
(07-05-2014, 07:02)Silas schrieb: Ich weiß, dass in diesem Forum etliche von Euch vom Atheismus überzeugt sind.

Was hat Euch zu der atheistischen Denkweise gebracht?

Wie müsste Eurer Meinung nach eine Religion sein, damit man ihr mit Respekt begegnen könnte?

Ich bin nicht vom Atheismus "überzeugt". Der Atheismus ist keine Lehre. Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen. Da muss einen niemand und nichts dazu bringen. Ein Atheist bin ich, wenn ich nicht an Götter glaube. Dazu muss ich nichts über den Atheismus wissen. Ich wurde als Atheist geboren.

Eine Religion müsste sich auf die Anbetung von Göttern beschränken. Ideal wäre es, wenn diese Anbetung im Privaten stattfände. Gemeinsame Veranstaltungen sollten gar nicht stattfinden. Kinder dürften weder im Glauben unterwiesen, noch in religiöse Zeremonien eingebunden oder getauft werden.

Erstaunlicherweise verhalten sich viele Anhänger einer Glaubensgemeinschaft genau so. Das sind die, die nicht in die Kirche gehen oder ihrem Glauben einen großen Raum in ihrem Leben einräumen. Ihre Religion beschränkt sich auf den Glauben. Damit kann ich leben.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
Zitieren
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.
Jemand der dem Glauben folge leistet wie ein Süchtiger ist gegen Aufklärung immunisiert
Zitieren
(27-10-2015, 22:17)Wilhelm schrieb:
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.
Jemand der dem Glauben folge leistet wie ein Süchtiger ist gegen Aufklärung immunisiert

Süchtige kann man heilen. Ich habe bei Christen sehr gute Erfahrungen mit Jesus Christus gemacht. Ja wirklich. Der hat eine sehr starke Wirkung auf sie. Allein durch die bloße Feststellung, dass es keine einzige zeitgleiche Erwähnung von Historikern gibt und die naheliegende Vermutung, dass es ihn daher nie gegeben hat, bringt viele dazu, sich auf die Suche nach ihm zu machen. Und dann erkennen sie, dass die ihnen von den Kirchen vermittelte "Wahrheit" ganz anders aussieht, als die tatsächliche Wahrheit.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
Zitieren
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.
Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die traditionellen Religionen - eigentlich ihre Mythen - gehen zugunsten esoterischer Mythen zurück und nicht zugunsten von Aufklärung. Schlimmer noch: Statt Aufklärung gibt es zunehmend links- und rechtsorientierte Ideologien.

(27-10-2015, 22:17)Wilhelm schrieb: Jemand der dem Glauben folge leistet wie ein Süchtiger ist gegen Aufklärung immunisiert.
Öhm? Wilhelm meint das Hinterherlaufen hinter "einfachen (ideologischen) Wahrheiten" (für einfache Menschen). Es sind die Ideologien, die uns vorgaukeln, "auf der richtigen Seite" zu stehen (religiös wie säkular).


(28-10-2015, 15:05)FaithHealer schrieb: Süchtige kann man heilen. Ich habe bei Christen sehr gute Erfahrungen mit Jesus Christus gemacht. Ja wirklich. Der hat eine sehr starke Wirkung auf sie. Allein durch die bloße Feststellung, dass es keine einzige zeitgleiche Erwähnung von Historikern gibt und die naheliegende Vermutung, dass es ihn daher nie gegeben hat, bringt viele dazu, sich auf die Suche nach ihm zu machen. Und dann erkennen sie, dass die ihnen von den Kirchen vermittelte "Wahrheit" ganz anders aussieht, als die tatsächliche Wahrheit.
Ich weiß nicht, welche Leute du da meinst. Ich kenne keine derartigen. Tatsächlich werden die christlichen Mythen nicht mehr 1:1 geglaubt, sondern im Kern reduziert auf die so genannte Bergpredigt. Ob es den historischen Christus gibt oder nicht, spielt im Grund keine Rolle. Christentum basiert auf dem Gedanken der menschlichen Einheit, die uns sagt, dass das Leiden anderer uns alle angeht. Christentum vollzieht sich im Verhältnis zum "Nächsten", der lokal und temporär unsere Aufmerksamkeit, unsere Hilfe und Unterstützung benötigt. Alles andere ist Beiwerk aus historischen Gründen.
Die Zeiten absoluter, göttlicher Wahrheiten halten sich bestenfalls in sektiererischen Zirkeln, die in der Tat Dinge für wichtig halten, die zum Nachteil anderer gegen die Gedanken der Bergpredigt verstoßen. Ich denke insbesondere an die Selbst-Erhöhung, den Glauben an den besonderen Draht zum Heiligen und an die Besonderheit der eigenen Gruppe.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
(28-10-2015, 19:12)Ekkard schrieb:
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.
Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die traditionellen Religionen - eigentlich ihre Mythen - gehen zugunsten esoterischer Mythen zurück und nicht zugunsten von Aufklärung. Schlimmer noch: Statt Aufklärung gibt es zunehmend links- und rechtsorientierte Ideologien.
Der Atheismus kann keine Ideologie haben, weil er kein Nervensystem besitzt. Wenn wir von Atheismus reden, meint das die Aufklärung von Irrlehren. Eine eigene Lehre hat der Atheismus nicht. Obwohl viele es nicht unterlassen können, den Atheismus als Religion zu bezeichnen. Das ist er nicht.
(28-10-2015, 19:12)Ekkard schrieb: Tatsächlich werden die christlichen Mythen nicht mehr 1:1 geglaubt, sondern im Kern reduziert auf die so genannte Bergpredigt. Ob es den historischen Christus gibt oder nicht, spielt im Grund keine Rolle.
Wäre es so, gäbe es keine Kirchen. Lies dir das Glaubensbekenntnis durch. Das beinhaltet exakt das Minimum, was du als Christ glauben musst. Wer es so sieht wie du, ist eine Karteileiche. Nicht du bestimmst die Lehre. Sie wird dir vermittelt. Wenn du Glaubensfreiheit willst, musst du aus der Kirche austreten. Die gibt es da nämlich nicht.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
Zitieren
Atheismus ist sicher nicht "Aufklärung", geschweige hat ein Atheist andern zu erklären was diese "glauben müssen" oder wie sie handeln müssen.
Fehlt noch das ein Atheist sich für was besseres hält...
Genügend Christen sind der Aufklärung verschrieben ohne den Glauben zu diffamieren und was "Irrlehren" sein sollen im durchschnittlichen Weltbild eines durchschnittlichen Christen in Westeuropa der Gegenwart?
Wer an die Botschaft "glaubt" lebt oder handelt ist Christ ob er gläubig nach irgendwelchen Satzungen/Gesetzen ist spielt dafür keine Rolle. Dafür muss er nicht einmal was von Jesus gehört haben Icon_lol.
Ich bin getauft EV. ich muss überhaupt nicht Glauben aber mit der EKD kann ich gut leben. Fehler passieren immer und wir sind alle nur Menschen.
Ansonsten sind Fragen zu Gott Jesus, E.T. und dem ganzen Rest nett für Diskussionen, für das menschliche Leben und dem miteinander aber vollkommen egal.
Zitieren
(29-10-2015, 14:30)Smiler schrieb: Atheismus ist sicher nicht "Aufklärung...
Atheismus befasst sich mit der Aufklärung von Irrlehren. Der Begriff ist weit gefasst. Es soll sogar Menschen geben, die glauben, dass es eine Religion sei. DAS wiederum ist falsch, auch , wenn man noch so fest daran glaubt. Weil der Atheismus weder eine Lehre hat, noch sie verbreitet.

(29-10-2015, 14:30)Smiler schrieb: Fehlt noch das ein Atheist sich für was besseres hält...
Besser in Deutsch bin ich auf jeden Fall. Besseres schreibt man hier groß! Aber um dich abermals zu belehren, bedarf es nicht viel. Es sind die Sektierer, die sich für etwas Besseres halten. Damit rechtfertigen sie doch eben den Schritt, sich zu sektieren. Durch die angeblich bessere Moral oder das Auserwähltsein etwa. Die Bildung einer Sekte oder der Eintritt in sie, ist daher als Selbstaufwertung zu verstehen. Darum halten sich Atheisten im Gegensatz zu Anhängern von Kirchen und Sekten nicht für was Besseres. Es ist wohl eher umgekehrt.

Die Christen sehen sich laut Glaubensbekenntnis sogar als Gemeinschaft der Heiligen. Selbst ihre Kirche, der sie ja angehören, wird als heilig bezeichnet. Das ist nicht eben bescheiden. ;)

(29-10-2015, 14:30)Smiler schrieb: Ich bin getauft EV. ich muss überhaupt nicht Glauben aber mit der EKD kann ich gut leben.

Als Mitglied einer Kirche musst du das Glaubensbekenntnis ablegen und dieses tragen können. Wenn du das nicht (mehr) kannst, wirst du normalerweise exkommuniziert. Die Kirchen hierzulande sind da aber tolerant, seit es die Kirchensteuer gibt. Sie schauen da nicht so genau hin. Das Wichtigste scheint ihnen zu sein, dass man Mitglied ist und bleibt. Genau genommen aber, fällt jeder Abfall von der Lehre einer Glaubensgemeinschaft unter Ketzerei.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
Zitieren
(29-10-2015, 13:15)FaithHealer schrieb: Wenn wir von Atheismus reden, meint das die Aufklärung von Irrlehren. Eine eigene Lehre hat der Atheismus nicht.
Nicht: "Wir", sondern "du"! Der Denkfehler besteht in der Verallgemeinerung von: "Ich glaube an Gott", ist eine Irrlehre.

(28-10-2015, 19:12)Ekkard schrieb: Tatsächlich werden die christlichen Mythen nicht mehr 1:1 geglaubt, sondern im Kern reduziert auf die so genannte Bergpredigt. Ob es den historischen Christus gibt oder nicht, spielt im Grund keine Rolle.
(29-10-2015, 13:15)FaithHealer schrieb: Wäre es so, gäbe es keine Kirchen. Lies dir das Glaubensbekenntnis durch. Das beinhaltet exakt das Minimum, was du als Christ glauben musst. Wer es so sieht wie du, ist eine Karteileiche. Nicht du bestimmst die Lehre. Sie wird dir vermittelt. Wenn du Glaubensfreiheit willst, musst du aus der Kirche austreten. Die gibt es da nämlich nicht.
Das sehe ich und empfinde ich vollkommen anders. Vielleicht resultiert aus dieser, deiner Sicht die Verbissenheit der Gegenreformation. Was du da äußerst, ist möglicherweise die historische Ideologie der römischen Kirche, zu der ich nicht gehöre. Und ob ich eine "Karteileiche" bin, oder wer immer ist, hängt einzig und allein davon ab, ob ich in meiner Kirche aktiv bin.

Das apostolische Glaubensbekenntnis ist eine historische Form, die ich persönlich mit Vorstellungen fülle, die natürlich den Auffassungen der frühen Kirche bis ins vorige Jahrhundert durchaus nicht entsprechen. Aber diese Auffassungen anderen aufzudrücken, halte ich für "Anbetung der Asche". Suche mal die Beiträge unseres Users Mandingo. Ich bin, wenn du so willst, ein atheistischer Christ. Wenn "Gott", dann ist ER eher so etwas wie ein Potenzial, eine gesellschaftlich-kulturelle Leitvorstellung oder eine Art Selbstverpflichtung der Bergpredigt gegenüber.

Also deiner so vehement vertretenen These: Atheismus befasst sich mit der Aufklärung von Irrlehren, widerspreche ich doch sehr. Atheismus ist nichts weiter als die Ablehnung der Auffassung, gesellschaftliche Normen seien von einer supernatürlichen Macht "offenbart" worden. Natürlich ist Atheismus auch keine Religion, nicht einmal eine Weltanschauung; denn dazu fehlt ihm der Gemeinschaft bildende und fördernde Hintergrund (Lehre). Es gibt nur Philosophen, wie Michael Schmidt-Salomon, die ihn als Antireligion zu etablieren versuchen. Aber dann müssen wir die Benennung ändern, z. B. Utilitarismus, Nihilismus, (areligiöser) Humanismus.


(29-10-2015, 16:46)FaithHealer schrieb: Durch die angeblich bessere Moral oder das Auserwähltsein etwa. Die Bildung einer Sekte oder der Eintritt in sie, ist daher als Selbstaufwertung zu verstehen. Darum halten sich Atheisten im Gegensatz zu Anhängern von Kirchen und Sekten nicht für was Besseres. Es ist wohl eher umgekehrt.
Oh, oh, da sind wir alle gelegentlich Betroffene. Es ist geradezu das Paradekriterium für den Verfall an eine Ideologie, wenn mein Verein, meine Kirche, meine gesellschaftliche Schicht "die Bessere" ist: "Wir Deutschen ..." - und schon sind wir mittendrin.

(29-10-2015, 16:46)FaithHealer schrieb: Die Christen sehen sich laut Glaubensbekenntnis sogar als Gemeinschaft der Heiligen. Selbst ihre Kirche, der sie ja angehören, wird als heilig bezeichnet. Das ist nicht eben bescheiden. ;)
Von außen mag das so aussehen. Tatsächlich steckt darin viel mehr die oben beschriebene Selbstverpflichtung (gegenüber dem Kern der Bergpredigt).

(29-10-2015, 16:46)FaithHealer schrieb: Genau genommen aber, fällt jeder Abfall von der Lehre einer Glaubensgemeinschaft unter Ketzerei.
Als "anständiger" Mensch fällt man nie unter die "Ketzer" im Gegensatz zu früher. Wer etwas anderes behauptet, unterliegt dem Einfluss von bestimmten Ideologien, von denen wir wissen, dass sie schädlich sind. - Und das gilt auch für heutige Christen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Atheisten-Trinität themarhema 73 14052 30-10-2022, 22:45
Letzter Beitrag: Ekkard
  Haben Atheisten Anspruch auf Weihnachtsgeld? Klaro 11 16020 08-12-2013, 00:21
Letzter Beitrag: Ekkard
  Studie: Atheisten verhalten sich ethischer Koon 13 18218 22-06-2013, 12:36
Letzter Beitrag: Ahriman

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 7 Gast/Gäste