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Die Frau muß schon sehr schwer krank gewesen sein, wenn sie nicht einmal wußte ob sie am 8., 9., 10. oder 11. April geboren wurde
Hatte die überhaupt keine Verwandten oder ist sie vom Mond heruntergefallen ?
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09-05-2016, 21:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2016, 21:46 von Sinai.)
(09-05-2016, 10:11)Linus schrieb: Sie war stigmatisiert und lebte über Jahre nur von der Kommunion.
Ich habe heute mit gläubigen Katholiken darüber gesprochen.
Sie meinen, das klingt nach Hexenwerk !
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Prüfbarkeit von Aussagen:
(08-05-2016, 08:10)Linus schrieb: Was ja grundsätzlich eine gute Gewohnheit ist. Aber nicht alles ist falsch, was einer naturwissenschaftlichen Prüfung nicht standhält. Leider hat das Argument einen falschen Bezug. Sachaussagen z. B. zum Lebens- und Leidensweg eines Menschen oder das Sprechen in einer Fremdsprache sind im Prinzip prüfbar. Wenn die Prüfung nicht gelingt, weil zu Vieles dem Hörensagen entstammt, dann handelt es sich um unhaltbare Aussagen im wissenschaftlichen Sinn.
Natürlich kann man den religiösen Gehalt (den so genannten Glaubensinhalt) als Verhaltensgerüst oder -Voraussetzung annehmen. Viele Menschen tun das. (Wir folgen meistens gewissen Verhaltencodices, woher wir sie auch haben.)
(09-05-2016, 09:17)Geobacter schrieb: Es kommt darauf an, um was es dabei geht. Ganz recht! Der Bezug muss stimmen. Wenn eine im Grunde prüfbare Aussage gemacht wird, dann ist es ein Mangel, wenn diese Prüfung nicht gelingt. Für wahr halten, reicht dabei nicht. Das hat auch mit Wahrscheinlichkeiten nichts zu tun. Es sei denn, die Aussage bezieht sich auf eine Vielzahl (eine Gesamtheit) und gibt an, wie häufig man die eine oder andere Eigenschaft findet. Therese von Konnersreuth macht (angeblich) ganz konkrete Aussagen für einen einzelnen, noch dazu besonderen Einzelfall.
In der Tat ist somit auch die Psychologie ein Naturwissenschaft, die das Verhalten einer Vielzahl von Individuen statistisch untersucht. Da sind wir uns einig.
(09-05-2016, 09:17)Geobacter schrieb: Und hat man dann das ganze mal verstanden und auch die Zusammenhänge dahinter, dann kann man sich von dieser Warte aus schon ziemlich sicher sein, dass alles das, was einer rein naturwissenschaftlichen Prüfung nicht standhält, mit sehr großer "Wahrscheinlichkeit" auch nichts mit der faktischen Realität unserer gemeinsamen intersubjektiven Wirklichkeit zu tun hat. Abgesehen von der von dir beschriebenen Neigung zur fantasievollen Ausschmückung, verbleiben individuelle Visionen in jedem Falle außerhalb der wissenschaftlichen Analyse. Es sei denn Ausgrabungen und andere physische Beweise sagen etwas anderes. Analysiert wird in der (Verhaltens-)Psychologie nur, was in einer Vielzahl von vergleichbaren Fällen in welchem Zusammenhang auftritt. Sehr schön wird das im Buch von Ulrich Schnabel, "Die Vermessung des Glaubens" dargestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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10-05-2016, 20:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-05-2016, 20:33 von Geobacter.)
(09-05-2016, 22:51)Ekkard schrieb: Analysiert wird in der (Verhaltens-)Psychologie nur, was in einer Vielzahl von vergleichbaren Fällen in welchem Zusammenhang auftritt. Sehr schön wird das im Buch von Ulrich Schnabel, "Die Vermessung des Glaubens" dargestellt. Ja, das lesen dieses Buches macht einen "Heidenspaß"..
Aber die Geschichte um diese Resl von Konnersreuth klingt trotzdem insgesamt ziemlich suspekt.
Es scheinen so ziemlich einige fromme und schlaue Trittbrettfahrer als Marketingstrategen daran mitgearbeitet zu haben, die das wirtschaftliche Potential des Pilgertourismus ziemlich gut verstanden zu haben scheinen.
Das ist auch aus den Vermögensverhältnissen der Resl von Konnersreuth kurz vor ihrem Ableben ersichtlich...
welche ja ziemlich umfangreich gewesen sein müssen, wenn man sich so anschaut, was sie damit noch alles an Besitzrechten erworben hat, bevor sie uns verlassen hat.. ... .... ^^.
"eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt"...
Auch auf den wenigen Bildern die es von ihr gibt, schaut sie einfach gar nicht so aus, als wenn sie sich über Jahre hinweg nur von einer kleinen "Hostie" ernährt hätte, die sie täglich als Kommunion eingenommen hat.
So sparsam leben hätte sie dann auch gar nicht müssen, bei den immensen Spendeneinnahmen..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Das Borderlinesyndrom ist die wohl häufigste Persönlichkeitsstörung überhaupt und wurde in früheren Zeiten wie viele anderer Persönlichkeitsstörungen auch, gar nicht so selten im religiösen Wahn ausgelebt...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Und die Therese Neumann wird vom überaus umstrittenen Kardinal Gerhard Ludwig Müller demonstrativ verehrt.
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Kommt auf die Beweggründe an. Ich unterstelle mal, dass es um den Glauben und nicht den Kommerz geht.
Aber wir sollten entweder zur Zeitlichkeit der Hölle zurück kehren, oder neue Themen entwickeln und hier Schluss machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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12-05-2016, 09:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2016, 09:25 von Sinai.)
(22-02-2016, 06:11)Nachtreiter schrieb: Kann ein Gott der Liebe Menschen in eine ewige Verdammnis schicken?
Ich sage: Nein!
Aber wie kam dann die Höllenlehre in die Bibel?
Interessante Frage des Threadstarters.
"Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande." Daniel 12:2 (Schlachterübersetzung)
Daniel 12 — Die Bibel (Schlachter 2000)
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12-05-2016, 09:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2016, 09:26 von Sinai.)
Auch die Einheizübersetzung der Uni Innsbruck stößt ins selbe Horn:
Dan 12,2
Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.
Viele meinen, der erwähnte Kardinal Gerhard Ludwig Müller sei eine Ausgeburt der Hölle, so wie er sich 2006 aufgeführt hat.
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Ist halt kein Gott der Liebe.
Jedenfalls nicht das, was wir unter dem deutschen Wort "Liebe" verstehen.
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12-05-2016, 09:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-05-2016, 10:00 von Sinai.)
Die Bibel stammt aus der altsemitischen Gedankenwelt.
Das muß uns klar sein. Und es ist Umfug, wenn wir versuchen, uns den Moloch der Wüste schönzureden.
Das fängt beim versuchten Ritualmord des Abraham an, zieht sich wie ein Roter Faden über dem Genozid an Jericho durch die ganze Bibel bis in die gruselige Geheime Offenbarung wo der Schreiber allen Ernstes davon schwärmt, daß ein Melek (Moloch, von Jochanan unrichtig mit dem indogermanischen Begriff "Angelos" falschübersetzt) die halbe Menschheit ausrotten wird, das wären derzeit 3 1/2 Milliarden Menschen !
Wenn ich darf, dann erzähle ich Euch ein Gleichnis:
Ich war einmal in einer schmucken Brauerei in Salzburg. Ich stand beim Tresen und huldigte dem Gottkönig Gambrinus
Oberhalb des Tresens hing ein sinniges Plakat:
Abgebildet war ein Gesicht von einem grottenhäßlichen Mädchen mit Silberblick.
Darunter stand geschrieben:
"Nach der 3. Maß wollen Sie sie heiraten, wetten ?"
Der Abend verging, ich soff mit meinen Freunden und dann zur mitternächtlichen Stunde schweifte mein Blick das Bild mit dem Weib.
Oh wie geil sie aussah, wie gierig ich sie begehrte !!!
Sie rief sexuelle Phantasien wach. Wie toll sie mir gefiel.
Ich hatte mir das Weib schöngesoffen . . .
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Wie bei Behörden üblich, sollten wir die schwierige Frage zweiteilen:
a) Begriff der "Hölle"
b) Frage der Dauer
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(09-05-2016, 21:36)Sinai schrieb: (09-05-2016, 10:11)Linus schrieb: Sie war stigmatisiert und lebte über Jahre nur von der Kommunion.
Ich habe heute mit gläubigen Katholiken darüber gesprochen.
Sie meinen, das klingt nach Hexenwerk !
Gläubige Katholiken? Opus Dei vielleicht?
Ich finde, stigmatisierte Menschen gab es schon andere, Franziskus von Assisi zum Beispiel oder Padre Pio - von Hexenwerk kann da nur reden, wer es ignoriert. Auch längere Zeit ohne Nahrung resp. nur mit der Kommunion zu leben habe ich schon vom Bruder Klaus in der Schweiz gehört - ebenfalls ein Katholik.
Und - so stellt sich die Frage - was versteht ein Katholik unter Hexenwerk?
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(12-05-2016, 09:28)Sinai schrieb: Ist halt kein Gott der Liebe.
Jedenfalls nicht das, was wir unter dem deutschen Wort "Liebe" verstehen.
Hier wird also eher am Wesen resp. an der Liebe Gottes gezweifelt als an der Möglichkeit, der Fehlinterpretation oder der Möglichkeit, dass sich hier im fast 3000 Jahre alten Text etwa ein Fehler eingeschlichen hätte. Interessant.
Das Wort 'ewig' wurde in alten Zeiten eben für sehr lange Zeiträume verwendet - denn auch die damaligen Menschen hätten sich von einem so lieblosen Gott voller Abscheu abgewendet, hätten sie in ihm den Schöpfer erkannt von Menschen, die danach für immer weg sind.
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13-05-2016, 10:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-05-2016, 10:56 von Sinai.)
(13-05-2016, 09:23)Linus schrieb: Gläubige Katholiken? Opus Dei vielleicht?
Glaube ich nicht. Und mit den Fra Diavolo (Laurel&Hardy) hat das auch nichts zu tun
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