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Priester die aufgeben wegen unverantwortlicher Arbeitsdichte ...
#1
Guten Tag,

... wenn ein Priester der aufgibt am Fernsehen über die Gründe Auskunft gibt zeigt dass deutlich
wie viele kleine Risse die katholische Kirche erschüttern. Der Personalmangel wird ja von Priestern
die inzw. mehr Verwaltungsmanager-Qualitäten haben müssen ausgebadet.

Bisher gab es noch relativ wenig Aussteiger aus Frust in diesem Berufsbereich, aber jeder der das
macht verschärft die ohnehin sich schleichend verschlimmernden Engpässe.

Aus meiner Sicht bedarf es regelmäßiger Arbeitskreise von Pastore die Großgemeinden organisieren
müssen und genau da gibt es offenkundig ebenfalls noch erhebliche Defizite.

Es ist offenkundig so, dass die Bistümer die Arbeitsunzufriedenheit nur als Neben-Erscheinung bisher
wahrgenommen haben.
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#2
(06-08-2019, 11:12)Kreutzberg schrieb: Aus meiner Sicht bedarf es regelmäßiger Arbeitskreise


Woher willst Du denn wissen, ob es solche Arbeitskreise gibt oder nicht ??

Die Katholische Kirche ist doch sicher nicht so blöd, daß sie solche Arbeitsgruppen vor Zuschauern organisiert.

Abgesehen davon haben die Teilnehmer Recht auf Anonymität.
Das ist sogar auch bei Banken und Krankenhäusern so.

Die Kirchengeschichte ist sehr alt und man weiß, daß es bereits in biblischer Zeit viele Probleme gab. Der ungläubige Thomas als Symptom - oder der gewalttätige und Jesus verleugnende Petrus - und dann die vielen Beispiele in der Apostelgeschichte - und nach dem Tod des letzten Apostels wurden die Probleme sicher nicht geringer
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#3
Es ist anzunehmen, dass die Arbeitskreise recht hetrogen sind - vor diesem Hintergrund hängt die Qualität der Gremien von den Teilnehmern ab. Da dürfte es große Unterschiede geben.
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#4
Ich denke, das es zu kurz gegriffen ist, zu sagen, Priester würden aus Frust heraus die Brocken hinschmeissen. Eine immer dünner werdende Personaldecke zwingt dazu Pfarren zusammen zu legen, die zum Teil sehr unterschiedlich sind.
Damit ist möglicherweise noch nicht ein mal im Ansatz das Problem beschrieben, das in der näheren Zukunft auf uns zukommt.
Menschen sind sehr unterschiedlich belastbar und es spielt auch eine Rolle, ob man ein Ende der Probleme sieht oder sieht, das die bisherigen Maßnahmen sicherlich nicht ausreichen.
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#5
(12-08-2019, 11:20)Kreutzberg schrieb: Es ist anzunehmen, dass die Arbeitskreise recht hetrogen sind


Na hoffentlich sind sie heterogen
Auf die Probleme der einzelnen Teilnehmer zugeschnitten
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#6
(04-09-2019, 22:29)Gerhard schrieb: Ich denke, das es zu kurz gegriffen ist, zu sagen, Priester würden aus Frust heraus die Brocken hinschmeissen.


Ob man das Wort "Frust" nimmt (ein derzeitieges Modewort) oder irgend ein anderes Wort (beispielsweise aus der englischen Sprache weil das derzeit 'modisch' ist) ist eigentlich egal
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#7
Aber die Belastung kann so groß werden das sie krankmacht.

Da ist egal, welches Wort man dafür nimmt.
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#8
Wenn ein Pastor überfordert ist kann er ja durch Delegierung an Diakone und Terminsteuerung über das Sekretariat eine Entlastung erwirken. Das geht aber nur bedingt, weil bestimmte wichtige Aufgaben an den hauptverwaltenden Pastor am Ende hängen bleiben. Das ist ja gerade der Knackpunkt bei meinem Beitrag.

Es ist die Frage wie schafft man die Balance, dass hier ein Qualitätsverlust bei den Pfarrangehörigen wahrgenommen wird.
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#9
(10-09-2019, 12:02)Kreutzberg schrieb: Das ist ja gerade der Knackpunkt bei meinem Beitrag.


Ich sehe hier keinen Knackpunkt
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#10
Doch natürlich! Ich erlebe dies hier sowohl auf protestantischer als auch r.-kath. Seite. Delegieren ist eine hohe Kunst, die nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt wurde. Man muss die Aufgaben durchdenken, notfalls mit den zuständigen Gremien in allen Einzelheiten besprechen und dann festlegen, wer wann was macht. Hier geraten unsere Pastoren regelmäßig in Stress, weil das nicht klappt. Die Sprengel zu zweit oder dritt gemeinsam zu verwalten, ist in ein weiterer Reibungspunkt. Gemeinde(n)verwaltung ist auch nicht unbedingt das, wofür Pfarrer gerade diesen Beruf gewählt haben!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
Delegieren kann man in einem privatwirtschaftlich geführten Laden
Aber ein Geistlicher darf seine Aufgaben nicht "delegieren" - das ist ja keine Pizzeria

Soll ein Geistlicher die Trauung an irgend einen Laien "delegieren" ??
Da können die Leute gleich zum Standesamt gehen
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#12
Wieso nicht? Das machen viele Leute doch jetzt schon, zumindest in den USA. Dort gibt es auch viele, kleine, vollkommen unabhaengige Religionsgemeinschaften.

Protestanten sind da eh freier, da sie weniger Sakramente haben und das Abendmahl auch nicht immer unbedingt zu jedem Gottesdienst dazugehoert.
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#13
Da man bisher davon relativ selten hört - kann das Problem noch nicht als besonders gewichtig
eingestuft werden. Abgesehen davon geht ein Pastor in der Regel nicht an die Öffentlichkeit
mit einem Hilferuf er wäre wegen Überlastung inzw. überfordert und leidet an Burn out.

Über die Möglichkeit der Arbeitsbelastung durch Delegierung etwas entgegen zu setzen habe
ich ja bereits im Detail hingewiesen. Das ist aber sicherlich nur sehr begrenzt machbar.

Es ist aber anzunehmen, dass dieses Phänomen als nachrangige Konsequenz des Priestermangels
an Bedeutung in Zukunft gewinnen wird.
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#14
(12-09-2019, 12:06)Kreutzberg schrieb: Abgesehen davon geht ein Pastor in der Regel nicht an die Öffentlichkeit
mit einem Hilferuf er wäre wegen Überlastung inzw. überfordert und leidet an Burn out.



Das tut aber auch ein Bankmanager nicht; ein Arzt, eine Krankenschwester, eine Altenpflegerin, ein Polizist, ein Lehrer ebenfalls nicht

Solche Hilferufe in der Öffentlichkeit bringen nämlich nichts, kein Mensch hilft - da kommt nur blödes Gerede, Häme und Schadenfreude, banale Ezzes
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#15
Aerzte und Krankenschwestern sind duchaus schon auf die Strasse gegangen. Ein bisschen was bewirkt hat es ja wohl auch.
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