Beiträge: 19367
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(08-05-2021, 07:48)Urmilsch schrieb: Keine Rede vom All, was bist du für ein schlechter Anwalt des Teufels?
weil ich - anscheinend im unterschied zu dir - lesen kann?
vom sogenannten "thomas-evangelium" war nicht die rede
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 19367
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(08-05-2021, 08:35)Urmilsch schrieb: Gottes Wille ist ein klarer Fall, nur eben nicht für 6.000.000.000 Gläubige auf diesem Planeten
sondern für wen?
Zitat:Gottes Wille hat niemand anderes als der Sohn offenbart
tja - die einen sagen so, die anderen so. alles andere als "ein klarer Fall" also
Zitat:Der Vater braucht nicht den Sohn, aber der Sohn den Vater. Deine Aussage oben gleicht eher einem Platzpatronius, als jemandem mit einem klaren Gedanken
sorry, aber das: "Du bist genauso wie ich eine Erscheinungsform des Ein-und Selben" sind deine worte, nicht meine
überleg dir halt bsser, was du sagst - und zwar vorher, damit du nicht nachher nichts mehr von deinen eigenen worten wissen und alles ganz anders gemeint haben willst
Zitat:Wenn du der Wahrnehmende in einem Mädchen wärst
was soll das sein? dieser "Wahrnehmende in egal wem"?
Zitat:Es ist nicht jeder Gott
hast du doch aber gesagt. wir alle sind erscheinungsformen dieses "gottes", also dieser selbst - nur eben in unterschiedlicher äußerer gestalt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 19367
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(08-05-2021, 19:29)Urmilsch schrieb: Ausnahmslos alle religiösen Schriften lassen sich auf den Nenner Gottes Geist im Menschen selbst bringen
wohl kaum
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 4011
Themen: 123
Registriert seit: Feb 2021
(08-05-2021, 21:58)Urmilsch schrieb: Scheiß egal, bei 2 Billionen Dollar Rüstungsausgaben jedes Jahr wird auch noch die Kohle für einen Ferrari für dich drin sein, so die Vollhorste dieses Geld endlich mal für vernünftige Zwecke ausgeben 
Hallo Urmilsch,
... David Precht hat es mal auf seine Weise recht treffend ausgedrückt, als er meinte, "Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um..."
Wir können alle nur hoffen, dass er nicht recht behält!
Gruß von Reklov
Beiträge: 4011
Themen: 123
Registriert seit: Feb 2021
09-05-2021, 23:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2021, 23:15 von Reklov.)
(07-05-2021, 18:46)Geobacter schrieb: Sollte.. sollte.. sollte. Immer wieder forderst du mich auf, mich deinen eigenen geschmacklichen Vorlieben in Sachen Glaubensfragen zu "unterwerfen". Du kannst dir die Bibel ja selber lesen wie du willst..
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfluchun...eigenbaums
Hier ist Jesus wohl schon am frühen Morgen "sturzbesoffen" gewesen.... Einen Feigenbaum so zu malträtieren dass er abstirbt, nur weil gerade nicht die Jahreszeit für reife Feigen ist...
Hallo Geobacter,
bist Du eigentlich so unverständig oder stellst Du Dich nur so an? Von "Unterwerfung" kann hier nun keine Rede sein, aber wenn Du schon hier im Religionsforum bei Bibeltexten "mitreden" willst, dann solltest Du zumindest begreifen, dass in diesen Texten oft "Metaphern" benützt werden.
Der "Feigenbaum" ist solch ein "Bild".
Zitat:„Der Feigenbaum, der mit seinen Blättern zu großen Hoffnungen berechtigt, steht in Parallelität mit den großartigen Tempelgebäuden, und dass der Baum beim näheren Hinsehen trotzdem ohne Frucht ist, entspricht der Enttäuschung, die der Tempel geworden ist, der nur noch eine ›Räuberhöhle‹ ist. Doch ein Baum, der keine Frucht bringt, und ein Tempel, der kein Haus des Gebets ist, sind sinnlos. In beiden Fällen liegt aber kein vorübergehendes Übel vor: So wie der Feigenbaum bis in die Wurzeln verdorrt ist, so steht dem Tempel die Zerstörung bevor; er hat seine heilvolle Bedeutung verloren. Die neue Gemeinschaft dagegen muss sich vom fruchtlosen Feigenbaum und vom gebetslosen, räuberischen Tempel absetzen, indem sie festen Glauben hat, der sich in Gebet und Vergebungsbereitschaft äußert (11,22–25).“ (Wolfgang Fritzen)
Markus kommentiert den Fluch mit den Worten: „Und seine Jünger hörten es“, das Ergebnis „sahen sie“. Diese Angaben deuten darauf hin, dass die Erzählung bereits auf die Belehrungsabsicht abzielt. Man kann die Erzählung in erster Linie als Gleichnis sehen, welche in einer Symbolhandlung erzählt wird – dabei hat entweder Jesus selbst die Handlung als Zeichen vollführt oder nur einen Inhalt erzählt, der später in eine Erzählung eingekleidet wurde.
Gruß von Reklov
>> Gott schuf dem Menschen nach seinem "Bilde" und hat noch immer schwer daran zu schaffen. <<
Beiträge: 9510
Themen: 139
Registriert seit: Dec 2013
09-05-2021, 23:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2021, 23:44 von Geobacter.)
(09-05-2021, 23:11)Reklov schrieb: Markus kommentiert den Fluch mit den Worten: „Und seine Jünger hörten es“, das Ergebnis „sahen sie“.
Und was geht mich das an?
Die Bibel ist keine historische Tatsachenüberlieferung. Der heilige Geist, welcher die Christen nach dem Tod von Jesus inspirierte, war ihre eigene Fantasie und welche in einer jahrzehntelangen, nur mündlichen Überlieferungskette in die Evangelien einfloss. Dass diese ganzen "evangelischen" Szenenbilder mit angeblich wahrem Handlungstext die historischen Fakten wiedergeben, können doch heutzutage nur mehr Leute glauben, die auch sonst immer vor lauter emotionaler Selbstbelöbigung fast oder ganz in Tränen ausbrechen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Beiträge: 21655
Themen: 1791
Registriert seit: Sep 2013
09-05-2021, 23:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2021, 23:41 von Sinai.)
(09-05-2021, 23:11)Reklov schrieb: . . . dass in diesen Texten oft "Metaphern" benützt werden.
Der "Feigenbaum" ist solch ein "Bild".
Zitat:„Der Feigenbaum, der mit seinen Blättern zu großen Hoffnungen berechtigt, steht in Parallelität mit den großartigen Tempelgebäuden, und dass der Baum beim näheren Hinsehen trotzdem ohne Frucht ist, entspricht der Enttäuschung, die der Tempel geworden ist, der nur noch eine ›Räuberhöhle‹ ist. Doch ein Baum, der keine Frucht bringt, und ein Tempel, der kein Haus des Gebets ist, sind sinnlos. In beiden Fällen liegt aber kein vorübergehendes Übel vor: So wie der Feigenbaum bis in die Wurzeln verdorrt ist, so steht dem Tempel die Zerstörung bevor; er hat seine heilvolle Bedeutung verloren. Die neue Gemeinschaft dagegen muss sich vom fruchtlosen Feigenbaum und vom gebetslosen, räuberischen Tempel absetzen, indem sie festen Glauben hat, der sich in Gebet und Vergebungsbereitschaft äußert (11,22–25).“ (Wolfgang Fritzen)
Das ist aber schon sehr antisemitisch
Das würde bedeuten, daß der jüdische Tempel eine ›Räuberhöhle‹ war, und zurecht von den Römern zerstört wurde und die Juden zurecht aus Jerusalem rausgeworfen und vertrieben wurden und die zwangweise, die Große Diaspora zurecht war
Eine meines Erachtens illusorische rabbinische Meinung besagt, daß das Paradies für die Juden ausbrechen würde, wenn einen Tag lang alle Juden auf der Welt die Thora einhalten würden
Illusorisch! Denn einer ist immer da, der sündigt und alles vermasselt
Beiträge: 16070
Themen: 109
Registriert seit: Oct 2013
10-05-2021, 02:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-05-2021, 02:13 von Ulan.)
(09-05-2021, 23:38)Sinai schrieb: Das ist aber schon sehr antisemitisch
Das würde bedeuten, daß der jüdische Tempel eine ›Räuberhöhle‹ war, und zurecht von den Römern zerstört wurde und die Juden zurecht aus Jerusalem rausgeworfen und vertrieben wurden und die zwangweise, die Große Diaspora zurecht war
Was soll daran "antisemitisch" sein? Ganz im Gegenteil: diese Art der Interpretation ist eine zentrale juedische Glaubensvorstellung, die sich schon im AT zu aehnlichen Vorfaellen findet (zuerst beim Tempel von Silo, inklusive Feigenbaum-Erwaehnung uebrigens). Die Zerstoerung von Jerusalem und Salomos Tempel durch die Babylonier war die Iniitialzuendung fuer die Entstehung der juedischen Religion, und die traumatischen Ereignisse wurden als Gottes Strafe fuer eigene Verfehlungen uminterpretiert.
Man schaue auf Jeremia's Tempelrede (Jer 7, EU): "11 Ist denn dieses Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, in euren Augen eine Räuberhöhle geworden? Auch ich, siehe, ich habe es gesehen - Spruch des HERRN. 12 Ja, geht doch zu meiner Stätte in Schilo, wo ich früher meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich ihr angetan habe wegen des Bösen, das mein Volk Israel verübt hat!" Darauf folgt die Drohung, er wuerde es noch mal tun.
Hier sieht man uebrigens schoen die Funktion der Religion: Erlittenes Leid soll erklaerbar werden, und die Schuld wird bei einem selbst gesucht, damit die Ereignisse einen Sinn bekommen, weil die Vorstellung, das eigene Wirken koenne letztlich sinnlos sein, noch unertraeglicher ist als das erlittene Leid. Das ist im Prinzip dieselbe Masche, die wir schon im Karma-Thread erlebt haben: es geht um die Erklaerung der Theodizee.
Beiträge: 21655
Themen: 1791
Registriert seit: Sep 2013
(10-05-2021, 02:04)Ulan schrieb: (09-05-2021, 23:38)Sinai schrieb: Das ist aber schon sehr antisemitisch
Das würde bedeuten, daß der jüdische Tempel eine ›Räuberhöhle‹ war, und zurecht von den Römern zerstört wurde und die Juden zurecht aus Jerusalem rausgeworfen und vertrieben wurden und die zwangweise, die Große Diaspora zurecht war
Was soll daran "antisemitisch" sein? Ganz im Gegenteil: diese Art der Interpretation ist eine zentrale juedische Glaubensvorstellung, die sich schon im AT zu aehnlichen Vorfaellen findet (zuerst beim Tempel von Silo, inklusive Feigenbaum-Erwaehnung uebrigens). Die Zerstoerung von Jerusalem und Salomos Tempel durch die Babylonier war die Iniitialzuendung fuer die Entstehung der juedischen Religion, und die traumatischen Ereignisse wurden als Gottes Strafe fuer eigene Verfehlungen uminterpretiert.
Man schaue auf Jeremia's Tempelrede (Jer 7, EU): "11 Ist denn dieses Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, in euren Augen eine Räuberhöhle geworden? Auch ich, siehe, ich habe es gesehen - Spruch des HERRN. 12 Ja, geht doch zu meiner Stätte in Schilo, wo ich früher meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich ihr angetan habe wegen des Bösen, das mein Volk Israel verübt hat!" Darauf folgt die Drohung, er wuerde es noch mal tun.
. . . "Räuberhöhle" . . . Du, Ulan, zitierst auch dieses Wort aus Jeremia; alledrings aus falschen Zusammenhang, denn Jeremia stellte nicht fest - er fragte
Beiträge: 798
Themen: 34
Registriert seit: Dec 2017
(09-05-2021, 22:29)petronius schrieb: (08-05-2021, 08:35)Urmilsch schrieb: Gottes Wille ist ein klarer Fall, nur eben nicht für 6.000.000.000 Gläubige auf diesem Planeten
sondern für wen?
Für die Wenigsten?
Zitat Urmilsch: schrieb:Gottes Wille hat niemand anderes als der Sohn offenbart
tja - die einen sagen so, die anderen so. alles andere als "ein klarer Fall" also
Beiträge: 798
Themen: 34
Registriert seit: Dec 2017
10-05-2021, 07:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-05-2021, 08:06 von Urmilsch.)
(09-05-2021, 22:29)petronius schrieb: Zitat:Es ist nicht jeder Gott
hast du doch aber gesagt. wir alle sind erscheinungsformen dieses "gottes", also dieser selbst - nur eben in unterschiedlicher äußerer gestalt
Ja so ähnlich habe ich das gesagt und auch ausdrücken wollen. Das was wir Gott nennen ist den Schriften nach ohne Eigenschaften, völlig rein und unbewegt. Dieses völlig reine und unbewegte hat sich den Schriften nach zum Zwecke der Schöpfung in eine handelnde Form gebracht, was wir dann den Sohn nennen, welcher der Schöpfer und das ALL ist. Der Vater wird Sohn und somit der Schöpfer von allem, so wird es beschrieben, ja der Vater ist gemäß diesen Schriften reines Bewusstsein, der Wahrnehmende und das zu Wahrnehmende zugleich.
Es ist jeder vom Geist Gottes durchdrungen, weshalb der Mensch diesen Schriften nach der wahre Tempel Gottes, die Aufenthaltsstätte des Geistes Gottes ist, welcher jedoch davon nichts weiß, was zum Beispiel die Geschichte mit Garnesha in den indischen Schriften zum Ausdruck bringen möchte. Wenn der Wahrnehmende immer der Gleiche ist, dann basiert dein individuelles ICH-Bewusstsein rein auf deinem derzeitigen grobstofflichen Körper mit der eigenen in diesem Körper erlebten Erfahrungswelt. Das was wir Gott nennen ist jedoch die Grundlage eines jeglichen Individuums und somit höher, bzw. allumfänglicher. Jesus sagte doch, dass wenn wir uns selbst erkennen wir wissen werden, dass wir selbst die SÖHNE des lebendigen Gottes sind, dessen Abbild, womit das reine Bewusstsein wohl größer als mein individuelles Bewusstsein in diesem Körper ist, weil es ja ALLES umfasst was wir sehen können.
Es ist meines Erachtens (Und dieses erachten interessiert nicht jeden was mir bewusst ist) ein Fehler den lebendigen Gott nicht in den einzelnen Individuen zu sehen, weil er sich den Schriften nach gerade in uns völlig offenbart hat. In den Schriften prangert Gott den Götzedienst an, welcher mit dem Anbeten von Dingen gleichgesetzt wird, was weder sehen, hören, noch wandeln kann, was im Umkehrschluss wir jedoch können und was auch zur Aussage der Schriften passt, dass Gott der allregistrierende Zeuge eines jeglichen Individuums ist.
Wir sind vermutlich ein Wesen, verstehen es jedoch aufgrund unserer individuellen Erfahrungswelt nicht, weshalb es die Schriften gibt, welche uns genau das vermitteln. Wenn ich jetzt Gott nur mit meinem einzelnen Körper identifiziere, dann habe ich den Kern der Sache wohl nicht getroffen, weil das was wir Gott nennen wir alle sind.
Beiträge: 798
Themen: 34
Registriert seit: Dec 2017
(10-05-2021, 07:25)Urmilsch schrieb: (09-05-2021, 22:29)petronius schrieb: (08-05-2021, 08:35)Urmilsch schrieb: Gottes Wille ist ein klarer Fall, nur eben nicht für 6.000.000.000 Gläubige auf diesem Planeten
sondern für wen?
Für die Wenigsten?
Zitat Urmilsch: schrieb:Gottes Wille hat niemand anderes als der Sohn offenbart
tja - die einen sagen so, die anderen so. alles andere als "ein klarer Fall" also
Es iss wie es iss, krummer Arsch = krumm geschiss. Was juristisch und textanalytisch klar ist, ist für die wenigsten ein klarer Fall, was ein klarer Fall ist wenn sie sich auf die Auslegungen ihrer Vorfahren verlassen.
Beiträge: 16070
Themen: 109
Registriert seit: Oct 2013
10-05-2021, 09:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-05-2021, 10:01 von Ulan.)
(10-05-2021, 02:46)Sinai schrieb: . . . "Räuberhöhle" . . . Du, Ulan, zitierst auch dieses Wort aus Jeremia; alledrings aus falschen Zusammenhang, denn Jeremia stellte nicht fest - er fragte
Du liest nicht richtig. Gott selbst stellt in dem Jeremia-Zitat fest, dass der Ausdruck die Tatsachen richtig beschreibt.
Ausserdem ging es um Deine Aussage, dass man auf die Idee kommen koennte, "die Juden" haetten die Zerstoerung Jerusalems und des Tempels durch die Roemer verdient. Genau so etwas ist im Detail bereits in der Bibel am Beispiel des Tempel Salomos und am Beispiel des Tempels in Schilo ausgefuehrt: da die Tempel zu Raeuberhoehlen gemacht wurden, wurden sie zerstoert und das Volk bestraft. Dieser Gedanke wird so auch in den Evangelien fuer den herodianischen Tempel ausgedrueckt. In Jeremia spricht Gott selbst dies - durch Jeremia - und in den Evangelien Jesus.
@Geobacter: Das mag zwar faktisch richtig sein, aber was aendert das an der Interpretation? Auch erfundene Texte haben Aussagen. Gerade die. Die Realitaet laesst uns ja doch meist eher raetselnd zurueck.
Beiträge: 16070
Themen: 109
Registriert seit: Oct 2013
(09-05-2021, 22:29)petronius schrieb: Urmilsch schrieb:Es ist nicht jeder Gott
hast du doch aber gesagt. wir alle sind erscheinungsformen dieses "gottes", also dieser selbst - nur eben in unterschiedlicher äußerer gestalt
Da kommt Urmilschs Quantenmystik ins Spiel. Wir haben hier Schroedingers Argumenten-Katze vor uns.
Der Mensch ist Gott, aber gleichzeitig ist er es nicht.
Die heiligen Schriften sind wahre Selbstaussagen Gottes, aber gleichzeitig sind sie es nicht.
Je nachdem, welche Aussage Urmilsch gerade machen moechte, nimmt er Mass an seinem theologischen Weltbild und kollabiert seine argumentative "Wellenfunktion" in das Resultat, das ihm gerade passt. Kollege Zufall hat da gerade Urlaub.
Es ist aber schon interessant, wie hier versucht wird, die christliche Ueberhoehung, Jesu Erloeser- und selbst Weltenschoepferrolle mit einem pantheistischen Weltbild zu fusionieren. Im Prinzip sprechen ja aus Urmilschs Vorstellungen gleichzeitig monistische und dualistische Ansichten. Ohne seine Teufelchen kommt er ja auch nicht aus.
Beiträge: 798
Themen: 34
Registriert seit: Dec 2017
10-05-2021, 10:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-05-2021, 11:09 von Urmilsch.)
So ist das mit der Quantenphysik und unserem Sein, wer die Quantenphysik verstanden hat, der hat sie vermutlich nicht verstanden  Spaß beiseite, den Schriften nach sind wir die sichtbare Form des unsichtbaren Gottes, welcher sich in uns selbst offenbart, zu dessen Abbildern wir ja auch der Schrift nach erschaffen wurden, welcher jedoch trotzdem auch noch unabhängig von uns besteht. Wie soll man das vernünftig erklären oder begreifen. Wenn wir uns aus der Gottnummer ganz herausnehmen so ist das genausowenig richtig wie wenn ich jetzt sagen würde, dass ich allein Gott bin, weil auch das nicht korrekt ist. Würden wir sagen, dass wir alle EINS sind, im Prinzip Erscheinungsformen des einen Gottes, welcher die Formen hervorbringt, obwohl er auch formlos ist, dann würde ich das so ähnlich sehen wollen, dann kann ich aber nicht sagen "Ich allein bin Gott", weil das ja auch noch die Anderen Formen der Welle sind die an einer anderen Stelle kolabiert sind. Richtiger wäre für mein Empfinden die Sicht eines Wesens ohne einem Zweiten, welches jedoch vielfältige Formen annimmt.
Wer auch immer die Heiligen Schriften verfasste, ihm war unheimlich wichtig, dass wir verstehen, dass sich Gott in uns selbst, in den Menschen befindet und zwar nahtlos, bzw. ungeteilt. Weiter war es ihm unheimlich wichtig zu vermitteln, dass dieses Göttliche auch noch in einer höheren, viel umfassenderen Form besteht, es also reines Bewusstsein ist. Diesem darin dargestellten Gott ist viel daran gelegen, dass sich die Menschen untereinander lieben, was sie jedoch allein schon weil sie Gott unabhängig ihres eigenen Seins sehen, nicht tun. Wenn Gott derjenige ist welcher sagen kann "ICH BIN" und die Schriften mit dem Wahrnehmenden Recht behalten, dann ist der Wahrnehmende in all den INdividuen immer der Selbe.
Dann wäre es jedoch sinnvoller zur Hilde um die Ecke gut zu sein und dieses gut sein als Gottesdienst zu begreifen, als dass ich in ein Gemäuer renn.
|