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Probleme mit Gott
(13-10-2022, 16:49)Geobacter schrieb:
(13-10-2022, 15:40)Reklov schrieb: Donald Trump und Putin zählen, (wie z.B. auch Hitler und Mussolini), zu den Personen . . .

dann bist DU ja noch schlimmer als die alle miteinander.

Geobacter der große Richter Icon_wink

Stalin und Mao habt ihr noch vergessen.
Und Caesar, Karl der Große, die bloody Mary, Cromwell, Napoleon, Tschingis Kahn, Disraeli, von Moses ganz zu schweigen Heart
(13-10-2022, 15:40)Reklov schrieb: Ich hoffe Du weist oder ahnst, was überhaupt mit der Absoluten Subjektivität gemeint ist?

ich weiß es nicht

dein ewiges herumreiten auf "urgründen", "wortchiffren" und "leeren rishtigkeiten"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(14-10-2022, 19:20)petronius schrieb:
(13-10-2022, 15:40)Reklov schrieb: Ich hoffe Du weist oder ahnst, was überhaupt mit der Absoluten Subjektivität gemeint ist?
ich weiß es nicht


Vermutlich meint er, daß man objektiv sein muß und daß übersteigerte Subjektivität in die Hölle führt.
Reklovs absolute Subjektivität: *https://www.imageberater-nrw.de/ib-kompetenzbereiche/psychologie/hintergrundwissen-narzisstische-pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung/

Dem Sinai seine absolute Subjektivität, die in ihrer "aggressiven Naivität" noch mal eine Steigerung darstellt. *https://www.imageberater-nrw.de/psychologie/hintergrundwissen-naive-pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung/
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Im Prinzip versucht Reklov hier, eine Kritik von Edmund Husserl zu Beginn des 20. Jhdts. wiederaufzunehmen. Der hat sich am "Psychologismus" seiner Zeit gestoert und versucht, die Philosophie irgendwie auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen. Das endete dann in seinem Konzept einer phaenomenologischen Philosophie, und "absolute Subjektivitaet" definierte er als den Teil der Subjektivitaet, der der Reflexion nicht zugaenglich ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Hus...poch%C3%A9

Zumindest vertretet Ihr Beiden (Reklov und Geobacter) hier die beiden Seiten der damaligen Diskussion, als angeblich die Psychologie den Anspruch erhob, alles das auszumachen, was wissenschaftlich an der Philosophie ist. Nun, welche Seite sich in dieser Debatte weitgehend durchgesetzt hat, ist ja hinreichend bekannt.

Spam von Sinai entfernt.
Um zum Thema "Probleme mit Gott" zurückzukehren, fällt es auf, daß die Menschheit seit der Schöpfung Probleme mit Gott hat. Die ganze Bibel schreibt davon.
Gott gab uns sinnvolle Gebote - die erst das Zusammenleben ermöglichen, die Familie als Keimzelle des Staates und wacht mittels der Elohim (fälschlich als Angelos in die Septaguinta rübergeholt) - aber Er fordert auch Unerfüllbares!
(15-10-2022, 15:45)Sinai schrieb: Um zum Thema "Probleme mit Gott" zurückzukehren, fällt es auf, daß die Menschheit seit der Schöpfung Probleme mit Gott hat. Die ganze Bibel schreibt davon.

Kein Wunder. Jener Gott, den die Menschheit sich zum Bilde schuf, ist halt ein Affe gewesen und auch immer ein solcher geblieben. Die Menschheit hingegen musst sich weiterentwickeln, um sich den ständig verändernden Umweltbedingungen anzupassen, sich dabei auch noch vermehren zu können und die dafür nötigen Ressourcen zu erschließen. Da die eigene Vermehrung der Menschheit schnell mal außer Kontrolle geraten ist - (Exponentialfunktion) - und es nach einigen Generationen  schon so viele von ihnen gab, das Freund und Feind - Gut und Böse - anfangen mussten, sich untereinander die Früchte im Garten Eden immer gerechter auf zu teilen, bis dann halt kaum noch Früchte da waren, die man gerecht teilen hätte können. Und dann haben sie halt angefangen sich Gott an die Leine zu nehmen und gegenseitig damit zu drohen.

Die Bibel hat sich dann ja auch nicht selber geschrieben und droht noch immer. Der Gott des Feindes ist seit damals immer der Teufel. Daran ist auch Jesus gescheitert.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(15-10-2022, 15:45)Sinai schrieb: Um zum Thema "Probleme mit Gott" zurückzukehren, fällt es auf, daß die Menschheit seit der Schöpfung Probleme mit Gott hat. Die ganze Bibel schreibt davon.

Das liegt daran, dass ein nicht unerheblicher Teil gerade des Alten Testaments aus Autoren-Perspektive geschrieben ist. Im Wortsinne: Diejenigen, die Gott erfunden haben, beschreiben in blumig-blutigen Anekdoten die Auswirkungen dessen. Unter anderem: Was macht das mit dem Menschen, was mit der Familie, was mit einem ganzen Volk? Welche Macht-Archetypen entstehen? Priester, Propheten, Patriarchen, Könige - welche Beziehung haben die zu Gott, wie hilft ihnen das?

Es ist Priesterkasten-Geschichtsschreibung und -philosophie: genau wie im Hinduismus etwa die Veden. Wie ein Mensch der Neuzeit sich darauf versteifen kann, solche Schriften als präskriptiv statt als deskriptiv zu verstehen, bleibt ein Rätsel.
(15-10-2022, 20:43)themarhema schrieb: Es ist Priesterkasten-Geschichtsschreibung und -philosophie

Das wird besonders krass dort sichtbar, wo das AT Gott als einen unberechenbaren Wueterich beschreibt, um uns dann zu erklaeren, dass einzig die Priester in der Lage sind, den Tobenden zur Vernunft zu bringen. So etwas diente irgendwann einmal einzig der Jobsicherung der priesterlichen Autoren. So ein Gott ist heute nicht mehr "gesellschaftsfaehig", weshalb die Kirche ja auch alle moeglichen Versuche unternimmt, solche Texte umzudeuten.
(15-10-2022, 12:43)Ulan schrieb: Zumindest vertretet Ihr Beiden (Reklov und Geobacter) hier die beiden Seiten der damaligen Diskussion, als angeblich die Psychologie den Anspruch erhob, alles das auszumachen, was wissenschaftlich an der Philosophie ist. Nun, welche Seite sich in dieser Debatte weitgehend durchgesetzt hat, ist ja hinreichend bekannt.


Ich bin erst mal gespannt wie's weiter geht. Ansonsten bin ich eher nicht so wirklich davon überzeugt, dass man mit Psychologe die Welt  besser verstehen lernt, oder diese gar noch verbessern könnte. Die Psychologie hilft einem  bei der Frage nach dem Warum mancher Leute, die sich mit allen Mitteln dagegen sträuben, dass  Gott dechiffriert wird. Scheint fast so als wenn man ihnen damit ein Machtinstrument wegnehmen wolle, mit dem sie zu aller erst nur mal (a priori) besonders viel Aufmerksamkeit auf sich selbst lenken können. Ohne objektive Gründe, oder gar noch triftige Argumente dafür zu haben.

Bis hier her beschreibe ich aber erst mal nur den Schelm hinter meinen Ohren.
Da sind natürlich noch andere Fragen die mich beschäftigen. Fragen die sehr viel ernster sind. Aber das wäre ein viel zu langer Kriminal-Roman der nicht ins Religionsforum passt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(15-10-2022, 20:43)themarhema schrieb: Es ist Priesterkasten-Geschichtsschreibung und -philosophie: genau wie im Hinduismus etwa die Veden. Wie ein Mensch der Neuzeit sich darauf versteifen kann, solche Schriften als präskriptiv statt als deskriptiv zu verstehen, bleibt ein Rätsel.

Genau genommen nicht wirklich. Da ist auf der einen Seite die harte und nicht selten grausame Wirklichkeit und auf der anderen die Vorstellung von einer viel idealeren. Einer idealeren Welt und Wirklichkeit, in der alles vorhersehbar ist und in der man alles unter Kontrolle hat. Also geht es darum, sich die Wirklichkeit schöner zu denken und zu reden, als sie in Wahrheit ist. Antworten auf alle Fragen zur Welt und zum Sein müssen und können von daher gar nicht anders, als immer nur schön sein. Antworten, welche einer solchen idealen Welt und dem Ideal vom eigenen Selbst nicht ins Zeug passen, sind dann die Selbstläufer alles Minderwertigem.

Dass daraus dann ein bestflorierendes Geschäftsmodell für alle Wahrsager und Gurus wurde, wäre eigentlich vorhersehbar gewesen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(15-10-2022, 20:43)themarhema schrieb: Unter anderem: Was macht das mit dem Menschen, was mit der Familie, was mit einem ganzen Volk? Welche Macht-Archetypen entstehen?
Ich stimme dir hier ausdrücklich zu. Eigentlich ist es furchtbar, dass man feststellen muss: Der Gottesgedanke erzeugt Macht-Archetypen. Der ganze Kinderglaube löst sich in Hierarchie-Gespinsten auf.

(15-10-2022, 20:43)themarhema schrieb: Wie ein Mensch der Neuzeit sich darauf versteifen kann, solche Schriften als präskriptiv statt als deskriptiv zu verstehen, bleibt ein Rätsel.
Ich denke, Menschen sehnen sich meistens nach Führung, bis auf jene, die Führung übernehmen, ja sogar einen Führungsanspruch für sich entwickeln.

Ich könnte mir auch einen evolutionären Vorteil vorstellen: Gruppen, Herden und Sippen sind mit einigen wenigen Leittieren im Vorteil gegenüber ungeordneten Haufen (gemeinsame Jagd, gezielte Verteidigung bis hin zu banalem Raub).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Der Gedanke ist dabei wohl gar nicht mal ausschlaggebend. Entscheidend ist das gemeinschaftliche Ritual.
Dazu gab's uebrigens Untersuchungen von Verhaltensforschern bei einer Veranstaltung, die gemeinschaftliches Arbeiten beinhaltete, bei der die Besucher in zwei Gruppen geteilt wurden. Wenn man fremde Menschen zusammen singen und/oder tanzen laesst, so erzeugt das ein Gemeinschaftsgefuehl, das zwischen den Individuen der Gruppe so etwas wie Freundschaft und Vertrauen aufkommen laesst. Die Kontrollgruppe, die dieses Ritual nicht durchfuehrte, brauchte Wochen laenger, um zwischen den Teilnehmern ein aehnliches Vertrauensverhaeltnis aufkommen zu lassen, auch wenn das letztlich auf demselben Level endete. Wenn es also darum geht, schnell ein Gemeinschaftsgefuehl zu erzeugen, sind gemeinschaftliche Rituale praktisch.
(15-10-2022, 23:00)Ekkard schrieb: Ich könnte mir auch einen evolutionären Vorteil vorstellen: Gruppen, Herden und Sippen sind mit einigen wenigen Leittieren im Vorteil gegenüber ungeordneten Haufen (gemeinsame Jagd, gezielte Verteidigung bis hin zu banalem Raub).

Wenn unsere Welt eine bessere wäre, wäre die Evolution für uns viel schlechter verlaufen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(15-10-2022, 23:08)Ulan schrieb: Der Gedanke ist dabei wohl gar nicht mal ausschlaggebend. Entscheidend ist das gemeinschaftliche Ritual.
Dazu gab's uebrigens Untersuchungen von Verhaltensforschern bei einer Veranstaltung, die gemeinschaftliches Arbeiten beinhaltete, bei der die Besucher in zwei Gruppen geteilt wurden. Wenn man fremde Menschen zusammen singen und/oder tanzen laesst, so erzeugt das ein Gemeinschaftsgefuehl, das zwischen den Individuen der Gruppe so etwas wie Freundschaft und Vertrauen aufkommen laesst. Die Kontrollgruppe, die dieses Ritual nicht durchfuehrte, brauchte Wochen laenger, um zwischen den Teilnehmern ein aehnliches Vertrauensverhaeltnis aufkommen zu lassen, auch wenn das letztlich auf demselben Level endete. Wenn es also darum geht, schnell ein Gemeinschaftsgefuehl zu erzeugen, sind gemeinschaftliche Rituale praktisch.

Sehe ich genauso. Hab meinen Sohn genau deswegen zur Kirche geschickt. War einer der fleißigsten Ministranten auch bei der täglichen Morgenmesse um 7h..

Es ist das Gemeinschaftsgefühl um das es geht. Der selbe Schwarmgeist (Gott), der auch die Ameisen etwas klüger macht, als sie tatsächlich sein.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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