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satan in der bibel
#61
Ist schon erstaunlich, wie viele Leute es anscheinend gibt, die sich in vollkommen absurden Etymologien verirren.
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#62
(06-04-2012, 15:19)Bion schrieb: Den spektakulärsten Auftritt im AT hat Satan wohl in der Hiob-Geschichte.

Dort ist er Mitglied der Götterversammlung (einer der Gottessöhne?) und steht offensichtlich im besten Einvernehmen zu seinem Herrn, Gott Jahwe.

Ja, das ist der gefallene Menschengeist, der von Anfang an auf Erden die Herrscher dazu bewogen hat aus Neid und Raublust immer mehr und mehr zu kriegen und deshalb gibt es ja von Anbeginn bis zum heutigen Tag überall Krieg in der Welt. 
Es hat halt auch dazu geführt, dass von den mehr als 1 Milliarde Menschen weltweit nur 150.000 die Bibel halbwegs lesen können obwohl einige Millionen Menschen in ihrer Landessprache mit gut oder sehr gut beurteilt werden.
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#63
(11-01-2023, 10:38)Lovest schrieb: Ja, das ist der gefallene Menschengeist, der von Anfang an auf Erden die Herrscher dazu bewogen hat aus Neid und Raublust immer mehr und mehr zu kriegen und deshalb gibt es ja von Anbeginn bis zum heutigen Tag überall Krieg in der Welt.

Dort bei Hiob ist Satan Diener Gottes, der im Auftrag Gottes die Aufgabe eines "Staatsanwalts" oder Anklaegers erfuellt. Bei diesen Pruefvorgaengen im Auftrag Gottes gibt's schon mal Kollateralschaeden, wie die Ausloeschung der Familie Hiobs, nur um eine Wette Gottes zu entscheiden.

Der Gott des AT ist nicht "gut".
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#64
(11-01-2023, 11:27)Ulan schrieb:
(11-01-2023, 10:38)Lovest schrieb: Ja, das ist der gefallene Menschengeist, der von Anfang an auf Erden die Herrscher dazu bewogen hat aus Neid und Raublust immer mehr und mehr zu kriegen und deshalb gibt es ja von Anbeginn bis zum heutigen Tag überall Krieg in der Welt.

Dort bei Hiob ist Satan Diener Gottes, der im Auftrag Gottes die Aufgabe eines "Staatsanwalts" oder Anklaegers erfuellt. Bei diesen Pruefvorgaengen im Auftrag Gottes gibt's schon mal Kollateralschaeden, wie die Ausloeschung der Familie Hiobs, nur um eine Wette Gottes zu entscheiden.

Der Gott des AT ist nicht "gut".

Hallo Ulan,

wie man sieht, hast auch Du Dich im Buch HIOB verirrt, weil Du dessen Sinn nicht richtig aufassen kannst! Zunächst ist es mal nur eine in der Antike erdachte Story, in welcher der Mensch seine eigene Wett- und Spiellust voreilig gleich auch auf Gott und Satan projeziert! Auch der bekannte Gedanke des Judentums, dass Satan die Aufgabe eines "Staatsanwalts" übernimmt (auch am Jüngsten Tag!), kann ja wohl leicht als "menschliche Fantasie" durchschaut werden. Icon_rolleyes

(D)ein geistiger "Kollateralschaden" bei der Deutung von Bibeltexten kann nur verhindert werden, wenn sie als Gedankensplitter antiker Autoren verstanden werden.
Und wenn Du z.B. schreibst, "der Gott des AT ist nicht gut", so kann es der Gott des NT wohl auch nicht sein, denn man könnte ihm ja z.B. unterstellen, er habe den qualvollen Tod seines Sohnes ungerührt hingenommen. Icon_frown

Nee - also Theosophie ist nun nicht gerade Deine Stärke! Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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#65
(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: (D)ein geistiger "Kollateralschaden" bei der Deutung von Bibeltexten kann nur verhindert werden, wenn sie als Gedankensplitter antiker Autoren verstanden werden

jetzt sag bloß...

hat ulan denn je etwas anderes gesagt? nein. allerdings hat er noch etwas mehr gesagt: daß nämlich diese "gedankensplitter" natürlich mit einer gewissen absicht verfaßt wurden, welche du hier völlig ignorieren willst

Zitat:wenn Du z.B. schreibst, "der Gott des AT ist nicht gut", so kann es der Gott des NT wohl auch nicht sein, denn man könnte ihm ja z.B. unterstellen, er habe den qualvollen Tod seines Sohnes ungerührt hingenommen

kannst du machen - klar

Zitat:also Theosophie ist nun nicht gerade Deine Stärke!

das lese ich als auszeichnung für ulan
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#66
(11-01-2023, 10:38)Lovest schrieb:
(06-04-2012, 15:19)Bion schrieb: Den spektakulärsten Auftritt im AT hat Satan wohl in der Hiob-Geschichte.

Dort ist er Mitglied der Götterversammlung (einer der Gottessöhne?) und steht offensichtlich im besten Einvernehmen zu seinem Herrn, Gott Jahwe.

Ja, das ist der gefallene Menschengeist, der von Anfang an auf Erden die Herrscher dazu bewogen hat aus Neid und Raublust immer mehr und mehr zu kriegen und deshalb gibt es ja von Anbeginn bis zum heutigen Tag überall Krieg in der Welt. 
Es hat halt auch dazu geführt, dass von den mehr als 1 Milliarde Menschen weltweit nur 150.000 die Bibel halbwegs lesen können obwohl einige Millionen Menschen in ihrer Landessprache mit gut oder sehr gut beurteilt werden.

... der Bibeltext ist z.T. theosophisch wie auch philosophisch aufzufassen. Man darf keinesfalls an den Buchstaben allein kleben bleiben, sondern den Text als einen menschlichen Deutungsversuch verstehen, der sich literarisch mit einem "in die Welt Geworfensein" auseinandersetzt, wie es eben in der damaligen Kultur des vorderen Orients möglich wurde.
Die Bibel muss also historisch, psychologisch und philosophisch "aufgearbeitet" werden. Allein seine Landessprache zu beherrschen, hilft da wenig.

Der Krieg auf dieser Welt wurde übrigens in der Regel stets von wenigen Mächtigen angezettelt und finanziert. Als Kononenfutter wurden dann all diejenigen auf den Schlachtfeldern verheizt, welche sich verzagt dem Druck der Einberufung ergaben oder dem lockenden Söldnersold verfielen.

Es gab aber auch Kriege, weil Menschen neue, bereits von anderen Stämmen besiedelte Lebensräume aufsuchten, um dort für sich bessere Lebensbedingungen zu finden. - Heute sollen z.B. in Deutschland jährlich an die 400.000 Menschen aus dem Ausland neu eingegliedert werden, um die heimische Wirtschaft und den damit verbundenen Wohlstand zu erhalten. Man sieht - es geht auch ohne Gewalt!

Gruß von Reklov
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#67
(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: wie man sieht, hast auch Du Dich im Buch HIOB verirrt, weil Du dessen Sinn nicht richtig aufassen kannst!

Oh, sag nur! Es bist nicht etwa Du, der dem Text einen Sinn einreden will, den dieser nicht hat? Die juedische Weisheitsliteratur beschaeftigt sich mit der altbekannten Theodizee-Frage, also, warum geschehen schreckliche Dinge fuer rechtschaffene und "gute" Menschen? Die Antwort des Buches Hiob: Gott spielt halt gerne Spielchen und Wetten, und wenn bei der Wette Frau und Kinder ueber die Klippe springen, macht nichts; die sind ja leicht durch neue Menschen ersetzbar.

Das erzaehlt uns halt von einer Gottesvorstellung, die von Deiner weit entfernt ist. Das aendert aber nichts daran, dass wir in dieser Geschichte den "lieben Gott" vermissen muessen.

(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: (D)ein geistiger "Kollateralschaden" bei der Deutung von Bibeltexten kann nur verhindert werden, wenn sie als Gedankensplitter antiker Autoren verstanden werden.

Ich verstehe das vielleicht besser als Du, weil ich das natuerlich beruecksichtigt habe. Frauen und Kinder gehoerten zum Besitz und waren als Menschen unwichtig. So war das damals halt. In der Hiob-Geschichte handelt Gott nach damaligem Rechtsverstaendnis: er leistete wenigstens Ersatz fuer Hiobs erlittene Qualen.

(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: Und wenn Du z.B. schreibst, "der Gott des AT ist nicht gut", so kann es der Gott des NT wohl auch nicht sein, denn man könnte ihm ja z.B. unterstellen, er habe den qualvollen Tod seines Sohnes ungerührt hingenommen. Icon_frown

Oh sicher, genau das kann man ihm vorwerfen. Diese Tat ist naemlich nur aus einem antiken Verstaendnis erklaerbar, das Menschenopfer fuer grosse Taten als unabdinglich ansah. In dem Punkt waren selbst die Roemer weiter.

Das laesst sich uebrigens selbst aus der genauen Wortwahl ableiten. Das Opfer des erstgeborenen Saeuglings und dessen Verscharren unter dem Eckstein eines neuen Gebaeudes war Tradition, obwohl eigentlich schon lange tot zur Zeit des NT. Das spukte aber wohl immer noch in den Koepfen der Menschen herum. Eigentlich sollte die Isaak-Geschichte darunter einen Schlussstrich ziehen.

(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: Nee - also Theosophie ist nun nicht gerade Deine Stärke! Icon_rolleyes

Nee, ich lehne Theosophie als Unsinn ab. Das ist ein Unterschied. Aber Glaeubige muessen es sich anscheinend einreden, dass jegliche Kritik an ihren Vorstellungen auf Unverstaendnis beruhen muss, nicht etwa auf Ablehnung der Konzepte als Resultat einer eingehenden Betrachtung.


Aber bitte, hier geht's nicht um Theodizee oder Theosophie, sondern um die Rolle Satans in der Bibel, die sich halt im Laufe des Textes veraendert hat.
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#68
(29-01-2023, 21:46)Ulan schrieb: Oh, sag nur! Es bist nicht etwa Du, der dem Text einen Sinn einreden will, den dieser nicht hat? Die juedische Weisheitsliteratur beschaeftigt sich mit der altbekannten Theodizee-Frage, also, warum geschehen schreckliche Dinge fuer rechtschaffene und "gute" Menschen? Die Antwort des Buches Hiob: Gott spielt halt gerne Spielchen und Wetten, und wenn bei der Wette Frau und Kinder ueber die Klippe springen, macht nichts; die sind ja leicht durch neue Menschen ersetzbar.

Das erzaehlt uns halt von einer Gottesvorstellung, die von Deiner weit entfernt ist. Das aendert aber nichts daran, dass wir in dieser Geschichte den "lieben Gott" vermissen muessen.

(29-01-2023, 19:42)Reklov schrieb: (D)ein geistiger "Kollateralschaden" bei der Deutung von Bibeltexten kann nur verhindert werden, wenn sie als Gedankensplitter antiker Autoren verstanden werden.

Ich verstehe das vielleicht besser als Du, weil ich das natuerlich beruecksichtigt habe. Frauen und Kinder gehoerten zum Besitz und waren als Menschen unwichtig. So war das damals halt. In der Hiob-Geschichte handelt Gott nach damaligem Rechtsverstaendnis: er leistete wenigstens Ersatz fuer Hiobs erlittene Qualen.

Oh sicher, genau das kann man ihm vorwerfen. Diese Tat ist naemlich nur aus einem antiken Verstaendnis erklaerbar, das Menschenopfer fuer grosse Taten als unabdinglich ansah. In dem Punkt waren selbst die Roemer weiter.

Das laesst sich uebrigens selbst aus der genauen Wortwahl ableiten. Das Opfer des erstgeborenen Saeuglings und dessen Verscharren unter dem Eckstein eines neuen Gebaeudes war Tradition, obwohl eigentlich schon lange tot zur Zeit des NT. Das spukte aber wohl immer noch in den Koepfen der Menschen herum. Eigentlich sollte die Isaak-Geschichte darunter einen Schlussstrich ziehen.

Hallo Ulan,

... das Buch HIOB kann, wie Du richtig vermerkst, nur unter Beachtung damaliger "Gottesvorstellungen" gelesen werden.

Als das römische Reich expandierte, beendeten die Römer die Menschenopfer und erklärten sie für barbarisch. In der Prinzipatszeit waren Menschenopfer nach römischem Recht zwar verboten, es gibt aber Hinweise, dass sie gelegentlich im Verborgenen weiter praktiziert wurden.

Heute sind solche ethisch verkommenen "Denkmuster über das Göttliche" hoffentlich nicht nur von meiner "Vorstellung" weit entfernt!?

Würde man aber im Zeitalter der Aufklärung dem Katholizismus nicht die Zähne gezogen haben, möchte ich wetten, dass deren Inquisition noch lange weiter gewütet hätte, denn schließlich predigen dessen "Gehilfen" ja bis heute den existierenden Satan...  Icon_twisted

Gruß von Reklov
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#69
(30-01-2023, 17:07)Reklov schrieb: Heute sind solche ethisch verkommenen "Denkmuster über das Göttliche" hoffentlich nicht nur von meiner "Vorstellung" weit entfernt!?

Sicher. Nur war Dein Vorwurf an mich, ich haette den Text falsch verstanden. Der Text sagt nicht magisch etwas anderes, nur weil ich die darin vertretene Gottesvorstellung nicht teile. Was Deine theosophische Verklaerung versucht, ist, die Aussage einem gewissen Zeitgeschmack anzupassen und gleichzeitig zu behaupten, das waere die eigentliche, "wahre" Aussage des Textes. So etwas ist leicht als Wunschdenken entlarvt.

Das ist im Prinzip ein Unterschied in der Beurteilung, welche Bedeutung fuer uns heute solch ein Text hat. Ich sehe darin Ausdruck einer kulturellen Entwicklungsstufe und ihrer philosophischen Ansichten. Fuer Dich muss es sich wohl um ein Objekt der Verehrung handeln, weil Du die Relevanz dieses Texts fuer Deinen Glauben heute durch Uminterpretation bewahren moechtest. Dass das fuer Dich das Hauptmotiv ist, wird an Deiner Insistenz sichtbar, ich haette den Text falsch interpretiert. Ich lehne es aber ab, Daten in das Korsett einer vorgefassten Interpretation zu pressen.
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#70
N. B.:
(30-01-2023, 17:07)Reklov schrieb: Als das römische Reich expandierte, beendeten die Römer die Menschenopfer
Wo? Die waren in Palästina doch schon lange abgeschafft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#71
(30-01-2023, 22:35)Ulan schrieb:
(30-01-2023, 17:07)Reklov schrieb: Heute sind solche ethisch verkommenen "Denkmuster über das Göttliche" hoffentlich nicht nur von meiner "Vorstellung" weit entfernt!?

Sicher. Nur war Dein Vorwurf an mich, ich haette den Text falsch verstanden. Der Text sagt nicht magisch etwas anderes, nur weil ich die darin vertretene Gottesvorstellung nicht teile. Was Deine theosophische Verklaerung versucht, ist, die Aussage einem gewissen Zeitgeschmack anzupassen und gleichzeitig zu behaupten, das waere die eigentliche, "wahre" Aussage des Textes. So etwas ist leicht als Wunschdenken entlarvt.

Das ist im Prinzip ein Unterschied in der Beurteilung, welche Bedeutung fuer uns heute solch ein Text hat. Ich sehe darin Ausdruck einer kulturellen Entwicklungsstufe und ihrer philosophischen Ansichten. Fuer Dich muss es sich wohl um ein Objekt der Verehrung handeln, weil Du die Relevanz dieses Texts fuer Deinen Glauben heute durch Uminterpretation bewahren moechtest. Dass das fuer Dich das Hauptmotiv ist, wird an Deiner Insistenz sichtbar, ich haette den Text falsch interpretiert. Ich lehne es aber ab, Daten in das Korsett einer vorgefassten Interpretation zu pressen.

Hallo Ulan,

Du schreibst zwar von "kultureller Entwicklungsstufe und "philsophischen Ansichten".  Icon_rolleyes
Den im Hiob-Text eingeflochtenen "eigentlichen Hauptgedanken" hast Du jedoch garnicht erwähnt, (oder evtl. doch nicht verstanden?), weil Du eben in Deinem "Korsett" steckst! Icon_frown

Bevor du also etwas "ablehnst", führe Dir dies vor Dein Bewusstsein: Das Buch HIOB möchte nämlich eindeutig hervorheben dass diejenigen, welche trotz härtester Schicksalsschläge nicht vom Glauben abfallen (und nicht vom "Herrn" schlecht zu reden anfangen, wie z.B. Hiobs Freunde)  - auch wieder "besseren Tagen" hoffend entgegensehen können/dürfen!

Interessant ist auch Hiob 40. 1... Hier rät der Herr Hiob "aus dem Wetter" ab, mit ihm zu hadern, denn der Tadel an Gott ist zu verantworten.
(Der Kölner würde sagen: "Et kütt wie et kütt." „Es kommt, wie es kommt. “ Füge dich in das Unabwendbare; du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.)

Hiob bekent auch, dass er unweise geredet hat, weil ihm das, was er nicht verstand, zu hoch war.

Hiob erkennt auch an, dass der Herr alles vermag, was er sich vorgenommen hat, mag es dem Menschen auch völlig gegen den Strich gehen!
Es wird u.a. auch auf das Toben der Völker und das Streiten der Mächtigen hingewiesen, welche sich in ihren Beratungen gegen den Herrn und seinen Gesalbten wenden - aber nur Gottes Spott ernten. (Erstaunlich, dass hier bereits vom "Gesalbten" geschrieben wurde, obwohl dieser ja noch nicht in Erscheinung getreten war ??)
Hingewiesen wird auch auf den erfolgreichen Weg der Gerechten und das Scheitern der Ungerechten!

Hiob wird ja in dieser Erzählung später auch reichlich "entschädigt". Er bekommt Trost und Gastgeschenke von Brüdern, Geschwistern und Freunden. Der "Herr" lässt ihm 14.000 Schafe, 6000 Kamele, 1000 Joch Rinder und 1000 Eselinnen zukommen. Zudem kann er sich später noch an 7 Söhnen und 3 schöne Töchtern erfreuen.
Hiob selbst darf 140 Jahre alt werden und seine Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Glied sehen.

Gruß von Reklov
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#72
(30-01-2023, 22:35)Ekkard schrieb: N. B.:
(30-01-2023, 17:07)Reklov schrieb: Als das römische Reich expandierte, beendeten die Römer die Menschenopfer
Wo? Die waren in Palästina doch schon lange abgeschafft.

Hallo Ekkard,

die Ausweitung des röm. Imperiums erstreckte sich ja nicht nur nach Osten hin.

Als das Christentum in Rom Staatsreligion wurde, verbot man z.B. die Gladiatorenkämpfe. Diese wurden aber dennoch hier und da an entlegenen Orten immer wieder heimlich aufgeführt und ich konnte in dem Zusammenhang einst über eilig zusammengezimmerte Zuschauertribünen lesen, welche wegen Überlastung einstürzten und Verletzte und Tote unter sich begruben. - Der Arena-Kampf Mann gegen Tier blieb allerdings erlaubt; dieser konnte z.B. in Spanien als "Stierkampf" überdauern.-

Als die Römer nach Germanien kamen, stellten sie dort ebenfalls Menschenopfer-Praktiken fest.

Gruß von Reklov
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#73
(31-01-2023, 16:21)Reklov schrieb: Hiob erkennt auch an, dass der Herr alles vermag, was er sich vorgenommen hat, mag es dem Menschen auch völlig gegen den Strich gehen!

eben!

eben kein "lieber gott" - das sagt ulan doch dauernd schon!


du bist echt witzig. sagt man was, widersprichst du (schon as prinzip) aufs entrüstetste. weist man dir dann nach, daß das gesagte hand und fuß hat, willst du einen eben darüber belehren, daß dem so sei, als wäre das nicht eh allgemein bekannt und eben von anfang an gesagt worden, und du würdest jetzt als einzig wissender den anderen trotteln die weisheit näher bringen...




(31-01-2023, 16:38)Reklov schrieb: Als das Christentum in Rom Staatsreligion wurde...

...war die sache in palästina schon lange geschichte

Zitat:...verbot man z.B. die Gladiatorenkämpfe

ach, das waren also menschenopfer?

die zeitleiste paßt trotzdem nicht

Zitat:Als die Römer nach Germanien kamen, stellten sie dort ebenfalls Menschenopfer-Praktiken fest

das ist interessant - erzähl mir mehr!

wer opferte wann und wo, wer stellte wann, wo und wie fest?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#74
(31-01-2023, 16:21)Reklov schrieb: Du schreibst zwar von "kultureller Entwicklungsstufe und "philsophischen Ansichten".  Icon_rolleyes
Den im Hiob-Text eingeflochtenen "eigentlichen Hauptgedanken" hast Du jedoch garnicht erwähnt, (oder evtl. doch nicht verstanden?), weil Du eben in Deinem "Korsett" steckst! Icon_frown

Was soll an diesem Gedanken nicht zu verstehen sein? Die Grundaussage des Textes ist reichlich dumm. Bei Gottvertrauen wirst Du am Ende belohnt (falls Du Hiob bist). Dass Gott dafuer auch mal Deine ganze Familie als Wetteinsatz verheizt und Dich ordentlich maltraetiert, soll Dich nicht weiter kuemmern. Und nach Begruendungen darfst Du natuerlich auch nicht fragen (wie die Bibel nicht nur hier betont), sonst kommat Du darauf, dass die Geschichte hohl ist.

Das Buch "Prediger" ist das einzige Stueck der Weisheitsliteratur in der Bibel, das in diesem Punkt ehrlich ist. Der Rest versucht das Prinzip Hoffnung zu verbreiten.

(31-01-2023, 16:21)Reklov schrieb: Hiob wird ja in dieser Erzählung später auch reichlich "entschädigt".

Ja klar. Warum all die durch Gottes Wette draufgegangenen Frauen und Kinder beweinen? Sind doch alle ersetzbar! Wunderbar!
Bis Gott mal wieder das Wettfieber befaellt...

Also, wie gesagt, mit der Vorstellung eines "guten" Gotts ist das nicht vereinbar. Es ist dasselbe wie immer: es ist nicht mein Verstaendnis des Inhalts des Texts, an dem es mangelt, sondern ich halte seine Aussage fuer unhaltbar.

Ansonsten bitte zurueck zum Thema!
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#75
(31-01-2023, 17:43)petronius schrieb:
(31-01-2023, 16:21)Reklov schrieb: Hiob erkennt auch an, dass der Herr alles vermag, was er sich vorgenommen hat, mag es dem Menschen auch völlig gegen den Strich gehen!

petronius
weist man dir dann nach, daß das gesagte hand und fuß hat, willst du einen eben darüber belehren, daß dem so sei, als wäre das nicht eh allgemein bekannt und eben von anfang an gesagt worden, und du würdest jetzt als einzig wissender den anderen trotteln die weisheit näher bringen...

... niemand ist hier ein "Trottel" - oder hältst Du dich etwa für einen? Icon_rolleyes


Zitat:Reklov
Als die Römer nach Germanien kamen, stellten sie dort ebenfalls Menschenopfer-Praktiken fest

das ist interessant - erzähl mir mehr!

wer opferte wann und wo, wer stellte wann, wo und wie fest?

... dazu gibt es über viele Völker reichliche Vermerke!

Menschenopfer sind für die germanischen Völker und Kulturen seit historischer Zeit schriftlich belegt (frühkaiserzeitliche und spätantike Historiker), wie beispielsweise die Opferung eines Sklaven beim Nerthuskult, (beschrieben von Tacitus).

Die archäologischen Fundauswertungen zeigen, dass Menschenopfer statistisch gesehen sehr selten praktiziert wurden. Auch für die in Norddeutschland und Dänemark gefundenen Moorleichen, welche mit Menschenopfern in Verbindung gebracht werden, gilt, dass lediglich ein kleiner Teil der circa 500 Funde sicher auf den kultischen Hintergrund hinweist. In den meisten Fällen wird von der Forschung bei diesen Leichenfunden aus Mooren ein magisch-apotropäischer Hintergrund gesehen.
Im Zusammenhang mit Menschenopfern ist ein bedingter kultischer Kannibalismus nachgewiesen, welche auch die animistischen Züge der germanischen Religion anzeigen. (Wikipedia)

Auch Gladiatorenkämpfe können im Prinzip darunter eingeordnet werden, denn man setzte ja die im Kampf unterlegenen Personen (z.B. verurteilte Verbrecher) nicht nur bewusst dem Tode aus, sondern "opferte" sie zudem vor einem gaffenden, sensationslüsternen Publikum. - Auch bei der Tötung von Christen vor Zuschauermengen in der Arena kann man ähnliche Maßstäbe ansetzen.

Gruß von Reklov
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