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Erfahrungssätze über Information
(08-12-2023, 07:52)Geobacter schrieb:
(07-12-2023, 16:24)Reklov schrieb: ... wie schon öfter gesagt, ... für viele ist z.B. ein Charlie Parker Solo nur unverständliches und chaotisches Gedudel - und ein abstraktes Gemälde nur sinnlose Kleckserei!

Wenn Dir meine Ausführungen nicht genügen, dann können dies u.U. die Originalwerke der Philosophen - quer durch die gesamte Geschichte des Denkens!?

Wie sagt es doch ein Spruch so schön: > Was Du tun willst, das fange ruhig an. Der Rest wird dir dann schon gelingen... <.  Icon_razz

Charlie Parkers früher Tod im Alter von 35 Jahren... konnte nicht auf Drogen zurückgeführt werden die der Körper selbst produziert...Und auch der "Geist" welcher ihn inspirierte und seine Leber zum platzen brachte, kam nicht aus der Milchflasche.

Es ist also alles nur eine Frage des Geschmackes. Auch der Sinn des Lebens. Was die Informationen über dich und deinen Geschmack angeht, Reklov, reichen Uns deine bisherigen Ausführungen völlig. Bei der Eignungsprüfung als Philosoph bist du nach unserem Geschmack auch durchgefallen.

Hallo Geobacter,

... euer "Geschmack" in allen Ehren! Er kann und darf aber nicht allein der Maßstab sein, an dem ich mich orientiere! 
Und wer Charlie Parker nur nach seinen "Drogen" beurteilt und nicht nach seiner genialen Kunst der Improvisation auf seinem Saxophon (Bebop Jazz), der ist auch für keine Eignungsprüfung in Sachen Musik vorzuschlagen.   Icon_razz

Auch Jimmy Hendrix ist wegen Drogen schon sehr früh (mit 27 J.) gestorben. Dennoch wird das Spiel auf der E-Gitarre seither in 2 Zeitzonen unterteilt: nämlich in "v. J.H." und "n. J.H."
Wer etwas davon versteht - weiß auch warum! - Die anderen dürfen lediglich mit den Ohren hören ... können aber nicht recht nachvollziehen, was das aus Seattle stammende 6-Saiten-Genie aus seiner Fender Stratocaster (E-Gitarren Modell seit 1954) heraus zauberte und über seine britischen "Marshall" Amps ins Publikum donnerte. -

Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen! 

Zum "Sinn" unseres so erlebten Daseins auf diesem Planeten konnten bisher weder Religionen, noch Philosophien, noch Naturwissenschaften etwas zeitlos GÜLTIGES aussagen. Es bleiben nur Deutungen, Auslegungen, Berechnungen und Hinweise. Wäre die WAHRHEIT erkannt, erübrigte sich ja auch jedes Gespräch, jeder Informationsaustausch (nicht nur hier im Forum).   Icon_rolleyes

Es bleibt nur das Abklopfen der unterschiedlichen menschlichen "Sichtweisen" zum Dasein im Sein und die sich daraus ergebenden Korrekturen. Nicht alles, was unsere Sinne erfüllt, ist deswegen schon gleich "sinnvoll", mag es der einzelnen Person in ihrem Wirkungskreis auch so "erscheinen"!

Man sieht es bereits an diesem kleinen Forum-Kreis, wie unterschiedlich die WELT doch gesehen und gedeutet wird. Eines ist aber unbestritten: Allein die Erforschung des Materiellen kann den Menschen überhaupt nichts über den "Sinn ihres Daseins" verraten, denn die Natur wird dabei mathematisch befragt und gibt mathematische Antworten.

Nach wie vor hat aber ein Bibel-Zitat seine Gültigkeit bewahren können: >Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...<
Wir sind also nicht nur auf Lebensmittel als Nahrung für unseren Körper angewiesen, sondern brauchen als Geist- und Seelenwesen auch andere "Nahrung". Also Liebe, Zuwendung, und für den Geist Wissen und Erkenntnis.

Unser Bewusstsein verfestigt sich in Richtigkeiten, welche wiederum durch neue Richtigkeiten überwunden werden. Wenn aber das Bewusstsein allein auf sich selbst gestellt wird, erfährt es seine Ungeschlossenheit in unlösbaren Antinomien. Als an die Realität des Daseins gebunden erfährt es den Durchbruch durch Daseinszwecke, welche es in ihren Dienst zwingen, - es beschränken und nicht selten ins Absurde führen.

Der menschliche GEIST verfestigt sich als Bildungswelt und bewegt sich, indem er die Welt durch wirkende Ideen verwandelt, die ihn auch verlässlich tragen. Auch diese Ideen werden nicht selten nach und nach eingeschmolzen. Wenn sich aber unser GEIST als absolut setzt, scheitert er - denn seine Geschlossenheit ist unzureichend für die ihn umgebenden Mächte und Kräfte der Existenz und der Transzendenz, welche die Gestalten des menschlichen Geistes zerstören und wieder neu erregen.

Das WELTSEIN wird uns nur gegenständlich als Materie, als Körperlichkeit, als lebendiges und gesetzliches Geschehen. Alle gedachten Verfestigungen werden mit fortschreitender Erkenntnis aufgelöst, bis jede Weise des Erkannten durch das Erkennen selber zum Verschwinden kommt und sich ein bodenloser Reichtum der immer relativen Erkenntnis sich entfaltet.

Die so oft angeführte TRANSZENDENZ verfestigt sich als sinnliches Objekt, als greifbares Geschehen, auch als Wort und als Wissen. Bisher wurde die Transzendenz von Dämonen, Göttern, Fetischen, Riten und Magie in eine unwürdige Enge gezwängt, und der Versuch, diese zu durchbrechen, schuf Gestalten, die wieder nur eine neue 
Enge entstehen ließen. - Durch das Hören in der Welt bleibt die Transzendenz lebendig, wenngleich sie sich auch verwandelt. Darüber hinaus wird sie aber auch als abgesonderte  "Gestalt" in der Welt in Frage gestellt.

Wer Transzendenz im Ansatz verstehen will, sollte jede Heiligkeit entzaubern, jeden Rest von Tabu aufheben und ohne Worte die Transzendenz indirekt sprechen hören.

Die Menschen neigen jedoch dazu, im Sinnlichen, im Gegenständlichen, in den Forderungen der Naturgesetze, im so gedachten Wissensinhalt, in einem jeweils Bestimmten schon das SEIN selbst zu haben, um in ihm einen verläßlichen Halt zu besitzen. Damit aber konnte bisher nur auf eine Sandbank gefahren werden.  Icon_frown

Gruß von Reklov
(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen!
"Information" kann auch mit "Muster" übersetzt werden. In der Tat stecken die Welt und ihre Vorgänge und Wechselwirkungen voller Muster. Und unser Gehirn ist im Großen und Ganzen ein Muster-Wiedererkennungsapparat. Deswegen ist "Information" auch kein "geisteswissenschaftliches Phänomen" sondern ein Begriff der Messung und Beobachtung, also der Physik (allgemeiner: eine naturwissenschaftliche Vokabel für die Wiedererkennbarkeit von Verlaufsmustern). Deswegen ist beispielsweise dein "Information geschieht nicht ohne Willen" Unsinn. Es ist entweder das Tun unseres Gehirns (Mustererkennung) oder die abstrakte Form dessen, was die Welt vor unseren Augen (Messinstrumenten) tut. 

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Zum "Sinn" unseres so erlebten Daseins auf diesem Planeten konnten bisher weder Religionen, noch Philosophien, noch Naturwissenschaften etwas zeitlos GÜLTIGES aussagen.
Nun ja, weil es halt nichts "zeitlos Gültiges" gibt.
Was daran kommt dir so bedeutend vor, es eigens zu erwähnen? Es begründet ja auch nichts.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Es bleiben nur Deutungen, Auslegungen, Berechnungen und Hinweise. Wäre die WAHRHEIT erkannt, erübrigte sich ja auch jedes Gespräch, jeder Informationsaustausch (nicht nur hier im Forum).
Ganz sicher nicht, weil es die allumfassende Wahreit nicht gibt.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Man sieht es bereits an diesem kleinen Forum-Kreis, wie unterschiedlich die WELT doch gesehen und gedeutet wird. Eines ist aber unbestritten: Allein die Erforschung des Materiellen kann den Menschen überhaupt nichts über den "Sinn ihres Daseins" verraten, denn die Natur wird dabei mathematisch befragt und gibt mathematische Antworten.
Du irrst: Es ist unser "Oberstübchen", welches sich (!) Fragen stellt und eben Muster zu erkennen versucht. (Die mathematische Formulierung sind eine Art Schablone zur Mustererkennung bzw. zur Reproduktion von Mustern.)
Der Sinn des Daseins ist ein selbst gewähltes Beurteilungsverfahren des Lebenslaufes. Ich komme persönlich ganz gut damit zurecht, mich von Vorhaben zu Vorhaben begeistern zu lassen. Einen generellen Sinn sehe ich nicht.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Unser Bewusstsein verfestigt sich in Richtigkeiten, welche wiederum durch neue Richtigkeiten überwunden werden. Wenn aber das Bewusstsein allein auf sich selbst gestellt wird, erfährt es seine Ungeschlossenheit in unlösbaren Antinomien. Als an die Realität des Daseins gebunden erfährt es den Durchbruch durch Daseinszwecke, welche es in ihren Dienst zwingen, - es beschränken und nicht selten ins Absurde führen.
Du solltest solche Sätze nicht allgemein sondern persönlich formulieren. Dann werden sie als persönliches Problem verständlich.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Wenn sich aber unser GEIST als absolut setzt, scheitert er ...
Ach?

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: - denn seine Geschlossenheit ist unzureichend für die ihn umgebenden Mächte und Kräfte der Existenz und der Transzendenz, welche die Gestalten des menschlichen Geistes zerstören und wieder neu erregen.

Das WELTSEIN wird uns nur gegenständlich als Materie, als Körperlichkeit, als lebendiges und gesetzliches Geschehen. Alle gedachten Verfestigungen werden mit fortschreitender Erkenntnis aufgelöst, bis jede Weise des Erkannten durch das Erkennen selber zum Verschwinden kommt und sich ein bodenloser Reichtum der immer relativen Erkenntnis sich entfaltet.
Du erwartest hoffentlich nicht, dass man den vorstehenden Begründungen in irgend einer Form folgen kann? Da widerspricht ein Gedankengang dem vorhergehenden: Sag doch gleich: "Unsere Existenz ist unverständlich."

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die so oft angeführte TRANSZENDENZ verfestigt sich als sinnliches Objekt, als greifbares Geschehen, ...
Das widerspricht ganz einfach dem Begriff selbst. Ist etwas "transzendent", dann ist es eben genau nicht greifbar!

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Wer Transzendenz im Ansatz verstehen will, sollte jede Heiligkeit entzaubern, jeden Rest von Tabu aufheben und ohne Worte die Transzendenz indirekt sprechen hören.
Sei nicht albern! Die Transzendenz spricht auch ohne Worte nicht und "indirekt" schon gar nicht.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die Menschen neigen jedoch dazu, im Sinnlichen, im Gegenständlichen, in den Forderungen der Naturgesetze, im so gedachten Wissensinhalt, in einem jeweils Bestimmten schon das SEIN selbst zu haben, um in ihm einen verläßlichen Halt zu besitzen. Damit aber konnte bisher nur auf eine Sandbank gefahren werden. 
Dergleichen findet sich auch immer im Frommsprech aller Prediger. Nichts Neues unter der Sonne!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(07-12-2023, 16:24)Reklov schrieb:
(27-11-2023, 23:16)Reklov schrieb: Seine Definition von WAHRHEIT ist durchaus logisch und keinesfalls "pervers"

petronius
das siehst auch nur du so

... wäre dem so, würden seine Schriften ja nicht in jeder Bibliothek stehen und zudem auch Studenten vorgestellt werden!

das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. aristoteles wird ja nicht gerade wegen dieses "wahrheits"begriffs gelesen

Zitat:
Zitat:Reklov
man müsste fairerweise die Vor- und Nachteile der Naturwissenschaften gegenüber stellen, um ein Urteil fällen zu können!

petronius
ja, dann mach das doch mal. blöderweise verwechselst du aber andauernd die naturwissenschaften mit der anwendung von durch sie möglich gewordenen technik

... blöderweise bist Du nicht in der Lage, den Zusammenhang zu erkennen! Fang' halt nochmal bei A an!

nettes ad hominem, das aber nicht von der völligen abwesenheit jeglichen argumentums ad rem ablenken. da hat wohl jemand den zusammenhang nicht erkannt

Zitat:
Zitat:Reklov
Da aber nun mal Philosophie keine Naturwissenschaft ist, kann sie nicht deren nachprüfbare mathematischen Ergebnisse liefern

petronius
das verlangt auch niemand. aber sinn ergeben kann und sollte sie halt schon, und das tut dein geschwurbel eben nicht

... wie schon öfter gesagt, ... für viele ist z.B. ein Charlie Parker Solo nur unverständliches und chaotisches Gedudel - und ein abstraktes Gemälde nur sinnlose Kleckserei!

wie gut, daß du so gar nicht eitel bist. interessanterweise aber stimmt dir auch von deinem einzigen publikum (dieses forum hier) so gar keiner zu

Zitat:Wenn Dir meine Ausführungen nicht genügen, dann können dies u.U. die Originalwerke der Philosophen - quer durch die gesamte Geschichte des Denkens!?

mit den "Originalwerke der Philosophen" ist dein schwurbel ja nun wirklich nicht zu vergleichen, selbst wo er peripher damit zu tun hätte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(08-12-2023, 14:55)Reklov schrieb: Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen! 

bei dir sind sie eine sache von wikipedia - ständig beglückst du uns mit bereits allgemein bekanntem (erscheinungsjahr der strat etc.). als nächstes wirst du uns erklären, daß das berühmte "tremolo" der strat eigentlich ein "vibrato" ist, stimmts?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Das WELTSEIN wird uns nur gegenständlich als Materie, als Körperlichkeit, als lebendiges und gesetzliches Geschehen. Alle gedachten Verfestigungen werden mit fortschreitender Erkenntnis aufgelöst, bis jede Weise des Erkannten durch das Erkennen selber zum Verschwinden kommt und sich ein bodenloser Reichtum der immer relativen Erkenntnis sich entfaltet.

Die so oft angeführte TRANSZENDENZ verfestigt sich als sinnliches Objekt, als greifbares Geschehen, auch als Wort und als Wissen.

Und du bist dir ganz sicher, dass du hier von Wahrheit in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit redest....?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Dieses Endlos-"Gespraech" mit Reklov scheitert letztlich daran, dass seinen Aussagen jegliche innere Konsistenz fehlt. Sie wechseln, wie der Wind weht, auch mal in ein und demselben Beitrag. Und ja, die halb bis gar nicht rezipierten Zitate sagen oft genug nicht mal das, was sie angeblich sagen sollen.
(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen!

Ekkard 
 
"Information" kann auch mit "Muster" übersetzt werden. In der Tat stecken die Welt und ihre Vorgänge und Wechselwirkungen voller Muster. Und unser Gehirn ist im Großen und Ganzen ein Muster-Wiedererkennungsapparat. Deswegen ist "Information" auch kein "geisteswissenschaftliches Phänomen" sondern ein Begriff der Messung und Beobachtung, also der Physik (allgemeiner: eine naturwissenschaftliche Vokabel für die Wiedererkennbarkeit von Verlaufsmustern). Deswegen ist beispielsweise dein "Information geschieht nicht ohne Willen" Unsinn. Es ist entweder das Tun unseres Gehirns (Mustererkennung) oder die abstrakte Form dessen, was die Welt vor unseren Augen (Messinstrumenten) tut. 

Hallo Ekkard,

nur Geist kann eine geistige Information überhaupt erkennen. Eine Haustier kann also noch so lange vor ein Buch oder eine Pflanze gesetzt werden, ohne auch nur irgendetwas zu "begreifen", denn hier auf Erden haben nur wir diesen von Dir so bezeichneten Muster-Wiedererkennungsapparat. Dass dabei auch physikal./chem. Abläufe im Spiel sind, ist selbstverständliche Ausrüstung, allerdings nicht aus menschlicher Produktion !

Information geschieht zumindest beim Menschen aber wohl nicht ohne Willen!? Ist also kein Unsinn, wie Du es beurteilst!
Inwieweit Informationen willentlich bewusst oder auch nur programmgesteuert weitergegeben werden, ist wiederum ein anderes Detail-Thema.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Zum "Sinn" unseres so erlebten Daseins auf diesem Planeten konnten bisher weder Religionen, noch Philosophien, noch Naturwissenschaften etwas zeitlos GÜLTIGES aussagen.

Ekkard

Nun ja, weil es halt nichts "zeitlos Gültiges" gibt.
Was daran kommt dir so bedeutend vor, es eigens zu erwähnen? Es begründet ja auch nichts.

... das ist nun keine qualifizierte Aussage, denn dazu müsste ein Mensch zunächst mal Zeit und Raum völlig überblicken können! Wundert mich schon sehr, dass Du hier so salopp aufzutreten versuchst.  Icon_rolleyes
Nur menschliche Begründungen sind unbedeutend, denn sie können nur beschränkte Argumente hervorbringen. Deswegen sollte dies, nicht nur hier im Forum, auch immer gesagt werden dürfen! 

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Es bleiben nur Deutungen, Auslegungen, Berechnungen und Hinweise. Wäre die WAHRHEIT erkannt, erübrigte sich ja auch jedes Gespräch, jeder Informationsaustausch (nicht nur hier im Forum).

Ekkard

Ganz sicher nicht, weil es die allumfassende Wahrheit nicht gibt.

... mit "ganz sicher nicht" kann hier nicht operiert werden, denn dazu müsste ja eine Person mehr über die WAHRHEIT wissen und nicht nur im Besitz menschlicher Teilwahrheiten sein!
  
(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Man sieht es bereits an diesem kleinen Forum-Kreis, wie unterschiedlich die WELT doch gesehen und gedeutet wird. Eines ist aber unbestritten: Allein die Erforschung des Materiellen kann den Menschen überhaupt nichts über den "Sinn ihres Daseins" verraten, denn die Natur wird dabei mathematisch befragt und gibt mathematische Antworten.

Ekkard

Du irrst: Es ist unser "Oberstübchen", welches sich (!) Fragen stellt und eben Muster zu erkennen versucht. (Die mathematische Formulierung sind eine Art Schablone zur Mustererkennung bzw. zur Reproduktion von Mustern.)
Der Sinn des Daseins ist ein selbst gewähltes Beurteilungsverfahren des Lebenslaufes. Ich komme persönlich ganz gut damit zurecht, mich von Vorhaben zu Vorhaben begeistern zu lassen. Einen generellen Sinn sehe ich nicht.

... was sich im Oberstübchen eines Individuums abspielt, kann auch nie völlig den "Sinn" des Daseins im Sein treffen. Es bleibt dabei stets nur bei der persönlichen Betrachtung des eigenen kurzen Lebensweges und den Blick auf die bekannten Wechselfälle von Gelingen und Misslingen, von Freude und Leid...
Dass DU keinen generellen Sinn siehst, hängt "natürlich" auch damit zusammen, dass Du weder eine Brücke, noch ein Vertrauen zu der Macht herstellen konntest, welche die Basis für unser aller Dasein erst "ermöglicht" hat.
Von Vorhaben zu Vorhaben "begeistert" zu sein, ist aber auch erfüllend, zumindest solange einem dies möglich ist.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Unser Bewusstsein verfestigt sich in Richtigkeiten, welche wiederum durch neue Richtigkeiten überwunden werden. Wenn aber das Bewusstsein allein auf sich selbst gestellt wird, erfährt es seine Ungeschlossenheit in unlösbaren Antinomien. Als an die Realität des Daseins gebunden erfährt es den Durchbruch durch Daseinszwecke, welche es in ihren Dienst zwingen, - es beschränken und nicht selten ins Absurde führen.

Ekkard

Du solltest solche Sätze nicht allgemein sondern persönlich formulieren. Dann werden sie als persönliches Problem verständlich.

... diese Dinge sind nicht nur auf mich persönlich zu legen, sondern Allgemeingut. Du brauchst dazu nur mal menschliche Handlungen innerhalb der Weltgeschichte zu untersuchen. Von gestern bis heute! Von Leuten mit und ohne Macht! Icon_frown  

Reklov
denn seine Geschlossenheit ist unzureichend für die ihn umgebenden Mächte und Kräfte der Existenz und der Transzendenz, welche die Gestalten des menschlichen Geistes zerstören und wieder neu erregen.

Das WELTSEIN wird uns nur gegenständlich als Materie, als Körperlichkeit, als lebendiges und gesetzliches Geschehen. Alle gedachten Verfestigungen werden mit fortschreitender Erkenntnis aufgelöst, bis jede Weise des Erkannten durch das Erkennen selber zum Verschwinden kommt und sich ein bodenloser Reichtum der immer relativen Erkenntnis sich entfaltet.

Ekkard
Du erwartest hoffentlich nicht, dass man den vorstehenden Begründungen in irgend einer Form folgen kann? Da widerspricht ein Gedankengang dem vorhergehenden: Sag doch gleich: "Unsere Existenz ist unverständlich."

Reklov
erwarten ist immer erlaubt. Ob es eintrifft - eine andere Sache


(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die so oft angeführte TRANSZENDENZ verfestigt sich als sinnliches Objekt, als greifbares Geschehen, ...

Ekkard 
Das widerspricht ganz einfach dem Begriff selbst. Ist etwas "transzendent", dann ist es eben genau nicht greifbar!

... bitte auch dieses richtig einzuordnen: für uns Menschen verfestigt sich die Transzendenz als greifbares Geschehen! Wie z.B. in der biblischen Erzählung vom Gottes Sohn auf Erden...

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Wer Transzendenz im Ansatz verstehen will, sollte jede Heiligkeit entzaubern, jeden Rest von Tabu aufheben und ohne Worte die Transzendenz indirekt sprechen hören.

Ekkard
Sei nicht albern! Die Transzendenz spricht auch ohne Worte nicht und "indirekt" schon gar nicht.

Zumindest müsste sie ja zu Dir in der Sprache der Mathematik "sprechen", denn diese verwendest Du ja während Deiner Arbeit!  

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die Menschen neigen jedoch dazu, im Sinnlichen, im Gegenständlichen, in den Forderungen der Naturgesetze, im so gedachten Wissensinhalt, in einem jeweils Bestimmten schon das SEIN selbst zu haben, um in ihm einen verläßlichen Halt zu besitzen. Damit aber konnte bisher nur auf eine Sandbank gefahren werden.

Ekkard  
Dergleichen findet sich auch immer im Frommsprech aller Prediger. Nichts Neues unter der Sonne!

Dergleichen gilt nicht nur für fromme Prediger, sondern für jeden Menschen, egal, ob nun gläubig oder nicht!

Dein >Nichts Neues unter der Sonne!< hast Du dem Bibeltext entlehnt. Damit wird aber lediglich resignierend bekundet, dass man nichts Neues weiß, oder das alles so schon mal da war.
Salomo beschrieb damit die Vergänglichkeit des Menschen. Dieses "geflügelte Wort" hat alle Zeitalter überlebt, weil trotz großem wissenschaftlichen Fortschritt die geistige Situation des Menschen sich nicht verändert hat, er nach wie vor mit der Vergänglichkeit konfrontiert wird - selbst, wenn alle seine Handlungen und Geschäfte erfolgreich verlaufen, sozusagen alles "paletti" ist.

Gruß von Reklov
(20-12-2023, 18:08)Reklov schrieb: nur Geist kann eine geistige Information überhaupt erkennen. Eine Haustier kann also noch so lange vor ein Buch oder eine Pflanze gesetzt werden, ohne auch nur irgendetwas zu "begreifen", denn hier auf Erden haben nur wir diesen von Dir so bezeichneten Muster-Wiedererkennungsapparat.
Nein, du argumentierst menschenzentriert. (Haus-) Tiere sind an ihre Umgebung angepasst und können für sie relevante Muster (Information) bestens erkennen und darauf reagieren. Das sind alles nur graduelle Unterschiede. Ich gebe zu, Tiere können nicht Lesen und Schreiben, aber wozu auch?
Halten wir fest: Lebewesen verarbeiten Information und geben andere Information weiter (z. B. durch Bewegungen, Rufe, ...)
Wir brauchen uns nicht um "willentlich" zu kümmern, es geschieht einfach.

Ich hatte gefragt, was dir an einer situationsbedingten Wahrheit so bedeutend vorkommt, dass du es eigens erwähnst.
Darauf deine Antwort:
... das ist nun keine qualifizierte Aussage, denn dazu müsste ein Mensch zunächst mal Zeit und Raum völlig überblicken können! Wundert mich schon sehr, dass Du hier so salopp aufzutreten versuchst.Liest du eigentlich, was da steht? Es ist doch genau so, dass man mit bedingten Aussagen sehr viel Wahres ausdrücken kann, eben ohne die Fiktion eines "völligen Überblicks"! (Von dem du im Übrigen selbst sagst, dass er generell nicht menschenmöglich ist.)

Der Rest beschäftigt sich nicht mit Information und gehört darum hier nicht her.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(10-12-2023, 03:50)Ulan schrieb: Dieses Endlos-"Gespraech" mit Reklov scheitert letztlich daran, dass seinen Aussagen jegliche innere Konsistenz fehlt. Sie wechseln, wie der Wind weht, auch mal in ein und demselben Beitrag. Und ja, die halb bis gar nicht rezipierten Zitate sagen oft genug nicht mal das, was sie angeblich sagen sollen.

... was Zitate aussagen sollen, liegt nicht selten im Urteilsvermögen der einzelnen Personen. Auch hier gilt: Nicht der Sprecher, sondern der Hörer bestimmt den Inhalt einer Botschaft.  Icon_rolleyes

Bei Fragen über "Gott und die Welt" kann keine innere Konsistenz groß helfen, denn hier versagen Bewertungen, verlässliche Umfragen oder Messungen des Konstrukts, was ja schon beim Wort "Gott" selbst beginnt.

Ein Gespräch darüber war und ist, da hast Du recht, immer "endlos", ähnlich wie der Kosmos selbst! Und auch der Wechsel der Aussagen kann sich durchaus mal so entwickeln, dass sie dem Wind in der Natur ähneln. Dieser hat schon manchen Segler zur totalen und schnellen Positionsänderung auf seinem Boot veranlasst. 

Also: immer hübsch beweglich bleiben!  Icon_razz

Gruß von Reklov
(21-12-2023, 00:26)Ekkard schrieb:
(20-12-2023, 18:08)Reklov schrieb: nur Geist kann eine geistige Information überhaupt erkennen. Eine Haustier kann also noch so lange vor ein Buch oder eine Pflanze gesetzt werden, ohne auch nur irgendetwas zu "begreifen", denn hier auf Erden haben nur wir diesen von Dir so bezeichneten Muster-Wiedererkennungsapparat.
Nein, du argumentierst menschenzentriert. (Haus-) Tiere sind an ihre Umgebung angepasst und können für sie relevante Muster (Information) bestens erkennen und darauf reagieren. Das sind alles nur graduelle Unterschiede. Ich gebe zu, Tiere können nicht Lesen und Schreiben, aber wozu auch?
Halten wir fest: Lebewesen verarbeiten Information und geben andere Information weiter (z. B. durch Bewegungen, Rufe, ...)
Wir brauchen uns nicht um "willentlich" zu kümmern, es geschieht einfach.

Ich hatte gefragt, was dir an einer situationsbedingten Wahrheit so bedeutend vorkommt, dass du es eigens erwähnst.
Darauf deine Antwort:
... das ist nun keine qualifizierte Aussage, denn dazu müsste ein Mensch zunächst mal Zeit und Raum völlig überblicken können! Wundert mich schon sehr, dass Du hier so salopp aufzutreten versuchst.Liest du eigentlich, was da steht? Es ist doch genau so, dass man mit bedingten Aussagen sehr viel Wahres ausdrücken kann, eben ohne die Fiktion eines "völligen Überblicks"! (Von dem du im Übrigen selbst sagst, dass er generell nicht menschenmöglich ist.)

Der Rest beschäftigt sich nicht mit Information und gehört darum hier nicht her.

Hallo Ekkard,

... situationsbedingte Wahrheiten sind flüchtig wie der Wind und können deshalb auch nicht mit ehernen Wahrheiten verglichen werden, wie wir Menschen sie z.B. über die Naturgesetze "erfahren". Auch juristische Gesetze sind somit keine stabilen Wahrheiten, denn sie wandeln sich von Land zu Land, und dort von Zeit zu Zeit, - je nachdem, welche Macht gerade das Ruder in den Händen hält!

Mit bedingten Aussagen kann man lediglich Teil-Wahrheiten auf den Tisch legen und diese auch praktisch anwenden. Hätten wir Zugang zur allumfassenden WAHRHEIT, erübrigte sich sofort vieles - u.a. auch dieses Forum!   Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
(22-12-2023, 15:16)Reklov schrieb: Auch hier gilt: Nicht der Sprecher, sondern der Hörer bestimmt den Inhalt einer Botschaft

eben. für deine hörer sind deine botschaften gequirlte faeces

lern was draus...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-12-2023, 15:28)Reklov schrieb: Mit bedingten Aussagen kann man lediglich Teil-Wahrheiten auf den Tisch legen und diese auch praktisch anwenden. Hätten wir Zugang zur allumfassenden WAHRHEIT, erübrigte sich sofort vieles - u.a. auch dieses Forum!  
"lediglich"? Hä? Mit diesen "Teilwahrheiten" können wir u. a. Autos und Flugzeuge bauen, uns vergleichsweise gesund ernähren, sogar unser Bevölkerungswachstum steuern. Mit universalen Wahrheiten geht das alles nicht. Also?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ich frage mich, ob jemand, der allwissend ist, nicht an Langeweile sterben wuerde. Oder wuenschte, er koennte die Welt verlassen, wenn er unsterblich ist.
(22-12-2023, 15:28)Reklov schrieb: ... situationsbedingte Wahrheiten sind flüchtig wie der Wind und können deshalb auch nicht mit ehernen Wahrheiten verglichen werden, wie wir Menschen sie z.B. über die Naturgesetze "erfahren".
Mit bedingten Aussagen kann man lediglich Teil-Wahrheiten auf den Tisch legen und diese auch praktisch anwenden. Hätten wir Zugang zur allumfassenden WAHRHEIT, erübrigte sich sofort vieles - u.a. auch dieses Forum!   Icon_rolleyes

Bezeichnend für eine chronische NPS-Erkrankung ist halt, dass die davon Betroffenen die Wahrheit ständig neu erfinden (müssen). Kein Akt des freien Willens.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(09-12-2023, 15:23)petronius schrieb:
(08-12-2023, 14:55)Reklov schrieb: Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen! 

bei dir sind sie eine sache von wikipedia - ständig beglückst du uns mit bereits allgemein bekanntem (erscheinungsjahr der strat etc.). als nächstes wirst du uns erklären, daß das berühmte "tremolo" der strat eigentlich ein "vibrato" ist, stimmts?

... ich benütze aus Zeitgründen gerne die oft recht günstig gestrafften Texte von wiki, checke dabei auch noch mal bestimmte Jahreszahlen. Na und? 
Die Geschichte der Gitarre (auch vom Gitarrenbau und ihren bekannten Meistern, ihren Pionieren!) kann ich aber auch ohne wiki fast auswendig aufrufen.
Abgesehen davon, dass nur wenige Personen wissen, welcher Amerikaner denn in welchem Jahr die erste berühmte E-Gitarre (es war übrigens eine Telecaster!) entwickelt und gebaut hat, purzeln auch die von dir erwähnten 2 Begriffe in vielen Köpfen stets wild durcheinander! Mancher Laie verwechselt also zunächst schon mal den "vibrato"-Hebel einer Stratocaster mit einem "tremolo"-Hebel.

Dazu sei angemerkt: 
Der Effekt "tremolo" tritt dann auf, wenn dieser in kurzen Abständen auf die Lautstärke des Signals einwirkt.
Der Effekt "vibrato" ist eine in kurzen Abständen zu hörende Modulation der Tonhöhe. Alle E-Gitarren mit solch einem "Hebel" haben also ein Vibrato-System eingebaut.
Wer je selbst eine E-Gitarre gespielt hat, dem ist dies völlig klar. Die "anderen" werden sich aber nach wie vor nur mit der sprachlichen Definition der genannten Unterschiede begnügen müssen.

Gruß von Reklov


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