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wie kann man denn behaupten die bibel sei gottes wahre unverfälschter buch
(04-04-2024, 22:15)Ekkard schrieb: Äh - ja? Und das heißt jetzt, dass die Geschichten später nie durch nachfolgende Priester bearbeitet wurden. Oder was?

Es ist ja nicht so, dass die Widersprueche nur zwischen verschiedenen Buechern der Bibel bestehen, sondern selbst innerhalb der einzelnen Buecher, was uns auch zeigt, dass selbst nicht jedes Einzelwerk nur einen Autor hatte. Das zieht sich auch ins Neue Testament. Egal ob die Apostelgeschichte uns erzaehlt, dass Paulus kein Apostel ist, um ihn dann spaeter als Apostel zu bezeichnen, oder ob das Johannesevangelium uns erzaehlt, dass Jesus nicht geschickt wurde, um die Welt zu richten, um dann ein paar Seiten weiter zu behaupten, dass Jesus geschickt wurde, um die Welt zu richten.

Als Resultat gibt's ja ganze Bibliotheken voll von apologetischer Schwurbelei, dass man die Logik Gottes nicht mit dem menschlichen Verstand erfassen koenne. Wozu gibt's das Buch denn dann, wenn Gott so wirr schreibt?
(04-04-2024, 22:37)Ulan schrieb: Als Resultat gibt's ja ganze Bibliotheken voll von apologetischer Schwurbelei, dass man die Logik Gottes nicht mit dem menschlichen Verstand erfassen koenne. Wozu gibt's das Buch denn dann, wenn Gott so wirr schreibt?


Vielleicht ist die sprachliche Übersetzung der Menschen so verwirrend ??
Die fünf Bücher Mose wurden in Althebräisch geschrieben, aber es gibt Begriffe die im Aramäischen eine andere Bedeutung haben. Bereits beim Lesen der Thora beginnen die sprachlichen Feinheiten
Dann kamen spätere Schriften des AT (Tanach) dazu und dann kam die seltsame Septuaginta
"Die Septuaginta . . . ist die älteste durchgehende Übersetzung der hebräisch-aramäischen Bibel in die altgriechische Alltagssprache . . .
Die Übersetzung entstand ab etwa 250 v. Chr. im hellenistischen Judentum, vorwiegend in Alexandria. Die meisten Bücher waren bis etwa 100 v. Chr. übersetzt, die restlichen Bücher folgten bis 100 n. Chr." Septuaginta - Wikipedia
Das war nun schon eine verfälschte Bibel. Denn waren schon kultische Begriffe des Althebräischen im Aramäischen abweichend, kam nun die indogermanische altgriechische Mythologie mit ihren ganz andersatrigen Begriffen dazu: Hades, Angelos, Psyché, . . .
Das uns vorliegende NT schrieb in Griechisch wie es die Septuaginta verwendete
Dann kam nachträglich noch die ominöse verschlüsselte Geheime Offenbarung dazu (auf Altgriechisch geschrieben, aber althebräische Symbole oder Codes verwendend wie "Wasser", "Erdbeben", "666", . . . )
Das ist ein religionsgeschichtliches und damit vor allem auch sprachliches Thema (abweichende und teils höchst unterschiedliche religiöse Begriffe!)

Klar kann man profane Begriffe wie Hund, Katze, Pferd, Esel problemlos und eindeutig in alle Sprachen übersetzen.
Aber bei Begriffen wie Scheol/Hades, Moloch (hebr)/Moloch (aram)/Angelos, Nefesch (hebr)/Psyché, . . . wird es sehr haarig !

Hier müssen wir ganz tief eintauchen in die Geschichte der Entstehung der Bibel
Sonst hat das ganze Gerede doch gar keinen Sinn
(04-04-2024, 22:55)Sinai schrieb:
(04-04-2024, 22:37)Ulan schrieb: Als Resultat gibt's ja ganze Bibliotheken voll von apologetischer Schwurbelei, dass man die Logik Gottes nicht mit dem menschlichen Verstand erfassen koenne. Wozu gibt's das Buch denn dann, wenn Gott so wirr schreibt?


Vielleicht ist die sprachliche Übersetzung der Menschen so verwirrend ??

Wenn Isländische Christen ohne jeden Zweifel auch an Elfen und Trolle glauben, kann das nicht an der sprachlichen Übersetzung (der Bibel) liegen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(04-04-2024, 22:55)Sinai schrieb: Klar kann man profane Begriffe wie Hund, Katze, Pferd, Esel problemlos und eindeutig in alle Sprachen übersetzen.
Aber bei Begriffen wie Scheol/Hades, Moloch (hebr)/Moloch (aram)/Angelos, Nefesch (hebr)/Psyché, . . . wird es sehr haarig !

Was aber nur heißt, dass auch du in deiner Erwartungshaltung bezüglich der Bibel, die Bibel völlig falsch liest. Wäre doch möglich.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
leer, bitte löschen
(04-04-2024, 22:55)Sinai schrieb: Vielleicht ist die sprachliche Übersetzung der Menschen so verwirrend ??
Die fünf Bücher Mose wurden in Althebräisch geschrieben, aber es gibt Begriffe die im Aramäischen eine andere Bedeutung haben. Bereits beim Lesen der Thora beginnen die sprachlichen Feinheiten
Dann kamen spätere Schriften des AT (Tanach) dazu und dann kam die seltsame Septuaginta
"Die Septuaginta . . . ist die älteste durchgehende Übersetzung der hebräisch-aramäischen Bibel in die altgriechische Alltagssprache . . .

Das ist gar nicht weiter relevant, weil wir von Qumran her wissen, dass die Septuaginta auf einem anderen hebraeischen Text beruht, also auch die Buecher des Alten Testaments schon lange vor Christi Geburt in mindestens drei unterschiedlichen Textfamilien auf Hebraeisch vorlagen. Auch zur Makkabaeerzeit wurde noch am Pentateuch herumgedoktort.
(04-04-2024, 23:23)Ulan schrieb: . . . weil wir von Qumran her wissen . . .

Was "wissen" wir denn von Qumran her ?
Qumran brachte mehr Fragen als Antworten
Schon die Entstehungslegende ist verdächtig: Ein junger Araberjunge (Beduine) fand ausgerechnet 1949 (!) diese Höhle
Klingt fast so spannend wie die drei Hirtenkinder in Fatima 1917 (ebenfalls in Kriegszeit)
(04-04-2024, 23:23)Ulan schrieb: .....weil wir von Qumran her wissen, dass die Septuaginta auf einem anderen hebraeischen Text beruht, also auch die Buecher des Alten Testaments schon lange vor Christi Geburt in mindestens drei unterschiedlichen Textfamilien auf Hebraeisch vorlagen. Auch zur Makkabaeerzeit wurde noch am Pentateuch herumgedoktort.

.... jede Generation, welche die Biblischen Texte an die nächste Generation weiter reichte, hat sie mit ihrem "eigenen Senf" (Interpretation) verrührt. Übersetzungsfehler alleine, würden da wohl kaum ins Gewicht fallen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(04-04-2024, 23:36)Geobacter schrieb: .... jede Generation, welche die Biblischen Texte an die nächste Generation weiter reichte, hat sie mit ihrem "eigenen Senf" (Interpretation) verrührt.

Eine starke Aussage. Belege?


Da du sicher keine hast, wird nun 'Ulan' versuchen, in die Bresche zu springen
Selbst die ältesten Bibeltexte entheben uns nicht der Frage, was denn an den Texten Gottes originäre Botschaft(en) sein soll(en).

Wenn der Sinngehalt der Übersetzung oder sonstige Übertragungen der Texte so überaus abhängig von der eigenen Interpretation ahängt, dann gibt es definitiv nicht das eine Wort Gottes, das man als "Original" bezeichnen könnte.
Ich glaube sogar, das Gegenteil ist richtig: Die Texte wurden, bevor sie schriftlich fixiert wurden, in zahllosen Varianten erzählt. Niemals sollte dabei eine Variante dominieren. Beim Bilderverbot kommt dieser Wunsch oder diese Maxime nochmals deutlich zum Ausdruck. Eine Textvariante soll nicht als anbetungswürdig betrachtet werden, sondern nur der unsichtbare, Eine Gott, dessen Name nicht einmal ausgesprochen werden darf.

Beim Glauben kommt es allein darauf an, Gott zu (ver-)ehren und das Leben zu erhalten. Alles andere ergibt sich daraus. Sophistereien, welche Textvariante den wahren Glauben umfasst, dürfte einer Torheit entspringen. Menschen sind immer auf der Suche nach Autorität und tappen dabei gerne in die Ideologie-Falle. Man möchte ja gerne zu den rechtgläubigen Guten gehören.
Tststs! Eusa_snooty
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(04-04-2024, 23:40)Ekkard schrieb: Selbst die ältesten Bibeltexte entheben uns nicht der Frage, was denn an den Texten Gottes originäre Botschaft(en) sein soll(en).

Wenn der Sinngehalt der Übersetzung oder sonstige Übertragungen der Texte so überaus abhängig von der eigenen Interpretation ahängt, dann gibt es definitiv nicht das eine Wort Gottes, das man als "Original" bezeichnen könnte.
Ich glaube sogar, das Gegenteil ist richtig: Die Texte wurden, bevor sie schriftlich fixiert wurden, in zahllosen Varianten erzählt. Niemals sollte dabei eine Variante dominieren. Beim Bilderverbot kommt dieser Wunsch oder diese Maxime nochmals deutlich zum Ausdruck. Eine Textvariante soll nicht als anbetungswürdig betrachtet werden, sondern nur der unsichtbare, Eine Gott, dessen Name nicht einmal ausgesprochen werden darf.

Beim Glauben kommt es allein darauf an, Gott zu (ver-)ehren und das Leben zu erhalten. Alles andere ergibt sich daraus. Sophistereien, welche Textvariante den wahren Glauben umfasst, dürfte einer Torheit entspringen. Menschen sind immer auf der Suche nach Autorität und tappen dabei gerne in die Ideologie-Falle. Man möchte ja gerne zu den rechtgläubigen Guten gehören.
Tststs!  Eusa_snooty

Dieser Beitrag war zeitlich zu knapp.
Uups hier überschneiden sich die Beiträge. Ulan hat ja die Qumran-Rollen erwähnt und deren Textvarianten. Daraus hatte ich meinen Beitrag "gestrickt".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(04-04-2024, 23:40)Sinai schrieb:
(04-04-2024, 23:36)Geobacter schrieb: .... jede Generation, welche die Biblischen Texte an die nächste Generation weiter reichte, hat sie mit ihrem "eigenen Senf" (Interpretation) verrührt.

Eine starke Aussage. Belege?


Da du sicher keine hast...

Da wäre z.B. allein schon nur mal die Aufspaltung des Christentums in völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie die Bibel zu lesen und zu interpretieren ist. Das war auch schon immer ein Streitproblem der Juden und Israeliten untereinander...
Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die ZJ.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Bezüglich der Bibel gibt es zwei Fraktionen, die einen zweifeln an der Bibel, die anderen verzweifeln an ihrem Verstand.
"Der amerikanische Politiker Robert G. Ingersoll
(1833-1899) hat diesen Zwiespalt sehr treffend so auf
den Punkt gebracht: »Wenn die Bibel und mein Verstand
vom selben Schöpfer stammen, wessen Schuld ist es
dann, dass sich die Bibel und mein Verstand einfach
nicht vertragen können?«"
Quelle nicht bekannt.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
(04-04-2024, 23:32)Sinai schrieb:
(04-04-2024, 23:23)Ulan schrieb: . . . weil wir von Qumran her wissen . . .

Was "wissen" wir denn von Qumran her ?

Dass es mindestens drei hebraeische Texttraditionen fuer alttestamentarische Texte gab. Dass es den Septuaginta-Text als hebraeische Version gab, war eine Ueberraschung.

Ansonsten sind Deine Zweifel unangebracht. Du bist also bereit, einige der aeltesten Zeugen fuer den Bibeltext ueberhaupt wegzuwerfen, um Deinen Irrglauben an eine unveraenderte Ueberlieferung des Bibeltexts zu fuettern? Texte wie die Grosse Jesaja-Rolle? Du ziehst Dir so nur selbst den Boden unter den Fuessen weg.

(04-04-2024, 23:40)Sinai schrieb:
(04-04-2024, 23:36)Geobacter schrieb: .... jede Generation, welche die Biblischen Texte an die nächste Generation weiter reichte, hat sie mit ihrem "eigenen Senf" (Interpretation) verrührt.

Eine starke Aussage. Belege?


Da du sicher keine hast, wird nun 'Ulan' versuchen, in die Bresche zu springen

Ist das nicht egal, wer etwas sagt? Du argumentierst immer von Personen her, nicht von den Aussagen und den dahinter steckenden Fakten. Wir hatten uns doch schon mal lang und breit ueber die unterschiedlichen Berechnungen des Schoepfungsdatums, die sich aus jedem der drei Texttraditionen ergibt, unterhalten. Der masoretische Text zeigt, dass er zur Makkabaeer-Zeit ueberarbeitet wurde, damit die Daten genau stimmen, um eine runde Zahl fuer die Neueinweihung des Tempels seit der Schoepfung zu bekommen, welche nach dem makkabaeischen Sieg nach dem in Daniel "vorhergesagten" Tod des "Messias" und der Beseitigung des "Graeuels" im Tempel damals notwendig war.


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