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02-07-2024, 22:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2024, 23:17 von Sinai.)
(02-07-2024, 21:20)Sinai schrieb: Hast du schon einmal was vom Buch des Japaners Georges Ohsawa: Zen Makrobiotik gehört?
Das ist eine buddhistische Ernährungsweise ohne Salz, am besten nur gedünsteter Reis ohne Gemüse
(02-07-2024, 22:19)Morumotto schrieb: @Sinai:
Lol, nein. Ich bin kein Vegetarier. Ich esse sogar beim Burger King, aber jetzt nicht mehr die Cheeseburger sondern die
"Veggie Whopper". Irgendwie ist das nämlich schon ein gutes Gefühl, einen leckeren Burger zu essen, wo kein Fleisch drin ist.
Aber ich werde den Veggie Whopper mal mit Extra Cheese bestellen. Ich bin kein Veganer und hab nichts gegen Käse.
Für mich kann der Veggie Whopper gerne mit Cheese sein.
Als Student las ich ein Buch Zen-Makrobiotik des Japaners George Ohsawa
(Siehe auch: George Ohsawa - Wikipedia)
Ich probierte es aus und ernährte mich zwei Wochen lang von ungeschältem Reis (allerdings gekocht) und mit Salz. Ich fühlte mich daraufhin wirklich körperlich und geistig leistungsfähiger. Eine Entschlackung von Körper und Geist. Allerdings war das nur zwei Wochen lang und da kann gar keine Mangelerscheinung auftreten.
Dann brach ich dieses Experiment wieder ab.
________
Hallo Morumotto
Nun zum Thema "Veggie Whopper"
In Beitrag #32 hast Du das "Schnitzel" erwähnt.
Ich esse gerne ein paar Mal im Jahr einen "Langós"
Sommer wie Winter !
Ein richtig hergestellter Langós ist sehr lecker !!!
Weizenmehl mit Wasser, etwas Salz, etwas Hefe tüchtig verkneten und abgedeckt eine Stunde gehen lassen. Bis sich der Teig verdoppelt. Dann Fladen ziehen und in reichlich heißem Pflanzenöl herausbacken. Mit reichlich zerdrücktem Knoblauch bestreichen.
Das ist der echte Ungarische Langós, und ich würde nie auf die Idee kommen, "Veggie Schnitzel" oder dergleichen dazu zu sagen, dann würde es mir nicht mehr schmecken!
Viele fleischlose (Pommes Frites mit Spiegelei) oder echt vegetarische (Kartoffel mit Butter) oder vegane Speisen (Langós) schmecken sehr gut !
Aber solche Speisen passen nicht in die Atmosphäre von Burger King oder Mac Donalds
Die von Dir erwähnte "Veggie" Speise würde mir nicht schmecken, erstens wegen des Ortes und zweitens wegen des phantasielosen Namens "Veggie Whopper"
So etwas kann ohne das Hamburgerbrötchen sehr gut schmecken, sollte aber ganz anders heißen damit es mir schmeckt und vor allem in einem anderen Imbißlokal.
Im Chinarestaurant mag ich ja auch keine "Pizza" essen
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03-07-2024, 04:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 04:24 von Morumotto.)
Wegen Buddhismus und Fleisch nochmal:
Im Theravada-Buddhismus gilt die Regel, man soll kein Fleisch essen, das extra für einen geschlachtet wurde.
Theravada ist der ursprüngliche Buddhismus, wie er zur Zeit von Buddha (500 v. Chr.) galt.
Damals kam es noch vor, dass jemand sagte: "Kommt herein ihr Mönche. Ich habe ein Ferkel für euch geschlachtet."
Denn es galt als gutes Karma Mönche zu füttern.
Aber genau so eine Art von Fleisch durften die Mönche nicht essen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 12:19 von Sinai.)
(03-07-2024, 04:23)Morumotto schrieb: Im Theravada-Buddhismus gilt die Regel, man soll kein Fleisch essen, das extra für einen geschlachtet wurde.
Ist das wirklich die Formulierung mit "extra für einen geschlachtet" ?
Das wäre ein vollkommen wirkungsloses und somit eigentlich sinnloses Verbot.
Dann dürfte der Buddhist zum Burger King gehen und einen Rindfleisch Burger essen, denn die Kuh wurde gewiss nicht für ihn geschlachtet sondern lange bevor er das Lokal betrat.
Und er dürfte wie jeder normale Mensch zum Supermarkt gehen und ein tiefgefrorenes Schweinesteak kaufen, nach Hause bringen, grillen und verspeisen.
Wo wäre da der Unterschied ?
(03-07-2024, 04:23)Morumotto schrieb: Damals kam es noch vor, dass jemand sagte: "Kommt herein ihr Mönche. Ich habe ein Ferkel für euch geschlachtet."
Die Buddhisten verweigerten also das Fleisch. Beim nächsten Mal war der Gastgeber schon klüger und sagte: "Kommt herein ihr Mönche. Ich habe am Morgen ein Ferkel geschlachtet, ich habe genug Fleisch, euch alle zu bewirten."
Käme heute eine Gruppe von Buddhisten bei einem Grillokal vorbei, es duftet nach gegrilltem Fleisch und gegrilltem Huhn, und da das sich auf dem Spieß drehende Schwein bereits knusprig aussieht und wohl schon vor längerer Zeit geschlachtet wurde, und da die Fische am Grill ebenso speisefertig sind, dürften die das alles essen ?
Entweder hast du das Verbot nicht ganz richtig übersetzt - oder es handelt sich um eine Regel einer kleinen buddhistischen Gemeinde, die sich ihre eigenen Regeln gibt
Interessant zu lesen, was es alles gibt - aber nicht repräsentativ für den Buddhismus
(So etwas gibt es überall, auch im Christentum - die "Sabbatianer" feiern den Gottesdienst nicht am Sonntag, sondern am Samstag. Laut Wikipedia eine christliche Sondergemeinschaft)
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03-07-2024, 12:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 12:33 von Sinai.)
In Japan ist der Buddhismus mit der Religion namens Shinto stark vermengt:
"Shintō und Buddhismus, die beiden in Japan bedeutendsten Religionen, sind aufgrund ihrer langen gemeinsamen Geschichte nicht immer leicht zu unterscheiden.
Wer in Japan die Dienste eines buddhistischen Mönchs in Anspruch nimmt, gilt statistisch als Buddhist, wer Geld an den lokalen Schrein spendet, gilt als Shintōist."
Religion in Japan - Wikipedia
Im Yasukuni-Schrein in Tokio zeigt sich die tiefe buddhistische Verehrung der Tiere:
Dort findet man "die 1982 errichtete „Statue zur Befriedung der Seelen der auf dem Schlachtfeld gefallenen Pferde“ (戦歿馬慰霊像) ... und die März 1992 errichtete „Statue zur Beruhigung der Seelen der Armeehunde“ (軍犬慰霊像)"
Yasukuni-Schrein - Wikipedia
Diese Ehrfurcht vor den Tieren im Sinne eines Totenkultes ist für Europäer sehr ungewöhnlich und unverständlich
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 13:14 von Sinai.)
(03-07-2024, 04:23)Morumotto schrieb: Im Theravada-Buddhismus gilt die Regel, man soll kein Fleisch essen, das extra für einen geschlachtet wurde.
Theravada ist der ursprüngliche Buddhismus, wie er zur Zeit von Buddha (500 v. Chr.) galt.
Damals kam es noch vor, dass jemand sagte: "Kommt herein ihr Mönche. Ich habe ein Ferkel für euch geschlachtet."
Denn es galt als gutes Karma Mönche zu füttern.
Aber genau so eine Art von Fleisch durften die Mönche nicht essen.
Ich habe den von dir erwähnten Theravada-Buddhismus gefunden:
"Theravada ist vor allem in den Ländern Süd- und Südostasiens (Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha) verbreitet."
Buddhismus - Wikipedia
5.1 Theravada
In Indien nimmt heute die Zahl der Theravada-Buddhisten zu:
"In Indien nimmt seit der Unabhängigkeit von den Briten, angeregt durch Dr. Ambedkar, Mitstreiter Gandhis und Autor der indischen Verfassung, die Zahl der Theravada-Buddhisten heute vor allem unter der Kaste der Dalit, der „Unberührbaren“, wieder beträchtlich zu, da sie in der Konversion zum Buddhismus einen der indischen Kultur selbst entstammenden Weg sehen, der Diskriminierung durch das hinduistische Kastensystem zu entgehen."
Theravada-Buddhisten
Das wusste ich nicht, dass man durch Konversion zum Buddhismus der Diskriminierung durch das hinduistische Kastensystem entgehen kann
Lesenswert:
"Bhimrao Ramji Ambedkar (Marathi भीमराव रामजी आंबेडकर; * 14. April 1891 in Mhow; † 6. Dezember 1956 in Delhi), meist abgekürzt zu B. R. Ambedkar, auch bekannt unter seinem Ehrennamen Babasaheb Ambedkar, war ein indischer Rechtsanwalt, Politiker und Sozialreformer. Als Angehöriger der Mahar, einer vor allem in Maharashtra und den angrenzenden Bundesstaaten lebenden Bevölkerungsgruppe, die traditionell zu den Dalits gezählt wird, kämpfte Ambedkar gegen die soziale Diskriminierung durch das System der Kategorisierung der hinduistischen Gesellschaft in vier Varnas und das Kastenwesen. 1956 konvertierte er zum Buddhismus und löste damit eine Massenkonversion von hunderttausenden Dalits aus. In einer im Auftrag von History TV18 und CNN IBN durchgeführten Umfrage, wer der größte Inder nach Gandhi sei, erhielt B. R. Ambedkar im Juli 2012 die meisten Stimmen."
Bhimrao Ramji Ambedkar - Wikipedia
Interessant auch seine Kindheit, und dass ihm ein Brahmane den Weg zu einer höheren Bildung geöffnet hat:
"Ambedkar wurde in Mhow, einem von den Briten in Madhya Pradesh gegründeten Militärstützpunkt, als vierzehntes und letztes Kind von Ramji Maloji Sakpal und Bhimabai geboren. Seine Familie gehörte zur Kaste der Mahar, die zu den unberührbaren Kasten zählt. Die Familie stammte aus dem Ort Ambavade in Maharashtra. Der Vater verließ die Armee im Range eines Subedars, einem in der Indischen Armee in Britisch-Indien eingeführten Dienstgrad zwischen Unteroffizieren und Offizieren. 1894, nach dem Ausscheiden aus der Armee, ließ sich der Vater in Dapoli in Maharashtra nieder. Unter Hinweis auf seinen militärischen Rang erreichte der Vater, dass seine Söhne die von der Regierung unterstützte Schule besuchen durften.[2] Über seine Erfahrungen in der Schule als Mitglied einer Kaste der Unberührbaren berichtet Ambedkar in Aufzeichnungen, die er in den 1930er Jahren verfasste. Im Klassenzimmer musste er in einer Ecke für sich allein auf einem Tuch sitzen, das er selbst mitbringen und waschen musste, da das Dienstpersonal, das die Aufgabe hatte die Schule zu reinigen, nichts reinigte, was er berührt hatte. Die Mitschüler aus den höheren Kasten durften, wenn sie Durst hatten, aus der Wasserleitung trinken. Er durfte als Unberührbarer den Wasserhahn nicht berühren und konnte nur trinken, wenn ein Arbeiter anwesend war, der ihm Wasser bringen konnte. Der Weg zu einer höheren Bildung stand ihm erst offen, als ein brahmanischer Lehrer, der das Talent des jungen Mannes erkannte, ihm den Gebrauch des brahmanischen Familiennamens Ambedkar anstelle seines ursprünglichen Familiennamens Ambavadekar, der sich von dem Herkunftsort seiner Familie herleitete, anbot."
Bhimrao Ramji Ambedkar - Wikipedia
"Die Brahmanen (Sanskrit: ब्राह्मण, brāhmaṇa) sind im indischen Kastensystem die Angehörigen der obersten Kaste" Brahmanen - Wikipedia
Jetzt kenne ich mich besser aus mit der Kastengesellschaft in Indien
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03-07-2024, 13:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 13:31 von Sinai.)
Meine Frage an Dich, Morumotto:
Es gibt so viele Schultraditionen des Buddhismus in Indien. Warum ist speziell der Theravada-Buddhismus der Zufluchtsort der Dalits ?
Er dürfte ja die älteste Schultradition des Buddhismus sein:
"Der Theravāda (Pali: Schule der Ältesten) ist die älteste noch existierende Schultradition des Buddhismus. Er führt seinen Ursprung auf jene Mönchsgemeinde zurück, die zu den ersten Anhängern des Buddha gehörte."
Theravada - Wikipedia
Könnte es sein, dass die lockeren Speisevorschriften aus der Zeit zu Beginn des Buddhismus den Übertritt erleichtern ?
Denn in der Praxis ist es doch überhaupt keine Einschränkung, wenn die Vorschrift gilt: man soll kein Fleisch essen, das extra für einen geschlachtet wurde
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(02-07-2024, 19:03)Sinai schrieb: (02-07-2024, 14:16)petronius schrieb: (01-07-2024, 20:24)Sinai schrieb: Laut neuesten EU Vorschriften haben wir plötzlich zu akzeptieren (ohne dass wir gefragt wurden) dass gemahlene Insekten im Brot sein dürfen
das ist wieder mal völlig frei erfunden...
Na klar: Das V-Label garantiert ja Insektenfreiheit
Produkte die das "Vegan" Label tragen, sind insektenfrei
Sind die in jedem Supermarkt zu haben, und wie sieht es mit den Preisen aus ?
was? wovon redest du?
Zitat:Vor einem Jahr war die Beimengung von gemahlenen Insekten aus Gründen des Konsumentenschutzes in Europa noch flächendeckend und allgemein verboten
was konkret soll sich geändert haben?
afaik wurden insekten grundsätzlich als lebensmittel zugelassen (was sie ja z.b. in ostasien schon lange und traditionellerweise sind) - aber nicht, sie irgendwo heimlich beizumengen
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(02-07-2024, 21:20)Sinai schrieb: Hast du schon einmal was vom Buch des Japaners Georges Ohsawa: Zen Makrobiotik gehört?
Das ist eine buddhistische Ernährungsweise ohne Salz, am besten nur gedünsteter Reis ohne Gemüse
dieser gefährliche synkretistische ernährungsschwachsinn hat mit buddhismus nichts zu tun
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 14:10 von Sinai.)
(03-07-2024, 13:44)petronius schrieb: . . . aber nicht, sie irgendwo heimlich beizumengen
Es ging ja nicht um Bäckereien, die eventuell gemahlene Insekten heimlich ins Mehl beimengen, sondern dass das jetzt offiziell erlaubt
wurde, ohne dass eine Notwendigkeit dafür bestand und ohne dass die EU-Bürger um ihre Meinung gefragt wurden
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(03-07-2024, 14:07)Sinai schrieb: (03-07-2024, 13:44)petronius schrieb: . . . aber nicht, sie irgendwo heimlich beizumengen
Es ging ja nicht um Bäckereien, die eventuell gemahlene Insekten heimlich ins Mehl beimengen, sondern dass das jetzt offiziell erlaubt
wurde, ohne dass eine Notwendigkeit dafür bestand und ohne dass die EU-Bürger um ihre Meinung gefragt wurden
was hast du für ein problem damit?
du mußt es ja weder kaufen noch essen. was und wen intereressiert also deine meinung?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 14:49 von Sinai.)
(03-07-2024, 13:51)petronius schrieb: . . . synkretistische ernährungsschwachsinn . . .
Woher nimmst du die Kühnheit, das als "Ernährungsschwachsinn" zu werten ?
Makrobiotik - Wikipedia
1.2 Georges Ohsawa
Das ist halt eine unter dutzenden Ernährungslehren, ganz so schlecht ist sie nicht. In Japan und auch in Europa hat sie viele Anhänger. Georges Ohsawa kam zur Erkenntnis, dass der ungeschälte Reis sehr wertvoll ist, da in den Schalen sehr viele Vitamine und Spurenelemente enthalten sind. Durch das industrielle schälen der Reiskörner wird der Reis haltbarer, dadurch viel preiswerter transportierbar, aber auch physiologisch wertlos (Mangelkrankheiten wie Beri-Beri)
Das Silberhäutchen ist außerdem ein wichtiger Ballaststoff zum Schutz des Darms
In traditionellen Reisanbaugebieten essen die Menschen fast nur Reis und sind sehr gesund. Würden sie den modernen geschälten Reis essen, würden sie bald Mangelkrankheiten oder gar Darmkrebs bekommen
Georges Ohsawa empfiehlt eigentlich eine Naturkost. Seiner Meinung nach ist das ungeschälte Reiskorn sehr wertvoll
Der Zen-Buddhismus ist nicht synkretistisch, sondern ist eine Strömung des Buddhismus:
"Der Zen-Buddhismus, kurz Zen ([zɛn, auch t͜sɛn], Hörbeispiel von Zenⓘ/?; japanisch 禅 Zen, chinesisch 禅, Pinyin Chán, koreanisch 선 Seon, vietnamesisch Thiền; ursprünglich von Sanskrit Dhyana), ist eine Strömung des Buddhismus. Er wird zu dessen Hauptrichtung Mahayana gezählt."
Zen - Wikipedia
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03-07-2024, 19:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 21:21 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Ueberfluessiges Selbstzitat entfernt
)
Nun wieder zum Thema der Speisevorschriften in Indien:
Dieses Fleischverbot der Theravada-Buddhisten hält sogar jeder typische 17-jährige Student eines US Colleges unbewusst ein, er isst täglich am Morgen Ham and Eggs mit Schinken aus dem Supermarkt, wo der Schinken mit dem LKW gekühlt angeliefert wurde und daher natürlich nicht für ihn geschlachtet wurde, zu Mittag zwei Bic Mac aus Rindfleisch, das natürlich nicht für ihn geschlachtet wurde, am Abend grillt er Fische aus dem Supermarkt, die natürlich nicht für ihn gefangen und getötet wurden
Von den Speiseregeln dürfte diese "älteste noch existierende Schultradition des Buddhismus" (Wikipedia) für niemand ein Problem sein.
Wie sieht es mit der übrigen Lehre aus ?
Theravada - Wikipedia
"Höchstes Ziel jedes Schülers des Theravada ist die Befreiung von selbstverursachtem Leiden (duḥkha) und das Erlangen von „Nibbāna“ (sanskrit: Nirvāṇa), dem Überwinden von jeglichem, durch Täuschung, Begehren und Abneigung (auch Verblendung, Gier und Hass genannt) herbeigeführtem Anhaften (upadana) an einem illusionären Ich, d. h. einer (ewigen) Seele (atta, ātman) und ebenso illusionären Dingen (śaṅkara) und damit das Verlassen des Kreislaufs (Saṃsāra) – auf gut Deutsch „Hamsterrades“ oder „Teufelskreises“ oder "Kreislauf des Leidens" – leidvoller Reinkarnationen (nicht zu verwechseln mit dem christlichen Begriff der Wiedergeburt)."
Theravada - Wikipedia
"Nibbāna ist auch nicht vergleichbar mit der Vorstellung des Paradieses im Judentum, Christentum oder Islam. Weder das Ich oder eine Seele, oder gar der Körper, noch das Glück sind, gemäß buddhistischer Lehre, ewig und beständig."
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 21:20 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Ueberfluessiges Selbstzitat entfernt
)
Bei der Seele spießt es sich aber
Christen glauben an die Unsterblichkeit der Seele - und somit ist solch eine Vorstellung für Christen nicht attraktiv
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(03-07-2024, 14:20)Sinai schrieb: Der Zen-Buddhismus ist nicht synkretistisch, sondern ist eine Strömung des Buddhismus
Das ist kein Widerspruch. Zen und Shinto haben sich gegenseitig beeinflusst, auch wenn Zen aus dem chinesischen Chan-Buddhismus stammt, der auch wiederum vom Daoismus beeinflusst wurde. Irgendwelchen Purismus gibt's dort nicht.
Ansonsten wirst Du gebeten, Selbstgespraeche zu unterlassen und mit den dauernden Selbstzitaten aufzuhoeren.
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03-07-2024, 21:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2024, 21:47 von Morumotto.)
@Sinai:
Buddha war gegen das Kastensystem. Bei ihm waren alle
Mönche gleichgestellt. Wer vorher ein Dalit war, spielte dort
keine Rolle. Jeder konnte als weiser Mönch hohes Ansehen
genießen.
und wegen dem Fleisch nochmal: Es war halt prinzipiell erlaubt Fleisch zu essen,
weil es einfach keine Rolle spielte. Der Weg zur Erleuchtung hat halt nichts mit
Fleisch zu tun. Eine Einschränkung gab es schon, aber wenn man sich daran gehalten
hat, durfte man auch Fleisch essen.
Natürlich fänden die Veganer es ganz toll, wenn sie den Buddhismus zu einer
Veganer-Religion machen könnten. Der buddhistische Weg erfordert aber keinen
Fleischverzicht. Der Buddhismus ist keine Veganer-Religion!
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