Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt" bedeutet nicht es wäre nicht auf dieser Welt
#16
(04-04-2025, 17:55)Ueli schrieb:
(02-05-2024, 23:59)Sinai schrieb: Jesus Christus sagte zu Pontius Pilatus: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt". Nachzulesen im Evangelium
Aber dieser Wortlaut bedeutet nicht, es wäre nicht auf dieser Welt! 

Ja, das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, wird aber auf dieser Welt erlebt


Derzeit sicher nicht.
Überall Kriegsgefahr, mancherorts Krieg mit Waffen, von denen jede einzelne mehr Tötungswirkung hat als eine ganze römische Legion, Hungerkatastrophen, Seuchen, Kriminalität

Im Reich Gottes zu leben, glaubten die Kaiser vor 1000 Jahren, als sie ihr christliches Herrschaftsgebiet als Heiliges Römisches Reich bezeichneten.
Zitieren
#17
(04-04-2025, 17:55)Ueli schrieb: "Wer nicht liebt, versteht Gott nicht,..." (1. Joh 4.8a)

Das könnte vielleicht richtig sein. Was verstehst Du unter "1. Joh 4.8a" ?

Wenn Liebe wichtig ist, bedeutet das aber nicht im Umkehrschluß, daß Liebe des Reich Gottes bewirken würde. Das wäre ein Hippiereich, wie es die Flower Power Generation 1968 versucht hat

Damals 1968 war eine saturierte Gesellschaft, jeder der wollte hatte eine gutbezahlte Arbeit, auf den Unis gab es mehr Sit Ins als Vorlesungen
Viele Kinder der saturierten Bevölkerung (vom Facharbeiterkind bis zum Ärztesohn) lebten gut vom Staat und von ihren Eltern, Leistungsdruck und Wettbewerb Null, und alle Menschen waren Brüder

Da konnten schon Illusionen von einem Schlaraffenland geweckt werden. Aber es war nicht dauerhaft
Zitieren
#18
(04-04-2025, 17:55)Ueli schrieb: Liebe können wir finden in uns selbst, in unseren Herzen

Meinst Du nicht eher den Seelenfrieden ?


Was hätte ein einsamer Eremit mit dem Wort "Liebe" zu tun? Geht das nicht in Richtung Sokushinbutsu ? Das in der Bibel angekündigte Reich Gottes ist doch etwas anderes. Jesus kündigte laut Lukas 21 doch an: "Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen."
Das hat mit Seelenfrieden nichts zu tun, sondern sind schreckliche irdische Nöte, die das Kommen des Reiches Gottes ankündigen
Zitieren
#19
(04-04-2025, 17:55)Ueli schrieb: das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, wird aber auf dieser Welt erlebt, und zwar - wie Jesus den Pharisäern ihre Frage nach dem Kommen des Reiches beantwortete - ganz konkret in uns selbst

das ist nicht unschlau

was jemand glaubt, ist eben in seinem kopf, nicht in der realen welt außerhalb zu finden

und wenn dieser glaube einem guttut - paßts doch!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#20
Jesus hat das sicher nicht so gemeint, dass er einen wohltuenden Selbstbetrug propagieren würde


Jesus gab genaue Hinweise, an welchen Anzeichen man das kommende Reich Gottes erkennen kann:

Weltkrieg
Hunger
Erdbeben
Seuchen
Verbrechen
Verfall der Werte
Zerstörung der Familie
und vieles mehr

Das Evangelium kündigt also globale Zerstörungen an, nach denen dann das Reich Gottes kommt

Unverständlich halt, dass Gott der Menschheit so eine entsetzliche Zeit vor dem Reich Gottes zumutet
Ein Weltkrieg ist nicht zum spaßen! Und wir hatten bereits zwei davon!

Die Zeugen Jehovas wollen dieses Problem kitten, indem sie sagen, daß es nur EIN Weltkrieg gewesen sei, der 1914 begann und nach einer Zeit der Kriegsmüdigkeit wieder losbrach und erst 1945 endete ... klingt nicht sehr überzeugend. Und wo kam das Reich Gottes?
Anfang der 70er Jahre hofften die Zeugen Jehovas, dass das Reich Gottes 1975 kommen würde, aber dies erwies sich als Fehlspekulation.
Nun sind 80 Jahre seit Kriegsende vergangen

Viele Bibelleser sagen sich nun, dass es auch sein kann, dass das Reich Gottes erst in 100 Jahren kommt, denn jetzt sind schon 2000 Jahre vergangen, oder in 300 Jahren, wenn überhaupt

Die Juden, die sich bei biblischen Datierungen wohl besser auskennen als die Zeugen Jehovas, schreiben heute das Jahr 5785 nach der Schöpfung.
Nach Berechnung der Juden sind es noch 215 Jahre bis zum Jahr 6000
Zitieren
#21
Normale Christen glauben nicht an den Chiliasmus oder Millenarismus

(Anm.: Ist beides dasselbe, denn Chiliasmus ist die griechische, und Millenarismus die lateinische Bezeichnung)

"Vor allem 1817 war ein großer Chiliastenzug mit 14 Harmonien zu jeweils etwa 400 Personen zu verzeichnen, der sich auf der Donau auf Ulmer Schachteln einschifften.
Die Kongregation für die Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche wies 1944 den „gemäßigten Millenarismus“, wonach Jesus Christus vor dem Jüngsten Gericht sichtbar auf die Erde zurückkehren und dort herrschen werde, als nicht sicher lehrbar zurück. Laut dem Evangelischen Kirchenlexikon ist der Millenarismus „heute weitgehend diskreditiert“."
Millenarismus - Wikipedia

Da wir hier im Bereich Christentum und Theologie diskutieren, ein kurzer Hinweis zu den Zeugen Jehovas
Sie gelten als chiliastische Religionsgemeinschaft
"Zeugen Jehovas (Eigenbezeichnung Jehovas Zeugen; englisch Jehovah’s Witnesses) ist eine christliche, chiliastisch ausgerichtete und nicht-trinitarische Religionsgemeinschaft."
Zeugen Jehovas - Wikipedia

Somit sind mehr als 99 % der Christen nicht chiliastisch !

Meines bescheidenen Wissens nach erwarten die Christen der verschiedenen Religionen den Aufstieg in den Himmel (was die Zeugen Jehovas nur einer kleinen Minderheit zubilligen) - nicht jedoch das fleischliche Paradies auf Erden - obwohl auch das nicht sicher ist, denn bis zum Zweiten Vaticanum verbot die katholische Kirche die Leichenverbrennung, da diese die fleischliche Auferstehung verunmögliche
Zitieren
#22
Zum Thema Einäscherung und katholische Kirche ist zu sagen, dass am Aschermittwoch das Aschenkreuz gespendet wird, mit der Formel:
"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst."

Der auf die Stirn der Gläubigen aufgezeichnete "Staub" für diesen Segen des Aschenkreuzes ist übrigens die Asche der verbrannten geweihten Palmzweige vom Vorjahr. Die Asche auf der Stirn ist die sichtbare Mahnung, dass der Mensch wieder zu Asche werden wird.

In trockenem Wüstensand bleiben Leichen oft jahrtausendelang erhalten

Beim Vorgang der Einäscherung geschieht das halt viel schneller. Eine Stunde statt mehrere Jahrzehnte oder hunderte Jahre bis die Knochen im Erdreich durch die organischen Säuren der Erde zersetzt sind und langsam zu Asche zerfallen, oder man denke an den "Ötzi", den Mann im Eis der nach 5000 Jahren noch nicht zu Staub zerfallen und noch relativ gut erhalten war, oder man denke an ägyptische Mumien oder an einbalsamierte Leichen in Zinnsärgen der Neuzeit
Aber im Normalfall wird der Mensch langsam zu Asche. Daher die Mahnung bei der Spendung des Segens beim Aschenkreuz.
Und bei der Einäscherung geschieht das eben in einer Stunde.

Wahrscheinlich ist es gerade diese Geschwindigkeit, die den Menschen brutal vorkommt - und dass es nicht die Natur (Würmer, organische Säuren der Erde) ist, die für eine allmähliche Umwandlung der Leiche zu Staub sorgt, sondern das aktive Nachhelfen durch den Menschen

Aber wie dem auch sei - lediglich bei Mumien oder in Eis eingeschlossenen Leichen (Hochalpen, Arktis) oder einbalsamierten Leichen bleiben die Knochen völlig und das Fleisch teilweise erhalten. Es gibt aber auch die Katakomben in Rom und in Deutschland den Karner, das Beinhaus.
Dort bleiben Totenschädel und Knochen bis zur Auferstehung erhalten!
Glauben also Katholiken doch an die fleischliche Auferstehung? Wie es ja auch im katholischen Glaubensbekenntnis steht:
"Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen."
Neuerer Text: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das Leben der künftigen Welt. Amen.“
Zitieren
#23
Einäscherung und Chiliasmus haben nichts mit dem hiesigen Thema ("Gottes Reich in der Welt") zu tun. Denn die Einäscherung ist eine Methode, Leichen zu beseitigen. Und der Chiliasmus ist die Erwartung der Wiederkunft Christi, die ja eben noch nicht stattgefunden hat. Also:

Bitte beim Thema bleiben!
Zitieren
#24
(05-05-2024, 22:55)Ulan schrieb:
(05-05-2024, 20:24)Sinai schrieb: Dieser Gedanke setzt aber als unbeweisbare und spekulative Prämisse voraus, dass die Welt nicht von Gott erschaffen worden wäre

Erstens: Nein, irgendwelche Praemissen dieser Art gibt's dabei nicht.
Zweitens: da schon die Existenz Gottes unbeweisbar und spekulativ ist, sind irgendwelche Schlussfolgerungen daraus erst recht spekulativ.

Wie auch immer, hier ging's ja eigentlich um einen konkreten Bibeltext.

... ich denke, die Aussage Jesu sollte andeuten, dass er nicht von materiellem Reichtum abhängig war, weil er eben reich an Bewusstsein war.
Wenn er denn (laut Bibel) so erfolgreich Menschen heilen konnte, hätte er auch leicht den Weg eines Promi-Arztes wählen und steinreich werden können. Tat er aber nicht, sondern er widmete sich selbstlos gerade denen, welche in der letzten Reihe standen: Arme, Kranke, Vergessene, Hilflose und Hoffnungslose ...

Ein perfektes Gegenbeispiel für die Reichen in unserer Gesellschaft, welche vor lauter Geldscheinen schon nicht mehr recht wissen, was sie denn noch reizen könnte - außer Kokain-Parties auf eigenen Yachten. Die Drogen-Bosse leben von solchen Stammkunden.

Gruß von Reklov
Zitieren
#25
(25-04-2025, 22:18)Reklov schrieb: . . . hätte er auch leicht den Weg eines Promi-Arztes wählen und steinreich werden können.

Gruß von Reklov

Dann hätte er aber die Gnade zu heilen sofort verwirkt.
Jesus wurde ja auch tatsächlich drei Mal in Versuchung geführt und es wurden ihm sogar Weltreiche angeboten (Matthäus 4,1–11)

Jesus wollte ja gar nicht "steinreich werden", sondern seinen Auftrag, die Menschheit zu retten, erfüllen.
Zitieren
#26
(25-04-2025, 20:10)Ekkard schrieb: der Chiliasmus ist die Erwartung der Wiederkunft Christi, die ja eben noch nicht stattgefunden hat

Das Glaubensbekenntnis der Katholischen Kirche hat folgenden Satz dazu:
"aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten."

Somit ist das mit der Wiederkunft Christi keine Spezialität von Gruppen wie den Zeugen Jehovas
Zitieren
#27
(25-04-2025, 22:18)Reklov schrieb: außer Kokain-Parties auf eigenen Yachten. Die Drogen-Bosse leben von solchen Stammkunden.

Gruß von Reklov
Woher diese profunde Kenntnis, eigene Erfahrung oder Bild der Frau?
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
Zitieren
#28
(26-04-2025, 00:46)Sinai schrieb: ... es wurden ihm sogar Weltreiche angeboten (Matthäus 4,1–11)
Für jemanden, der die Welt angeblich geschöpft hat, ein albernes Angebot.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
Zitieren
#29
(26-04-2025, 01:23)Sinai schrieb:
(25-04-2025, 20:10)Ekkard schrieb: der Chiliasmus ist die Erwartung der Wiederkunft Christi, die ja eben noch nicht stattgefunden hat

Das Glaubensbekenntnis der Katholischen Kirche hat folgenden Satz dazu:
"aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten."

Somit ist das mit der Wiederkunft Christi keine Spezialität von Gruppen wie den Zeugen Jehovas

In Anbetracht dessen was unsere Welt ausmacht, ist jeder der "allmächtig" ist.... auch im besten aller Fälle ein Arschloch. Jaja, ich weis, der angebliche Erschaffer der Welt kann und darf in seiner Allmächtigkeit von allen seinen Geschöpfen wiederspruchsfrei wie genauso bedingungslos absoluten Gehorsam erwarten. So will es halt der gläubige Mensch, welcher sich dann dafür auch entsprechend  wundersame Privilegien erwartet. Allmächtigkeit und Korruption ist somit zu Rechten des Vaters sitzend..  kein Widerspruch mehr.

Feudalherrschaft als Wille Gottes .. Das Herrschaftsreich des Jesu Christi. Betrug mit inbegriffen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#30
Die Zeugen Jehovas erwarten sich, die, ganz allein nur  von der Wachturmgesellschaft (organisierte Organisation Gottes mit weltlichem Milliardenvermögen) zu vergebende Eintrittskarte ins "ewige Leben". Den halb und ganz Doofen fällt der Betrug aber immer noch nicht auf. Deswegen kommen die ZJ ja auch immer zu zweit, weil nur einer allein, noch einfach nicht doof genug ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  "Brot gehört gebrochen - nicht geschnitten!" Sinai 11 832 09-09-2025, 14:48
Letzter Beitrag: Sinai
  Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt? Reklov 457 104385 26-08-2025, 22:46
Letzter Beitrag: Ekkard
  Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht! oswaldo_8553 166 97669 02-07-2025, 22:20
Letzter Beitrag: Ekkard

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste