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Der Fluch des Christentums
#46
(23-08-2025, 12:16)Sinai schrieb: - und so entstand ein Mischmasch aus südostasiatischem Aberglauben dass Kinder mit genetisch bedingten Erkrankungen die Verfehlung in einem früheren Leben nun büßen müssten mit christlichen Bruchstücken (Adam und Eva)
Dieses Christentum ist auch nicht mehr als ein Mischmasch westasiatischen Aberglaubens.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#47
(23-08-2025, 08:27)Farius schrieb: Die Schlange war ja auch schon da - verflixt nochmals - woher kommt denn dieses Biest??

Die Bibelstelle Genesis 3,14 EÜ zeigt, dass mit dem altheb. Wort נָחָשׁ (=Zischer) keine zoologische Schlange gemeint gewesen sein konnte, sondern ein Einflüsterer
"Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht / unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. / Auf dem Bauch sollst du kriechen / und Staub fressen alle Tage deines Lebens."

Denn eine zoologische Schlange frisst bekanntlich keinen Staub und kroch bekanntlich schon vor dem Vorfall auf dem Bauch, und reden kann sie bekanntlich auch nicht.

Das ist doch allegorisch zu verstehen !

Ein allegorisches Verständnis wird oft angewandt, wenn ein Text tiefergehende Botschaften vermittelt, die über den bloßen wörtlichen Sinn hinausgehen. Das ist nichts für Luther und seine Bauern

Ein verschleierter Inhalt - harmlose Alltagswörter verwendet

Beispiel: in der Gaunersprache heißt es ja auch "hast du einen Fisch eingesteckt?" und meint einen Dolch (und keine Forelle...)

Und viele Teile der Bibel wurden in Zeiten von schwerer Verfolgung geschrieben. Da war Tarnen und Täuschen überlebenswichtig!
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#48
(23-08-2025, 12:31)exkath schrieb:
(23-08-2025, 12:16)Sinai schrieb: - und so entstand ein Mischmasch aus südostasiatischem Aberglauben dass Kinder mit genetisch bedingten Erkrankungen die Verfehlung in einem früheren Leben nun büßen müssten mit christlichen Bruchstücken (Adam und Eva)
Dieses Christentum ist auch nicht mehr als ein Mischmasch westasiatischen Aberglaubens.

. . . sagt der sich selbst so benennende "Krawallatheist" Icon_smile
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#49
(23-08-2025, 07:15)Farius schrieb: Was heisst hier 'meine persönliche Interpretation des Christentums'?

Ist es denn nicht offensichtliche und jedem wahren Christen klar, dass die katholische Kirche das Christentum in jeder Hinsicht vergewaltigt hat, um ihre Macht- und Geldgier zu befriedigen.

Nein, ist es offensichtlich nicht bei 1400 Millionen Katholiken

Und Anglikaner und Lutherische und Calvinisten und die Ostkirchen sind mit der Katholischen Kirche in der Ökumene vereint

Und jetzt wird gemeinsam 1700 Jahre Nicäa gefeiert
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#50
(23-08-2025, 08:02)Ulan schrieb: Der Thread hier befasst sich natuerlich nicht nur mit dem Text, sondern auch den Interpretationen dieses Textes durch die Kirchen. Er kommt zu dem Schluss, dass das Christentum nicht reformierbar ist, ohne dass es aufhoert, als erkennbares Christentum zu existieren.

Ganz nüchtern betrachtet: Wenn ein Katholik will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, er soll doch zur Reformierten Kirche der Calvinisten gehen ! Ist doch problemlos möglich heutzutage, aus der Katholischen Kirche auszutreten und zu den Reformierten zu gehen.
Das ist nicht wie vor 300 Jahren, niemand wird gehindert!

Und wenn ein Nichtkatholik will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, das geht ihn nichts an
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#51
(23-08-2025, 08:21)Ulan schrieb: Vom Christentum wird eine "Coming of Age"-Geschichte dazu missbraucht, Leuten Schuldkomplexe einzureden, um die Loesung zu verkaufen.

Ein sehr seichter Gedanke. Denn die Menschheit wusste schon vor Jahrtausenden, dass sie schlecht ist: Raub, Diebstahl, Vergewaltigung, Ehebruch, Perversionen, Sklaverei, Überfall auf Nachbarstämme, Frauenraub (Raub der Sabinerinnen), Betrug

Da brauchte niemand jemandem "Schuldkomplexe einzureden" - die Menschen wussten von selbst, dass sie schlecht sind
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#52
(23-08-2025, 07:15)Farius schrieb: Was heisst hier 'meine persönliche Interpretation des Christentums'?

Ist es denn nicht offensichtliche und jedem wahren Christen klar, dass die katholische Kirche das Christentum in jeder Hinsicht vergewaltigt hat, um ihre Macht- und Geldgier zu befriedigen.

Es erstaunt schon, dass Du dieser Sichtweise überhaupt nicht zu folgen geneigt bist, besagen doch die vielen Kirchenaustritte, die Verbreitung des Atheismus .... dass da etwas grundlegend nicht stimmen kann.

warum ist für dich "Christentum" identisch mit "katholische Kirche"?

natürlich ist das christentum vielfältiger, wenn es sich auch auf dieselbe religiöse basis stellt. deine ist eine andere
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#53
(23-08-2025, 07:50)Farius schrieb: Es gibt nur einen Gott - ob er in der Genesis erwähnt wird oder sonstwo

ja, das glaubst du so

andere tun das nicht

aber du bist derjenige, der ständig die genesis heranzieht und auf abenteuerlichste weise verdreht und uminterpretiert, um deine glaubensvorstellung zu "rechtfertigen" - nicht die an keinen gott glaubenden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#54
(23-08-2025, 08:11)Farius schrieb: Hat denn das, was Du Deine Meinung nennst, etwas mit Christentum zu tun?

meine meinung (in reliöser hinsicht: ich glaube nicht an götter) hat nichts mit dem zu tun, wie das christentum sich versteht. so wie deine eben auch nicht

Zitat:Oder ist es etwa lediglich die Lehre der römisch katholischen Kirche

nein

ich wurde übrigens nicht katholisch sozialisiert

Zitat:Du behauptest immer wieder, dass meine Sichtweise in keiner Art mit Christentum etwas zu tun hätten, ohne jemals ein Argument beizubringen

das argument habe ich schon zigmal vorgetragen: deine abenteuerlichen geschichten haben keine basis im christetum. die von dir angeführten bibelstellen besagen eben nicht das, was du dann daraus ableiten willst: nämlich daß sie etwas ganz anderes bedeuten, als sie besagen - wobei du dieses andere von engeln, wiedergeburt usw. frei dazuerfindest

Zitat:Vermutlich bist Du ein strikter Verfechter des Scheiterhaufens, der 'heiligen' Kriege, der Beichte, des Zölibats und der Pädophilie

jetzt werde nicht albern

was soll ein atheist mit all dem zu tun haben?

Zitat:Es zeichnet Dich aus, dass Du die Existenz des Bösen negierst

danke für diese auszeichnung - aber womit soll ich sie verdient haben?

"gut" und "böse" sind subjektive wertungen und verfügen nicht über eigene, objektive und reale existenz als abstracta

Zitat:Es ist natürlich ein sehr einfacher und bequemer Weg, Gott als ungerecht zu betrachten

es ist der logisch zwingende, wenn man von deiner prämisse "gott ist nur gut" ausgeht

Zitat:man kommt nie in Versuchung, zu vermuten, man müsste sich selbst ändern, vielleicht gar verbessern. Sehr praktisch!

ist das deine haltung?

jetzt versteh ich: du bastelst dir deine privatreligion, nur um als einziger rechtgläubig und damit "gut" zu sein, sodaß du dich eh nicht ändern und bessern mußt - es sind ja die anderen, die alle falsch liegen!

ich brauche keine götter, um ein anständiger mensch zu sein. bei gläubischen deines schlags ist das anscheinend anders - sie sind von natur aus charakterschweine, die nur die angst vor einem "gott" im zaum hält. hab ich dich so richtig verstanden? oder wie sonst kommst du auf jene beleidigende heransetzung meines charakters?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#55
(23-08-2025, 12:41)Sinai schrieb: Ganz nüchtern betrachtet: Wenn ein Katholik will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, er soll doch zur Reformierten Kirche der Calvinisten gehen ! Ist doch problemlos möglich heutzutage, aus der Katholischen Kirche auszutreten und zu den Reformierten zu gehen.
Das ist nicht wie vor 300 Jahren, niemand wird gehindert!

Die von Schnaedelbach angesprochenen Probleme haben alle christlichen Kirchen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass.

(23-08-2025, 12:41)Sinai schrieb: Und wenn ein Nichtkatholik  will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, das geht ihn nichts an

Kann man so sehen. Irgendwann wird sie halt in der Bedeutungslosigkeit verschwinden - zumindest hier - und dann ist's auch auf solchem Wege erledigt.
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#56
(23-08-2025, 19:14)Ulan schrieb:
(23-08-2025, 12:41)Sinai schrieb: Ganz nüchtern betrachtet: Wenn ein Katholik will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, er soll doch zur Reformierten Kirche der Calvinisten gehen ! Ist doch problemlos möglich heutzutage, aus der Katholischen Kirche auszutreten und zu den Reformierten zu gehen.
Das ist nicht wie vor 300 Jahren, niemand wird gehindert!

Die von Schnaedelbach angesprochenen Probleme haben alle christlichen Kirchen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass.


Die anderen Kirchen nicht ?


(23-08-2025, 19:14)Ulan schrieb:
(23-08-2025, 12:41)Sinai schrieb: Und wenn ein Nichtkatholik  will, dass sich die Katholische Kirche reformiert sage ich ihm, das geht ihn nichts an

Kann man so sehen. Irgendwann wird sie halt in der Bedeutungslosigkeit verschwinden - zumindest hier - und dann ist's auch auf solchem Wege erledigt.


Das wird meiner Einschätzung nach nicht "irgendwann", sondern sehr bald geschehen. In den Augen von vielen Gläubigen ist sie nicht mehr katholisch und gehört weg, um Platz zu machen für eine nachwachsende katholische Kirche

Eine junge Dame hat mir gesagt, das wäre so wie die Haare, wenn sie gespalten sind, gehören sie abgeschnitten, damit wieder gesundes Haar nachwächst
Ob das so stimmt, mag ich nicht beurteilen - ich höre auch nur das, was die Leute sagen
Und ein ca 50-jähriger katholischer Geistlicher aus Polen, der in Deutschland war und den ich in einem Museum zufällig kennengelernt habe und mit ihm über die Religion redete, sagte mir tatsächlich unverblümt, es wäre wünschenswert und heilsam, wenn möglichst viele aus der Kirche austreten und die Kirche dann in finanzielle Notlage käme und die Geistlichen nicht mehr bezahlen könnte, dann würde die Kirche wieder mit ihren urchristlichen alten Idealen von vorne beginnen. Interessante Meinung
Sagte der Geistliche, kein Kommentar von mir ob das realistisch ist
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#57
Tja, und hier im Thread geht's eher darum, ob diese "alten Ideale" es ueberhaupt wert sind, am Leben zu erhalten.
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#58
(24-08-2025, 08:17)Ulan schrieb: Tja, und hier im Thread geht's eher darum, ob diese "alten Ideale" es ueberhaupt wert sind, am Leben zu erhalten.


Alle Weltreligionen haben "alte Ideale":
Judentum, Katholiken, Lutherische, Calvinisten, Anglikan Church, Ostkirchen, Islam (Sunniten und Schiiten), Hinduismus, Buddhismus, Shinto

Das sind in Summe 5,5 Milliarden Menschen oder zwei Drittel der Weltbevölkerung

Die werden Leute wie Professor Schnädelbach nicht fragen, ob sie weitermachen sollen !
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#59
(24-08-2025, 11:24)Sinai schrieb:
(24-08-2025, 08:17)Ulan schrieb: Tja, und hier im Thread geht's eher darum, ob diese "alten Ideale" es ueberhaupt wert sind, am Leben zu erhalten.


Alle Weltreligionen haben "alte Ideale":
Judentum, Katholiken, Lutherische, Calvinisten, Anglikan Church, Ostkirchen, Islam (Sunniten und Schiiten), Hinduismus, Buddhismus, Shinto
Mehr als Lippenbekenntnisse waren diese "alten Ideale" selten. Mord und Totschlag bestimmen da bei den Religiösen mehr das Tagesgeschäft.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#60
(24-08-2025, 11:24)Sinai schrieb: Das sind in Summe 5,5 Milliarden Menschen oder zwei Drittel der Weltbevölkerung

Die werden Leute wie Professor Schnädelbach nicht fragen, ob sie weitermachen sollen !

Dass Leute, die der Masse hinterherrennen, ohne sich je Fragen zu stellen, sich auch im konkreten Fall keine Fragen stellen, ist schon richtig. Nur sagt das mehr ueber die Psychologie der Massen aus als zum Thema.
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