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Vision und Wissenschaft - Beweis für Jesu Leben?
(Gestern, 08:09)Farius schrieb: Diese Geschichte kann ursächlich mit unserem Dasein auf Erden im Zusammenhang stehen - oder, der Mensch ist ein Zufallsprodukt der Zeugung und geht mit dem Sterben gänzlich unter. Nur, was macht es dann für einen Sinn, sich dermassen tief in den 'Heiligen Schriften' zu vertiefen?

Ich sage es gerne noch einmal: weil uns die 'Heiligen Schriften' sehr viel ueber die menschliche Natur verraten. All die Brueche und Widersprueche in der Bibel erlauben uns einen Blick darauf, wie Menschen selbst ihre elementarsten Seinserzaehlungen langsam aus eigentlich vollkommen einfachen Gegebenheiten zusammenbasteln, und wie diese Geschichten mit jedem Wiedererzaehlen wachsen. Wie Jesus Christus von einem einfachen Glaeubigen, der gerade zur Stelle war, zum seit Anbeginn der Welt existierenden Gott wurde, kann man immer noch an den kanonischen Evangelien nachvollziehen. 

Menschen haben ueber alle Zeiten ihre mystischen Erzaehlungen gesponnen, und Therese Neumann ist da keine Ausnahme. Es ist ja bezeichnend, dass Du nicht mal die Zeichen in dem siehst, was Du selbst hier geschrieben hast, obwohl es dort zum Teil sogar in Deinen eigenen Worten ausgefuehrt ist, wie das "Aramaeisch" von "der Fachwelt" produziert wurde. "Glaube versetzt Berge", oder "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich", wie es so schoen heisst.
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(Gestern, 07:54)Farius schrieb: Ich glaube, Du seiest in Bezug auf das Wesen der Therese falsch informiert, denn ein Charakterlump ist nie in der Lage, solche Schauungen zu haben

ich dagegen glaube, daß das vortäuschen von "schauungen" vielmehr einen "Charakterlumpen" charakterisiert



(Gestern, 08:09)Farius schrieb:
(02-09-2025, 14:45)Ekkard schrieb:
(02-09-2025, 09:23)Farius schrieb: Sehr wohl wird aber in den Schriften davon geredet, dass Jesus Satan wie einen Blitz aus dem Himmel hat fahren sehen. Das Ziel seiner Reise war natürlich die Hölle und mit ihm sind ja alle von ihm verführten Engel mitgestürzt. Die Ursache ist die sog. Todsünde, die eben zu diesem Engelsturz führte.
Das ist doch antike Sciencefiction! Das liegt jenseits allen Wissens. Und man muss sich fragen, warum wird so etwas erzählt, obwohl niemand dabei gewesen ist - wirklich niemand! 

Also, Satan war dabei und Jesus Christus hat es gesehen

leider können wir die nicht dazu befragen, auch schneewittchen oder den osterhasen nicht. es fragt sich also, wie du überhaupt zu deiner behauptung gelangst - auf jeden fall nicht über augenzeugenberichte. und davon sprach ekkard
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Gestern, 08:25)Farius schrieb: Es gibt so ein unprüfbares Narrativ, nämlich, dass 1+1=2
Niemand hat es je bewiesen!
Nicht mehr wie 2 oder 3% all dessen, was wir zu wissen glauben, kann man beweisen - ist somit Narrativ!
Das ist leider Unsinn. Es gibt vieles, was wir einfach so erzählen und nicht weiter prüfen. Wenn aber Aussagen fern der Realität getätigt werden, dann gibt es einfache Prüfverfahren, um das festzustellen.
Die o. a. Addition ist kein Narrativ, sondern beruht auf der Definition des Zählens, also einfach so festgelegt.

(Gestern, 08:25)Farius schrieb: Wichtig ist, dass es einen Sinn ergibt.
Ist nicht dein Ernst! Jeder Roman ergibt Sinn, anderenfalls versteht man den Text nicht. Aber real zutreffend sind die (durchaus sinnvollen) Beschreibungen nicht. Also erzähl nicht, was du nicht beweisen oder auf Definitionen zurückführen kannst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Gestern, 08:25)Farius schrieb: …wenn Therese in ihrer Vision mit ihren Aussagen Dinge bestätigt, die der Wissenschaft bisher unbekannt waren und sofort für wahr und richtig erkannt wurden, dann ist abzuleiten, dass sie hiermit auch einen Beweis für das Leben Jesu erbracht hat.

Welche Visionen der Therese Neumann hast du da im Sinn? Was genau von dem, was Therese als Seherin berichtete, war der Wissenschaft nicht bekannt und wurde sofort als wahr und richtig erkannt?

Visionen, die Therese zu verschiedenen Geschehnissen hatte, sind in frommen Texten beschrieben. Es sollte nicht weiter verwundern, dass eine junge Frau, für die von frühester Kindheit an Religion Lebensmittelpunkt war, die biblischen Geschichten kannte und von diesen ihre Interpretationen wiedergeben konnte.

Es wurden von ihr beispielsweise historisch im höchsten Maße anzweifelbare Sachverhalte wie Szenen zum Bethlehemer Kindermord visionär "erlebt" und geschildert. Dass derlei Ungereimtheiten für Gläubige, die Mt 2,16-18 für ein geschichtliches Ereignis halten, kein Problem darstellen, wird man zur Kenntnis nehmen müssen.

Einige Visionserlebnisse Thereses lassen sich in frommen Büchern, die sie nachweislich besessen hatte, nahezu wörtlich nachlesen.
MfG B.
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(Gestern, 08:51)Ulan schrieb:
(Gestern, 07:54)Farius schrieb: Ich glaube, Du seiest in Bezug auf das Wesen der Therese falsch informiert, denn ein Charakterlump ist nie in der Lage, solche Schauungen zu haben. Wichtig jedoch ist doch, dass Therese unzweifelhaft verschiedene Aussagen in Aramäisch gemacht hat, die der Fachwelt - der ganzen Fachwelt - bisher unbekannt waren -das hat Professor Dr. Bauer so bestätigt. Und das ist von ihrem Charakter völlig unabhängig!

Wenn Du es nicht glauben kannst, dann ist es doch deswegen nicht wegzudiskutieren.

Es ist widerlegt. Therese sprach kein "neues Aramaeisch"

Sie sagte unbekannte Wörter, die man mit Phantasie und gutem Willen als einen bislang unbekannten Dialekt des Aramäischen interpretieren konnte.
Die Kirche sagte diplomatisch nilhil obstat dazu - im Recht würde man vielleicht sagen im Zweifel für den Angeklagten, Freispruch wegen Mangels an Beweisen - aber Beweis lieferte die Dame nie
Mehr ist das nicht
Klar gibt es viele Menschen, die an die Erscheinungen der Dame glauben, niemand will ihnen diesen Glauben nehmen
Jedenfalls ist der Seligsprechungsprozess in diesem Fall längst eingeschlafen

Der Threadstarter Farius hat fallen gelassen, dass später - als sie schon bekannt war - ein verständnisvoller Herr aus
Indien Paramahansa Yogananda sie besuchte . . .
Könnte es sein, dass dem Farius die Dame völlig egal ist und er sie hier nur als Köder an den Haken gehängt hat bei seinem hartnäckigen Versuch, für indische Vorstellungen zu werben ?

Farius will ja unbedingt die indische Vorstellung der Wiedergeburt ins Christentum verpflanzen

In Indien, wo der Hinduismus weit verbreitet ist, gibt es auch innerhalb der katholischen Gemeinschaften Einflüsse hinduistischer Gedanken, einschließlich des Glaubens an die Wiedergeburt. Einige katholische Denker und Praktizierende haben versucht, christliche und hinduistische Vorstellungen zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist John Martin, ein katholischer Hindu, der Konzepte wie Wiedergeburt in seinen spirituellen Überlegungen thematisiert. Er interpretiert die Wiedergeburt allerdings nicht als physische Reinkarnation, sondern als eine metaphorische Wiedergeburt von Glaubenssystemen und spirituellen Erfahrungen

Solche Ansätze können innerhalb der katholischen Kirche zu theologischen Spannungen führen, da sie mit der katholischen Lehre von der Auferstehung und dem ewigen Leben nach dem Tod in Konflikt stehen

Es zeigt sich, dass es theologische Spannungen und Konflikte gibt, die mit dem Einfluss hinduistischer Gedanken und der Integration verschiedener spiritueller Konzepte in die katholische Praxis zusammenhängen. Diese Spannungen spiegeln die Herausforderungen wider, die entstehen, wenn unterschiedliche religiöse Überzeugungen miteinander in Kontakt kommen
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(Gestern, 15:10)Sinai schrieb: Sie sagte unbekannte Wörter, die man mit Phantasie und gutem Willen als einen bislang unbekannten Dialekt des Aramäischen interpretieren konnte.

Und fuer Leute, die des lokalen Dialekts maechig waren, war's dann Oberpfaelzisch. Aber pssst, das will anscheinend niemand wissen.
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zu John Martin:
In Indien, wo der Hinduismus weit verbreitet ist, gibt es auch innerhalb der katholischen Gemeinschaften Einflüsse hinduistischer Gedanken, einschließlich des Glaubens an die Wiedergeburt. Einige katholische Denker und Praktizierende haben versucht, christliche und hinduistische Vorstellungen zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist John Martin, ein katholischer Hindu, der Konzepte wie Wiedergeburt in seinen spirituellen Überlegungen thematisiert

Bruder John Martin Sahajananda ist ein bedeutender Vertreter des "interreligiösen Dialogs" in Indien, der versucht, die Lehren von Wiedergeburt und christlicher Spiritualität miteinander in Einklang zu bringen

Geboren 1955, trat er 1984 in die Shantivanam-Gemeinschaft ein, ein interreligiöses Zentrum in Tamil Nadu, das von den französischen Priestern Jules Monchanin und Henri Le Saux gegründet wurde. Diese Gemeinschaft fördert den Dialog zwischen Christentum und Hinduismus und lebt in einer monastischen Tradition, die Elemente beider Religionen integriert. Bruder John Martin studierte Theologie am St. Peter’s Seminary in Bangalore, wo er die Schriften der Shantivanam-Gründer entdeckte, die seine Sicht auf Christus und das Christentum maßgeblich beeinflussten

John Martin hat mehrere Bücher verfasst, darunter:
"The Ganges and the Jordan Meet - Reincarnation and Christianity"

Es gibt auch im Buddhismus immer wieder Fälle und Denkrichtungen des Synkretismus
Es gibt im riesigen Südostasien so viele neue Ideen, da lohnt es sich nicht, auf jede einzugehen.
Hier wird Jesus als eine Art Reinkarnation des Buddha interpretiert und Jesus als ein "Erleuchteter" erwähnt

In der katholischen Kirche ist diese Sichtweise nicht akzeptabel, da Jesus als einmalige Inkarnation Gottes gilt, und eine Identifizierung mit einem anderen historischen Religionsgründer wie Buddha theologisch undenkbar ist
Und alle anderen christlichen Konfessionen lehnen dies selbstverständlich ab

Man hat den Eindruck, dass südostasiatische Religionen hier gegen die christliche Mission den Spieß umdrehen und im Christentum missionieren wollen
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(Gestern, 15:52)Sinai schrieb: zu John Martin:
In Indien, wo der Hinduismus weit verbreitet ist, gibt es auch innerhalb der katholischen Gemeinschaften Einflüsse hinduistischer Gedanken, einschließlich des Glaubens an die Wiedergeburt. 

DasThema hier lautet: "Vision und Wissenschaft - Beweis für Jesu Leben?"
MfG B.
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@Sinai
Zwei themenfremde Beiträge entfernt!
Das Thema wurde in den Bereich Religions- und Kulturgeschichte verschoben.
MfG B.
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