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Jesus' Rückkehr in den Quranversen
#1
Im Quran gibt es viele Verse über Jesus. Unten stehen einige von denen, die seine Rückkehr auf die Erde zeigen.

1)

Und weil sie sprachen: "Siehe, wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet" - doch sie töteten ihn nicht und kreuzigten ihn nicht (zu Tode), sondern es erschien ihnen nur so - (darum straften Wir sie). Und siehe, diejenigen, die darüber uneins sind, sind wahrlich im Zweifel über ihn. Sie wissen nichts davon, sondern folgen nur Vermutungen. Und Sie töteten ihn mit Gewissheit nicht. (3:157)
Im Quran wird durch die Verwendung des Ausdrucks "sie töteten ihn nicht (arabisch: wa ma qataloohu) und kreuzigten ihn nicht (arabisch: wa ma salaboohu)" mitgeteilt, dass Jesus nicht getötet und zu Gott erhoben wurde. Diese Tatsache wird folgendermaßen mitgeteilt:
Damals sprach Allah: "O Jesus! Ich will dich verscheiden lassen (arabisch: mutawaffeeka) und zu Mir erheben (arabisch: wa raafi'uka). Und will dich von den Ungläubigen befreien und diejenigen, welche dir folgen, über die Ungläubigen setzen, bis zum Tage der Auferstehung..." (3:55)
Im Quran wurden für Jesus das Verb "Tawaffa" für "die Seele nehmen" verwendet, aber für den normalen Tod der anderen Menschen fanden die Ausdrücke "Qatala" (töten) oder "mawt" (Tod) Verwendung. Das zeigt die Besonderheit der Situation Jesus’.

2)

Damals sprach Allah: “O Jesus! Ich will dich verscheiden lassen und zu Mir erheben. Und will dich von den Ungläubigen befreien und diejenigen, welche dir folgen, über die Ungläubigen setzen, bis zum Tage der Auferstehung. Dann ist zu Mir eure Wiederkehr, und Ich will zwischen euch über das richten, worin ihr uneins wart.” (3:55)
Hier wurde von der Existenz einer Gruppe gesprochen, die am Tag der Auferstehung über die Leugner kommt und die an Jesus gebunden ist. Jedoch hatte Jesus nur eine geringe Anzahl von Anhängern, als er am Leben war. Eine solche Gesellschaft wird entstehen, wenn Jesus auf die Welt zurückkommt.

3)

Und wahrlich, von den Völkern der Schrift wird jeder vor seinem Tode die Wahrheit über ihn (Jesus) erfassen. Und am Tag der Auferstehung wird er Zeuge gegen sie sein. (4:159)
Die Juden beschränkten sich, die zu jener Zeit zu den Völkern der Schrift gehörten, nicht auf den Glauben an Jesus. Im Gegenteil sie stellten ihm eine Falle um ihn zu töten. Sie fuhren mit dem Leugnen fort, in dem Glauben er sei tot.
Heute akzeptieren die Juden Jesus nicht als Propheten. In diesem Sinne gab es bis heute Millionen von Juden als Volk der Schrift, die nicht an Jesus glaubten, und sie starben, ohne an ihn zu glauben. Hier verstehen wir, dass dieser Vers von der Zukunft spricht. Das gesamte Volk der Schrift wird an Jesus glauben, wenn er zurückkommt.

4)

Wenn immer der Sohn Marias als Beispiel aufgeführt wird, erregt sich dein Volk und fragt: “Sind unsere Götter besser oder er?” Dies bringen sie dir aber nur zum Streiten vor; denn sie sind ein streitsüchtiges Volk. Seht, er war nur ein Diener, dem Wir Gnade erwiesen hatten. Und Wir machten ihn zu einem Beispiel für die Kinder Israels. Hätten Wir es gewollt, hätten Wir aus euch (sogar) Engel machen können, die auf Erden einander nachfolgen. Doch er dient wirklich als Vorzeichen der Stunde. So bezweifelt sie nicht, sondern folgt Mir; dies ist der gerade Weg. (43:57-61)
Jesus lebte ungefähr 600 Jahre vor dem Herabsenden des Quran. Deshalb verstehen wir dessen erstes Leben nicht als “Vorzeichen der Stunde“, d. h. als ein Zeichen des jüngsten Tages. Die Bedeutung des Verses lautet, dass Jesus zur Zeit der letzten Tage, also in der Zeitspanne vor dem Jüngsten Tag wieder auf die Welt kommen wird und dass dies ein Zeichen des Jüngsten Tages ist.

5)

Als die Engel sprachen: “O Maria! Wahrlich, Allah verkündet dir (frohe Botschaft) durch ein Wort von Ihm: (einen Sohn), sein Name ist Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen in dieser Welt und im Jenseits, einer der (Allah) Nähestehenden. Und er wird in der Wiege und im Mannesalter zu den Menschen reden und einer der Rechtschaffenen sein.” Sie sagte: “Mein Herr, wie soll ich einen Sohn bekommen, wo mich doch kein Mann berührte?” Er sprach: “Allah schafft, was Er will. Wenn Er eine Sache beschlossen hat, spricht Er nur zu ihr »Sei!« und sie ist.” Und Er wird ihn das Buch und die Weisheit und die Thora und das Evangelium lehren. (3:45-48)
Gott sagt, dass Jesus Thora, Bibel und ein “Buch” unterrichten wird. Gleicher Ausdruck kommt im Vers 5:110 vor:
Dann wird Allah sprechen: “O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und deine Mutter, als Ich dich mit heiliger Eingebung starkte, auf daß du zu den Menschen in der Wiege und als Erwachsener reden solltest. Und als Ich dich die Schrift und die Weisheit und die Thora und das Evangelium lehrte...” (5:110)
Untersucht man den Ausdruck “Buch” in den Versen, sieht man, dass dabei auf den Quran verwiesen wird. Das letzte rechte Buch außer Thora und Bibel ist der Quran ist. (Die Psalter des Propheten David befinden sich im Alten Testament) Gleichzeitig wird in einem anderen Quranvers mit dem Wort “Buch” neben Thora und Bibel der Quran bezeichnet:
Allah - es gibt keine Gottheit ausser Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen. Er hat auf dich das Buch in Wahrheit herabgesandt, bestätigend, was ihm vorausging. Und Er sandte hinab die Thora und das Evangelium. (3:2, 3)

6)

Ein weiterer Beweis dafür, das Jesus ein zweites Mal auf die Welt kommen wird, ist das Wort “kehlen” im 110. Vers der Sure al-Ma’ida und im 46. Vers der Sure Al-Imran. In den Versen wird folgendermaßen befohlen:
Dann wird Allah sprechen: “O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und deine Mutter, als Ich dich mit heiliger Eingebung starkte, auf daß du zu den Menschen in der Wiege und als Erwachsener (arabisch: kehlen) reden solltest...” (5:110)
“Und er wird in der Wiege und im Mannesalter zu den Menschen reden und einer der Rechtschaffenen sein.” (3:46)
Das Wort “kehlen”, das für den erwachsenen Jesus verwendet wird, heißt im Arabisch: “eine Person zwischen dreißig und fünfzig Jahren, die die Jugend hinter sich gelassen hat, mit einem Fuß im Alter steht und gereift ist”. Dieses Wort wird unter den Islamgelehrten übereinstimmend als “Zeichen für die Zeitperiode nach dem 35. Lebensjahr” übersetzt. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass Jesus wieder auf die Erde kommen wird.
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#2
(18-07-2009, 08:13)acapella schrieb: Im Quran gibt es viele Verse über Jesus.

Für Christen sind das problematische Texte. Sie erkennen Jesus, wie er im Koran geschildert wird, nicht wieder. Woher Mohammed seine Informationen über Jesus und das Christentum hatte, dazu gibt es außer spekulativen Überlegungen von Islamwissenschaftern und Orientalisten, die sich den Texten historisch-kritisch nähern, wenig Anhaltspunkte. Die meisten Muslime gehen davon aus, dass die Texte göttlich offenbart wurden, eine Position, die christlicherseits verständlicherweise nicht übernommen werden kann. Zu sehr weicht das Bild, das im Koran von Jesus und Maria gezeichnet wird, von dem ab, was christliche Glaubenswahrheit ausmacht.

Einige Aussagen im Koran lassen vermuten, dass Mohammed über Jesus wenig wusste und kaum mehr als fromme Legenden kannte, die er für seine Zwecke ausgestaltete, zum Teil auch sinnverkehrte.

Meiner Ansicht nach ist Jesus, wie er vom Islam vereinnahmt wird, mehr trennendes als verbindendes Element im Verhältnis der beiden Religionen zueinander.

MfG E.
MfG B.
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#3
Meiner Überzeugung nach(ich habe den Koran 2X gelesen) ruft der Koran mehrfach zum Bibelstudium auf! Immer wieder taucht der Satz auf,:" Erinnere Dich des ...Soundso(z.B. des Hiob)" worauf dann 1-2 sätze zu dem vorhergenannten erscheinen; Welche aber erst wirklich erhellend wirken, wenn man in diesem Fall wirklich eine Bibel zur Hand nimmt, und die betreffende Stelle nachliest!
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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#4
@Roydans
und was hat deine Aussage mit der Rückkehr Jesu zutun?

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#5
Das bezog sich auf Epicharm ich bin mit dieser Zitierenfunktion noch nicht so klar um damit richtig umgehen zu können
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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#6
(19-07-2009, 00:38)Roydans schrieb: Meiner Überzeugung nach(ich habe den Koran 2X gelesen) ruft der Koran mehrfach zum Bibelstudium auf! Immer wieder taucht der Satz auf,:" Erinnere Dich des ...Soundso(z.B. des Hiob)" worauf dann 1-2 sätze zu dem vorhergenannten erscheinen; Welche aber erst wirklich erhellend wirken, wenn man in diesem Fall wirklich eine Bibel zur Hand nimmt, und die betreffende Stelle nachliest!

Sonne schrieb:und was hat deine Aussage mit der Rückkehr Jesu zutun?

Roydans schrieb:Das bezog sich auf Epicharm ich bin mit dieser Zitierenfunktion noch nicht so klar um damit richtig umgehen zu können
Na dann will ich Dir Antwort geben.

Mohammed war überzeugt davon, dass die biblischen Texte geoffenbartes Gotteswort sind, er war an diesen interessiert, hat sie aber selbst nie zu Gesicht bekommen. Somit konnte er sich mit ihnen auch nicht auseinandersetzen. Er kannte manche Geschichten vom Hörensagen, und so haben sie verstreut Eingang in den Koran gefunden.

Aufforderung zum Bibelstudium sind Mohammeds "Bibelzitate" mit Sicherheit nicht!

Die islamische Bibelkritik geht davon aus, dass Teile der Bibel noch vor Auftreten Mohammeds willkürlich geändert wurden. Solche Kritik wird bis heute ohne Sinn für exakte Quellenforschung und historische Zusammenhänge geübt.

Soweit mir bekannt ist, werden (die islamischen Länder betreffend) derzeit nur auf der theologischen Fakultät in Ankara solche Dinge unter Anwendung moderner wissenschaftlicher Methoden untersucht.

MfG E.
MfG B.
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