20-08-2009, 17:55
es wäre nett wenn ihr davon ausgeht das man keine Doktorarbeit geschrieben hat,und es für Allgemein verständlich sein sollte,weil ja von Schüler bis zum Opa hier jeder mitliest .
jam
jam
Beweise für die Existenz Gottes
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20-08-2009, 17:55
es wäre nett wenn ihr davon ausgeht das man keine Doktorarbeit geschrieben hat,und es für Allgemein verständlich sein sollte,weil ja von Schüler bis zum Opa hier jeder mitliest .
jam
20-08-2009, 18:31
Zitat:Dann mach mir ein Beispiel fuer deine Gesetzmaessigkeit in der Entstehung des Lebens.(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb: also gehst du davon aus das wir/alles ein Produkt des Zufalls sind?Also noch mal: Die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung beschreibt das glatte Gegenteil von "Zufall" :icon_exclaim: Zitat:(18-08-2009, 19:20)gio schrieb:(18-08-2009, 17:23)DureeTotale schrieb: Zum vielten Male: Wir haben ja nicht einmal den kleinsten Beleg dafür, dass überhaupt etwas, das existiert, irgendwann einmal nicht existierte. Geschweige denn, dass man dieses auf eine Ursache zurückführen könnte oder gar müsste. Von einer "Notwendigkeit" ist hier weit und breit keine Spur!Du widersprichst dich!( Bei einer unklaren Vorstellung auch kein Wunder)... Richtig! Das behauptest nicht du, sondern steht so in WIKIPEDIA, und wenn du jetzt meinst das du es besser weist, dann editier doch den Artikel in Wikipedia!!!!! Mit deinen Selbstgebastelten Theorien fang ich leider nix an..... Wer weis was du sonst noch alles fuer Ideen als "Wissenschaftlich" verkauft hast....... Zitat:Zum einen: Es läuft immer unweigerlich auf geradezu maximale Unplausibilität und Unglaubwürdigkeit hinaus, Aussagen über Dinge zu machen, von denen man nichts weiß...!Richtig, also schau dich mal um....Das Universum, der Mensch, gespickt mit unglaublicher raffinierter hoechstpraezisen Technik, ein produkt des Zufalls? Das kann ich nicht glauben.....Waehrend du dein kausal geruest noch mit der entstehung des Urknalls wackelig aufrecht haelst, faellt es in sich zusammen wenn es um die entstehung des lebens geht...... Zitat:Ok, ich frage dich,(18-08-2009, 19:20)gio schrieb: Sie gibt auf fast alle Fragen die sich ein Mensch frueher oder spaeter stellt befriedigende Antworten...und viel mehr....man muss sie halt mal lesen, Dure.....Etwa "Antworten", wie du sie anbietest? Sorry, aber ich kann wirklich weit und breit nicht sehen, inwiefern die "befriedigend" sein sollen... 1.)wieso hat jeder mensch den starken Willen zu leben, und wuerde alles dafuer tun, obwohl er doch weis das er eh sterben muss? 2.) wieso hat seit je her, jeder Mensch das beduerfniss an etwas zu glauben? 3.) Wieso hat der mensch ein Gewissen und einen Sinn fuer Liebe, gerechtigkeit, usw..... Zitat:Und: Was die Bibelkenntnis anbetrifft, erliegst du offensichtlich der typischen erweckt-christlichen Selbsttäuschung, dass Kritiker der Bibel dieses Schriftwerk kaum gelesen hätten und man die Bibel samt ihrer Botschaft umso mehr mögen müsse, je mehr man sie kennte. Was mich angeht, wird da eher umgekehrt ein Schuh draus...! Wenn du das glaubst, was dir die Kirche erzaehlt, kann ich dich verstehen...das ist uebrigens auch von der Bibel prophezeit worden, deswegen glaube ich an die Bibel.... Zitat:Die Sache ist nur die, dass der Mensch in Bezug auf seinen angeblichen Schöpfer noch viel mehr "Roboter" ist, als es ein irdischer Roboter gegenüber seinem menschlichen Konstrukteur überhaupt jemals sein könnte.[/quote] Nein das musst du anders sehen...Die Bibel erklaert das wir nach dem ebenbild Gottes erschaffen wurden, also mit seinen Eigenschaften....So jetzt ueberleg...Aus welchem grund ueberlegt sich (manchmal auch nicht) ein Paar, einfach mal so ein denkendes und fuehlende Wesen ungefragt in die Welt zu setzen?....Aus Liebe, weil es den menschen erfreut und gluecklich macht, das eigene Baby lachen und gluecklich zu sehen.....auch Gott erfreut sich, wenn wir gluecklich sind....Ich bin Vater eines 2 jahrigen maedchens und es gibt nichts schoeneres fuer mich.......Das ist ein fuer mich nachvollziehbarer Grund, warum Gott den Menschen erschaffen hat.... Zitat:Nun, das hört sich ja ganz passabel an. Nur erinnere ich mich, dass du letztens davon sprachst, dass Menschen, welche Lehren wie den von dir vorgetragenen weder Glauben noch sonstige Sympathie entgegenbringen, "schlechte Karten" hätten. Wie war den dass gemeint? Bzw: Wie sehen denn deine diesbezüglichen Überzeugungen genau aus? Ganz einfach.....Gott hat uns den freien willen gegeben, aber auch klar gemacht, das wenn wir den freien Willen missbrauchen, wir mit konsequenzen zu rechnen haben....verstaendlich, oder?
20-08-2009, 19:53
1.)wieso hat jeder mensch den starken Willen zu leben, und wuerde alles dafuer tun, obwohl er doch weis das er eh sterben muss?
Das nennt man Überlebenstrieb. Ist wie ein eingebauter Reflex und ist nahezu nicht zu überwinden, auch nicht wenn man es will. Man kann sich zb selbst nicht erstechen. 2.) wieso hat seit je her, jeder Mensch das beduerfniss an etwas zu glauben? Weil der Mensch dreidimensional denken kann, das heißt er kann an eine andere Dimension wie dem Himmel glauben und es sich vorstellen. Da der Mensch aber gleichzeitig ein von Angst vor Abhängigkeit geprägtes Wesen ist hält er es selten aus, dass es Dinge gibt, die außerhalb seiner Macht stehen und vor denen er sich nur bedingt schützen kann. Also erdenkt er sich ein höheres Wesen, das für ihn das "Chaos" bezwingt. 3.) Wieso hat der mensch ein Gewissen und einen Sinn fuer Liebe, gerechtigkeit, usw..... Liebe und Gerechtigkeitssinn sind zwei total unterschiedliche Dinge, die mit "usw" in eine Frage zu packen paßt nicht. Liebe ist von jeher nur schlecht bis garnicht erklärbar. Es wird wohl ein Zusammenspiel vieler Faktoren sein. Die richtige "Chemie", evolutionärer Instinkt, psychische Abläufe... dafür gibt es keine ultimative Erklärung. Fähig ist er einfach aufgrund seines Gehirns, seiner Vorstellungs- und Einfühlugskraft. Gerechtigkeit ist widerrum ein sozialevolutionäres Ding. Der Mensch ist ein Gruppentier und überlebt nur innerhalb einer intakten Gruppe. Damit diese Gruppe zusammenhält gibt es meißt einen passenden Kodex, eine Moral wie die soziale Gerechtigkeit. Im Grunde dient diese aber nur der Harmonie in der Gruppe und somit dem Überleben aller. Wenn du alle macht hast, nicht abhängig bist mußt du auch nicht "gerecht" sein und wären wir keine Gruppentiere hätten wir so einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit nicht.
Gruß
Motte
20-08-2009, 20:05
(20-08-2009, 17:55)jam schrieb: es wäre nett wenn ihr davon ausgeht das man keine Doktorarbeit geschrieben hat,und es für Allgemein verständlich sein sollte,weil ja von Schüler bis zum Opa hier jeder mitliest .Doktorarbeit braucht man nicht - aber den Willen mal unbekannte Begriffe nachzuschauen und/oder gute populärwissenschaftliche Bücher lesen. Braucht man nicht kaufen, gibts in der Bibliothek. Was sind "dissipative" Strukturen? Normalerweise stellt man sich unter Struktur etwas geordnetes, regelmäßiges wie einen Kristall vor. Regelmäßig aber "tot". Über lange Zeiträume scheint - z.B. eine Diamant - in seiner (inneren) Struktur auch ganz konstant. Wir nennen solche Strukturen "Gleichgewichts-Strukturen". In noch längeren Zeiträumen wird man aber feststellen, daß auch der Diamant zerfällt, sich auflöst - und dann ist der Diamant und seine Umgebung (das Außen) im Gleichgewicht. Diesen Vorgang zu einem (anderen) Gleichgewichtszustand nennt man "Dissipation". Jedes System strebt zu einem solchen Gleichgewichtszustand unter Verlust "arbeitsfähiger" Energiedifferenzen (Energieausgleich, nennt man auf das Weltall bezogen auch "Wärmetod") - wenn, ja wenn nicht von außen Energie zugeführt wird, oder das System sich solche von außen aneignet - quasi auf Kosten der Umgebung. Und genau das macht "Leben", eine geordete Struktur, wenngleich kaum "regelmäßig" - diese Struktur zerfällt nicht, sondern ist sich selbstorganisierend in der Lage, seine Komplexität solange aufrecht zu erhalten, wie sie entgegen der normalen Dissipationsrichtung, aus der Umwelt Energie an sich ziehen kann. Sie befindet sich daher immer gegenüber der Umgebung im Ungleichgewicht. Deshalb nennt man auch sowas "Nichtgleichgewichts-Strukturen" oder "dissipative Stukturen". Und das ist auch im anorganischem Bereich was ganz übliches - man hat sich aber im wesentlichen erst nach dem 2.WK damit beschäftigt - wird aber heutzutage aber schon mal im Exkurs in der 10 Klasse gebracht, für Naturwissenschaftler ist das jetzt Grundkurs Physik. _()_
20-08-2009, 22:25
(20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Bei dem Begriff "Transzendenz" musste ich mich erst einmal beim Buddhismus und bei Kant etwas schlauer machen. Wird wahrscheinlich nicht viel helfen, weil Kant auf praktischen Seite schwächelt und im Buddhismus der Begriff nicht verwendet wird - das haben dann erst die Westler getan, aber natürlich je nach eigenem (unterschiedlichen) Verständnis. Na gut, nehmen wir einfach mal die Wiki-Definition. Zitat:Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Überschreiten von Grenzen des (Einfügung von mir: gewöhnlichen) Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das Sichbefinden jenseits dieser Grenzen. Das wäre dann beim Buddha einfach Erwachen zu, Verwirklichung von "Nirwana/Nibbana". (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Ich meine tatsächlichen einen Grenzübergang, ganz wie man ihn aus der Mathematik kennt. Gewisse Schrittfolgen werden wiederholt, dann aber schließlich als ohne Beschränkung fortgesetzt gedacht. Der Grenzwert muss nicht zur Menge der Zwischenergebnisse gehören. "Grenzübergang" in der Mathematik ist ja keiner, ich würde da auch eher von Grenzwertbildung sprechen, im religiösen Sinne geht es doch eher um die Überschreitung Grenzwertes und das geht eben nicht mit "Denken" (allein) und auch nicht mit sonstiger Annäherung. (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Ich hatte dies am Beispiel des Guten versucht zu verdeutlichen. Das (idealtypische) Gute gehört nicht zu den Dingen, die durch gutes Tun verwirklicht werden kann. Nicht nur durch "gutes Tun" aber nicht ohne dieses. Es gibt da einen eine schöne Sentenz vom Buddha: Zitat:Auf Grund von Ansicht nicht, von Wissen und Erkenntnis, Das Problem bei "Gutes-Tun" ist das Schielen auf Gewinn, z.B. auch um irgendwo hinzukommen, ein Ziel, "Gottesgnade" oder "Transzendenz" zu erlangen, also einfach Egospiel - ist das überwunden, dann ist auch das "Gute-Tun" kein Problem, ganz das Gegenteil, nämlich Vollkommenheit. (19-08-2009, 22:29)Ekkard schrieb: einen Himmelsfürsten, der mit seinen Heerscharen und Boten die Welt regiert, der Weisungen erteilt und Auserwählte an seinem Wirken teilhaben lässt. Und das ist meßbar? (20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Wenn er allerdings (als "Sohn") Wesen ist, dann ist er eben nichts prinzipiell anderes als andere Wesen, und wenn ich recht erinnere, hat dieser genau das so bestätigt. (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Nun auch dem stimme ich zu. Damit ist aber "Wesen" etwas anderes als "Lebewesen". Wieso, war Jesus kein Lebewesen? (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Auf der Ebene der allumfassenden Informationsflüsse und -Verarbeitung, also da wo sich alle Meta-Bildungen wie Geist abspielen, kann man äußerst abstrakte "Wesen" ausmachen. Nö, das sind einfach Objekte unseres Geistes. Das ist das, was Jesus in der Wüste erlebt hat, der Buddha unterm Bodhi-Baum und viele Leute die intensiv "meditieren". Die Qualität der Meditation erweist sich darin, wie man darauf reagiert - manchen nehmen das für bare Münze, bei uns ist es einfach "makyo". Man erkennt es sehr einfach daran, daß sowie die Fixierung darauf aufhört, auch die Erscheinung selbst vergeht. (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Heißt das, dass meine Gängelung unter einer Staatsideologie sich nicht mehr rechtfertigen lässt, weil mein Wesen so frei sein muss, wie das eines Schmetterlings oder einer Supernova? Dein Wesen ist frei, es sei denn, Du läßt dich gängeln und hängst an äußeren Dingen, Gewohnheiten und Vorurteilen - davon können Ideologen leider immer mit großer Sicherheit ausgehen. Es gibt aber keine Rechtfertigung für Gängelei, angeführte Scheinargumente begründen sich immer auf angebliche "höhere Einsicht", also vorgegebenes Anders-Sein. In der Konsum-Demokratie überhaupt nicht anders. (20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Ich bin kein Bibelkenner, aber daß der Mensch innerhalb der Schöpfung eine besondere Rolle einehmen soll, schien mir bisher unstrittig - nach dem was ich von Christen so höre. (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Es ist die Frage, ob nicht beides gilt: Der Mensch ist Geschöpf, nimmt aber an der Schöpfung teil. Er kann nur teilnehmen, wenn er wesensgleich ist (also nicht herausgehoben) - das selbe gilt für "Gott" (als Wesen). (20-08-2009, 11:31)Ekkard schrieb: Letzere ist ja keineswegs abgeschlossen. Wir erleben Schöpfung jetzt und hier als Veränderungen an dieser Welt und auch an uns selbst. Auch die das ganze Leben andauernde Geistesbildung gehört zur Schöpfung.Und zwar, weil "Gott" etwas völlig anderes sein soll, wie man es in der Bibel lesen kann. _()_
20-08-2009, 22:37
Jesus war sehr wohl Mensch und damit ein Lebewesen. Aber sein Wesen (d. h. das Wesentliche für uns und andere) ist heraus gehoben, heilig, auch göttlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard (20-08-2009, 22:37)Ekkard schrieb: Jesus war sehr wohl Mensch und damit ein Lebewesen. Aber sein Wesen (d. h. das Wesentliche für uns und andere) ist heraus gehoben, heilig, auch göttlich.Und, weißt Du auch worin dieses "Herausgehobene", "Heilige", "Göttliche" bestand? Und wieso konnte er sagen: "Folget mir nach", wenn er ein ganz anderes Wesen gehabt hätte. _()_
21-08-2009, 11:49
Das Besondere besteht in der Verkündigung. Juden werden sagen, das AT (die jüdische Bibel) wurde erneut verkündet, nicht Neues. Aber für Christen ist die durch den Kreuzestod besiegelte Verkündigung das Wesentliche (der Weg, die Wahrheit und das (ewige) Leben).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
21-08-2009, 14:00
(21-08-2009, 11:49)Ekkard schrieb: Das Besondere besteht in der Verkündigung. Juden werden sagen, das AT (die jüdische Bibel) wurde erneut verkündet, nicht Neues. Aber für Christen ist die durch den Kreuzestod besiegelte Verkündigung das Wesentliche (der Weg, die Wahrheit und das (ewige) Leben). Ach so, jetzt lese ich erst richtig "wesentliche für uns" - sorry, aber das kann ich nicht für das "Wesen" nehmen. Das ist ja so, als würde ich von meiner Frau behaupten, ihr Wesen bestehe darin, von mir geliebt zu werden. _()_
21-08-2009, 21:14
Es ist offenbar so, dass das Wort Wesen sehr verschieden gebraucht und verstanden wird. Im Augenblick bin ich zu faul, darüber nachzulesen oder zu -denken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
29-08-2009, 15:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-08-2009, 15:36 von DureeTotale.)
(20-08-2009, 18:31)gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb:Dann mach mir ein Beispiel fuer deine Gesetzmaessigkeit in der Entstehung des Lebens.gio schrieb:also gehst du davon aus das wir/alles ein Produkt des Zufalls sind?Also noch mal: Die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung beschreibt das glatte Gegenteil von "Zufall" :icon_exclaim: Was für eine merkwürdige Frage. Das Leben auf der Erde ist doch nun wirklich eindrückliches Beispiel genug...! gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb:(18-08-2009, 19:20)gio schrieb: Du widersprichst dich!( Bei einer unklaren Vorstellung auch kein Wunder)... Ganz allgemein: WIKIPEDIA-Artikel, anstatt sie als schnelle Orientierungshilfen zu nutzen, für korrekte und fehlerfreie "wissenschaftliche" Quellen zu halten, die es Unkundigen erlauben, mit wissenschaftlichem Vokabular um sich zu werfen, ohne sich der Mühen eingehender Beschäftigung mit den jeweiligen Themen unterziehen zu müssen, ist ein ziemlich drastischer Ausweis für völlige Orientierungslosigkeit in wissenschaftlichen Dingen. Und zum speziellen Fall: Vielleicht ist es dir ja immer noch nicht aufgefallen, aber das Wort "entstehen" lässt völlig offen, ob damit ein Enstehen aus nichts oder lediglich eine Veränderung der Form von etwas bereits Existierendem gemeint ist. Genau darum auch bemühe ich mich in meinen diesbezüglichen Aussagen um möglichst genaue Formulierungen, auch wenn es gelegentlich etwas umständlich klingt. (20-08-2009, 18:31)gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb: Zum einen: Es läuft immer unweigerlich auf geradezu maximale Unplausibilität und Unglaubwürdigkeit hinaus, Aussagen über Dinge zu machen, von denen man nichts weiß...!Richtig, also schau dich mal um....Das Universum, der Mensch, gespickt mit unglaublicher raffinierter hoechstpraezisen Technik, ein produkt des Zufalls? Vermutlich gehst du ohne deinen unsinnigen "Zufall"-Popanz jeglicher Argumentationsgrundlage verlustig. Aber darauf kann ich leider keine Rücksicht nehmen, deshalb zum wiederholten Male: Nicht ich bin es, der vom "Zufall" fabuliert...! Und von einer "Entstehung des Urknalls" schon gleich gar nicht... Hattest du nicht kürzlich den anderen, bei der religiösen Argumentation nicht minder beliebten "Roboter"-Popanz hervorgezogen? Jetzt aber sprichst du von der "unglaublich raffinierten, hoechstpräzisen Technik", womit der Mensch "gespickt" sein soll... Dann ist er also doch ein Roboter, und das, was er tut, ist dann eine notwendige Folge der "höchstpräzisen Technik"... Und was deinen teleologischen Ansatz betrifft: Die Fähigkeit zur Selbstorganisation ist eine Eigenschaft, welche dem Existierendem innewohnt. Wäre sie es hingegen nicht, dann könnten solche Zustände nur dann existieren, wenn das Existierende permanent (also immer, dauerhaft und ununterbrochen!) und bis ins Kleinste "von außen" kausal in diesen Zustand gezwungen würde. Sobald aber eine kausale Beziehung von Ursache un Wirkung besteht, kann überhaupt nicht mehr sinnvoll von "außen" oder "innen" gesprochen werden, weshalb auch dies letztlich wieder auf eine immanente Eigenschaft hinausläuft... Man kann es wirklich drehen und wenden, wie man will. Die "Theorie" eines "Schöpfers" oder wenigstens "Arrangeurs" dessen, was existiert, welcher zwar ebenso existieren und mit dem ("anderen") Existierendem per Ursache und Wirkung verbunden sein soll, von diesem aber gleichzeitig verschieden sein soll, völlig wirr und selbstwidersprüchlich und ergibt an keiner Stelle irgend einen nachvollziehbaren Sinn oder nur die kleinste Plausibilität. (20-08-2009, 18:31)gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb: Und: Was die Bibelkenntnis anbetrifft, erliegst du offensichtlich der typischen erweckt-christlichen Selbsttäuschung, dass Kritiker der Bibel dieses Schriftwerk kaum gelesen hätten und man die Bibel samt ihrer Botschaft umso mehr mögen müsse, je mehr man sie kennte. Was mich angeht, wird da eher umgekehrt ein Schuh draus...! Die "Kirche" erzählt nichts, denn es gibt ja keine "Frau Kirche". Sondern immer sind es Menschen, welche Aussagen machen. Und was in dieser Hinsicht die Bibel angeht, so unterscheidest du dich von den vielen anderen Gläubigen, welche sich auf die biblischen Schriften berufen, vielleicht in den jeweiligen konkreten Aussagen, nicht aber in der Art und Weise, mit diesen biblischen Schriften umzugehen: Alle suchen sich bzw. "lesen" das raus, was ihnen gerade in den Kram passt...! (20-08-2009, 18:31)gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb: Die Sache ist nur die, dass der Mensch in Bezug auf seinen angeblichen Schöpfer noch viel mehr "Roboter" ist, als es ein irdischer Roboter gegenüber seinem menschlichen Konstrukteur überhaupt jemals sein könnte. Nun, vielleicht solltest du ja einmal überlegen, welche Konsequenzen sich aus deinen Glaubenssätzen ergeben...! Denn welche Eigenschaften Gott auch immer seinen Geschöpfen mitgegeben haben soll. Die zentrale Eigenschaft Gottes, nämlich das Nicht-Geschaffen-Sein kann das Geschaffene niemals haben. Genau darum auch kann das Geschaffene bis ins Allerkleinste immer nur so und niemals anders sein, als es geschaffen wurde. Es bleibt darum also dabei, dass zu behaupten, der Mensch sei ein vollständiges Geschöpf Gottes aus nichts, und gleichzeitig zu behaupten, dieser Schöpfer könne auch nur für irgend etwas, welches das Geschöpf Mensch denkt, tut und lässt, nicht verantwortlich sein, völliger und absurder Nonsens ist! (20-08-2009, 18:31)gio schrieb: Aus welchem grund ueberlegt sich (manchmal auch nicht) ein Paar, einfach mal so ein denkendes und fuehlende Wesen ungefragt in die Welt zu setzen?....Aus Liebe, weil es den menschen erfreut und gluecklich macht, das eigene Baby lachen und gluecklich zu sehen.....auch Gott erfreut sich, wenn wir gluecklich sind....Ich bin Vater eines 2 jahrigen maedchens und es gibt nichts schoeneres fuer mich.......Das ist ein fuer mich nachvollziehbarer Grund, warum Gott den Menschen erschaffen hat.... Tja, gio, eindrücklicher als du selbst es hier vorführst, kann man die geradezu erscheckend klägliche ethische Grundlage des bibel-christlichen Glaubens und seiner Welt- und Menschensicht kaum noch dokumentieren. Dass Menschen ausnahmslos durch Rückgriff auf das Wohl und Wehe des Egos bewusst zu motivieren sind, ist hinlänglich bekannt und niemandem vorzuwerfen. Dem christlichen Glauben aber gebührt der Ruhm, in der größtmöglichen Verkleinkarrierung der Egoismen sowie ihrer selbstbetrügerischen Kostümierung als das glatte Gegenteil vermittels brachialer Vergewaltigung des Begriffes "Liebe" die mit Abstand größte Perfektion erreicht zu haben! (20-08-2009, 18:31)gio schrieb:(20-08-2009, 01:18)DureeTotale schrieb: Nun, das hört sich ja ganz passabel an. Nur erinnere ich mich, dass du letztens davon sprachst, dass Menschen, welche Lehren wie den von dir vorgetragenen weder Glauben noch sonstige Sympathie entgegenbringen, "schlechte Karten" hätten. Wie war den dass gemeint? Bzw: Wie sehen denn deine diesbezüglichen Überzeugungen genau aus? Was soll daran verständlich sein? Offenkundig wird an solchen Einlassungen nur, dass im zentralen Punkt des bibel-christlichen Glabenskonstruktes atemberaubende intellektuelle, geistige und ethische Leere herrscht und diese Leere durch die völlig sinnleere Nonsens-Begrifflichkeit des "Freien Willens" in Worte gefasst wird... Kein Wunder also, dass du, wenn die Sprache darauf kommt, immer nur nebulös, nichtssagend und unkonkret daher waberst. Z.B.: (18-08-2009, 19:20)gio schrieb:(18-08-2009, 17:23)DureeTotale schrieb: Einen Gott, der auch nur ein einziges Geschöpf ins Dasein ruft, von welchem er schon zuvor weiß, dass es in ewigen Qualen endet (welche die "personifizierte Liebe" auch noch selbst bereitet...!), kann man vollends in den ethischen und intellektuellen Skat drücken.Voellig deiner meinung...... Glaubst du etwa nicht, dass Gott allwissend ist? Und heißt nicht, wenn allwissend wenigstens bedeutet, dass Gott alles weiß, er auch bis in Kleinste weiß, wie das Leben eines von ihm bis ins Kleinste ins Dasein Gebrachten verlaufen und enden wird? Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde. Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. (Psalm 139,13-16) Glaubst du, da du ja "an die Bibel glaubst", weiterhin nicht auch, dass viele der Geschöpfe Gottes, welche dieser erst aus dem Nichts ins Dasein gebracht hat, im ewigen Verderben landen, so wie es die Bibel deutlich und z.T. recht drastisch verkündet? Wenn das so ist, dann verkündest du eben jenen Gott, welcher (zu seiner "Freude", also seiner Kurzweil...) Geschöpfe ins Dasein ruft, von welchen er allerdings schon zuvor weiß, dass in ewigen und von ihm höchstselbst bewirkten Qualen enden werden. Genau das aber ist eine Lehre, welche man, wie du ja selbst bestätigt hast, vollends in den ethischen und intellektuellen Skat drücken kann und muss!
31-08-2009, 20:52
(17-08-2009, 09:31)gio schrieb: Ich dachte, ich bin derjenige der Verwirrt ist! ich habe dir bereits mehr als klare antworten gegeben, was z.b. jene bereiche der naturwissenschaft betrifft, in welchen du so verwirrt auftrittst auf manche fragen allerdings gibt es auch keine eindeutigen antworten
31-08-2009, 21:01
31-08-2009, 21:10
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb: Gott ist eine uns unbekannte form des Daseins, mit immenser Macht und Kraft und Eigenschaften wie die bibel sagt würde z.b. die bibel tatsächlich "gottes" eigenschaften zutreffend beschreiben, so wäre dieser "gott" ja keine uns unbekannte "form des Daseins" was nun also? beides zusammen geht nicht
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass man nicht "beweisen" kann, was Voraussetzung einer bestimmten Denkungsart ist. Das Konzept "Gott" als Schöpfermacht unseres Daseins und spiritus rector der Verantwortlichkeit gegenüber Welt und Menschheit ist Grundlage theistischen Denkens. Wer etwas anderes z. B. den Humanismus, den Nihilismus, den Materialismus zur Grundlage seines Denkens macht, ist eben Humanist, Nihilist, Materialist, was auch immer aber kein Theist.
Alle diese -ismen sind Denkvoraussetzung der jeweiligen Ideologie oder Weltanschauung. Es ist schlicht Quatsch, Gott mit den bisher unterstellten Ansätzen beweisen zu wollen. Denn dazu bedarf es eines vor- oder außergöttlichen, mindestens außermenschlichen Denkansatzes. Wir müssten zu allererst erklären, wie ein solcher außergöttlicher (womöglich außermenschlicher) Denkansatz aussehen soll, um uns dann daran entlang zu hangeln. Ich bin davon überzeugt, dass ein solcher Ansatz nicht gefunden werden kann. Denn so doof war der homo sapiens schon vor 2000 Jahren nicht: Die Bibel wäre mit Sicherheit nicht narrativ gestaltet worden, gäbe es einen solchen Ansatz!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard |
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