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Hölle
d.n., da stimme ich dir auch aus meiner Sicht (evangelische Konfession) zu. Wenn man sich eine Konkordanz hernimmt, und mal alle Höllenzitate zusammen sucht, dann stellt man überrascht fest, dass die Hölle im AT grundsätzlich metaphorisch gemeint war. Es kommen so Formulierungen vor, wie: Die Zunge kann sein wie die Hölle. Erst Matthäus stilisiert die Hölle zu einem konkreten Ort, der auch noch mit Qualen verknüpft wird.

Ich mag das ein oder andere Höllenzitat übersehen haben. Fest steht, dass sich die Höllenvorstellung (wie auch die des Himmels) über die Jahrhunderte entwickelt hat. Und das bedeutet, dass es sich um die Bildung eines Konsenses handelt mit erzieherischem Drohpotenzial.

Und genau so wurde er in meiner Kindheit und Jugend uns vorgehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(15-11-2009, 00:46)Ekkard schrieb: Und genau so wurde er in meiner Kindheit und Jugend uns vorgehalten.

Ich weiss aus meiner Kirche das man an einen wörtlichen Teufel glauben kann, ohne ständig in Angst und Schrecken leben zu müssen.
Dazu bedarf es aber einer entsprechenden Auslegung der Schrift.
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Nun, das bestätigt mich in meiner Weltsicht, die ich in Ermangelung anderer Bezeichnungen als Sithismus bezeichne,..es gibt eine höhere Macht, die weder Gut noch Böse kennt,... diese uns alle verbindende Macht ist neutral,.. Begriffe wie Gut und Böse werden nur von uns Menschen erschaffen und sind rein subjektiv,..tue was du willst (wenn du willst ohne anderen zu schaden)
Aut viam inveniam aut faciam
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(15-11-2009, 00:58)d.n. schrieb: Nun, das bestätigt mich

was?
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"DAS" bezog sich auf die Metaphorik,... Wenn, die "Hölle" ein Ort ist, wo die Freiheit des Geistes geformt wird, wo der Geist lernt, auch unter Qualen, die Freiheit von einer unterdrückenden Weltsicht, des blinden Gehorsams gegenüber eines zweifelhaften "Herrn" zu erlangen, so ist es dies allemal wert,.. Siehe mein "Basiszitat"
Aut viam inveniam aut faciam
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Ok. Wenn.... Icon_wink
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Hallo d.n.
Sithismus kann ich nur so ungefähr nachvollziehen. Aber diese Neutralität ist etwas, das mir auch aufgefallen ist bei Diskussionen um notorisch polares Denken. Hier gut, da böse mit der Folge, dass WIR die Guten sind, und JENE die Bösen, welche am Ende scheitern. Schaut euch mal Gangsterfilme amerikanischen Zuschnitts an. Im Grunde widerlich und unmenschlich - unchristlich allemal!

Da habt ihr eure Hölle - sie ist in amerikanischen Gangsterfilmen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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WAS ist unmenschlich und widerlich?
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Unmenschlich (und im Grunde widerlich) ist die filmische Vernichtung des Gangsters im Kugelhagel der Guten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Weil du Mitleid mit den Bösen hast oder warum?
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Zum Basisdenken meiner Philosophie ein Gedankenbeispiel: Nehmen wir an, alles in diesem Mulitiversum ist beseelt: Ein Holzfäller geht in den Wald und fällt einen Baum: Aus der Sicht des Holzfällers war er gut, weil er dadurch seine Familie versorgt hat, aus der Sicht der Bäume hat er einen Mord begangen,. wer war gut, wer war böse,.. versteht ihr meine Weltsicht? Diese Kategorien sind rein subjektiv,.. wenn ich ein Tier töte oder eine Pflanze esse, ermorde ich eine Etitität,. bin ich deswegen "böse"?
Aut viam inveniam aut faciam
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Aus meiner Sicht ist das einzig Wesentliche der Wille, die Leidenschaft, mit der du für deine Sache einstehst,.. daraus entsteht Kraft, Macht, Mana, oder wie immer du es nennen willst
Aut viam inveniam aut faciam
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Ein jegliches hat seine Zeit sagt die Bibel. (pred3)
Also auch Leben und Sterben.
Die Ungläubigen werfen Gott gerne mal vor scheinbar willkürlich darüber zu entscheiden. Aber sie wissen eben nicht, das dieses Leben hier nur ein kleiner Teil ist.
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Das Motiv einer Jungfrauengeburt Jesu fehlt in den meisten, darunter den ältesten Schriften des Neuen Testaments. Die Paulusbriefe erwähnen es nicht. Nach Gal 4,4 EU wurde Jesus „von einer Frau (griechisch gynaika) geboren“; nach Röm 1,3 EU stammte er aus dem „Samen Davids“. Joh 7,42 EU nennt Jesus Sohn Davids, und Offb 12,1.5 EU spricht von seiner Geburt aus einer „Frau“. Das Markusevangelium gibt keine Hinweise auf eine göttliche Zeugung Jesu, kennt ihn nach (Mk 1,1 EU) jedoch als den Sohn Gottes. Es berichtet weder von seiner Geburt noch nennt es Maria „Jungfrau“. Nach Mk 6,3 EU hatte Jesus leibliche Geschwister und war in Nazaret als „Sohn der Maria“ bekannt. Bei seiner Taufe habe Gott bestätigt, dass er Sohn Gottes sei (Mk 1,10 EU).

Nur das Matthäusevangelium (Mt 1,18-25) und Lukasevangelium (Lk 1,26-35) thematisieren die Jungfrauengeburt Jesu im Rahmen ihrer Geburtsgeschichten und im Anschluss an ihre Vorfahrenlisten. Beide Stammlinien betonen Jesu Herkunft aus dem erwählten Volk Israel und führen bis zu Josef, umgehen sprachlich jedoch Jesu Zeugung durch diesen:

Mt 1,16 EU:

„Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.“

Lk 3,23 EU:

„Man hielt ihn für den Sohn Josefs.“

Danach versucht Mt zu erklären, dass Jesus der Messias sei, obwohl er nicht leiblich von König David abstamme. Der Davidnachfahre Josef habe ihn adoptiert, um seine offenbar von einem Anderen geschwängerte Frau nicht zu beschämen und zu verstoßen. In Wahrheit habe Gott seine Zeugung vom Heiligen Geist lange geplant. Mt 1,23 zitiert dazu die biblische Verheißung von Jes 7,14 wie folgt:

„Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“

Dies habe sich wörtlich erfüllt, da Josef vor Jesu Geburt keinen Geschlechtsverkehr mit Maria geübt habe (Mt 1,25).

In Lk 1,26ff kündigt ein Engel Maria die Geburt des Messias an. Auf ihre Rückfrage, wie das bei einer sexuell unberührten Frau möglich sei (v.34), weist der Engel auf die Schöpfermacht des Heiligen Geistes hin (v.35). Dies überbietet Gottes analoges Eingreifen in das Leben der Freundinnen Marias (v.36ff.). Im Gegensatz zu Zacharias (v.18ff.) habe Maria die Engelsbotschaft im gehorsamen Glauben angenommen (v.38). Darauf wird sie selig gepriesen (v.45) und dankt Gott mit einem Lobpsalm für die Gnade der Messiasgeburt (v.46–55).

Beide Geburtsgeschichten enthalten gemeinsame Motive:

Josef und Maria sind verlobt, nicht verheiratet,
Josef ist Nachkomme König Davids,
ein Engel kündigt Jesu Geburt an,
dieser wird vom Heiligen Geist gezeugt,
er ist Gottes Sohn mit einem unüberbietbaren, endgültigen Auftrag Gottes für ganz Israel und alle Menschen.
So stellen die Evangelisten Marias Jungfräulichkeit ganz in den Rahmen theologischer Aussagen zu Jesu Identität und Sendung: Er werde sein Volk von seinen Sünden erlösen (Mt 1,21), er sei der einzige und einzigartige Sohn Gottes (Lk 1,35) und Herr (Lk 1,43). Die folgenden Berichte über Jesu Wirken spielen jedoch nirgends auf seine Jungfrauengeburt an. Texte wie Mt 12,46–50, Lk 2,22–52 und Joh 2,1–11 sprechen unbefangen von Jesu Eltern und distanzieren ihn zugleich von ihnen.

Soviel zu deiner in einem anderem Thread gestellten Frage bezüglich Einheitlichkeit bzw Unterschiede in der bibel,..

Wie soll man sich nun auf so ein Machwerk verlassen können, da doch alles nur "Auslegungssache" ist? Wenn es je nach EV Unterschiede gibt? Welches Ev gilt denn????
Aut viam inveniam aut faciam
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Ganz dezent gefragt, wie stehst du dann zu dem Dogma der Kirche bezüglich der "immerwährenden Jungfräulichkeit Marias" in Bezug zu Jakobus, dem Bruder Jesu´(hat auch ein EV geschrieben) und seinen Brüdern und Schwestern, erwähnt in MT ?
Aut viam inveniam aut faciam
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