Beiträge: 19357
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
29-12-2009, 20:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2009, 20:32 von petronius.)
(29-12-2009, 20:20)t.logemann schrieb: Einige Ansätze der Mathematik führen geradezu den "Beweis" das es mehr geben muss als wir uns so vorstellen
erzähl mir mehr
welche ansätze sind das, wie führen sie diesen beweis?
und was hat die schlichte tatsache, daß es mehr gibt, als wir uns vorstellen, damit zu tun, daß es einen gott geben muß?
nur weil du es dir nicht vorstellen magst, kann es doch trotzdem sein, daß sowas wie "gott" nicht existiert :icon_cheesygrin:
(29-12-2009, 20:20)t.logemann schrieb: Mathematisch konnte man mal beweisen, das es unmöglich sei die Schallmauer zu durchbrechen....
ach ja?
da weißt du ja schon wieder mehr als ich
wer hat denn diesen beweis geführt, und wie?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 1689
Themen: 119
Registriert seit: Jul 2009
(29-12-2009, 18:55)t.logemann schrieb: Humanist:
Du "glaubst" als Atheist also nur an das was sich beweisen lässt? Das Problem ist: Wenn Du von vorneherein die Theorie aufstellst, dass Gott nicht beweisbar ist - wirst Du nie versuchen den Beweis der Existenz Gottes zu erbringen.
Aus astronomischen Überlegungen folgen diese Aussagen:
Es ist möglich, dass Gott existiert.
Es ist nicht notwendig, dass Gott existiert.
Die Suche nach einem Gottesbeweis macht also nur Sinn, wenn Gott tatsächlich existert, also die Aussage "Gott existiert" wahr ist.
Nur dann könnte man einen naturwissenschaftlichen Beweis aufgrund von messbaren Anhaltspunkten finden.
Wie sich das bzgl. eines logischen Beweises verhält, da bin ich mir nicht sicher; sprich, ob dafür Gott notwendigerweise existieren muss, oder ob seine tatsächliche Existenz ausreicht.
Anmerkung: Die Begriffe möglich und notwendig stammen aus der Modallogik.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Beiträge: 1689
Themen: 119
Registriert seit: Jul 2009
Ontologischer Beweis für das Fliegende Spaghettimonster
Axiom 1: Das Fliegende Spaghettimonster ist ein Wesen von höchster Vollkommenheit.
Axiom 2: Existenz an sich ist eine Form der Vollkommenheit.
Satz: Also existiert das Fliegende Spaghettimonster.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Beiträge: 19357
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(30-12-2009, 12:27)humanist schrieb: Ontologischer Beweis für das Fliegende Spaghettimonster
Axiom 1: Das Fliegende Spaghettimonster ist ein Wesen von höchster Vollkommenheit.
Axiom 2: Existenz an sich ist eine Form der Vollkommenheit.
Satz: Also existiert das Fliegende Spaghettimonster.
auf den punkt gebracht!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 1689
Themen: 119
Registriert seit: Jul 2009
Stammt nicht von mir, sondern von Bobby Henderson ;)
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
petronius:
Du stimmst mir zu dass es mehr geben muss als wir uns vorstellen können?! Na herrlich - jetzt weisst Du warum Gläubige an Gott glauben.... "das Göttliche" ist nämlich existenziell mehr als wir uns vorstellen können !
Ich geb' Dir ein ganzes Buch für die mathematische Ansätze: Babak Farokhzad "Der Fluss der Wahrheit", letztes Jahr erschienen. Ausserdem empfehle ich Dir ein PN oder mail an "Kerem", den Administrator von "...alrahman.de" Der ist studierter Mathematiker und kann Dir da 'ne ganze Menge zu sagen...
Humanist:
Die Definition von Logik hängt davon ab welche Grundlage vorliegt. Wir Theisten kennen einen "Logik der Religion(en)" die Du mit Deiner Definition von Logik völlig ablehnen würdest. Bevor wir uns also über "Logik" unterhalten wollen, müssen wir erstmal eine gemeinsame Grundlage der Logik schaffen...
Die Suche nach Gott macht übrigends auch dann Sinn, wenn man sich von der Überheblichkeit verabschiedet das Gott nicht notwendig sei... versuch nur mal ein theoretisches Gedankenmodell zu entwerfen, das von der Annahme ausgeht das es eine Notwendigkeit für Gott gibt....
Beiträge: 19357
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(30-12-2009, 19:47)t.logemann schrieb: petronius:
Du stimmst mir zu dass es mehr geben muss als wir uns vorstellen können?!
nein - ich referiere die erfahrungstatsache, daß immer weider neues gefunden wird, was man sich früher nicht vorstellen konnte
ich habe nicht gesagt, daß es mehr geben muss als wir uns vorstellen können
Zitat:Na herrlich - jetzt weisst Du warum Gläubige an Gott glauben.... "
nein - denn selbst wenn man postuliert, daß es mehr geben muß, als man sich vorstellen kann - dann folgt daraus noch lange kein "gott". was du als "gott" bezeichnest, ist doch sowieso nur das, was du dir darunter vorstellst, und nicht iregndein "mehr"
Zitat:Ich geb' Dir ein ganzes Buch für die mathematische Ansätze: Babak Farokhzad "Der Fluss der Wahrheit", letztes Jahr erschienen. Ausserdem empfehle ich Dir ein PN oder mail an "Kerem", den Administrator von "...alrahman.de" Der ist studierter Mathematiker und kann Dir da 'ne ganze Menge zu sagen...
du kannst also wieder mal weder erklären noch belegen, was du grade noch so vollmundig behauptet hast
Zitat:Die Definition von Logik hängt davon ab welche Grundlage vorliegt. Wir Theisten kennen einen "Logik der Religion(en)" die Du mit Deiner Definition von Logik völlig ablehnen würdest
mit recht. niemand sonst kennt eine "Logik der Religion(en)", und es hat auch keinen sinn, irgendetwas nur einen namen anzupappen, und schon soll es das sein
ich kann auch zu einem hasenköttel "gold nugget" sagen - einen ring daraus schmieden wird nicht gehen. weil der hasenköttel eben nicht aus gold ist
Zitat:Die Suche nach Gott macht übrigends auch dann Sinn, wenn man sich von der Überheblichkeit verabschiedet das Gott nicht notwendig sei... versuch nur mal ein theoretisches Gedankenmodell zu entwerfen, das von der Annahme ausgeht das es eine Notwendigkeit für Gott gibt....
aber wozu sollte das gut sein? bist du so verzweifelt, deinen glauben "beweisen" zu müssen und nicht zu können, daß du ihn jetzt lieber gleich als notwendiges postulat setzt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 1689
Themen: 119
Registriert seit: Jul 2009
Ich meine die deduktive Aussagen- und Prädikatenlogik, die in der Schule/Studium gelehrt wird.
Außerdem die klassischen Schlussregeln und Beweisverfahren der Mathematik. Bei Modallogik bin ich skeptisch, da dort die Grenze zwischen Sinn und Unsinn fließend ist.
Aus der naturwissenschaftlichen Warte aus betrachtet, ist Gott keine notwendige Bedingung für ein Erklärungsmodell der Welt.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Beiträge: 13889
Themen: 306
Registriert seit: Apr 2004
Man sollte den Glauben als eine Haltung sehen, und nicht versuchen, in den Gegenständen der Religionslehre mehr zu sehen, als Hilfsmittel, die Haltung auch zu leben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(31-12-2009, 19:37)Ekkard schrieb: Man sollte den Glauben als eine Haltung sehen, und nicht versuchen, in den Gegenständen der Religionslehre mehr zu sehen, als Hilfsmittel, die Haltung auch zu leben.
Warum kann ein Glaube nicht beinhalten das man Hilfsmittel benötigt um das Leben auszuhalten?
Oder anders: Kann eine Haltung nicht so oder so definiert sein?
In den Hilfsmitteln sehe ich die Möglichkeit den Glauben auch aufrecht halten zu können.
Zitat:Warum kann ein Glaube nicht beinhalten das man Hilfsmittel benötigt um das Leben auszuhalten?
Das ist aber nicht Sache eines Glaubens.
Gruß
Glaube ist Vertrauen auf etwas das man selbst nicht als 100 % sicher ansieht.
Also in jedem Fall ein "Lückenbüßer" bzw. selbst ein Hilfsmittel.
Deshalb ist dennoch kein Mensch dazu verpflichtet, einen Glauben als sein Eigen, egal in welcher Form, anzunehmen.
Gruß
Richtig. Hat auch keiner gesagt.
Indirekt läßt sich diese Behauptungen aber aus Deinen gemachten Äußerungen innerhalb dieser Thematik gegenüber "Nichtgläubigen" ausmachen.
Gruß
|