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Materialsymbolik in der Bibel. Blei
#1
Wir haben die Materialsymbolik bei Daniel ausgiebig diskutiert. Sie liefert auch Brennstoff für heutige chiliastische Sekten

Nun fand ich das Blei

Num 31,21-23 Der Priester Eleasar sagte zu den Männern, die von dem Kriegszug zurückgekehrt waren: Das ist die gesetzliche Verordnung, die der Herr dem Mose aufgetragen hat:
Nur das Gold, das Silber, das Kupfer, das Eisen, das Zinn und das Blei, alles, was Feuer nicht verbrennen kann, sollt ihr durchs Feuer ziehen, damit es rein wird. Doch es muss auch noch mit Reinigungswasser entsündigt werden. Alles aber, was im Feuer verbrennen kann, zieht durchs Wasser!

Ez 22,17-21 Das Wort des Herrn erging an mich: Menschensohn, das Haus Israel ist für mich zu Schlacke geworden. Sie alle sollten Silber, Kupfer und Zinn, Eisen und Blei im Schmelzofen sein; doch sie sind Schlacke. Darum - so spricht Gott, der Herr: Weil ihr alle zu Schlacke geworden seid, werde ich euch mitten in Jerusalem sammeln.
Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer anzündet, um alles zum Schmelzen zu bringen, so will ich euch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, will euch in den Ofen legen und euch zum Schmelzen bringen. Ich tue euch alle zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin werdet ihr dann schmelzen.

Beide Zitate aus der Einheitsübersetzung

Anscheinend taten israelitische Schmiede (weitgefächert von Kupferschmieden, Bronzeschmieden, Eisenschmieden, Goldschmieden bis Legierungsschmieden) allerlei Metalle im Schmelzofen zusammen.

Bronze war ja eine Legierung ! Das Geheimnis wurde von den Familien der Schmiede streng gehütet.
Heutige "Bleibronze" enthält 5 bis 22 % Blei (laut Bronze - Wikipedia)

Der biblische Satz "Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer anzündet" lässt vermuten, dass die Schmiede der alten Israeliten so manches Geheimnis aus Ägypten mitgenommen haben. So ein Materialmix klingt ja sehr nach High-Tech
So was kann ein Schreiber nicht erfinden

Blei in der Bronze ist zwar ein unedles Metall, aber es bringt dennoch Vorteile

Ulan und Konform sind hier die einzigen, die sich für Fragen der biblischen Materialsymbolik interessieren, vielleicht wissen sie etwas

Offensichtlich erkannte der Herr die Eigenschaften von Silber, Kupfer, Eisen, Blei, Zinn in den israelitischen Sippen wieder.

Mit Eisen wird die Kriegerkaste (Die Schicht der Truppenkommandanten) gemeint gewesen sein, das ist leicht zu erraten. 

Gold fehlt interessanterweise in der Aufzählung !
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#2
" . . . will euch in den Ofen legen und euch zum Schmelzen bringen. Ich tue euch alle zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin werdet ihr dann schmelzen."
klingt aber sehr unheilvoll!

Das ist kein wohlwollendes vermengen von Komponenten, sondern geschah im Zorn gegen das Haus Israel
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#3
Salomon hatte zwar viel Kupfer, aber das Zinn musste er sich bei der Königin von Saba holen. Selbst die Ägypter hatten genau das gleiche Problem. Und das mit der reinen Bleibronze funktionierte nicht. Bleibronze muss immer noch mindestens 5-6% Zinn enthalten. Eignet sich aber hervorragen für  die Gleitlager der Streitwagen ....

Und dass die Israeliten immer dann, wenn sie eins über gezogen / über gebraten bekamen (Hausdach) - was viel öfter mal vorkam als in der Bibel geschildert - sofort auf den Zorn Gottes schlossen, muss jetzt nicht zwingend heißen, dass der auch tatsächlich dahinter gesteckt hat.

Israels Haupteinnahmequelle war der "Handel". Den Nachkommen der Israeliten sagt man  heute noch nach, schon mit angeborenem Geschäftssinn zur Welt zu kommen. Dass die hebäischen Schriftzeichen nebenbei auch als Zahlenwerte fungieren, könnte also möglicherweise gar kein Zufall sein.

Ist auch nicht auszuschließen, dass die Althebräer damals noch gar keine reinrassigen Israeliten waren. Wie auch die heutigen Israeliten immer noch keine reinrassigen Hebräer sind.
Und also die berühmten 12 Stämme Israel, wohl aus allen Himmelsrichtungen kamen. Aus Persien, Mesopotamien, ein paar auch aus Ägypten, vielleicht sogar aus Indien, Griechenland und Etruskien .. usf. usw.

Ein Schmelztiegel der Gene.  Ein  Hinweis darauf, könnte sogar das geschlechtliche Erbrecht sein, nach welchem festgelegt ist, weshalb ein Jude Mütterlicherseits mindesten zur Hälfte als Jude geboren sein muss, um ein Jude zu sein. Aber soweit denken die Kinder im Kasperletheater halt noch nicht. {"Kinder.. seit ihr alle daaah?"} Jaah Jaah Jaah.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#4
(25-07-2023, 10:06)Geobacter schrieb: Salomon hatte zwar viel Kupfer, aber das Zinn musste er sich bei der Königin von Saba holen. Selbst die Ägypter hatten genau das gleiche Problem. Und das mit der reinen Bleibronze funktionierte nicht. Bleibronze muss immer noch mindestens 5-6% Zinn enthalten. Eignet sich aber hervorragen für  die Gleitlager der Streitwagen ....

Das mit den Streitwagen klingt interessant


Beitrag #3
(25-07-2023, 10:06)Geobacter schrieb: Israels Haupteinnahmequelle . . .

. . . Ein Schmelztiegel der Gene.

Wo hast du dieses Zeug denn her ?


________________________________________________________



Und all das erklärt nicht die Materialsymbolik in Ezechiel:
"Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer anzündet, um alles zum Schmelzen zu bringen"
Ez 22,20 (Einheitsübersetzung)

Im Buch Daniel tun wir uns leichter:
"An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze. Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton." Dan 2,32 f (Einheitsübersetzung)
Denn da gibt es bereits - zwar teilweise unterschiedliche - interessante Interpretationen der Materialsymbolik
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#5
Vielleicht solltest Du Dich einfach mal mit dem Gedanken befassen, dass verschiedene Autoren verschiedene Dinge gemeint haben. Bei Ezechiel geht's um den Vorgang der Laeuterung.
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#6
(25-07-2023, 21:58)Ulan schrieb: Bei Ezechiel geht's um den Vorgang der Laeuterung.

Ja, das klingt danach:
"Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut und darunter das Feuer anzündet, um alles zum Schmelzen zu bringen, so will ich euch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, will euch in den Ofen legen und euch zum Schmelzen bringen. Ich tue euch alle zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin werdet ihr dann schmelzen." Ez 22,20 f (Einheitsübersetzung)

Was aber die Frage des Threads "Materialsymbolik in der Bibel. Blei" nicht beantwortet.
Was bedeutet das Blei in diesem Text ?


Und wer tut schon Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammen ?
Eine in der Welt der Schmiede wohl absolut unübliche Mischung. Wer tat schon jemals Silber und Eisen zusammen ?
Es muss sich hier wohl um durch Metalle symbolisierte Menschengruppen handeln ?

Blei ... die Sünder ?

Mit Eisen wird die Kriegerkaste (Die Schicht der Truppenkommandanten) gemeint gewesen sein, das ist leicht zu erraten.

Gold fehlt interessanterweise in der Aufzählung !

Die als Gold symbolisierbare Menschengruppe blieb also verschont ?
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#7
Gold wuerde in einem metallurgischen Vergleich nicht passen, da es sowieso als metallisches Gold gefunden wird. Ausserdem benutzt die Bibel meist Silber im Bild der Laeuterung durch Feuer.
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#8
Im Buch Daniel kommt aber Gold in der Materialsymbolik vor


Eine weitere Stelle von Gold in der Bibel:
"Wenn ich auf Gold meine Hoffnung setzte, zum Feingold sprach: Du meine Zuversicht!" Ijob 31,24 (Einheitsübersetzung)

Gold braucht nicht geläutert zu werden.


Aber hat Zorn etwas mit Läuterung zu tun?
"Ich tue euch alle zusammen hinein und lasse das Feuer meines Zorns gegen euch auflodern; darin werdet ihr dann schmelzen." Ez 22,21 (Einheitsübersetzung)

Ich schlage vor, wir beenden diese Diskussion, da wir die von Ezechiel verwendete Materialsymbolik nicht kennen
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#9
Beitrag #3
(25-07-2023, 10:06)Geobacter schrieb: Salomon hatte zwar viel Kupfer, aber das Zinn musste er sich bei der Königin von Saba holen.

Wer weiß, ob die "Königin von Saba" jemals gelebt hat
"Ob die Königin von Saba wirklich gelebt hat, weiß man nicht. . . Saba liegt im heutigen Äthiopien am Horn von Afrika"
wissenschaft.de › allgemein › neues-ueber-die-koenigin-von-saba

Wahrscheinlich war sie keine "Königin", sondern ein weiblicher Häuptling eines matriarchalisch geführten Stammes
Dass dort wohl massenhaft Goldnuggets zum aufklauben in den Flüssen herumlagen, machte sie für Salomon attraktiv

"Die Königin von Saba (hebr. מַלְכַּת שְׁבָא Malkat Šĕvaʾ) ist eine biblische Gestalt, die im 10. Jahrhundert vor Christus eine Reise zum Hof König Salomos in Jerusalem unternommen haben soll. Außer im Alten Testament, der frühesten schriftlichen Erwähnung, erscheint sie auch im Koran und in äthiopischen Legenden, nicht jedoch in Quellen aus dem antiken Saba im heutigen Jemen. Ob ihr Reich tatsächlich dort oder in der Region um Aksum in Äthiopien gelegen hat, ist daher bis heute ebenso ungeklärt wie die Frage, ob die legendäre Königin eine historische Person zum Vorbild hatte."
Königin von Saba - Wikipedia
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#10
Ah, wird mal wieder gespammt?

Ob Salomon eine historische Person war, weiss ja auch niemand. Die These, dass es sich dabei um einen assyrischen Herrscher aehnlichen Namens handelt, habe ich ja schon erwaehnt.

Wie auch immer, im Prinzip ist das ja mehr oder weniger geklaert. Unterschiedliche Texte benutzen unterschiedliche Symboliken.
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#11
(25-07-2023, 23:39)Ulan schrieb: Ob Salomon eine historische Person war, weiss ja auch niemand. Die These, dass es sich dabei um einen assyrischen Herrscher aehnlichen Namens handelt, habe ich ja schon erwaehnt.

Erzähl! Klingt interessant
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#12
(26-07-2023, 00:23)Sinai schrieb: Erzähl! Klingt interessant

Das haben wir schon hier diskutiert.
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#13

Wer weiß, ob die "Königin von Saba" jemals gelebt hat

(25-07-2023, 23:19)Sinai schrieb: Ich schlage vor, wir beenden diese Diskussion, da wir die von Ezechiel verwendete Materialsymbolik nicht kennen

warum hältst du dich nicht an deine eigenen vorschläge?


ich schlage vor, du hörst mal mit deiner ewigen spammerei auf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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