Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wieso dürfen Muslime nicht so leben, wie sie wollen?
#31
Hallo Ahmad!

Stichwort: Gleichstellung der Frau.

Frauen und Männer sollen per Gesetz verschieden behandelt werden, aufgrund ihrer physischen und psychischen Verschiedenheit?
Verstehe ich das richtig?
Meine Freundinnen unterscheiden sich physisch wie auch psychisch eindeutig von mir.
Stell Dir vor, für jede von uns gäbe es ein eigenes Gesetz aufgrund unserer physischen und psychischen Unterschiede.
Stell ich mir etwas kompliziert vor.
Zitieren
#32
aAHMADh schrieb:Bezüglich der Unterschiede zu den Menschenrechten und möglichen Lösungen:

http://www.aks-pages.de/islamplattform/t...rechte.pdf

Zitat aus dieser Quelle:

Murad Hoffmann schrieb:Dabei muss klargestellt werden, dass die vielfache Verletzung von Menschenrechten in sogenannten islamischen Staaten - darunter Folter, Staatsterror, Polizeibrutalität, Wahlfälschung und Zensur - weder islamisch motiviert, noch islamisch legitimiert ist.

In Klartext: Der Islam ist in der praktischen Umsetzung gescheitert.

Murad Hoffmann schrieb:Hat es je quantitativ und qualitativ schlimmere massenhafte Verletzungen der Menschenrechte gegeben als während der beiden Weltkriege in Europa, des Einsatzes von chemischen und atomaren Waffen, des stalinistischen Terrors, der industriellen Vernichtung von Juden, Geisteskranken, Homosexuellen, Zigeunern und politischen Gegnern im Holocaust, des Apartheit-Regimes und der ethnischen Säuberungen in Bosnien und Kosovo? Und hat sich irgend eine dieser Scheußlichkeiten außerhalb der westlichen Zivilisation ereignet oder gar in der islamischen Region?

Die beschriebenen Gräuel beziehen sich auf bestimmte Gebiete und Zeiträume, wo die Menschenrechte bewusst außer Kraft gesetzt wurden (Nazi-Deutschland, Sowjetunion). Hier ist die "westliche Gesellschaft" gescheitert, hat aber daraus gelernt: UNO-Menschenrechtscharta von 1948; Beseitigung des Apartheit-Regimes, gesetzlicher Schutz für Geisteskranke, Homosexuelle, Roma und Sinti (der benutzte Begriff "Zigeuner" gilt als Schimpfwort - weiß Herr Hoffmann das nicht? Oder setzt er es bewusst ein?).

Mir persönlich ist nicht bekannt, dass in westlichen Staaten wie die Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Schweden usw. eine industrielle Vernichtung von Menschenleben durch deren Behören stattgefunden hat.

Bezeichnenderweise spart Herr Hoffmann den Massenmord der Türken an den Armeniern geflissentlich aus. Ebenso die Massaker an nicht-muslimen Bevölkerungsgruppen (z.B. Griechen) während der Endzeit des Osmanischen Reiches. Völkermord gab es auch in der islamischen Region.

Murad Hoffmann schrieb:Dabei stellt man zunächst fest, dass sich der Begriff »Menschenrechte« weder im Judentum, noch im Christentum oder Islam entwickelt hat - nicht nur, weil dieser Begriff in den islamischen Rechtsquellen nicht auftaucht, sondern weil es einem gläubigen Menschen gegen den Strich geht, ein Individuum als Inhaber von Rechten zu begreifen. Göttliche Rechte für den Menschen, ja, aber Rechte des Menschen, nein. In der Tat ist dieser Begriff unmittelbar mit der Vorstellung der Aufklärer des 18. Jahrhunderts verbunden, dass der Mensch autonomer Maßstab aller Dinge sei.

Das ist der Kern aller Ausführungen. Die Menschenrechte sind religionsunabhängig. Sie gelten für alle Menschen gleichermaßen, egal ob Jude, Christ, Muslim oder Anbeter der Gänseblümchen. Selbst Menschen ohne jeden Religionsbezug, ohne jeden Glauben, erfüllt von der Erkenntnis, dass es keinen Gott gibt, besitzen diese Menschenrechte. Nicht so bei Murat Hoffmann!

Es gibt nur göttliche Rechte für den Menschen, aber keine Rechte des Menschen. Im Klartext: Ohne Gottesbezug keine Menschenrechte. Schlussfolgerung: Atheisten bzw. Nichtreligiöse haben keine Menschenrechte, denn für sie gibt es keine "göttlichen Rechte".

Es gibt noch einiges mehr in dem Artikel von Murat Hoffmann höchst zweifelhaft ist, dessen Kommentierung hier aber den Rahmen sprengen würde:
- aus dem Verbot des Mordes lässt sich m.E. nicht ohne Weiteres die körperliche Unversehrtheit eines jeden Menschen herleiten
- aus der Wahl der ersten drei Kalifen ergibt sich mitnichten eine demokratische Republik, denn Demokratie setzt Opposition voraus und vor allem die Möglichkeit zur Abwahl des bestehenden Herrschers bzw. der Regierung. Demokratie gilt bis heute als die zweitbeste aller Regierungsformen - die beste ist bisher noch nicht gefunden worden.
- die Zeilen zur Nichtbestrafung von Apostasie sind nichts weiter als Blendung, denn Apostasie bedeutet, eine andere Glaubensrichtung besser zu finden als den Islam, und das ist Hochverrat. Hier lügt sich Hoffmann in die eigene Tasche
- die Sklaverei ist fester Bestandteil des Islam, da er im Koran erlaubt ist und, wie Hoffmann selbst sagt, nicht aus dem Koran entfernt werden darf. Konjunktivisch verklausuliert versteigt sich Hoffmann zur Annahme, Allah wollte eigentlich die Sklaverei Schritt für Schritt abschaffen (wenn er das wirklich gewollt hätte, wäre Klartext besser gewesen - Fakt ist jedenfalls, dass Sklaverei im islamischen Gebiet bis heute als akzeptabel gilt und auch praktiziert wird).
- der Schutz religiöser Minderheiten wird nach bekanntem Muster verbrämt. Eine Gleichstellung religiöser Minderheiten (bis hin zum Aufstieg eines Nicht-Muslims in höchste Staatsämter - was aber eine Trennung von Staat und Religion erfordern würde) ist nicht möglich. Für Hoffmann ist diese Frage irrelevant, weil selbst bei demokratischen Wahlen nicht die Qualität des Kandidaten zählt, sondern seine Religionszugehörigkeit (Zitat: "Muslimsein entspricht insofern einer Staatsangehörigkeit" - Schlussfolgerung: Wer nicht Muslim ist, hat nicht die entsprechende Staatsangehörigkeit und folgerichtig eingeschränkte Rechte). Schutz religiöser Minderheiten schließt auch eine ungehinderte Ausübung einer anderen Religion als den Islam ein, öffentlich und mit Repräsentanz.
- die unterschiedliche Behandlung von Frauen und Männern ergeben sich angeblich aus der unterschiedlichen Physiognomie. Unterschiede bestehen beim Erbrecht, der Qualität der Zeugenaussage vor Gericht, der Stellung als Familienoberhaupt, im Eherecht. Alle diese Unterschiede basieren auf einer zutiefst patriarchalischen Gesellschaftsstruktur, die der modernen Welt gegenübersteht (und in meinen Augen jegliche Problemlösungskompetenz fehlt).
- zum Thema Scharia, Strafrecht, Körperverstümmelung usw. erzählt Hoffmann nichts Neues (ich verweise auf eine andere Diskussion hier im Religionsforum). Das Kernproblem klammert Hoffmann in seine Ausführungen wohlweislich aus: Es geht nicht darum, ob einem Dieb wegen seiner Tat die Hand abgehackt wird oder nicht, sondern das diese Strafform per se existiert.

Schlussendlich spricht aus dem Text von Murat Hoffmann genau jene Arroganz und Überheblichkeit, die er ansonsten dem Westen vorwirft:

"Dabei wäre es relativ einfach gewesen, mit etwas Einfallsreichtum zu beweisen, dass der Islam (i) alle klassischen Menschenrechte schon seit 1400 Jahren kennt und (ii) besser verankert hat als der Okzident seinen Kodex."

Blöd nur, dass die klassischen Menschenrechte seit 1400 Jahren in islamischen Staaten nicht funktionieren. Und vor allem: Man benötigt Einfallsreichtum, um sie zu finden.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
Zitieren
#33
nomika schrieb:Frauen und Männer sollen per Gesetz verschieden behandelt werden, aufgrund ihrer physischen und psychischen Verschiedenheit?
Verstehe ich das richtig?

Nur ein Beispiel dazu aus dem von Ahmad genannten Link zum Artikel von Murad Hoffmann:

Murad Hoffmann schrieb:Der geringere Wert der Zeugenaussage einer Frau vor Gericht gem. al-Baqara: 282 f. ist nach Auslegung zahlreicher zeitgenössischer fuqaha vor der im Qur'an geschilderten Situation abhängig, also davon, dass die Zeuginnen auf dem zu bezeugenden Gebiet unerfahren sind. Es geht also nicht um das Geschlecht, sondern um die Kompetenz. Dem Zeugnis einer muslimischen Geschäftsfrau mag man also volles Gewicht beimessen, wenn es um Wirtschaftsangelegenheiten geht.

Herr Hoffmann irrt in der Aussage, es ginge nicht um das Geschlecht, sondern um die Kompetenz. Denn die Kompetenzfrage wird bei einem männlichen Zeugen erst gar nicht gestellt. Männliche Zeugen sind aufgrund ihres Geschlechtes kompetent.

Frauen haben einen geringeren Wert als Zeugen vor Gericht, und erst durch Kompetenz werden sie Männern gleichwertig - und nicht durch ihr Menschsein. Ein typisches Beispiel, wie verlogen und patriarchalisch dieses System ist.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
Zitieren
#34
Hallo Nomika!

Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst?

Sinnvoll wäre ein Beispiel!

Nehmen wir z.B. die Zeugenaussage bei Mann und Frau. Es ist ersichtlich, daß dieser Unterschied nur besteht, wenn es um finanzielle Transaktionen geht. An anderen Stellen des Koran geht klar hervor, daß ansonsten die Zeugenaussagen gleich zu beurteilen sind.
Man muß also nach dem Grund fragen:
Zur damaligen Zeit hatten Männer mehr erfahrungen in solchen Dingen, daher wird hier der Mann bevorzugt. Gleichzeitig muß man aber das Ziel im Blick haben: Gerechtigkeit.
Was also, wenn nun eine Frau ein Wirtschaftsstudium genossen hat? Dann ist sie dem Mann natürlich zumindest gleichgestellt. Was wenn der Mann so gar keine Ahnung hat? Dann ist er als Zeuge unbrauchbar, so wie es auch aus dem entsprechenden Koranvers hervorgeht!
Es wird z.B. bei Vaterschaftsproblematiken auch nur eine Frau als Zeugin verlangt und ein Mann nicht.

Weitere Ausführungen dazu:
http://www.aks-pages.de/islamplattform/w...r-frau.php

Man muß immer bedenken, daß es um grobe Einteilungen geht, denen Individuen nicht unbedingtentsprechen müssen und daß die Regeln alle einen Ausgleich haben. Zum Beispiel bei der Erbschaft:
Der Man erbt doppelt soviel, muß damit aber die gesamte Familie versorgen, während die Frau mit dem Geld machen kann, was sie will. Hat sie kein Geld mehr, dann muß der Mann oder sonst ein männlicher Verwandter für sie sorgen. Sie kann natürlich arbeiten gehen, aber das muß sie nicht.
Oder andere Beispiele: Die Scheidungsregelung zwischen Mann und Frau sind ebenfalls verschieden. Dies deswegen, damit die Frau nicht die Möglichkeit hat Heiratsschwindel zu betreiben. Der Mann hat diese Möglichkeit gar nicht, da er gar kein ANrecht auf das Geld der Frau hat. Daher muß die Frau zu einem Gericht gehen, während der Mann die Scheidung selbst durchführen kann (muß natürlich auch gemeldet werden).

Mfg,

Ahmad

Zitieren
#35
Worauf ich hinauswill?
Selbst wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht?
Warum sollen da Männer mehr Kompetenzen haben als Frauen?
Frauen können meiner Erfahrung nach sogar besser mit Geld umgehen als Männer.
Ist einfach nicht so.
Im islamischen Staat ist es so, dass Frauen bestimmte Rollen übernehmen und Frauen andere. Das Problem ist dabei nur, dass Frauen verschieden sind. Manche wollen Mütter und Hausfrauen sein, manche wollen Finanzberaterinnen sein.
Manche Frauen wollen Kinder, andere nicht.
Frauen (und auch Männer) in ein Rollenbild zu stecken halte ich für gewalttätig!

Heiratsschwindel?: Ist bei uns etwas eher seltenes. Hatte das Wort schon fast vergessen, hättest Du es nicht erwähnt.
Aber vielleicht ruft ja das islamische Gesetz viele Heiratsschwindlerinnen hervor. Ist das so?
Zitieren
#36
aAHMADh schrieb:Weitere Ausführungen dazu:
http://www.aks-pages.de/islamplattform/w...r-frau.php

aus der oben genannten Quelle schrieb:1. Der Vers bezieht sich auf finanzielle Transaktionen und nicht auf allgemeine Zeugenschaft
2. Sure 24 Verse 6-9 geht auf eine allgemeine Regelung bei der Zeugenschaft ein:
[...]
3.Das primär Männer die Zeugen sein sollen, stellt eine Erleichterung für die Frauen dar, denn eine Zeugenaussage vor Gericht ist auch mit einem gewissen Stress und Aufwand verbunden, vor der die Frau bewahrt wird.

Ich habe mich vor Lachen auf dem Teppich gewälzt!

Nochmal zum Genießen:

"Das primär Männer die Zeugen sein sollen, stellt eine Erleichterung für die Frauen dar, denn eine Zeugenaussage vor Gericht ist auch mit einem gewissen Stress und Aufwand verbunden, vor der die Frau bewahrt wird."

Ich schmeiß mich weg! Ich mache mir gleich in die Hose vor Lachen!

Frauen soll die Zeugenaussage vor Gericht erspart bleiben, weil das Stress und Aufwand bedeutet? Was ist denn das für ein Blödsinn? Auf sowas können nur Machos und Patriarchen kommen!!!

Mit exakt dem gleichen Argument könnte man Frauen das Wahlrecht absprechen. Dieser Aufwand, die Wahlunterlagen zu lesen, ins Wahllokal zu gehen und dort unter ungeheurem Stress eine Entscheidung zu fällen, wem man die Verantwortung für die Gemeinde, den Kreis, das Land oder den Staat überträgt - also wirklich, wenn das kein Stress ist. Dieser unendliche Entscheidungsnotstand!

Und wenn die Frauen ganz offenbar nicht stressresistent sind, dann sollte man ihnen auch noch den Zugang zu vielen anderen Bereichen des Lebens ersparen: Schule, Berufswahl, Autofahren. Selbst Einkaufen bedeutet Aufwand und Stress. Ehrlich.

Selten so einen Schwachsinn gelesen: Zeugenaussage ersparen wegen Stress und Aufwand ... PRRRUUUUSSSTTT !!!

Genau so hirnrissig ist die zweite Argumentation in dem Artikel:

aus der oben genannten Quelle schrieb:Selbst wenn wir annehmen, daß in einem islam. System Frauen über ein höheres Maß an Erfahrung verfügen, als zu Lebzeiten Muhammads(sa), so können nur folgende Konstellationen zustande kommen:
[...]
2. Die Frauen sind geschäftlich versiert. Daraus folgt, daß eine zweite Frau aus den in dem Vers genannten Gründen notwendig ist.
3. Die Männer sind geschäftlich nicht versiert. Dieser Punkt ist nicht relevant, da es in der Geschichte der Menschheit zu keiner Zeit eine Mehrheit der Männer gab, die geschäftlich nicht versiert gewesen wäre.

Das ist so geil argumentiert!

ad 2: Frauen - auch versierte - brauchen immer eine zweite Frau.

ad 3: Männer sind per Definition versiert. Selbst wenn sie faktisch nicht versiert sind, gelten sie als versiert: "Dieser Punkt ist nicht relevant."

Nö, dieser Punkt ist zum Brüllen komisch - wenn er nicht so dämlich wäre!

Wann kommt der Tag, da muslimische Frauen das Geld für die Familie verdienen und ihre muslimische Männer den Abwasch machen, den Staubsauger schwingen und ihren kleinen Kindern die Windeln wechseln mit der grünen Pampe drinnen?

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
Zitieren
#37
Hallo Nomika!


Ich weiß gar nicht, wieso wir nun schon wieder darüber sprechen, inwieweit islamische Lebensweise mit der Deinen konform gehen muß? Du mußt ja nicht konvertieren, aber es gibt Menschen (auch Frauen), die diese Lebensweise absolut favorisieren!

Es ist nuneinmal Tatsache, daß Männer und Frauen gewissen Rollenbildern entsprechen und anderen weniger. Das hat absolut nichts mit gewaltantuen zu tun, oder ist es auch gewalt, daß man arbeiten gehen muß?

Und es ist doch ebenfalls Tatsache, daß in einer Gesellschaft, in der der Mann primär arbeiten geht er auch mehr Wissen von Finanzen hat! Bislang war dies doch in so gut wie jeder Gesellschaft so. Zudem bezieht sich das ganze auf einen einzigen konkreten Fall!


Was den Heiratsschwindel angeht: es ist schlicht eine potentielle Möglichkeit. Hältst Du es nun für Sinnvoll einer Person, die Anspruch auf Geld in bestimmeten Fällen hat dieses zu geben, ohne zu prüfen, ob diese Fälle vorliegen?


Mfg,

Ahmad

PS.: Die Annahme, daß Frauen im Islam zu Haushalt verdonnert wären ist falsch.

Zitieren
#38
Hallo Ahmad!
Islamischer Glaube muss überhaupt nicht  mit meinem Glauben konform gehen. Jeder Mensch soll glauben dürfen, was er will.
Ich denke auch, dass es Frauen gibt, die mit diesem Glauben konform gehen.
Nur kannst Du nicht voraussetzen, dass alle Frauen in einem islamischen Staat mit diesem Glauben konform gehen.
Was sollen die Deiner Meinung nach machen?

Es ist wahr, dass es Rollenbilder gibt.
Sie sind aber keineswegs Realität sondern eben nur "Bilder".
Im Islam gibt es ein eindeutig favorisietes Bild für Frauen. Die Ehefrauen - und Mutterrolle.
Was passiert, wenn frau in einem islamischen staat andere Vorstellungen für ihr Leben hat?

Warum hat ein Mann, der arbeiten geht automatisch mehr Ahnung von finanziellen Dingen als eine Frau, die einen Haushalt führt?
Sehr unlogisch.
Abgesehen davon, dass  es ja nicht zwingend notwendig ist, dass der Mann derjenige ist, der Arbeiten geht. Vielleicht macht das ja auch die Frau, oder beide gemeinsam.
Oder wäre das in einem islamischen Staat nicht möglich?

Zum Thema Heitatsschwindel:
Ich kenn mich ehrlich nicht ganz aus.
Angenommen, eine Frau, die sich scheiden lässt, bekommt Unterhaltszahlungen von ihrem Mann.
Müsste der dann weiterzahlen, wenn die Frau wieder heiratet?
Muss er einen bestimmten Betrag bezahlen oder kommt es auf die Zahl der Kinder an?

mfg nomika

P.S: Vielleicht verlagern wir unsere zukünftige Diskussion in Dein neues Thema: Frau und Islam? Ok?
Zitieren
#39
Hallo Nomika!

Und niemand muß in einem islamischen Staat leben, wenn er das nicht will! Es ist ja icht so, daß die Menschen dazu gezwungen werden!
Und natürlich kann ich vorraussetzen, daß eine Muslima auch mit dem Islam konform geht!

Außerden ist die Frage danach, was denn für vorstellungen absolut unangebracht! Als ob unser Staat hier danach fragen würde, welche Vorstellungen meine Frau oder ich haben! Hier muß so gut wie jeder arbeiten gehen!

Und das es unlogisch sein soll mußt Du erst mal erklären!

Ansonsten stellst Du Fragen, die ich schon beantwortet habe! Natürlich könne beide arbeiten gehen!


Es geht dabei nicht um unterhaltszahlungen, da sowieso die Frau versorgt wird. Beim Heiratsschwindel geht es um die Orgengabe.

Mfg,

Ahmad

Zitieren
#40
aAHMADh schrieb:Hallo Nomika!

Und niemand muß in einem islamischen Staat leben, wenn er das nicht will! Es ist ja icht so, daß die Menschen dazu gezwungen werden!
Und natürlich kann ich vorraussetzen, daß eine Muslima auch mit dem Islam konform geht!
Was ist dann mit Töchtern und Söhnen, die in einen islamischen Staat hineingeboren werden und eine andere Lebensweise als die islamische leben wollen?
Müssen die dann den Staat verlassen, um so leben zu können, wie sie wollen? Wo sollen sie den hin?

aAHMADh schrieb:Außerden ist die Frage danach, was denn für vorstellungen absolut unangebracht! Als ob unser Staat hier danach fragen würde, welche Vorstellungen meine Frau oder ich haben! Hier muß so gut wie jeder arbeiten gehen!

Wenn Deine Frau und Du die Vorstellung habt, dass sie es ist, die den Haushalt führt und Du der bist, der arbeiten geht, dann redet euch der  hiesige Staat nicht drein.
Ihr könnt das handhaben, wie ihr wollt.
Dass Frauen meistens arbeiten gehen müssen, weil das Einkommen des Mannes nicht für die Familie ausreicht, ist eine andere Geschichte.
Das Grossziehen von Kindern sollte meiner Meinung nach als gleichwertige Arbeit auch bezahlt werden.
(ich bin überhaupt für ein fixes "Grundeinkommen" für jeden Menschen).

aAHMADh schrieb:Und das es unlogisch sein soll mußt Du erst mal erklären!

Ok. Ich versuch's:
Eine Frau, die einen Haushalt führt, muss gut und verantwortungsvoll mit ihrem Haushaltsgeld wirtschaften. Täte sie das nicht (z.B. würde immer nur in teuren Spezialiätengeschäften und Designerläden für die Familie einkaufen), würde die ganze Familie darunter leiden, weil ja schliesslich in der Hälfte des Monats kein Geld mehr da wäre. (ausser es ist Geld im Überfluss vorhanden - und meistens ist das nicht der Fall)
Jeder Einkauf in einem Supermarkt ist eine wirtschaftliche Interaktion.


aAHMADh schrieb:Es geht dabei nicht um unterhaltszahlungen, da sowieso die Frau versorgt wird. Beim Heiratsschwindel geht es um die Orgengabe.
Alles klar!
Nur frage ich mich, wie ein Gericht bei einer Scheidung darüber urteilen kann, ob die Frau danach vor hat, Heiratsschwindel zu begehen.
Man kann doch einen Tatbestand erst beurteilen, wenn er bereits vorliegt und nicht, wenn allein die Möglichkeit besteht.

mfg nomika
Zitieren
#41
Hallo Nomika!
Zitat:Was ist dann mit Töchtern und Söhnen, die in einen islamischen Staat hineingeboren werden und eine andere Lebensweise als die islamische leben wollen?
Müssen die dann den Staat verlassen, um so leben zu können, wie sie wollen? Wo sollen sie den hin?

Mich hat auch keiner gefragt, wie mir Deutschland paßt. Und ja, man hat mir geraten auszuwandern!


Zitat:Wenn Deine Frau und Du die Vorstellung habt, dass sie es ist, die den Haushalt führt und Du der bist, der arbeiten geht, dann redet euch der hiesige Staat nicht drein.
Ihr könnt das handhaben, wie ihr wollt.
Dass Frauen meistens arbeiten gehen müssen, weil das Einkommen des Mannes nicht für die Familie ausreicht, ist eine andere Geschichte.
Das Grossziehen von Kindern sollte meiner Meinung nach als gleichwertige Arbeit auch bezahlt werden.
(ich bin überhaupt für ein fixes "Grundeinkommen" für jeden Menschen).

In einem islamischen System stünde der Frau für Hausarbeit ein Gehalt zu! Wohlgemerkt muß die Frau nicht den HAushalt führen!

Zitat:Ok. Ich versuch's:
Eine Frau, die einen Haushalt führt, muss gut und verantwortungsvoll mit ihrem Haushaltsgeld wirtschaften. Täte sie das nicht (z.B. würde immer nur in teuren Spezialiätengeschäften und Designerläden für die Familie einkaufen), würde die ganze Familie darunter leiden, weil ja schliesslich in der Hälfte des Monats kein Geld mehr da wäre. (ausser es ist Geld im Überfluss vorhanden - und meistens ist das nicht der Fall)
Jeder Einkauf in einem Supermarkt ist eine wirtschaftliche Interaktion.

Aber das ist doch nicht auf alle Zeiten anwendbar! Vor allem nicht auf die Zeitspanne, als Muhammad(sa) lebte. Das war doch da erst im werden! Wobei die Frau auch da ja nichts von dem Geld, das sie hatte für die Hauswirtschaft nutzen mußte.
Zudem hatte ich doch bereits erklärt, wie die Handhabung bei geschäftlich versierten Frauen ist.

Zitat:Alles klar!
Nur frage ich mich, wie ein Gericht bei einer Scheidung darüber urteilen kann, ob die Frau danach vor hat, Heiratsschwindel zu begehen.
Man kann doch einen Tatbestand erst beurteilen, wenn er bereits vorliegt und nicht, wenn allein die Möglichkeit besteht.

Es gibt festgelegte Punkte, die eine Scheidung "legal" machen. (Die meisten wird es wundern, daß Gewalt in der Ehe dazugehört) Diese werden beurteilt!

Mfg,

Ahmad

Zitieren
#42
Hallo Ahmad!

aAHMADh schrieb:
Zitat:Was ist dann mit Töchtern und Söhnen, die in einen islamischen Staat hineingeboren werden und eine andere Lebensweise als die islamische leben wollen?
Müssen die dann den Staat verlassen, um so leben zu können, wie sie wollen? Wo sollen sie den hin?

Mich hat auch keiner gefragt, wie mir Deutschland paßt. Und ja, man hat mir geraten auszuwandern!

Hier kannst Du Dir aussuchen, ob Du einen islamischen Lebensstil leben willst oder lieber einen anderen.
Was darfst Du denn hier nicht?

aAHMADh schrieb:Aber das ist doch nicht auf alle Zeiten anwendbar! Vor allem nicht auf die Zeitspanne, als Muhammad(sa) lebte. Das war doch da erst im werden! Wobei die Frau auch da ja nichts von dem Geld, das sie hatte für die Hauswirtschaft nutzen mußte.
Zudem hatte ich doch bereits erklärt, wie die Handhabung bei geschäftlich versierten Frauen ist.

Gilt  eine Frau, die einen Haushalt führt auch als geschäftlich versiert?
Kannst Du mir einen vernünftigen Grund nennen, warum Männer und Frauen vor Gericht immer noch (jetzt, und nicht zu Mohammeds Zeiten) unterschiedlich behandelt werden?
Und warum das Scheidungsrecht jetzt für Männer und Frauen immer noch unterschiedlich ist?
Zitieren
#43
Hallo Nomika!
Zitat:Hier kannst Du Dir aussuchen, ob Du einen islamischen Lebensstil leben willst oder lieber einen anderen.
Was darfst Du denn hier nicht?

Es geht nicht unbedingt um den Lebensstil. Es ist einfach eine Tatsache, daß man in einem System EInschränkungen hinnehmen muß. Ob ich nun Tempo 100 mag oder nicht; ich sollte mich daran halten. Inwieweit ein Gebot sonnvoll ist ist auch dabei Ansichtssache.
Meiner Meinung nach haben wir hier ein zwei Klassen System, daß nur nicht mehr wahrgenommen wird:
Wer Geld hat, der hat , mehr Gerechtigkeit! Gerichtskosten halten den Normalbürger oftmals hinter seinen Möglichkeiten. Eine Reschtsschutz hat nicht jeder, jann sich auch nicht jeder leisten.

Zitat:Gilt eine Frau, die einen Haushalt führt auch als geschäftlich versiert?

Käme darauf an, was sie dann alles tut. Wenn sie viel rumrechnen muß schon.

Zitat:Kannst Du mir einen vernünftigen Grund nennen, warum Männer und Frauen vor Gericht immer noch (jetzt, und nicht zu Mohammeds Zeiten) unterschiedlich behandelt werden?

Es gibt keine ungleichbehandlung vor Gericht. Es gibt im Prinzip nur unterschiedliche Auflagen für einen konkreten Fall. Die einzelnen Dinge dazu wurden hier erläutert:
http://www.aks-pages.de/islamplattform/w...r-frau.php

Zitat:Und warum das Scheidungsrecht jetzt für Männer und Frauen immer noch unterschiedlich ist?

Weil es noch immer die Morgengabe gibt.

Mfg,

Ahmad

Zitieren
#44
Hallo Ahmad!

aAHMADh schrieb:Hallo Nomika!
Es geht nicht unbedingt um den Lebensstil. Es ist einfach eine Tatsache, daß man in einem System EInschränkungen hinnehmen muß. Ob ich nun Tempo 100 mag oder nicht; ich sollte mich daran halten. Inwieweit ein Gebot sonnvoll ist ist auch dabei Ansichtssache.
Meiner Meinung nach haben wir hier ein zwei Klassen System, daß nur nicht mehr wahrgenommen wird:
Wer Geld hat, der hat , mehr Gerechtigkeit! Gerichtskosten halten den Normalbürger oftmals hinter seinen Möglichkeiten. Eine Reschtsschutz hat nicht jeder, jann sich auch nicht jeder leisten.
Ja, das mit dem 2 Klassensystem: Da gebe ich Dir vollkommen  Recht.
Nur denke ich nicht, dass es in einem islamischen Staat anders wäre.
Zumindest ist es zur Zeit in allen islamischen Staaten nicht anders.
Aber ich denke, Du sprichst von einem idealen islamischen Staat, den es nicht gibt - der Utopie ist.
Wie das kommunistische System eine schöne Utopie war.
Es scheitert an der Reife der Menschen.

aAHMADh schrieb:Käme darauf an, was sie dann alles tut. Wenn sie viel rumrechnen muß schon.

Jede Hausfrau muss viel rumrechnen.
Folglich sind alle Hausfrauen geschäftlich versiert.
Das heisst, man kann sich das Gesetz der Ungleichheit von Männern und Frauen vor Gericht sparen.

aAHMADh schrieb:Weil es noch immer die Morgengabe gibt.

1.) Wie ich schon vorhin geschrieben habe, kann man einen Tatbestand erst beurteilen, nachdem er eingetreten ist und nicht präventiv.
2.) Würde man die Morgengabe überhaupt abschaffen, wäre dieses Problem doch ganz einfach und schnell gelöst.

lg, nomika
Zitieren
#45
Hallo Nomika!

Zwei Klassen System: Wenn man es nicht versucht, wird es nie was. Ansätze sind vorhanden, der ISlam an sich hat das Bestreben dazu. Ein Blick in die islm. Geschichte belegt dies.

Wieso kommst DU aber immer damit, daß die zeugenschaft allgemein wäre? Sie ist noch nichtmal vor Gericht!

Mrgengabe:
Punkt 1 kann ich nicht nachvollziehen. Erkläre mal!
Punkt 2 wenn man jeglichen Besitz abschaffen würde gäbe es auch keinen Diebstahl. Was ist denn das für ne Logik?

Mfg,

Ahmad

Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Freitagsgebet Muslime Statesman 14 1224 23-10-2023, 22:12
Letzter Beitrag: Ulan
  Muslime & Schweinefleisch Statesman 19 3793 29-08-2023, 16:25
Letzter Beitrag: Geobacter
  Eine Botschaft an junge Muslime in Europa Gundi 151 88025 07-05-2018, 05:10
Letzter Beitrag: Artist

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste