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Von allen bisher genannten Möglichkeiten, einschliesslich meiner eigenen, finde ich die von Christine am besten. Christ ist schlicht und ergreifend, wer sich selbst als Christ sieht. Da Religion ja eigentlich Privatsache sein sollte, hat einem da auch niemand dreinzureden, à la "nein, du bist kein Christ, dich wollen wir nicht". Der olle Jesus will sie alle haben :icon_cheesygrin:
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(06-12-2009, 12:38)petronius schrieb: das hilft einem definitorisch echt weiter Genau erkannt, dass das völlig unwichtig ist, was ANDERE Menschen davon erkennen oder einkasteln können. ChristSein ist etwas mit dem eigenen Gewissen und ggf. mit dem, das manche in allgemeiner religiöser Sprachkonvention Gott nennen bzw. ihre Vorstellung davon ist. Christsein muss gar nicht justiziabel definiert werden.
Eigentlich habe ich vorgehabt, Dogmatiker ein bisschen herauszufordern. Der Lauf der Diskussion war für mich überraschend und wenn ich mir die beiden letzten Postings so überlege …
Romero:
Zitat:Von allen bisher genannten Möglichkeiten, einschliesslich meiner eigenen, finde ich die von Christine am besten. Christ ist schlicht und ergreifend, wer sich selbst als Christ sieht. Da Religion ja eigentlich Privatsache sein sollte, hat einem da auch niemand dreinzureden, à la "nein, du bist kein Christ, dich wollen wir nicht". Der olle Jesus will sie alle haben.
Jobst Hinrich R.: (als Antwort an Petronius zum Definitionsproblem)
Zitat:Genau erkannt, dass das völlig unwichtig ist, was ANDERE Menschen davon erkennen oder einkasteln können. ChristSein ist etwas mit dem eigenen Gewissen und ggf. mit dem, das manche in allgemeiner religiöser Sprachkonvention Gott nennen bzw. ihre Vorstellung davon ist. Christsein muss gar nicht justiziabel definiert werden.
… ist das eine Antwort auf meine Frage, der ich nur zustimmen kann.
Eine sehr schöne Lösung – ich danke euch.
Hallo Kater Carlo
Zitat:Eigentlich habe ich vorgehabt, Dogmatiker ein bisschen herauszufordern
Die hartnäckigsten Dogmatiker in dieser Frage in Deitschland sind Standesbeamte. Ob du Christ bist oder nicht entscheidet die Aktenlage.
Und aufgtund dieser Aktenlage unterliegst du einschlägigen Gesetzen und Verordnungen.
An zweiter Stelle kommen die Pfarrer. Sie entscheiden ebenfalls ob du Christ bist oder nicht und von ihrer Entscheidung hängt ab, ob du zu einem der Sakramente zugelassen wirst.
An dritter Stelle kommt dann Kirche als Arbeitgeber. Ihre Prüfung deines Christseins entscheidet, ob du einen Dienstvertrag bekommst oder nicht (und später ob du ihn auch behälst)
Wenn einige hier das Christsein individualisieren oder privatisieren, haben sie natürlich Recht, solange dieser Rahmen nicht verlassen wird.
Sobald einer seine Meinung öffetnlich kundtut, z.B. via Internet, verlässt er seine Privatsphäre.
Gruß Dornbusch
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(07-12-2009, 05:00)Dornbusch schrieb: Die hartnäckigsten Dogmatiker in dieser Frage in Deitschland sind Standesbeamte.
An zweiter Stelle kommen die Pfarrer.
An dritter Stelle kommt dann Kirche als Arbeitgeber. Deine genannten "Dogmatiker" interessiert imho nicht so sehr ChristSein als MITGLIEDSCHAFT zu einer Religionsgemeinschaft.
Den Standesbeamten wegen des Kirchensteuerabzugs und der Statistik zu ev./(luth. oder ref.) oder röm.-kath., und freikirchliche ... Geprüft wird nach meiner Erfahrung fast nichts, man verlässt sich bläuäugig auf die Angaben im Meldeboden oder die Taufmeldungen der Kirchen. In einigen Bundesländern wird auch der Kirchenaustritt standesamtlich entgegengenommen.
Die Pfarrer ... Sakrament enzulassung, kann ja nur R-K sein, ev. gibts nur ein Sakrament. Nicht alle Pfarrer sind da wirklich inquisitatorisch, die superwissbegierigen interessiert letztlich auch nur Kirchenmitgliedschaft zur richtigen! Kirche und evt. Exkommunizierung ...
ChristSeins-Überprüfung findet imho nicht statt.
Kirche als Arbeitgeber fordert meistens Mitgliedschaft und sonst nichts, im richtigen Verein oder der richtigen Gruppe (ACK), machmal auch angepasstes Sexualverhalten ;) ChristSein steht nicht im Prüfungskatalog.
JHR
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(07-12-2009, 10:23)Jobst Hinrich R. schrieb: Kirche als Arbeitgeber fordert meistens Mitgliedschaft und sonst nichts, im richtigen Verein oder der richtigen Gruppe (ACK), machmal auch angepasstes Sexualverhalten ;) ChristSein steht nicht im Prüfungskatalog
wobei "angepasstes Sexualverhalten" gern als " ChristSein" verkauft wird
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Petronius schrieb:wobei "angepasstes Sexualverhalten" gern als " ChristSein" verkauft wird Solltest mal Deine ollen Schubladen entstauben...:icon_cheesygrin:
Gruß
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Da wohl Paulusbriefe alle Fälschung sein sollen, lasse ich es auf Paulus und seine Texte zum Sex hinzuweisen mit den Zitaten.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-12-2009, 09:17 von Romero.)
Sehr gut, ja lass das lieber. Nervt nämlich langsam mit deinem "Alles ist entweder unerschütterlich wahr, oder alles ist eine Fälschung".
@Kater Carlo
Zitat:Eigentlich habe ich vorgehabt, Dogmatiker ein bisschen herauszufordern.
Worin soll der dogmatische Ansatz bestehen, der einen "Dogmatiker" reizen könnte? Im Bereich der Pastoraltheolgie wäre die Frage dann eher aufgehoben.
Gruß
@Romero
Zitat:Nervt nämlich langsam mit deinem "Alles ist entweder unerschütterlich wahre, oder alles ist eine Fälschung".
Da kann ich Dir wirklich vollends zustimmen!:icon_cheesygrin:
Gruß
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petras antwort wegen unverständlichkeit gelöscht
Aut viam inveniam aut faciam
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-12-2009, 12:47 von petronius.)
(07-12-2009, 23:24)alwin schrieb: Petronius schrieb:wobei "angepasstes Sexualverhalten" gern als " ChristSein" verkauft wird Solltest mal Deine ollen Schubladen entstauben...:icon_cheesygrin:
oder du die augen für die realität öffnen
es ist leider immer noch so, daß kirchliche angestellte, die in "wilder ehe leben", probleme kriegen - weil sie ja qua verstoß gegen die kirchliche sexualmoral eben keine guten christen sind
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(08-12-2009, 12:45)petronius schrieb: es ist leider immer noch so, daß kirchliche angestellte, die in "wilder ehe leben", probleme kriegen noch schlimmer , wenn häufig wechselnd ... Trifft bzw. traf auch ev. PfarrerInnen, deren Ehe schief ging, oder die es gleichgeschlechtlich bevorzugten: Zwangsversetzung war noch das harmloseste ... Wegen der angeblich negativen Öffentlichkeitswirksamkeit. Nichts von Grundrechten, Nächstenliebe, Toleranz, Fürsorgepflicht des Arbeitsgebers ...
Irgendwie scheinen da die Superfrommen/ Bigotten ein etwas verdrehtes Amtsverständnis und ein illusionäres Menschenbild an den Tag zu legen. Menschen sind nun mal so, mal so ... (geschaffen vom Schöpfer)
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(08-12-2009, 13:10)Jobst Hinrich R. schrieb: (08-12-2009, 12:45)petronius schrieb: es ist leider immer noch so, daß kirchliche angestellte, die in "wilder ehe leben", probleme kriegen noch schlimmer , wenn häufig wechselnd ... Trifft bzw. traf auch ev. PfarrerInnen, deren Ehe schief ging, oder die es gleichgeschlechtlich bevorzugten: Zwangsversetzung war noch das harmloseste ... Wegen der angeblich negativen Öffentlichkeitswirksamkeit. Nichts von Grundrechten, Nächstenliebe, Toleranz, Fürsorgepflicht des Arbeitsgebers ...
Irgendwie scheinen da die Superfrommen/ Bigotten ein etwas verdrehtes Amtsverständnis und ein illusionäres Menschenbild an den Tag zu legen. Menschen sind nun mal so, mal so ... (geschaffen vom Schöpfer)
lustig finde ich ja z.b. die situation im evangelischen kindergarten, in dem meine freundin arbeitet. zwar kümmert sich niemand darum, daß und wie oft sie ihre nächte mit mir verbringt, ohne daß wir verheiratet wären - aber würe sie aus ihrem nicht glauben die konsequenz ziehen und aus der kirche austreten, wäre es mit ihrem job wohl vorbei
andererseits aber ist der kindergarten zum überleben auf muslimische kinder angewiesen, sodaß im evangelischen kindergarten halal gegessen wird und die hälfte der kinder nicht zu den vom kindergarten mitgestalteten gemeindeaktivitäten bis hin zu gottesdiensten kommen muß, obwohl von den "christlichen" kindern das durchaus erwartet wird
(noch lustiger finde ich, daß die kleinen muslime trotzdem mit größerer begeisterung dabei sind als ihre "christlichen" gefährten, wenn es biblische geschichten oder religiöse lieder geht)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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