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Christentum, Judentum und Islam (gemeinsames Beten)
(18-12-2009, 20:20)Maik schrieb: Gerne wird argumentiert, es gebe ja sowieso nur einen Gott.
Aber zumindest im 1. Gebot der 10 christlichen Gebote, steht nichts davon!

Dieses Gebot gab Gott dem Moses, für das von Gott auserwählte Volk.
Wenn man weiterliest, wie dieses Volk sich ein goldenes Kalb gießt, um es anzubeten, weiß man doch was gemeint ist.
(18-12-2009, 20:11)zahira schrieb:
(18-12-2009, 18:25)indymaya schrieb: Auch sagt Jesus man soll im Geiste anbeten, demnach kann man unter tausenden sein und trotzdem beten. Dann können ruhig Juden mitwackeln und Muslime ihren Po zum Himmel strecken, Christen stört´s
nicht.

Ich bete in der Moschee mit anderen Muslimen, in der Kirche das Vaterunser mit den Christen (wenn auch auf Aramäisch leise für mich, nicht in Deutsch) oder beim Sabbat bei Jüdischen Freunden zu Hause.

Das gebietet mir mein Respekt und die Achtung voreinander.
Und ich kann die anderen besser verstehen lernen dadurch.

LG
Zahira

Wie gesagt: Christen stört´s nicht.
Gott verweißt doch auch immer wieder darauf dass die anderen nach meinem Verständnis "selbstgemachten" Götter keine Macht haben.
As Salamu Aleikhum
Ja. Nur einer ist allmächtig
(19-12-2009, 09:56)indymaya schrieb: ..., wie dieses Volk sich ein goldenes Kalb gießt, um es anzubeten,...

Sie haben sich kein "goldenes Kalb" gegossen, sondern einen (kleinen) goldenen Stier. Und angebetet haben sie nicht den Stier, sondern (einen) Gott, vielleicht auch Jahwe, der in alten Zeiten eben auch im Stier (wie ehemals El aus Ugarit) sinnbildlich verehrt wurde.

MfG B.
MfG B.
Ich greife einige Beiträge heraus, die zeigen, dass heutzutage „Beten“ wohl schwer verständlich ist.
(14-12-2009, 14:08)humanist schrieb: Das gemeinsame Beten ist die oberflächliche Symbolik der gegenseiten Religionstoleranz. In Wirklichkeit ist ein durchgehend friedliches Miteinander schon durch die heiligen Schriften unmöglich; es liegt in der Natur der Religionen sich gegenseitig argwöhnisch zu betrachten.

Hierin deutet sich so etwas an wie die Notwendigkeit einer mentalen Übereinstimmung der Beter. Auch der Jakow-Beitrag mit dem Hinweis auf „orthodoxe Juden“, die nie mit Christen oder Muslimen beten würden, geht in diese Richtung.

(19-12-2009, 10:02)zahira schrieb: Gott verweist doch auch immer wieder darauf, dass die anderen nach meinem Verständnis "selbst gemachten" Götter keine Macht haben.
(19-12-2009, 10:03)Maik schrieb: Ja. Nur einer ist allmächtig
Auch hier werden Aussagen über Gott gemacht, die wohl als Voraussetzung eines gemeinsamen Gebetes gelten sollten.

Ich bin mit diesen Auffassungen nicht einverstanden. Alle Weltanschauungen, Religionen eingeschlossen, sind meiner Meinung nach die Darstellung eines die Individualität überschreitenden Geistes, gewissermaßen die Offenbarung des menschlichen Beziehungsgeflechtes.
Das quasi-unendlich Vielfältige, das geistige Miteinander der Vielen kann im Gebet präzisiert und auf sinnvolle, mitmenschliche Ziele gerichtet werden.

Man sollte sich nicht durch individuelle Wunschvorstellungen und deren Erfüllung blenden lassen. Meiner Meinung nach geht es um die Ausrichtung des mitmenschlichen Beziehungsgeflechtes. Da sind alle Gruppen zum gemeinsamen Nachdenken (atheistisch) und Beten (religiös) aufgerufen.

Der Geist einer Gemeinschaft bis hin zu Gott gehört niemandem, aber man kann gemeinsame Zielvorstellungen entwickeln, ohne sich in geistlosen Zeremonien zu ergehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(19-12-2009, 12:58)Bion schrieb:
(19-12-2009, 09:56)indymaya schrieb: ..., wie dieses Volk sich ein goldenes Kalb gießt, um es anzubeten,...

Sie haben sich kein "goldenes Kalb" gegossen, sondern einen (kleinen) goldenen Stier. Und angebetet haben sie nicht den Stier, sondern (einen) Gott, vielleicht auch Jahwe, der in alten Zeiten eben auch im Stier (wie ehemals El aus Ugarit) sinnbildlich verehrt wurde.

MfG B.

Mos.32.8
Sie sind eilends von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe, sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind unsere Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraus gefürt haben.
Ps.106,19
Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild.
Apg.7,41
Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzen ein Opfer und freuten sich an den Werken ihrer Hände.

Hieraus geht doch hervor, das es im Gebot Gottes nicht um andere Götter geht sondern um Götzen.
Ex. 20.2 "Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. "

Und hieraus geht hervor, dass es ihm eben sehr wohl doch um andere Götter geht. Aber deine Version klingt interessant. Darf ich an andere Götter glauben und ihnen huldigen, wenn ich mir kein Bildnis von ihnen mache?
(20-12-2009, 13:42)Romero schrieb: Ex. 20.2 "Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. "

Und hieraus geht hervor, dass es ihm eben sehr wohl doch um andere Götter geht. Aber deine Version klingt interessant. Darf ich an andere Götter glauben und ihnen huldigen, wenn ich mir kein Bildnis von ihnen mache?

2.Mose20,23
Darum sollt ihr keine anderen Götter neben mir machen; silberne oder goldene Götter sollt ihr euch nicht machen.

Das Buch Genesis gelesen?
Dieser Gott, den wir anbeten sollen hat doch Himmel und Erde erschaffen und alles was lebt und wächst.
Deshalb sind selbst wenn es, deiner Meinung nach, andere Götter gibt oder jeder Mensch ein "Gott" ist, sie doch, dem Einen untergeordnet.
Ob es Götter gibt oder nicht steht gar nicht zur Debatte. Antike Kulturen hatten ihre Götter und gestanden anderen Kulturen ihre eigenen Götter zu, hielten deren Existenz durchaus für genauso plausibel, wie die der eigenen Götter. Natürlich hielt man die eigenen gerne mal für weitaus mächtiger und besser.

Der Gott der Bibel will keine anderen Götter neben sich sehen. Seien diese nun "selbstgemacht" oder nicht. Meiner Meinung nach sind alle Götter "selbstgemacht".
(19-12-2009, 23:42)Ekkard schrieb: man kann gemeinsame Zielvorstellungen entwickeln, ohne sich in geistlosen Zeremonien zu ergehen.

so wie in kopenhagen?

sorry, aber das entwickeln gemeinsamer zielvorstellungen gehört ja nun in der realität wirklich nicht zum gebet. gebete sind an "gott" adressiert, nicht an die mitmenschen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Man kann durchaus anderen Leuten ihre eigenen Götter zugestehen, ohne deren Existenz für möglich zu halten.

Ebenso ist man frei zu entscheiden ob man einem Gott folgt, der keine anderen neben sich duldet.
(20-12-2009, 15:11)Maik schrieb: Man kann durchaus anderen Leuten ihre eigenen Götter zugestehen, ohne deren Existenz für möglich zu halten.

Ebenso ist man frei zu entscheiden ob man einem Gott folgt, der keine anderen neben sich duldet.

Der Eine, hat Macht. Alle anderen sind "Windhauch".
(20-12-2009, 15:11)Maik schrieb: Man kann durchaus anderen Leuten ihre eigenen Götter zugestehen, ohne deren Existenz für möglich zu halten.

Ebenso ist man frei zu entscheiden ob man einem Gott folgt, der keine anderen neben sich duldet.

na klar. ich gestehe dir ja auch deinen gott zu, der keine anderen neben sich duldet

aber was mich interessiert:

glaubst du nun an die existenz auch anderer götter?

dein erster satz klingt jetzt nicht danach, aber früher hast du gesagt:


zahira schrieb: Im ersten Gebot steht nicht das es mehrere Götter gibt, sondern du sollst keine anderen haben.

Was ja wohl das selbe ist. Denn wenn es nicht mehrere gibt, gibt es auch keinen Grund zu verbieten mehrere zu haben


hier scheinst du aus dem verbot anderer götter deren existenz abzuleiten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(20-12-2009, 15:52)indymaya schrieb: Der Eine, hat Macht. Alle anderen sind "Windhauch".

also gibt es mehrere götter?

und wozu dann sie verbieten, wenn sie sowieso nichts vermögen?

müßten dann die gläubigen nicht von alleine draufkommen, daß dein "einer" der ist, der was zu melden hat?

wer es nötig hat, nebenbuhler zu verbieten, ist sich seiner selbst wohl eher nicht besonders sicher...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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