Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Fundamentalistische Positionen - ein Konfliktpotenzial!
#1
Abgetrennte off-topic-Diskussion aus "Wozu ist der Teufel gut?"

Nachfolgend geht es um atheistische und theistische Positionen, die sich bis hin zu diskreditierenden Äußerungen auseinandersetzen./eingefügt: Ekkard/


(31-07-2011, 16:17)Tyko schrieb:
(31-07-2011, 15:28)Karla schrieb: was ich selber für längst überwunden gehalten habe: Der Vulgärpositivismus bzw.-materialismus, Atheismus, der wörtliche Bibelglaube, uralter Glaube an Dämonen und Magie, und damit in Zusammenhang Satan.

Tut mir leid, aber ich muss einfach nachhaken: Meinst du damit den starken/fundamentalistischen Atheismus?(es gibt keinen gott)


Ich meinte damit die bewusste Weltanschauung "Atheismus". In meiner Schulzeit glaubte bis auf wenige Ausnahmen überhaupt keiner an Gott, und bei den wenigen, die das taten, fiel das nicht groß auf. Es gab einfach diesen Konflikt nicht. Man redete auch über sowas nicht, weil es mehr oder weniger egal war. Die Freunde hatte man querdurch. Es gab diese Kluft nicht wie neuerdings "ich bin Christ", ich bin "Atheist". Sondern man sagte: ich heiße so und so, ich mag Sport, ich mag Musik, ich liebe klassische Musik, ich liebe Jazz."
Selbst die, die sich in der Kirchen engagierten, fühlten sich nicht als "Christen" im Vergleich zu "Atheisten". Das war mehr oder weniger alles eine einzige Ebene.

In der DDR war das freilich ein Thema gewesen, ob man Christ war, weil man als Christ kein Abitur machen konnte, jedenfalls nicht zu der Zeit, als ich in der DDR lebte. Da wurde man auch von den Notenbewertung heruntergestuft, weil ein Christ eben automatisch den Kommunismus ablehnte.




Zitieren
#2
die beurteilung eines menschen aufgrund seines glaubens ist natürlich unsinnig. und diskriminierung anderer weltanschauungen ist immer abzulehnen.

die "neoatheismus" bewegung ala hitchens, dennet und dawkins ist aber auch nichts weiter als eine reaktion auf zunehmend dreisten theistischen fundamentalismus.

in der grundschule werden die kinder heute nach konfession aufgeteilt.
Zitieren
#3
(29-07-2011, 11:58)Ekkard schrieb: ... und deine Art Weltanschauung (Atheist, Materialist, Nihilist oder 0-Bock) ist selbstvertändlich vollkommen natürlich, darum wahr oder was?
Herzlich willkommen im Club der Wahrheitsbesitzer! Eusa_boohoo
.. und zu dir ..
ich denke , der Glaube gibt nur Halt , der dieses Haltes bedarf.
Glauben ist ein wirklich regressives unreifes Verhalten eines Menschen mit mangelnder Emanzipation und Autonomie, der die Beschwernisse und die Begrenztheit des menschlichen Daseins nicht tragen kann und die "Lösung" dieses Problems über eine Lebenslüge sucht... darum deine so typische Antwort Icon_cheesygrin

Zitieren
#4
@ humanist

bist du mit meiner erklärung der memtheorie einverstanden?
ich beschäftige mich noch nicht so lang mit dem thema...
Zitieren
#5
(31-07-2011, 17:24)Tyko schrieb: die "neoatheismus" bewegung ala hitchens, dennet und dawkins ist aber auch nichts weiter als eine reaktion auf zunehmend dreisten theistischen fundamentalismus.


Wie gesagt: dieser christliche Fundamentalismus in dieser Neauflage ist in Deutschland keine 20 Jahre alt.

Er ist nämlich auch eine Reaktion: auf die zunehmende Verwissenschaftlichung der Welt. Und diese wiederum ist eine Reaktion auf den Faschismus - in Kurzraum gedacht - und auf kirchlichen Dogmatismus - in Langraum gedacht. Und der wiederum ist auch eine Reaktion auf... usw. usw.

Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen hier nichts. Einseitigkeiten gibt es in jeder Kultur, in jeder. Und immer gibt es Gegenbewegungen, die wiederum neue Gegenbewegungen erzeugen.
Erst das Studium beider Seiten und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit helfen da weiter.

Solange das alles nur debattiert wird, kann man es ja auch so laufen lassen. Das wird sich schon von alleine zu einer Synthese finden.
Gefährlich wird es nur, wenn es nicht bei Debatten bleibt, sondern zu Gewalt führt. Und das ist mitunter der Fall.

Das lässt sich auch gar nicht mehr auf ein klar umrissenes Feld eingrenzen:
Der norwegische Attentäter hat Motive, die ein Riesenspektrum abdecken: ein Nein zu Europa, ein Nein zur Islamisierung, ein Nein zur Integration, ein Nein zur Technisisierung, ein Nein zur Verwissenschaftlichung, ein Nein zur Genforschung, ein Nein zum laschen Christentum.

Das ist ein Riesenpaket. Unsere Welt ändert sich rasant, die Nationen verschmelzen miteinander, und manche empfinden das dermaßen als Chaos, als Verlust des vertrauten Bodens, dass sie denen die Türen einrennen, die ihnen ein Stück vertrauten Bodens- abgeschottete Religion, abgeschottete Nation, Klein- oder Großfamilie versprechen.

Und aus all dem wächst das Gespenst des Satans, der das alles veranlasst, und gegen den man sich Vollkasko versichern kann, wenn man die richtigen Bibelbuchstaben verstanden hat.

Der Teufel wird schwinden, wenn wir es hingekriegt haben, Religionen miteinander zu versöhnen. Zumindest die, die auf engem Raum miteinander leben.
Zitieren
#6
Atheist-x: Ich ersuche dich, dich einer höflicheren Diskussions- und Sprachform zu bedienen! Beleidigungen werden geahndet, und dementsprechend schrammst du, da neu hier, nur knapp an ner Verwarnung vorbei! Du bist nun informiert, und weitere ad hominems der beleidigenden oder diskriminierenden Art werden nicht geduldet!
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#7
(31-07-2011, 18:01)Karla schrieb: Der Teufel wird schwinden, wenn wir es hingekriegt haben, Religionen miteinander zu versöhnen. Zumindest die, die auf engem Raum miteinander leben.

ein edles motiv, doch ich sehe keine möglichkeit es umzusetzten. die religionen von denen wir wahrscheinlich beide sprechen(von militantem, fundamentalistischem buddhismus habe ich noch nie gehört) zeichnen sich doch eben durch aufruf zu extremismus und intoleranz aus.

ich halte den religiösen fundamentalismus vorallem für ein bildungsproblem.

Zitieren
#8
(31-07-2011, 18:07)Tyko schrieb: ich halte den religiösen fundamentalismus vorallem für ein bildungsproblem.


Da ist was dran. In den großen Kirchen ist dieses Problem meines Wissens überhaupt nicht da. Die katholische Kirche zum Beispiel öffnet sich seit zig Jahren dem ZEN-Buddhismus, in manchen Klöstern wird ZEN gelehrt: sie hat da keine Berührungsangst - die ist erst im neuen religiösen Fundamentalismus wiedererstanden.

Ich habe in der Zeit, in der ich in Foren lese, mitbeobachtet, wie Fundis, als sie studieren begannen, versöhnlicher wurden. Vieles begannen sie anders zu sehen.

Da ich die sog. Atheisten aber im Schnitt eigentich für klüger halten möchte als viele streng Bibelgläubigen, sollten die Atheisten besser die Eskalation abbauen und die Gegenseite zu verstehen suchen. Dann erkennt man nämlich auch die Unsicherheit hinter so manchen markigen Worten der Fundamentalchristen.

Die großen Kirchen jedenfalls streben eine Versöhnung mit den anderen Religionen an, und ich denke, die Vertreter des Islam in Deutschland nicht minder.


(31-07-2011, 18:07)Tyko schrieb: ein edles motiv, doch ich sehe keine möglichkeit es umzusetzten. die religionen von denen wir wahrscheinlich beide sprechen(von militantem, fundamentalistischem buddhismus habe ich noch nie gehört) zeichnen sich doch eben durch aufruf zu extremismus und intoleranz aus.


Zu Intoleranz und Gewalt rufen Extremisten aller Ideologien auf. In den Siebziger Jahren waren es die Neokommunisten. Das hatte überhaupt nichts mit Religion zu tun.

Und wie ich im vorigen Beitrag schon sagte, ist die Angst vor Überfremdung der Punkt, das Verschmelzen der Nationen miteinander. Das hat an sich auch nichts mit Religion zu tun. Die Religionen werden da meist nur vorgeschoben.

Insofern wird die Versöhung der beiden Religionen Islam und Christentum sicher erfolgen, und das sehe ich auch nicht so weit entfernt.

Dass die "Heiligen Schriften" - darauf beziehst Du Dich vielleicht - zu Krieg aufrufen, ist da kein Gegenargument. Die evangellische Kirche erklärt dergleichen heute nicht mehr für gültig.


Zitieren
#9
(31-07-2011, 17:58)Tyko schrieb: @ humanist

bist du mit meiner erklärung der memtheorie einverstanden?
ich beschäftige mich noch nicht so lang mit dem thema...

So hab ichs zumindest verstanden.
Hab auch nur Dawkins Buch gelesen ;)
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Zitieren
#10
(31-07-2011, 18:32)Karla schrieb: Da ich die sog. Atheisten aber im Schnitt eigentich für klüger halten möchte als viele streng Bibelgläubigen, sollten die Atheisten besser die Eskalation abbauen und die Gegenseite zu verstehen suchen. Dann erkennt man nämlich auch die Unsicherheit hinter so manchen markigen Worten der Fundamentalchristen.

Die großen Kirchen jedenfalls streben eine Versöhnung mit den anderen Religionen an, und ich denke, die Vertreter des Islam in Deutschland nicht minder.

Leider versteht man die "Gegenseite" zu gut, um sich zu "versöhnen".
Dazu müssten die Religionen erstmal ihren Wahrheits- und Herrschaftsanspruch aufgeben. Wovon speziell bei Benedikt keine Anzeichen bestehen.

Der Islam muss erst noch durch einen Aufklärungsprozess gehen, um wie das Christentum domestiziert zu werden.

Es ist also nicht an den Atheisten den ersten Schritt zu gehen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Zitieren
#11
(31-07-2011, 18:03)d.n. schrieb: Atheist-x: Ich ersuche dich, dich einer höflicheren Diskussions- und Sprachform zu bedienen! Beleidigungen werden geahndet, und dementsprechend schrammst du, da neu hier, nur knapp an ner Verwarnung vorbei! Du bist nun informiert, und weitere ad hominems der beleidigenden oder diskriminierenden Art werden nicht geduldet!
Anm. Bion:
*** Text entfernt***
Letzte Ermahnung, sich kultiviert auszudrücken.

Beim nächsten Mal gibts eine Verwarung!


Zitieren
#12
(31-07-2011, 18:32)Karla schrieb: Da ist was dran. In den großen Kirchen ist dieses Problem meines Wissens überhaupt nicht da. Die katholische Kirche zum Beispiel öffnet sich seit zig Jahren dem ZEN-Buddhismus, in manchen Klöstern wird ZEN gelehrt: sie hat da keine Berührungsangst - die ist erst im neuen religiösen Fundamentalismus wiedererstanden.

Die katholische kirche hat bisher noch nichteinmal einfache wissenschaftliche errungenschaften wie die evolutionstheorie anerkannt. zwischen theisten und atheisten wird solange kein friede herrschen, bis die gläubigen aufhören fakten zu leugnen und ihren glauben rational begründen zu wollen.

das hauptproblem bei debatten zwischen a- und theisten ist meistens die unglaubliche ignozanz, die die gläubigen an den tag legen (und an ihre kinder weitergeben).

ich und viele andere atheisten weigern sich schlicht jemanden zu debattieren, der glaubt, dass die erde 6000 jahre alt ist.
dies wird von der gegenseite als die "eingebildete arroganz der wissenschaftsgläubigen" verstanden

Zitieren
#13
(31-07-2011, 19:12)Tyko schrieb: ich und viele andere atheisten weigern sich schlicht jemanden zu debattieren, der glaubt, dass die erde 6000 jahre alt ist.

Dann weigere ich mich jetzt auch mal, mit jemandem zu diskutieren, der die paar Männekens mit den 6000 Jahren mit dem Christentum verwechselt.

Zitieren
#14
oh wie sehr ich wünschte du hättest recht.....

*http://scienceblogs.com/pharyngula/upload/2006/08/public_acceptance_of_evolut.gif

die statistik bezieht sich auf die gesamtbevölkerung, jetz kannst du dir vorstellen wie das aussieht, wenn man nur die gläubigen befragt.
Die protestanten in deutschland sind etwas besser als der rest, aber katholiken und musime.......naja
Zitieren
#15
(31-07-2011, 19:12)Tyko schrieb: ich und viele andere atheisten weigern sich schlicht jemanden zu debattieren, der glaubt, dass die erde 6000 jahre alt ist.
"Dieses eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag!" (2Petr. 3,8)
Und schon werden z.B. aus Deinen 6000 Jahren 2 Billionen 190 Milliarden Jahre. Also entsprechen Zeitangaben der Genesis nicht unbedingt den menschlichen Maßstäben.

Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste