13-09-2011, 21:12
(12-09-2011, 22:14)Ekkard schrieb: Keine Ahnung, wer diese meisten Christen sein sollen. Richtig ist, es gibt Strömungen in den diversen Konfessionen, welche die tatsächliche, handfeste Erlösungsbedürftigkeit des Menschen als Erlösung von den schuldhaften Verstrickungen predigen, die einerseits den ewigen Tod als Schreckgespenst beschreiben und Jesu Kreuzestod als Sühne vor Gott.
Einige Strömungen? Mir erscheint das bei nahezu allen großen christlichen Religionen eine tragende Rolle zu spielen. So zumindest meine Wahrnehmung.
(12-09-2011, 22:14)Ekkard schrieb: Damit aber wären wir bei der "billigen Gnade" nach Dietrich Bonhoeffer. Es gäbe keine Schuld mehr auf Erden. Konsequent könnte man das ganze religiöse Brimborium einstampfen - unsere Schuld ist ein für alle Male gegenstandslos.
Richtig, dieses Poblem ergibt sich zweifelsohne.
Ich hätte es wohl so verstanden, dass jeder Christ der seine Sünden bereut, bestimmte Rituale einhält (Taufe, Abendmahl etc.) das Himmelsreich erreichen kann, was vor dem Kreuztod Jesu nicht möglich war.
Meine 5 Cent dazu...
(12-09-2011, 22:14)Ekkard schrieb: Aber das ist ganz offensichtlich nicht der Fall, wie man sehr schnell merkt, wenn man selbst schuldig geworden ist; Beispiel Unfall mit Personenschaden, an dem man sich schuldig fühlt.
Genau das meine ich mit "seine Sünden bereuen". Sich schuldig fühlen und um sein Fehlverhalten wissen. Reue zeigen.
(12-09-2011, 22:14)Ekkard schrieb:(11-09-2011, 23:13)Gundi schrieb: Deine Ausführungen klingen so als ob der Mensch sich seines Lebens im Diesseits bewusst werden sollte und sich eben nicht durch Todesdrohungen einschüchtern lassen soll.Ganz nett gedacht! Aber Nutznießer sind gerade Jene, die an den Vielen, die leiden, schuldig werden (z. B. durch Ausbeutung, Übervorteilung, Vernachlässigung, Mobbing). Deren Sünden sind nämlich ebenso ein für alle Male vergeben, was völlig gegen den Sinn des Neuen Testaments verstößt.
Die Kirche schaffte aber meist genau das Gegenteil: Die Hoffnung auf Gerechtigkeit im Jenseits lässt den Kummer, die Wut hier vergessen. ...
Da hast du Recht und wir kommen wieder zu Problem Nummer 1. Auch hier kann ich wieder nur sagen dass ich es so kenne, dass die eigene Reue unabdingbar ist für die Erlösung.
Um was es mir damit aber eigentlich ging, ist den Unterschied herauszustellen zwischen deiner Ansicht, die mehr oder weniger aktives Handeln im Diesseits fordert, und der mMn. kirlichen verbreiteten Lehre des Ausharrens, da jemand der Leid erfährt einen sicheren Platz im Jenseits hat.