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Die Welt - ein Computer?
#1
Das Thema ergab sich aus einem Beitrag von Shila im Thread "Unintelligent design" (im gleichen Unterforum: Link). Sheilas Behauptung lautet zwar auf "Quantencomputer"; aber dies bedeutet eine Einschränkung, die ich für unnötig halte.
Allgemein geht es um Konzepte der Weltdeutung, welche natürlich von der reinen Methodenlehre namens Naturwissenschaft nicht geleistet werden kann. (Das ist auch nicht deren Aufgabe!)

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wissenschaftler können nicht über das Universum hinaus sehen, philosophische Konzepte hingegen schon. Z.B. am Anfang war der Quantengeist.

Die Quantenphysik gibt uns immer noch Rätsel auf. Dabei entspricht sie exakt der Logik der Natur. Da verhalten sich Teilchen wie Wellen und Wellen wie Teilchen. Diese Unschärfe verweist auf den Ursprung alles Lebendigen – auf einen zugrunde liegenden universellen Code, der nichts anderes ist als Information. Diese Theorie, die von einigen Quantenphysikern vertreten wird, legt nicht weniger als ein neues Weltbild nahe. Sich darauf einzulassen, ist gewiss nicht einfach – aber wenn wir es tun, werden wir ganz neue Möglichkeiten entdecken, mit unserem Planeten umzugehen.

*http://www.pm-magazin.de/a/am-anfang-war-der-quantengeist

Wenn das Universum also z.B. aus einem Informationsfeld heraus entstanden ist, muss man sich fragen, woher diese Information kommt.

Das Universum ist ein gigantischer Quantencomputer und beeinflusst damit alles Leben.
Man findet eine Reihe von Links, wenn man "Universum Computer" in die großen Suchmaschinen eingibt. Shilas Link funktioniert zwar nicht. Aber man wird ohne Weiteres fündig.

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Woher stammt die Komplexität im Universum?

Dekohärenz bringt Zufall in Berechnung, Determiniertheit wird zur Superposition.

Wer hat diesen riesigen Quantencomputer erschaffen ? Das würde jedenfalls eine Intelligenz voraussetzen, welche der Programmierer ist. Damit aber haben wir das Problem das wir diesen nicht näher erklären können, aber annehmen müssen. Er kann sich defacto nur außerhalb aller Systeme befinden. Wenn die Lebewesen also eine Art Software darstellen dann ist diese den Grundlagen und Funktionen der Natur vorgegeben. Software´s sind determiniert, treten Fehler auf, wie Krankheiten usw. können entweder Ersatzprogramme greifen oder durch eine Art Reset andere ähnliche Softwares in Erscheinung treten oder eine entstandene Lücke füllen. Reproduktion ist somit der einzige Weg die geschaffene Software am Leben zu erhalten und durch Lernfähigkeit zu verbessern oder zu eliminieren, wenn keine weitere Entwicklung mehr möglich ist.
Der Bildschirm durch welchem diese Vorgänge in Erscheinung treten ist das Bewusstsein. Das Medium durch welches diese Vorgänge tangiert werden ist das Unterbewusstsein oder Unbewusste. Das alles aber macht deutlich, das wir nicht nur determiniert denken, sondern so programmiert sind, das wir nicht anders denken können. Die objektive Wissenschaft bietet da nur einen unzureichenden Ausweg, da sie zwar ein wenig in die Vergangenheit sehen kann, aber nicht darüber hinaus, genau so verhält es sich mit der Zukunft. Es ist also notwendig eine völlig neue Denkrichtung einzuschlagen, wenn man auch nur ansatzweise verstehen will, was Leben eigentlich ist. Objekt und Subjekt sind nicht voneinander verschieden sie beziehen nur jeweils einen anderen Standpunkt zum selben Sachverhalt. Wenn das verstanden wird, dann kommen wir der tatsächlichen Wirklichkeit vielleicht sehr viel näher als das bisher der Fall war. Wer also Determinismus bestreitet, muss erst mal seinen persönlichen ablegen können.

Soviel zu den von Shila aufgeworfenen "Konzepten" zur Weltdeutung. In den nachfolgenden Beiträgen möchte ich einzelne Anmerkungen anbringen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#2
(17-09-2013, 22:02)Ekkard schrieb: Sheilas Behauptung lautet zwar auf "Quantencomputer"; aber dies bedeutet eine Einschränkung, die ich für unnötig halte.

Gut, man kann auch anders an das Thema herangehen, wenn dich Quantencomputer stört, weil sich Individuen nun mal nicht gerne für eine kosmische Software halten mögen.

Was Einsteins Quantenfeld und Buddhas Leere gemeinsam haben........


Leere und Quantenfeld - das gleiche Phänomen?!
Materie: gleichzeitig Teilchen und Welle

Einstein beschrieb ein Quantenfeld, das dem Feld der Leere - in den östlichen Religionen auch "Tao" oder "Brahma" genannt - sehr ähnlich ist. Was wir in Einsteins Welt als feste Materie erfahren, besteht gleichzeitig aus Wellen (nicht-materielle Formen) und Teilchen (materielle Formen). Die Wellenform der Teilchen nimmt keinen bestimmten Platz in Raum und Zeit ein. Die Welle ist überall und zur gleichen Zeit gegenwärtig. Sie dehnt sich über das gesamte Universum aus. Das wird als Quantenfeld bezeichnet.

http://www.findyournose.com/was-ist-medi...nsam-haben

Und nichts anderes nimmt z.B. ein Meditierender wahr. Ich schrieb ja schon Physik und Metaphysik beschreiben aus unterschiedlichen Blickwinkeln ein und den selben Sachverhalt. Und wer möchte denn widerlegen was ein Meditierender wahrnimmt, steckt er in dessen geistigen Innenräumen ? Es ist nicht objektiv und genau das stört den wissenschaftlichen Betrachtungsansatz. Nur ist eben Innen der andere Teil von Außen, weil das Außen nur ein Teil des Ganzen ist.Icon_smile
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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#3
(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wissenschaftler können nicht über das Universum hinaus sehen, philosophische Konzepte hingegen schon. Z.B. am Anfang war der Quantengeist.
Nun ja, solche Glaubensbekenntnisse sind ja im Denk-Universum durchaus üblich. Werden ganze Mythen darum herum "gestrickt", dann kommt dabei eine Religion heraus.

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Die Quantenphysik gibt uns immer noch Rätsel auf. Dabei entspricht sie exakt der Logik der Natur. Da verhalten sich Teilchen wie Wellen und Wellen wie Teilchen. Diese Unschärfe verweist auf den Ursprung alles Lebendigen – auf einen zugrunde liegenden universellen Code, der nichts anderes ist als Information.
Es gibt von mir mehrere Artikel, wie sich Quantenphysik und (quanten-)thermodynamische Information sich zueinander verhalten. Die Quantenphysik gibt überhaupt keine Rätsel mehr auf. Sie widerspricht lediglich unserer Erfahrungswelt, die ich nach Tolkien gerne mit "Mittelerde" bezeichne. Sobald wir die Grenzen von Mittelerde verlassen, werden wir immer auch an Grenzen unserer Anschauungen stoßen.

Eine Messung in der Mikrowelt vereinigt immer die Apparatur und das untersuchte Objekt. Mithin erhalte ich eine "Superposition" aus allen ihren Eigenfunktionen. Was Wunder, dass die Apparatur einen Teil ihrer Informationen einbüßt, indem mir das Gesamtsystem seine Informationen mitteilt. Auf diese Weise "präzisiert" sich der Teilchenimpuls in dem Maße, wie die Apparatur auf Ortsinformation verzichtet (und umgekehrt).

Nach John Wheeler kann man die Frage nach den Vorgängen in der Welt in einem Frage- (Mess-) und Antwortspiel (Ergebnis) heraus finden. Und dies kann man so tun, dass im Endeffekt lauter ja/nein-Entscheidungen zu treffen sind. Und schwupp, beginnen wir digital zu denken = Computer.

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Diese Theorie, die von einigen Quantenphysikern vertreten wird, legt nicht weniger als ein neues Weltbild nahe. Sich darauf einzulassen, ist gewiss nicht einfach – aber wenn wir es tun, werden wir ganz neue Möglichkeiten entdecken, mit unserem Planeten umzugehen.
Ich denke, das ist ein - durchaus üblicher - Trugschluss. Letztlich ist für die Umgangsformen des Menschen mit der Welt und den Mitmenschen die Gesellschaft und die Haltung ihrer Individuen verantwortlich. Die Möglichkeiten, verantwortlich zu handeln, bestehen bereits jetzt und sind riesig. Nur sind die Partikular-Interessen der Menschen und ihrer Grüppchen nicht willens, Verantwortung zu übernehmen. Und daran wird sich auch durch noch so viel Philosophie nichts ändern.

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wenn das Universum also z.B. aus einem Informationsfeld heraus entstanden ist, muss man sich fragen, woher diese Information kommt.
Muss man? Und wenn ja, wie lautet die Antwort? Nehmen wir einmal an, wir wüssten, was ein "Informationsfeld" ist (eine räumliche Verteilung von Teilchen, die Information transportieren?), dann ist es doch durchaus denkbar, dass dessen Inhalt in einer Singularität entstanden ist. Das ist immer so, wenn ein Zustand mit hohem Potenzial zerfällt. Die Informationsmenge nimmt rapide zu - einfache Thermodynamik.

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Woher stammt die Komplexität im Universum?
Dekohärenz bringt Zufall in Berechnung, Determiniertheit wird zur Superposition.
Solche Sätze zu kopieren, ist nicht immer erhellend. Lassen wir diesen Einschub einfach mal aus!

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wer hat diesen riesigen Quantencomputer erschaffen ? Das würde jedenfalls eine Intelligenz voraussetzen, welche der Programmierer ist. Damit aber haben wir das Problem das wir diesen nicht näher erklären können, aber annehmen müssen.
Keineswegs! Jene "Informationen" entstehen ganz von alleine immer und in jedem physikalischen System, das mit anderen Systemen (Umwelt) wechselwirkt. Es entstehen sogar gesteuerte Systeme und ganze Regelkreise. Das liegt einfach daran, dass die Teilsysteme aufeinander einwirken. Wechselwirkungen haben diese Eigenschaft, wie schon der Name andeutet.

Es bleibt jedem unbenommen, vor dieser Komplexität der Welt in Metaphern zu denken und zu reden, wie sie in Religionen vorkommen. Aber dadurch kommen wir auch nicht über Religion und deren Kritiken hinaus.

Ich kann der Analogie unserer Welt zu einem "gigantischen Computer" durchaus etwas abgewinnen. In der Tat scheinen die Informationsflüsse die Teilsysteme (u. a. auch lebende Systeme) zu beeinflussen, so dass sich unser physikalischer Weltzustand weit jenseits des thermodynamischen Gleichgewichts stabil hält, jedenfalls solange sich noch Quellen von Energie irgendwo anzapfen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Da stört schon ein wenig, das Computer, bis auf wenige Ansätze, doch erher
anorganisch konstruiert sind.
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#5
(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wissenschaftler können nicht über das Universum hinaus sehen, philosophische Konzepte hingegen schon

auch "philosophische Konzepte" können das nicht - "über das Universum hinaus sehen", also etwas wissen

sie können nur darüber spekuleren bis fabulieren, was sich die wissenschaft aus gutem grund verbietet

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Die Quantenphysik gibt uns immer noch Rätsel auf. Dabei entspricht sie exakt der Logik der Natur

wie denn auch nicht?

nur wird hier eine falsche zuordnung impliziert: als wäre da erst mal eine "Logik der Natur", dach der sich dann die quantenphysik "richte"

es ist natürlich umgekehrt: aus der bder quantenphysik können wir auf mechanismen schließen, die wir dann meinetwegen mit dem blumigen namen "Logik der Natur" bedenken können

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Da verhalten sich Teilchen wie Wellen und Wellen wie Teilchen. Diese Unschärfe verweist auf den Ursprung alles Lebendigen – auf einen zugrunde liegenden universellen Code, der nichts anderes ist als Information

non sequitur

wie soll dieser "universelle Code" denn aussehen?

wer meint, ihn aus einem verweis des welle-teilchen dualismus (oder doch der unschärferelation? das ist übrigens, liebe shila, wieder etwas ganz anderes) herauslesen zu können, muß ihn doch auch formulieren können...

ansonsten ist das nur leeres geschwätz

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wenn das Universum also z.B. aus einem Informationsfeld heraus entstanden ist, muss man sich fragen, woher diese Information kommt.

Das Universum ist ein gigantischer Quantencomputer und beeinflusst damit alles Leben

definier doch mal "Quantencomputer", liebe shila

nur damit wir wissen, ob du denn überhaupt verstehst, wovon du schreibst

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Woher stammt die Komplexität im Universum?

Dekohärenz bringt Zufall in Berechnung, Determiniertheit wird zur Superposition

auf deutsch, liebe shila?

nur damit wir wissen, ob du denn überhaupt verstehst, wovon du schreibst

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wer hat diesen riesigen Quantencomputer erschaffen ? Das würde jedenfalls eine Intelligenz voraussetzen, welche der Programmierer ist

aber auch nur, wenn man eben voraussetzt, daß er "erschaffen" wurde

ein klassischer zirkelschluß, liebe shila

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Software´s sind determiniert, treten Fehler auf

ja, was jetzt?

ist die software determiniert, oder können fehler auftreten - also abweichungen vom vorgegebenen?

beides zugleich geht nicht

können aber "abweichungen auftreten" - woher weißt du, daß es welche sind? was von den verschiedenen möglichkeiten denn nun soll und was die abweichung ist? auf was oder ob denn überhaupt determminiert ist?

deine antwort auf diese frage würde mich wirklich brennend interessieren

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Der Bildschirm durch welchem diese Vorgänge in Erscheinung treten ist das Bewusstsein. Das Medium durch welches diese Vorgänge tangiert werden ist das Unterbewusstsein oder Unbewusste. Das alles aber macht deutlich, das wir nicht nur determiniert denken, sondern so programmiert sind, das wir nicht anders denken können

non sequitur

beeinflussen ist noch nicht fernsteuern

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Die objektive Wissenschaft bietet da nur einen unzureichenden Ausweg, da sie zwar ein wenig in die Vergangenheit sehen kann, aber nicht darüber hinaus, genau so verhält es sich mit der Zukunft. Es ist also notwendig eine völlig neue Denkrichtung einzuschlagen

aber wie soll das denn gehen, wenn wir doch alle programmiert und in unserem denken ferngesteuert sind?

(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Wer also Determinismus bestreitet, muss erst mal seinen persönlichen ablegen können

ja, dann mach doch mal!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(18-09-2013, 02:56)Harpya schrieb: Da stört schon ein wenig, das Computer, bis auf wenige Ansätze, doch eher
anorganisch konstruiert sind.
Ich gebe dir Recht. "Computer" ist wohl auch nicht der rechte Ausdruck. Es handelt sich um Steuerungen, die sich durch Informationsflüsse ergeben. Dabei wirken die gesteuerten Teile der Welt wieder und wieder auf andere Teile ein. So ähnlich ist unser Gehirn organisiert, aber eben auch Makrosysteme (Öko-Systeme, ja selbst im Weltraum findet man solche Strukturen). Es ist aber eine Glaubensfrage, was wir daraus machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: auch "philosophische Konzepte" können das nicht - "über das Universum hinaus sehen", also etwas wissen

sie können nur darüber spekuleren bis fabulieren, was sich die wissenschaft aus gutem grund verbietet

Nur weil Philosophen sich Gedanken über physikalische Gegebenheiten hinaus machen können, heißt das nicht das sie automatisch falsch sein müssen.




(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: wie denn auch nicht?

Ja aber den Determinismus derselben erkennst du nicht ?



(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: wie soll dieser "universelle Code" denn aussehen?

In der Synchronizität z.B. gibt es weder Zufälle noch Wahrscheinlichkeiten, nur Zusammenhänge welche in einem einzigen Punkt zusammenfallen, ähnlich wie in der Singularität.


(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: definier doch mal "Quantencomputer", liebe shila

nur damit wir wissen, ob du denn überhaupt verstehst, wovon du schreibst

Kosmisch, universale Vernetzung.



(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: auf deutsch, liebe shila?

nur damit wir wissen, ob du denn überhaupt verstehst, wovon du schreibst

Habe ich soeben erklärt.

(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: ein klassischer zirkelschluß, liebe shila

Eben nicht, weil, Singularität ist gleich Nichts, weil unbewusst, Synchronizität ist gleich bewusster Zusammenhang jedoch zu weit verzweigt als das er noch feststellbar wäre.


(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: ja, was jetzt?

ist die software determiniert, oder können fehler auftreten - also abweichungen vom vorgegebenen?

beides zugleich geht nicht

können aber "abweichungen auftreten" - woher weißt du, daß es welche sind? was von den verschiedenen möglichkeiten denn nun soll und was die abweichung ist? auf was oder ob denn überhaupt determminiert ist?

deine antwort auf diese frage würde mich wirklich brennend interessieren

Das bewusste Lebewesen handelt sowohl bewusst als auch unbewusst. Dadurch können Abweichungen durch Manipulation auftreten. In der belebten Natur sind die Entwicklungen jedoch durch Selektion determiniert. Mosaikformen und Ähnliches in der evolutionären Entwicklung sind entweder begünstigt oder nicht. Sie sind als Software möglich oder im Einzelnen determiniert. Abweichungen sind daher kein Widerspruch. Wenn sie möglich sind, sind sie vorgegeben und als solche ebenfalls determiniert, weil sie eben auftreten können. Verschwinden sie wieder, sind sie ohne Bedeutung.



(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: non sequitur

beeinflussen ist noch nicht fernsteuern

Wenn etwas determiniert ist, dann ist es das grundlegend und hat nichts mit ferngesteuert zu tun, sondern ist von Anfang an vorgegeben. Was in der Singularität noch unbewusst war, wird durch die Entstehung Schritt für Schritt bewusst. Das Bewusstsein entsteht ist ebenfalls vorgegeben. Der Programmierer ist das anfänglich Unbewusste (Das Nichts), welches in langen Zeiträumen sich selbst bewusst wird, es erkennt sich selbst unter anderem auch durch Wissenschaft, Religion und Philosophie. Der Programmierer sind wir selbst oder der Demiurg. Der Schöpfer ist das noch unbewusste Universum, das Nichts in der Singularität, das jedoch alle Möglichkeiten enthält, welche durch die Naturgesetze vorgegeben sind..Icon_smile



(18-09-2013, 08:38)petronius schrieb: ja, dann mach doch mal!

Habe ich gerade.Icon_smile
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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#8
@Ekkard
@petronius

Vielleicht beantwortet das einige eurer Fragen.

http://www.dctp.tv/filme/2029-wird-alles...-kurzweil/
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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#9
Ist das eigentlich so schwer zu begreifen:
1. Dies hier ist ein Diskussionsforum, kein "ich zeig' dir meine Links"!
2. Es gibt Internetnutzer, die nur über langsame Verbindungen und schmale (Funk-)Datenkontingente verfügen. Ich gehöre leider dazu. Mit einem Videostream kann ich nichts anfangen. Ich hab's versucht und prompt meine Funkverbindung gekillt.
3. Also, was sagt dieser Mensch zusammen fassend?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
Die Welt - ein Computer?

Ohje... mit diesem Thema sollte man natürlich vorsichtig sein. Natürlich ist die Welt zunächst kein Computer (jedenfalls nicht in dem Sinne, was wir so unter einem Computer verstehen), sondern eben die Welt und bestenfalls eine Art "Computer". Ersteres führt nämlich zu Missverständnissen und allerlei absurden Fragestellungen, wie, wer denn den Computer gebaut hätte etc. pp.

Zur Frage, ob die Welt ein "Computer" sei, gab es auch mal einen - scheußlichen! - Artikel im Spektrum der Wissenschaft. Das war der hier, glaube ich:
+http://www.spektrum.de/alias/physik/ist-das-universum-ein-computer/838760
Dort ging es aber vornehmlich um Schwarze Löcher, dem Informationsparadoxon und irgendwelche abstrusen Vergleiche, aber herzlich wenig um die eigentliche Thematik...

Empfehlenswerter wäre da vllt. die folgende Spezialausgabe:
+http://www.spektrum.de/alias/inhaltsverzeichnis/spezial-3-2007/907951

Und hier auch noch eine kleine Diskussionsrunde - Thema: 'Rebooting The Cosmos: Is the Universe The Ultimate Computer?' - im Rahmen des World Science Festival, welches u.a. von Brian Greene, einem der renommiertesten Vertreter der Stringtheorie, ins Leben gerufen wurde und wo bspw. auch J. Schmidhuber (kennt man vielleicht) anwesend ist:
+http://www.youtube.com/watch?v=PKkiy24LqBQ

Auf meiner persönlichen 'Wunschliste' zu lesender Bücher zu diesem Themengebiet steht u.a. auch noch folgendes Buch zweier renommierter Autoren (aber ich warte lieber auf die dt. Übersetzung):
+http://www.buecher.de/shop/neurobiologie/the-universe-as-automaton/mainzer-klaus-chua-leon-o-/products_products/detail/prod_id/33734326

Zu nennen wären hier sicherlich auch noch S. Wolfram (v.a. bekannt durch sein Softwarepaket 'Mathematica'), welcher wohl ebenfalls die Auffassung vertritt, dass das Universum ein zellulärer Automat sein könnte. Hier ein Artikel:
+http://www.heise.de/newsticker/meldung/Das-Universum-als-zellulaerer-Automat-59339.html

Tangieren tut diese ganze Thematik insgesamt auch noch der Ansatz, dass die fundamentale Größe im Universum nicht Materie (auch nicht Geist), sondern Information ist. Renommierte Größen wie A. Zeilinger oder B. Greene greifen bspw. diese Hypothese auf, die auch schon von Anderen in der einen oder anderen Form vertreten wurde, etwa J. A. Wheeler ("it from bit"), C. F. v. Weizsäcker ("Ur-Hypothese"), Max Tegmark ("Mathematical Universe"), Konrad Zuse ("Rechnender Raum"), J. Schmidhuber, et al.

Insgesamt also eine reichlich komplexe Thematik, die im Rahmen derselbigen formulierten Hypothesen wir hier vermutlich kaum abschließend klären können. Müsste mich da jetzt auch selbst erst noch einmal wieder eingehender mit auseinandersetzen...
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#11
(18-09-2013, 23:42)Ekkard schrieb: Ist das eigentlich so schwer zu begreifen:
1. Dies hier ist ein Diskussionsforum, kein "ich zeig' dir meine Links"!
2. Es gibt Internetnutzer, die nur über langsame Verbindungen und schmale (Funk-)Datenkontingente verfügen. Ich gehöre leider dazu. Mit einem Videostream kann ich nichts anfangen. Ich hab's versucht und prompt meine Funkverbindung gekillt.
3. Also, was sagt dieser Mensch zusammen fassend?

Entschuldige, das war nicht von mir beabsichtigt. Es geht darum, das wir unsere biologische Software durch Technologie zu überschreiben versuchen um auf diese Weise den biologischen Determinismus zu überlisten. Nur wenn künstliche Intelligenzen das Ruder übernehmen sind sie genau von diesem Organismus programmiert worden, was erahnen läßt, das die Maschinen überleben, aber nicht der biologische Organismus. Der Traum, durch künstliche Intelligenz unsterblich zu werden wird zur weiteren Illusion, weil diese am Ende nichts anderes machen werden als ihr Konstrukteur, nämlich sich selbst vernichten. Raymond Kurzweil vertritt die Theorie technologischer Singularität, also die Hoffnung auf die Vollendung der Welt durch beschleunigten technologischen Fortschritt.
Dem steht die theologische Eschatologie, die platonische Ideenlehre und die aristotelische Naturphilosophie entgegen.
Die Astrophysik beschreibt es so: Die Expansion des Univrsums interpretieren Astrophysiker als Ergebnis einer explosionsartigen "Geburt" (big bang) des Universums vor 13 Milliarden Jahren und entspricht dabei dem Aufblasen des Luftballons.

Neueste astronomische Messungen deuten darauf hin, dass sich diese Expansion zurzeit sogar noch beschleunigt. Verursacht wird sie vermutlich durch eine so genannte "dunkle Energie", die abstoßend wirkt. Ihre Herkunft und somit weitere physikalische Eigenschaften versteht man derzeit allerdings noch nicht.

Sie konkurriert mit den üblichen Massen als auch mit der ebenfalls anziehenden, nicht sichtbaren aber trotzdem nachgewiesenen "dunklen Materie". Falls letztere sich durchsetzen, könnte das dazu führen, dass das Universum in einem Punkt kollabiert ("big crunch").

http://www.fu-berlin.de/presse/publikati...15_02.html

Es ist also anzunehmen das es der Menschheit nicht gelingt unsterblich zu werden, da es das Universum selbst nicht ist. Jeder Versuch die biologische Software auf Dauer zu überschreiben, womit auch immer, hat keine Bedeutung hinsichtlich dessen, dass das Universum selbst determiniert ist.


Unter technologischer Singularität werden verschiedene Theorien in der Futurologie zusammengefasst. Überwiegend wird darunter der Zeitpunkt verstanden, ab dem sich Maschinen mittels künstlicher Intelligenz (KI) selbst verbessern können und so den technischen Fortschritt massiv beschleunigen.

Der Begriff ist eng verbunden mit den Theorien und Ideen des Transhumanismus und des Posthumanismus. Einige ihrer Vertreter gehen davon aus, dass sich durch den damit verbundenen technologischen Fortschritt die Dauer der menschlichen Lebenserwartung maßgeblich steigern bzw. sogar biologische Unsterblichkeit erreichen lässt.[1][2] Sie prognostizieren den Zeitpunkt der technologischen Singularität auf die Mitte des 21. Jahrhunderts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Technologis...swirkungen

Alle eben aufgeführten Fakten zusammengenommen lassen den Schluß zu, das der unbewusste Schöpfer (Demiurg) in der anfänglichen Singularität die gesamte Software für ein biologisches Universum enthält, wovon der genetische Code der Menschheit nur eines von unzähligen anderen Programmen enthält. Der Code, welcher alle existierenden und noch werdenden Programme zusammenfaßt, umschließt den singularen Anfang und hat sich insgesamt nicht durch Zeit und Raum manifestiert, da er gleichzeitig Anfang und Ende markiert. Durch diesen Umstand ist unser Universum und und die sich in ihm manifestierenden Erscheinungen determiniert.

Dieser umschließende Code wird sowohl von philosophischen als auch theologischen Konzepten als "Gott" dargestellt. In der Wissenschaft ist es der Begriff Weltformel, nach welcher man bisher vergeblich sucht.
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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#12
@Shila: Könntest du zitierte Textstellen aus externen Quellen künftig bitte kursiv markieren...? Das macht es einfacher, diese von eigenen Ausführungen zu unterscheiden. Einen Text kursiv formatieren kannst du mit
Code:
[i]Dies ist ein Text.[/i]
was dann nachher so aussieht:
Dies ist ein Text.

In der Regel ist es darüberhinaus auch üblich, zitierte Textteile in Anführungszeichen zu setzen. Darunter folgt dann die Angabe der Quelle. Etwa so:

"Messvorrichtungen sind immer makroskopische Objekte und unterliegen damit der Dekohärenz. Das Auftreten eindeutiger Zeigerzustände bei der Durchführung von Messungen lässt sich damit zwanglos erklären. Allerdings löst auch die Dekohärenz das Messproblem nicht vollständig, da sie nicht beschreibt, wie es zum Auftreten eines konkreten Ereignisses (z. B. des Zerfalls eines Atoms) kommt. Hierfür müssen auch im Rahmen des Dekohärenz-Programms zusätzliche Annahmen, wie z. B. das Postulat eines Kollapses oder die Annahmen der viele-Welten-Interpretation, zugrunde gelegt werden."
+http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretationen_der_Quantenmechanik#Die_Rolle_der_Dekoh.C3.A4renz

Sieht doch gleich viel hübscher aus... :)

Alternativ könnte man auch das Quote-Tag benutzen:

Zitat:Messvorrichtungen sind immer makroskopische Objekte und unterliegen damit der Dekohärenz. Das Auftreten eindeutiger Zeigerzustände bei der Durchführung von Messungen lässt sich damit zwanglos erklären. Allerdings löst auch die Dekohärenz das Messproblem nicht vollständig, da sie nicht beschreibt, wie es zum Auftreten eines konkreten Ereignisses (z. B. des Zerfalls eines Atoms) kommt. Hierfür müssen auch im Rahmen des Dekohärenz-Programms zusätzliche Annahmen, wie z. B. das Postulat eines Kollapses oder die Annahmen der viele-Welten-Interpretation, zugrunde gelegt werden.
+http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretationen_der_Quantenmechanik#Die_Rolle_der_Dekoh.C3.A4renz
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#13
(17-09-2013, 22:02)Ekkard schrieb: Shilas Link funktioniert zwar nicht. Aber man wird ohne Weiteres fündig.
Den kann man auch in die Tonne treten. P.M. ist nicht gerade für Seriösität bekannt... Icon_rolleyes

Hm... ein Interview mit H. P. Dürr, dessen Ansichten ich eigtl. durchaus schätze. Zur Thematik trägt er hier allerdings wenig bei.

(17-09-2013, 23:44)Ekkard schrieb: Die Quantenphysik gibt überhaupt keine Rätsel mehr auf.
Kollaps der Wellenfunktion, Quantenverschränkung (Nichtlokalität)... Selbstverständlich geben die Phänomene der Quantenphysik auch weiterhin noch Rätsel auf. Icon_rolleyes

Insbesondere im Zusammenhang mit der Frage, wie 'real' bzw. unabhängig vom Beobachter die Wirklichkeit ist. Einer der renommiertesten Physiker der Gegenwart (dessen Name sicherlich gleich leicht zu erraten sein sollte) stellt aufgrund seiner Arbeiten im Bereich der Quantenphysik hierzu etwa fest:
"Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist. Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden."
+http://www.heise.de/tp/artikel/25/25303/1.html

(17-09-2013, 23:44)Ekkard schrieb: Und dies kann man so tun, dass im Endeffekt lauter ja/nein-Entscheidungen zu treffen sind. Und schwupp, beginnen wir digital zu denken = Computer.
Im Prinzip ist jede Wohnung bereits ein Computer... Licht in Zimmer XYZ an/aus... Icon_cheesygrin
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#14
(19-09-2013, 11:13)Noumenon schrieb:
(17-09-2013, 22:02)Ekkard schrieb: Shilas Link funktioniert zwar nicht. Aber man wird ohne Weiteres fündig.
Den kann man auch in die Tonne treten. P.M. ist nicht gerade für Seriösität bekannt... Icon_rolleyes

Hm... ein Interview mit H. P. Dürr, dessen Ansichten ich eigtl. durchaus schätze. Zur Thematik trägt er hier allerdings wenig bei.

H.P.Dürr vertritt genau wie ich auch die Auffassung das unsere Realität von einer übergeordneten umfasst ist. Und in P.M. schreiben durchaus auch seriöse Wissenschaftler und Journalisten Pauschalurteile sind da eigentlich nicht unbedingt angebracht. Man braucht ja das, was dem gängigen wissenschaftlichen Verständnis widerspricht nicht zu lesen. Es sind ja auch nicht alle Katzen grau, selbst bei Nacht nicht.Icon_smile
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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#15
Wie gesagt, Dürr's Ansichten sagen mir ebenfalls durchaus zu und ich habe auch schon etliche Vorträge von ihm und Interviews mit ihm gehört (findet man ja eine Menge auf YT). Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass auch Herr Dürr nicht im Besitz endgültiger Wahrheit ist und letztendlich halt auch nur naturphilosophische Denkanstöße liefern kann. Außerdem spricht er in einer sehr bildhaften Sprache, was es für Laien schwierig macht, ihn zu verstehen und auch schnell mal zu Missverständnissen führen kann (sowohl auf Seiten seiner Anhänger, wie auch auf Seiten seiner Kritiker).
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