Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Nächstenliebe
#61
(03-07-2014, 20:35)konform schrieb:
(01-07-2014, 17:08)Lelinda schrieb: - - -
Das ist ein Manko der christlichen Lehre: Sie sagt nur, was man tun soll, wenn man selbst angegriffen wird (nicht zurückschlagen, sondern vergeben). Ein Handlungsvorschlag, was man tun soll, wenn jemand anders, also eine dritte Person, drangsaliert wird, fehlt.
- - -
Die Samariter-Geschichte bringt da auch keine Antwort, denn als der Samariter kam, waren die Räuber ja schon längst weg.
Wenn, um einen Bedrängten beizustehen, nur noch der Einsatz unmittelbarer Gewalt hilft, ist das sicher nich gegen die Lehre Jesu gerichtet...

Bin mir nicht so sicher. Denke doch an die Geschichte. als Petrus dem Häscher das Ohr abhieb
#62
(03-07-2014, 20:50)konform schrieb:
(03-07-2014, 20:12)petronius schrieb: - - -
sich um "Patienten, Leidende, Bedürftige, Arme" zu kümmern, ist schließlich kein vorrecht der sich auf jesu gebot berufenden, auch wenn die es gern so darstellen
Wenn es Gläubigen schon schwer fällt, dem inneren Schweinehund zu widerstehen und tätige Nächstenliebe zu üben: Was könnte die übrigen Menschheit zur mühevollen Nächstenliebe motivieren? Womit können bei dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltbild Menschen davon überzeugt werden, dass sich Nächstenliebe lohnt?
In dem man zuerst mal allen Wirklichkeitsblinden ein naturalistisches Weltverständnis beibringt.

Den meisten Menschen fehlt es da nämlich am grundlegendsten.

Dann, wenn sie verstanden haben, dass der WERT der SACHE und die SACHE eines WERTES zur Wirklichkeit in ganz anderen Beziehungen verknüpft sind, als sie mit ihren auf Selbsbeweihräucherung getrimmten Gut und Böse-Idelismen immer darzustellen versuchen,

ja dann, werden wir Menschen auch begreifen, dass sich nicht nur die Nächstenliebe, sondern auch die Verantwortlichkeit allem anderen Leben gegenüber tatsächlich lohnen könnte. Aber dank sei Gott und allen Göttern, sind wir davon noch soweit entfernt, wie die Milchstraße vom Andromedanebel.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#63
(03-07-2014, 20:53)Harpya schrieb: - - -
Kirche erzieht ja dann um in ihrem Sinne, scheint auch wesentliches verlorenzugehen.
Um das mal gesagt zu haben: Die "Kirche" kann nach meiner Meinung unmöglich die Nachfolgerin der Ur-Gemeinde sein...
#64
(03-07-2014, 20:43)konform schrieb:
(03-07-2014, 20:25)Harpya schrieb: - - -
In den Augen der biblischen anscheinend schon.
Die abrahamitischen sind ja so bummelig 2-3 Mrd, der Rest muss weg
Ich nehme an, dass die Mit-Foristen über ausreichende Lesekompetenz verfügen, um die Schrift so weit zu begreifen, dass es die Menschenschinder, Kriegstreiber und rücksichtslos Gierigen sind, deren Vernichtung vorhergesagt ist...

Das träumen sich manche Menschen zusammen, aber es trifft nicht zu !
"Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge.
Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes;"
Offb 6:15 f (Einheitsübersetzung)

In der Apokalypse werden auch Sklaven abgemurkst
#65
(03-07-2014, 20:50)konform schrieb: Wenn es Gläubigen schon schwer fällt, dem inneren Schweinehund zu widerstehen und tätige Nächstenliebe zu üben: Was könnte die übrigen Menschheit zur mühevollen Nächstenliebe motivieren? Womit können bei dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltbild Menschen davon überzeugt werden, dass sich Nächstenliebe lohnt?

(03-07-2014, 21:10)Geobacter schrieb: In dem man zuerst mal allen Wirklichkeitsblinden ein naturalistisches Weltverständnis beibringt.

Was dabei herauskommt, haben wir schon gesehen.
#66
(03-07-2014, 21:11)konform schrieb: Um das mal gesagt zu haben: Die "Kirche" kann nach meiner Meinung unmöglich die Nachfolgerin der Ur-Gemeinde sein...

Warum eigentlich nicht ? Die Urgemeinde der 12 Apostel hatte einen Judas Ischariot, einen gewalttätigen Petrus mit einem Schwert, der dann später Jesus drei Mal verleugnete, einen ungläubigen Thomas

soo idealisiert mußt Du die Urgemeinde auch wieder nicht betrachten
#67
(03-07-2014, 21:11)konform schrieb:
(03-07-2014, 20:53)Harpya schrieb: - - -
Kirche erzieht ja dann um in ihrem Sinne, scheint auch wesentliches verlorenzugehen.
Um das mal gesagt zu haben: Die "Kirche" kann nach meiner Meinung unmöglich die Nachfolgerin der Ur-Gemeinde sein...
Nach meiner naturalistischen Meinung ist sie das aber. Die ganze andere heutige westliche Christenheit ist nämlich erst die Nachfolge der damaligen "Kirche"..

Welcher Glaube (Meinung) ist da jetzt der wahrere?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#68
(03-07-2014, 20:50)konform schrieb: Womit können bei dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltbild Menschen davon überzeugt werden, dass sich Nächstenliebe lohnt?

Das ist ein vollkommen falsches Verstaendnis eines naturalistischen Weltbildes. Es ist die falsche Vorstellung, dass "Naechstenliebe" an Religion gebunden ist. Dabei ist Altruismus eine angeborene menschliche Eigenschaft und hat durchaus handfeste Vorteile. Du kannst Dich mal mit Spieltheorie beschaeftigen (trotz des Namens hat das mit Spielen nicht viel zu tun). Die in spieltheoretischen Experimenten herausgefundene menschliche Umgangsweise, die fuer alle Beteiligten am Vorteilhaftesten ist, ist hauptsaechlich altruistisch mit einer kleinen Prise Egoismus. Deshalb ist der Mensch wohl ein soziales Wesen.

Religion neigt dazu, das Opfer bei der Naechstenliebe zu betonen. Dabei hat Naechstenliebe etwas Berechnendes, da es ein Vorleistung auf erhoffte Gegenleistungen im Falle eigener Beduerftigkeit ist. Es ist im gewissen Sinne ein Handel, der zeitlich und oft genug auch personell entzerrt ist. Dieser erwartete Belohnungseffekt wird ja witzigerweise gerade bei der Religion besonders hervorgehoben: die Belohnung wird als sicher versprochen, wenn auch ins Jenseits verschoben. Dabei funktioniert das durchaus auch im Diesseits und ist daher, um den Kreis hier zu schliessen, auch Teil des naturalistischen Weltbilds.
#69
(03-07-2014, 20:43)konform schrieb:
(03-07-2014, 20:25)Harpya schrieb: - - -
In den Augen der biblischen anscheinend schon.
Die abrahamitischen sind ja so bummelig 2-3 Mrd, der Rest muss weg
Ich nehme an, dass die Mit-Foristen über ausreichende Lesekompetenz verfügen, um die Schrift so weit zu begreifen, dass es die Menschenschinder, Kriegstreiber und rücksichtslos Gierigen sind, deren Vernichtung vorhergesagt ist...

meine lesekompetenz sagt mir:

von ausschließlich "Menschenschindern, Kriegstreibern und rücksichtslos Gierigen" steht da nichts
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#70
(03-07-2014, 20:50)konform schrieb:
(03-07-2014, 20:12)petronius schrieb: - - -
sich um "Patienten, Leidende, Bedürftige, Arme" zu kümmern, ist schließlich kein vorrecht der sich auf jesu gebot berufenden, auch wenn die es gern so darstellen
Wenn es Gläubigen schon schwer fällt, dem inneren Schweinehund zu widerstehen und tätige Nächstenliebe zu üben: Was könnte die übrigen Menschheit zur mühevollen Nächstenliebe motivieren?

hab ich beschrieben

und ulan hat es dankenswerter weise noch mal ganz explizit ausgeführt

für dich noch mal extra auf kindergartenniveau:

was du nicht willst, daß man dir tu,
das füg auch keinem anderen zu

versteht eigentlich auch schon jeder im kindergarten, ohne einen "gott" bemühen zu müssen

die gläubigen geben in dieser hinsicht allerdings wahrlich kein besseres bild ab, und das nicht nur im hinblick auf deine zynischen apokalyptischen splatterfantasien
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#71
(03-07-2014, 20:50)konform schrieb: Wenn es Gläubigen schon schwer fällt, dem inneren Schweinehund zu widerstehen und tätige Nächstenliebe zu üben: Was könnte die übrigen Menschheit zur mühevollen Nächstenliebe motivieren?

Die Sache ist doch das Gläubige denken der Mensch ist als sündiger Drecksack geboren,den man ins "Gute" quälen muss.
Bloss wegen dieser idiotischen Erbsünde.

Fällt vielleicht der Rest der Welt schlimmer als dich Christen übereinanderher
als die noch die Macht hatte.

Und diese Schlächter wollen Kinder und die Welt erziehen.

Der Mensch wird erst schlecht weil er dazu gemacht wird.
DAs prägen von Kindern durch Glauben hinterlässt Spuren,
eine verlorene natürlich Menschlichkeit, die wird durch ein göttliches Belohnungsystem ersetzt.
Welche Kirche macht bitte etwas selbstlos ??
Da wir doch nur versucht angedrohten Strafen zu entgehen,
die genauso fiktiv sind wie die fiktiven Versprechungen.

Lass mich gerne widerlegen.
#72
(03-07-2014, 22:20)Harpya schrieb: Die Sache ist doch das Gläubige denken der Mensch ist als sündiger Drecksack geboren,den man ins "Gute" quälen muss.

Lass mich gerne widerlegen.

Gerne !

Du glaubst, der Mensch sei von Natur aus gut. Das haben sie bis 1789 auch geglaubt

Aber sieh doch einmal auf einen heutigen Kopfjäger im Amazonasgebiet.
Der Kerl wächst abseits jeder Kultur auf, ohne abrahamitische Religion
und er mordet gerne
#73
(03-07-2014, 22:33)Sinai schrieb: Du glaubst, der Mensch sei von Natur aus gut. Das haben sie bis 1789 auch geglaubt

Aber sieh doch einmal auf einen heutigen Kopfjäger im Amazonasgebiet.
Der Kerl wächst abseits jeder Kultur auf, ohne abrahamitische Religion
und er mordet gerne

Was hat das denn mit Gut und böse zu tun.
Für die ist das absolut gut, wenn du das anders siehst ist da dein Problem.
Sterbehilfe hier ist böse, oder was.
Einfältige Reduktion.

Katholiken die in Afrika Kranke durchfüttern, die jede Menge Kinderbekommen, die genauso erkranken sind gut.
Die halten Verhütunsaufklärung für böse.

Schwätz nicht so daher.
#74
(03-07-2014, 22:33)Sinai schrieb: Aber sieh doch einmal auf einen heutigen Kopfjäger im Amazonasgebiet.
Der Kerl wächst abseits jeder Kultur auf, ohne abrahamitische Religion
und er mordet gerne

woher weißt du das?

leg uns doch mal dein umfassendes wissen über "heutige Kopfjäger im Amazonasgebiet" dar

als erstes sag uns mal, welche stämme/ethnien du damit überhaupt meinst

ich wette, da kommt jetzt nichts von dir

weil du wie immer deine frei erfundenen oder von obsoleten klischees beeinflußten fantasien als tatsache voraussetzt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#75
Zitat:Mitgefühl, bzw. Einfühlungsvermögen und damit Verständnis für die eventuell misslichen Situation anderer, ist keine Frage von Gott-Glauben oder nicht an Gott-glauben, sondern hängt von einer Veranlagung ab, die bei allen normal-entwickelten Menschen mit der eigenen Selbstwahrnehmung durch das eigene Spiegelbild, welches der/die andere auf uns zurückwirft zusammenhängt.
Eben.

Zitat:Was könnte die übrigen Menschheit zur mühevollen Nächstenliebe motivieren? Womit können bei dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltbild Menschen davon überzeugt werden, dass sich Nächstenliebe lohnt?
Dieses naturalistische Weltbild, das du so verachtest, hat immerhin dazu beigetragen, dass es vielen Menschen heute besser geht. Sei es aufgrund des medizinischen Fortschritts, Kanalisation oder weil heute (zumindest in unserer Gegend) niemand mehr als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird.

Der Antrieb, anderen etwas Gutes zu tun, muss jedenfalls nicht unbedingt die Angst vor Hölle, Verdammnis oder ungünstiger Wiedergeburt sein, obwohl Religionen natürlich gern mit solchen Ängsten operieren. Es geht viel simpler und natürlicher: Viele Menschen freuen sich einfach, wenn es einem anderen durch ihre Hilfe besser geht. In der (bösen, verachtenswerten naturalistischen) Wissenschaft ist dieses Phänomen als Helper´s High bekannt.

Und das geht vollkommen ohne Religion. Leo Igwe aus Nigeria kämpft zum Beispiel gegen den Hexenglauben in seinem Land, dem vor allem Kinder zum Opfer fallen. Der Mann ist erklärter Atheist. Aber auch bei „Normalbürgern“ kann man Empathie auch ohne jeden religiösen Gedanken (oder Anstoß) finden. Wenn zum Beispiel Erwachsene durch Bilder hungernder Kleinkinder zum Spenden bewegt werden oder Kinder einen Hund bedauern, der vor dem Geschäft auf sein Frauchen wartet und herzzerreißend jault, dann sind das ganz normale natürliche Reaktionen auf das (echte oder vermeintliche) Leid eines anderen Lebewesens. Sowohl bei religiösen als auch bei nicht-religiösen Menschen.
Die wichtigste Voraussetzung zur Nächstenliebe ist nicht moralischer Druck oder die Drohung mit jenseitigen Folgen, sondern die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen. Und diese Fähigkeit ist dem Menschen angeboren.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gottesliebe, Nächstenliebe, Selbstliebe pagus 119 27956 31-05-2022, 12:30
Letzter Beitrag: Sinai
  Nächstenliebe - Feindesliebe Bion 10 8580 30-03-2016, 04:39
Letzter Beitrag: Linus

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste