(01-07-2014, 22:06)Ekkard schrieb: Wir kennen einige einfache Worte für Nächste: Patienten, Leidende, Bedürftige, Arme.
danke für die übersetzung von biblisch in deutsch
kannst du auch noch "lieben wie dich selbst" konkret übersetzen?
bevor alle auf der schleimspur selbstbeweihräuchernden gutmenschentums ausrutschen?
weniger zynisch: was konkret soll oder muß denn daraus folgen, "Patienten, Leidende, Bedürftige, Arme" zu "lieben wie sich selbst"?
das spektrum könnte reichen von
"es macht mich auch echt traurig, daß du "Patient, Leidend, Bedürftig, Arm" bist, aber ich liebe dich wenigstens wie mich selbst"
bis
" ich stelle meine eigenen interessen total hintan und tu ohne rücksicht auf mich selbst alles nur mögliche, um die situation aller "Patienten, Leidenden, Bedürftigen, Armen" zu verbessern"
ersteres wäre wohlfeil, letzteres praktisch unmöglich und im ganzen gesehen auch sinnlos, sich so zu verzetteln
an sich gehts doch nur um das, was man mit "empathischer solidarität" gut zusammenfassen kann. diese imho selbstverständliche forderung an eine gerechte gesellschaft (und "gesellschaft sind wir alle, auch jeder einzelne, nicht ein abstraktes etwas, auf das wir uns herausreden können), in der ich leben will (ich kann ja immer mal auch "auf die verliererseite geraten") mit dem anspruch "lieben wie sich selbst" zu überfrachten, vernebelt das ganze nur ins konkret nicht faßbare
sich um "Patienten, Leidende, Bedürftige, Arme" zu kümmern, ist schließlich kein vorrecht der sich auf jesu gebot berufenden, auch wenn die es gern so darstellen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)