(08-07-2014, 12:17)Lelinda schrieb: Die Behauptung in meiner Fernsehzeitschrift, dass viele US-Amerikaner gezwungen wären, ihr Auto zu einer Notunterkunft auszubauen, weil sie sich aufgrund von Arbeitslosigkeit das Haus nicht mehr leisten konnten, war also eine Lüge?
Ob das "viele" sind, entzieht sich meiner Kenntnis, aber das geht in eine etwas andere Richtung. Ich sprach von Krankheitskosten. Dass Hausbesitz einer der Faktoren ist, die mit verlaengerter Arbeitslosigkeit korrelieren, ist aus den Statistiken ziemlich offensichtlich. Diejenigen, deren Haus weniger wert ist als ihr Kredit darauf, sind besonders schlecht dran; ein Spezialproblem der letzten Krise. Allerdings ist generell Hausbesitz mit schlechterer Mobilitaet verbunden.
Ein Amerikaner besitzt idealerweise ein Auto, ein Bett, ein Sofa, einen Fernseher, einen Hocker, eine Kaffeemaschine, eine Tasse und zwei Mal Klamotten zum Wechseln. Alles andere ist Ballast, und auch ein Haus muss man bereit sein wie Klamotten zu wechseln. Mietet man, ist meine Liste so ziemlich vollstaendig. Da man im Schnitt wenigstens alle 5 Jahre den Job wechselt, meist in eine andere Ecke des Landes, kann sich ein Festhalten am Haus sehr negativ auswirken. Die meisten Amerikaner nehmen beim Umziehen nur das mit, was ins eigene Auto passt.
Aber Obdachlosigkeit hat auch in den USA oft damit zu tun, dass die Leute nicht zum Amt gehen, weil sie keine Almosen annehmen wollen. Wohnungen fuer Obdachlose gibt es durchaus.