06-05-2019, 21:42
(06-05-2019, 11:40)Ulan schrieb: . . . praegend fuer den Missionserfolg duerfte gewesen sein, dass das Christentum frueh nach Rom gebracht wurde, von wo aus es dann in die Provinzen zurueckstrahlte. Diese roemische Form des Christentums muss dann die urspruenglicheren Formen ueberlagert haben.
Interessante Theorie
Ich kann mir das so vorstellen, daß sich die Apostel Petrus und Paulus "in die Höhle des Löwen wagten", ins feindliche Rom, um das feindliche Herz anzugreifen. War nun das Christentum in Rom etabliert (wenn auch nur als Geheimbund in den Katakomben), so strahlte es nun von Rom aus
Nicht mehr Jerusalem war das ausstrahlende Zentrum des Christentums, sondern plötzlich Rom !
Der Brand des Tempels (in den Jesus so gerne ging und den er von den Händlern säuberte) im Jahre 70 hatte ohnehin die symbolische Bedeutung Jerusalems ruiniert - und neue Christengemeinden wurden seit sich das Christentum in Rom festgesetzt hatte, offenbar von Rom aus gegründet und betreut
Plötzlich war es chic, wenn eine neue kleine Christenversammlung in Nordafrika oder in Griechenland nicht zu irgendwelchen Missionaren im abgebrannten Jerusalem oder im hungernden Galiläa aufsah, sondern zu dem offenbar in Rom stark gewordenen Kryptochristentum
Ich kann Deiner Theorie was abgewinnen. Man denkt ja immer, die Römische Kirche entstand erst 380, als das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reiches wurde - aber offenbar entstand die Römische Kirche bereits zu Lebzeiten der Apostel