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(20-06-2019, 08:59)Herodotus schrieb: Ich halte es nicht für schlimm, wenn solche Traditionen überleben. Sie sind Teil des Heimatgefühles der Menschen, dessen Wurzeln eh recht tief gehen.
Den christlichen Glauben stören diese Dinge nicht wirklich.
Die Perchten waren seit 1848 in ihren Hauptgebieten (Salzburg und Tirol) harmlos
(Gründung der Gendarmerie, Telegraphie)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2019, 22:04 von Sinai.)
Beitrag # 2
(18-06-2019, 14:56)Herodotus schrieb: Die römische Religionspolitik war ja sehr moderat.
Die Römer wollten die Welt erobern und versuchten daher, sich mit allen lokalen Kulten gut zu stellen
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21-06-2019, 03:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2019, 03:18 von Ulan.)
(20-06-2019, 21:40)Sinai schrieb: Mein Befund ist, daß die Christen zu keiner Zeit Atheisten waren, auch nicht im alten Rom
Sie waren Staatsfeinde, aber eben keine Atheisten, da sie ihren Gott sehr verehrten, sich für ich umbringen ließen, und alle anderen Götter der Welt als "Götzen" bezeichneten
...
Warum die Römer die Christen manchmal als "Atheisten" bezeichneten, ist mir unklar. Möglicherweise wollten sie die Christen beim Mob von Rom gezielt diffamieren
Du hast die Antwort doch geliefert. Vielleicht koennen wir uns darauf einigen, dass die Christen in der roemischen Welt zu 99,99% Atheisten waren, da sie
fast alle Goetter beleidigten und behaupteten, es seien keine Goetter? Der Unterschied zu einem Voll-Atheisten ist ja dann nur noch ein einziger Gott; oder drei, je nach Zaehlung.
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(20-06-2019, 21:59)Sinai schrieb: Beitrag # 2
(18-06-2019, 14:56)Herodotus schrieb: Die römische Religionspolitik war ja sehr moderat.
Die Römer wollten die Welt erobern und versuchten daher, sich mit allen lokalen Kulten gut zu stellen
Dies ist im Prinzip ein grundsaetzliches Problem und nicht so zweckorientiert, wie Du das hier darstellen willst. Polytheistische Systeme sind normalerweise untereinander kompatibel, da die Figuren aehnlich aufgebaut und stratifiziert sind. Jan Assmann hat mehrere Buecher dazu geschrieben, in denen er sich mit dem Problem auseinandersetzt, dass der Monotheismus sozusagen den Geburtsfehler hat, dass er religioese Intoleranz als zentrale Eigenschaft besitzt. Diese religioese Intoleranz der Christen, die sich halt in der Ablehnung jeglicher anderer Glaubensformen aeusserte, ist das, was die Roemer hier als "Atheismus" identifiziert hatten.