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Dämonen, geistige Kriegsfuehrung und Reich der Finsternis
#51
Ulan schrieb:
oswaldo_8553 schrieb:Ungeachtet der semantischen Fragestellung und der Etymologie ist der Einfluss von Dämonen auf das Leben von Menschen eine traurige Realität.

Nun, das sehen viele Menschen sicherlich anders. Ich zum Beispiel.

Ich denke, hier ist der Mittelweg der gute. Seit der Lektüre des amerik. Psychologen Scott Peck ("Die Lügner - Eine Psychologie des Bösen und die Hoffnung auf Heilung") habe ich keinen Zweifel daran, dass es Dämonen, also das personifizierte Böse, gibt. Dieses Buch kann ich wirklich empfehlen, weil es den Themenkomplex des Bösen mit der Nüchternheit und Urteilskraft eines Wissenschaftlers verbindet, der konsequenterweise auch vor der Teilnahme an einem Exorzismus nicht zurückgeschreckt ist. (das Kapitel eingekürzt hier: +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/besessenheit_und_exorzismus-scott_peck.pdf)

Pater Amorth, der recht bekannte Exorzist des Vatikans sagt dazu: "Beim Exorzismus gilt aber nichts anderes als bei so vielen Dingen im Leben: wenn einer etwas nicht selber gemacht und gesehen hat, dann glaubt er nicht."

Das andere ist natürlich, dass es nicht zu einer Besessenheit kommen kann ohne eine gewisse persönliche Offenheit. Man geht nicht die Straße lang, und hinter einem Busch kommt ein Dämon hervor und dringt in einen ein. Dazu sagt Amorth:

"Satan benutzt vier Wege, um von einer Person Besitz zu ergreifen: Die Erlaubnis Gottes, z.B. bei Heiligen, die von Dämonen besessen waren.
Eine Verfluchung, die auch ohne den aktiven Beitrag der besessenen Personen wirksam werden kann. Diese Menschen sind Opfer ohne Schuld. Freilich wirkt eine Verfluchung viel seltener, wenn der Betroffene im Stand der Gnade ist, betet und regelmäßig die Sakramente empfängt.
Die anhaltende Todsünde. Der Einfallsort des Teufels ist hier offensichtlich (vgl. Lk 22,3). Wiederholt habe ich es mit Personen zu tun gehabt, die im Zustand der eingewurzelten Sünde lebten. Ein Rauschgifthändler hatte unter Drogeneinfluss ein Mädchen vergewaltigt und an einem bewaffneten Überfall teilgenommen. Er kam zu mir, um seiner Mutter und seiner Schwester, die ihn begleiteten, eine Freude zu machen. Ich hatte keine 30 Sekunden über ihn gebetet, da fiel er schon in Trance und begann fürchterlich zu schreien. Sofort brach ich den Exorzismus ab und sagte ihm, dass er von einem Dämon besessen sei. Er antwortete mir: ‚Das weiß ich, und es ist mir recht, weil ich es so haben will.
Kontakte mit satanischen Sekten, Magiern, Hexern, teuflischen Bluthunden, Okkultismus, Spiritismus... Wenn jemand solchen Dingen nachgeht, öffnet er dem satanischen Einfluss und der Besessenheit Tür und Tor."

Was den erwähnten geistigen Kampf angeht, so denke ich dass es die wenigsten erstmal mit Dämonen zu tun bekommen. Grundsätzlich ist schwer zu sagen, wo das Unbewusste aufhört und der Dämon anfängt. Aber die meisten Menschen haben wohl zuerstmal mit sich selbst zu kämpfen, mit dem Unbewussten und seinen Einschlüssen, die ganz furchtbar sein können, ebenso wie den Ego-Strukturen, usw.
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RE: Dämonen, geistige Kriegsfuehrung und Reich der Finsternis - von eddyman - 23-08-2019, 12:15

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