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Dämonen, geistige Kriegsfuehrung und Reich der Finsternis
#67
(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Ich denke nicht, dass ich an Deinem Einwand vorbei argumentiert habe, den Du wiederholst den, nach meinem dafürhalten Fehler, von vorhin.
Es werden in diesem Sinne keine Bilder bemüht, denn die Bibel ist kein Bilderbuch sondern besteht aus Text.

Meine Guete. Vielleicht solltest Du mal einen Duden konsultieren, wenn Du Dich schon an Deinen Grammatikunterricht nicht mehr erinnern kannst.
*https://www.duden.de/rechtschreibung/Bild - Punkte 3 und 5 sind hier relevant.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Deshalb mache ich auch nicht etwas, aus den gar nicht vorhandenen Bildern, sondern wenn, versuche ich den Text zu verstehen.
Es ist nicht die Schuld der Bibel, dass wenn dort „Schlange“ steht, Du sofort ein gliederloses Reptil, oder wenn dort von Adam und Eva geschrieben steht, einen Mann und eine Frau vor Augen hast.

Es ist schon merkwuerdig, wie Du hier zwei Deiner Missverstaendnisse vermischst. Einerseits redest Du hier irgendwelchen Unsinn, dass Text nicht mit Bildern arbeiten wuerde, und dann wirfst Du mir vor, dass ich den Text woertlich nehmen wuerde und die Bilder nicht verstehen wuerde.

Was denn jetzt?

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Unabhängig davon, dass in anderen Kulturen wirklich zB selbst gezimmerte Schlangen angebetet wurden.

Nun, dass Du von der Religion der Israeliten keine Ahnung hast, scheinst Du ja unter Beweis stellen zu wollen. Wir reden hier von der Religion der Israeliten und ihren Kultbildern in der Periode des 1. Tempels. Von Judentum spricht man erst in der nachbabylonischen Phase, da das erst dann entwickelt wurde.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Sicher muß es einen gewissen Bezug zur Realität geben, um dass dort geschriebene zu verstehen.
Letztendlich hat das Geschriebene aber herzlich wenig mit der Kultur zu tun, denn hierbei geht es vielmehr um den Menschen und seiner Entwicklung einer Beziehung, einer Beziehung zu Gott und seinen Mitmenschen.

Der Autor der Mosebücher ist den meisten heutigen Menschen intellektuell weit überlegen, denn was die Psychologie in jüngerer Vergangenheit erst erkannt hat, ist dort schon niedergeschrieben.
Ganz abgesehen von den großartigen Erkenntnissen, die Jesus uns über den Menschen vermittelt hat.

Klingt alles grossartig, aber wie immer bleibst Du in Deinen Ausfuehrungen schwammig und vage. Dass der Text des Pentateuch in spaeteren Zeiten als Bilder interpretiert wurde, wie Du das hier tust, ist klar. Das bekannteste Beispiel hierfuer ist uebrigens Philon von Alexandria aus dem 1. Jhdt.n.Chr. Bei Paulus findet man sehr aehnliche Interpretationen wie bei Philon. Das alles hat natuerlich gar nichts mit dem zu tun, was die Autoren des Pentateuch wollten. Die hatten ganz andere Ziele, die ihre Zeit passten, und natuerlich war das vornehmliche Ziel, hier ein Nationalepos von Israel zu schaffen.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Das mit der Schlange in Ägypten kenne ich nicht.

Klar.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Unsubstantiiert ist die Behauptung nur dann, wenn man von seinen Bildern im Kopf nicht absehen will.
Die tatsächlichen Verhältnisse mögen sich so zugetragen haben, so ähnlich, oder überhaupt nicht.Das ist vorerst einmal unwichtig.
Denn ist erster Linie geht es um das Wesentliche, um das Wort, dass einen bestimmten geistreichen Inhalt offenbart, der die Beziehung des Einzelnen zur Allgemeinheit und umgekehrt beschreibt.
Du hast zB Mose, eine Schlange und eine Fahnenstange wo durch die Schlange erhöht wird.
Und genauso muß es auch sein. Du kannst zB die „Schlange“ nicht gegen ein anderes „Tier“ ersetzen, denn nur genau so wie es gechrieben steht, ist es sinnvoll, offenbart es einen geistvollen Inhalt.

Nun, auch hier verlierst Du Dich im Vagen. Du hast halt eine ganz bestimmte Interpretation im Kopf. Sie kommt daraus nicht wirklich heraus.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Deine Argumentation verstehe ich nicht wirklich.
Einerseits schreibst Du das die Mosebücher keine Tatsachenberichte sind und andererseits listest Du hier wieder die angeblich tatsächlichen Verhältnisse auf, um meine Behauptungen zu widerlegen.

Das ist nicht so schwer zu verstehen. Die geschichtlichen Hintergruende, die in den Mosesbuechern verarbeitet werden, lagen zur Zeit der Niederschrift mehr als tausend Jahre zurueck. Es gibt dort immer noch Echos realer Vorgaenge, aber diese waren so oft "umerzaehlt" worden, dass sie ganz anders herauskommen. Nur ist es trotzdem so, dass die Autoren dies fuer wahre Geschichte hielten, halt in ihrer Version. Und dass die Israeliten das fuer wahre Geschichte hielten, sieht man halt auch an dem Zitat im Buch 2 Koenige, das ich gebracht habe. Wobei der Text in "2 Koenige" wohl aelter ist, als der im Pentateuch.

Wenn man aber wie Du, von jeglichem historischen Wissen unbeleckt, an den Text herangeht, um der Fantasie freien Lauf zu lassen, kommt es halt dazu, dass man sich verrennt, wie Du das hier tust.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Dazu müßtest Du den Text aber erst einmal richtig deuten bzw verstehen.
Dann müßtest du die Widersprüche herausarbeiten und dann könntest Du den Autoren so etwas wie Willkür unterstellen.

Ach komm! Das haben doch schon Generationen von Theologen erledigt. Vielleicht liest Du mal ein wenig Literatur von denen, um etwas Hintergrundwssen zu bekommen. Vielleicht kaemen wir dann auf einen gemeinsamen Nenner. Du scheinst aber einen, sagen wir mal, reichlich "subjektiven" Blick auf den Text zu haben. Verstehst Du den Text? Du bleibst unklar genug, dass man Dir das Gegenteil zumindest nicht nachweisen kann. Allerdings laesst mich Deine Unkenntnis des Hintergrunds da wenig Hoffnung haben.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Du sagtest, den Dämon brauchst Du nicht um eine böse Handlung zu erklären, denn es ist aus einer Charakterschwäche heraus.
Damit ist noch nichts erklärt.
Wenn Du aber die sogenannte „Charakterschwäche“ erklären willst, die dem Einzelnen böse Handlungen setzen läßt, bist Du aber letztendlich nicht mehr bei einer rein autonomen Entscheidung die Deinem Charakter entspringt, sondern bei Einflüssen von außen, die auf Deinen Charakter, mit allen Stärken und Schwächen trifft.

Nun, es gibt genug reale Einfluesse von aussen, die Psychologen bei ihren Beurteilungen beruecksichtigen und die vollkommen ausreichen, um die Effekte zu erklaeren. Dazu kommen halt angeborene Charaktereigenschaften. Beides zusammen reicht tatsaechlich als Erklaerung aus. Man muss jetzt nicht einen Daemonen erfinden; das erklaert jetzt naemlich wirklich rein gar nichts.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: ich nehme an Du bist Atheist und argumentierst dadurch aus der Vereinzelung heraus.
Dein Denken, Dein Geist ist aber nicht aus Dir, Du kannst Dich gar nicht denken ohne ein Gegenüber, ohne dem Geist im Allgemeinen.
Das was Du denkst, und danach richten sich im Allgemeinen auch die Handlungen aus, ist sehr stark von Deiner Umgebung, von dem „Geist“ der Dich umgibt, beeinflußt.

Und hier kommt wieder eine merkwuerdige Definition von "Atheismus". Humanismus und Soziologie liefern Dir alle Beziehungen, die Du hier ansprichst.

(25-08-2019, 21:09)Claro schrieb: Du kannst Deinen „Charakter“ letztendlich nur darin stärken, wie Du mit geistigen Einflüssen, Gedanken, die Dir von außen aufgezwungen sind, umgehst.
Und die negativen Gedanken die Dich zum Bösen verführen, kannst Du dann dämonisch, teuflisch, schlecht, böse usw nennen.

Ich nehme an, so ähnlich meinte es auch oswaldo.

Nee, fuer Oswaldo sind Daemonen reale Wesen, so real wie Du und ich.
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RE: Dämonen, geistige Kriegsfuehrung und Reich der Finsternis - von Ulan - 25-08-2019, 22:49

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